DE943232C

DE943232C - Abfederung fuer einen auf vier Punkten abgestuetzten Fahrzeug-Wagenkasten

Info

Publication number: DE943232C
Application number: DEW11453A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Koehl
Original assignee: Waggonfabrik Jos Rathgeber A G
Current assignee: Waggonfabrik Jos Rathgeber A G
Priority date: 1953-06-17
Filing date: 1953-06-17
Publication date: 1956-05-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfederung für einen auf vier Punkten abgestützten Fahrzeug-Wagenkasten mit einer von diesem belasteten, auf dem Federbunden der Wagenkastenfedern aufliegenden Traverse, insbesondere für Straßenbahn-Wagenkästen. Die bekannten Abfederungen dieser Art habenden Nachteil, daß beim Querverächieben oder bei einseitiger _Belastung des Wagenkastens keine Rückstellung erfolgt. Andererseits ist es bei Abfederungen von Wagenkästen bekannt, eine Rückstellkraft dadurch zu erzeugen, daß der Wagenkasten sich auf die Enden der Tragblattfedern pendelnd abstützt, die mit kugeligen Stützflächen gegen am Wagenkasten sitzende Kugelpfannen mit größerem Krümmungsradius anliegen. Durch das Abwälzen der kugeligen Stützflächen wird der Wagenkasten leicht angehoben und auf diese Weise eine Rücks.tellkraft erzeugt. In dem Gedanken, eine derartige Rückstellung bei Abfederungen der eingangs genannten bekannten Art vorzusehen,°wird keine Erfindung gesehen. Die Erfindung besteht vielmehr lediglich in der Durchführung dieses Gedankens in der Weise, daß jeder Federbund mit einem eine Schulter bildenden lotrechten, Zapfen in eine diesem angepaßte Ausnehmung der Traverse von unten her eingreift, so daß beim Querverschieben des Kastens die Schulter die Traverse zu heben sucht und durch das Kastengewicht zurückgestellt wird. Die Einfachheit der Lösung begriu'ndet die Patentfähigkeit. , .
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt Abb. I zeigt schaubildlich die Gesamtanordnung; in den Abb. 2 und 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Abb. I durch die Federbunde bei zwei verschiedenen Fahrtverhältnissen dargestellt.
a sind die Federpendel der nach aufwärts gewölbten Blattfedersätze b; c sind die Federbunde. Auf diesen lastet der Wagenkasten unter Zwischenschaltung der Traverse d, die mit dem Wagenkasten mittels .des Gelenkes e verbunden ist. Soweit ist die Abfederung bekannt.
Während jedoch bisher die Federbunde c mit voller Fläche an der Traverse d anliegen, weisen sie erfindungsgemäß oben lotrechte Zapfen f auf, die Schultern g bilden und in den Zapfen angepaßte Ausnehmungen m von unten eingreifen, die für jeden Federbund c in einem auf der Unterseite der Traverse d fest angebrachten, ein Zwischenstück bildenden Einsatz h vorgesehen sind. Diese Einsätze drücken auf die Federbundschultern g oder auf eine oder mehr zwischengeschaltete Unterlagscheiben i.
An beiden Außenseiten sind Ölfangbleche h angebracht, die die Paßflächen zwischen Federbund c und Einsatz h dauernd im Ölbad halten.
Bei stoßfreier Fahrt in der Geraden ergibt sich die Stellung nach Abb. 2, in der die Federbunde c und die Einsätze h in gleicher Achse liegen, so daß sich die Paßflächen zur Gänze decken. Bei jeder Verschiebung des Wagenkastens quer zur Fahrtrichtung - nach der einen oder anderen Seite - ebenso wie bei einseitiger Belastung des Wagenkastens werden die Federbunde c beispielsweise in der in Abb. 3 angegebenen Pfeilrichtung verschoben. Hierdurch kommt es zu einer Abstützung des betreffenden Federbundes im Punkt P der vorderen Federbundschulter g. Der Angriffspunkt P steigt aber beim Verkanten der Federn b um einen entsprechenden Betrag nach oben und hebt den Wagenkasten um den gleichen Betrag. Daraus ergibt sich eine sofort einsetzende Rückstellkraft, die der seitlichen Verschiebung des Wagenkastens entgegenwirkt. Wenn die Einwirkung der Fliehkraft aufhört, stellen sich die Blattfedersätze b samt ihrem Gehänge wieder in die Ausgangslage gemäß Abb. 2 von selbst ein, und es kann zu keinem Kippen der Blattfedersätze b kommen. Gleiches erfolgt bei einer einseitigen Belastung des Wagenkastens.
Durch Veränderung der Stärke der Beila,gscheiben i kann die Neigung der Blattfedersätze b zur Traverse d entsprechend abgestuft werden.
Anspruch r schützt ausschließlich die Gesamtkombination seiner sämtlichen Merkmale. Die Ansprüche 2 und 3 sind reine TJnteransprüche, die nur in Verbindung mit Anspruch I bzw. den Ansprüchen I und :2 gelten.

Claims

.PATENTANSPRÜCHE: I. Abfederung für einen auf vier Punkten abgestützten Fahrzeug-Wagenkasten mit einer von diesem belasteten, auf den Federbunden der Wagenkastenfedern aufliegenden Traverse, insbesondere für Straßenbahn-Wagenkästen, dadurch gekennzeichnet, daß zur bekannten Erzeugung einer Rückstellkraft beim Querverschieben oder bei einseitiger Belastung des Wagenkastens jeder Federbund (c) mit einem eine Schulter (g) bildenden lotrechten Zapfen (f) in eine diesem angepaßte Ausnehmung (m) der Traverse (d) von unten her eingreift,- so daß beim Quervcrschieben des Kastens die Schulter die Traverse zu heben sucht und durch das Kastengewicht zurückgestellt wird.
2. Abfederung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem den Zapfen (f) aufnehmenden Einsatz (h) der Traverse (d) und der Federbundschulter (g) unterschiedlich dicke Beilagscheiben (i) einlegbar sind.
3. Abfederungen nach denAnsprüchen I und-", dadurch gekennzeichnet, daß an der Trennfuge zwischen dem Traverseneinsatz. (h) und der Federbundschulter (g) bzw. Beilagscheibe (i) außen Ölfangbleche (h) angebracht sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 3I9, 656 996, 756967.