DE942195C - Einrichtung zum Verschliessen einer Gleitschutzkette - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Verschließen von Gleitschutzketten, auch Schneeketten genannt, an Fahrzeugrädern mit Luftreifen, wobei die einzelnen Abschnitte der Kette von einer Seite des Rades zur anderen verlaufen, auf der Lauffläche des Reifens aufliegen und in ihrer Arbeitslage durch auf beiden Radseiten angebrachte Hilfsketten festgehalten werden.

Gemäß der Erfindung ist diese Einrichtung gekennzeichnet durch einen Hakenverschluß zum Verbinden der beiden Enden der Hilfskette an der Innenseite des Rades, durch einen Spannverschluß an der Außenseite des Rades, bestehend aus einem exzentrischen Spannhebel, der an einem mit der Gleitschutzkette verbundenen Halter befestigt ist und in der Verschlußstellung verriegelt werden kann, und durch wenigstens eine Feder, deren eines Ende in den Spannhebel und deren anderes Ende in die Gleitschutzkette an der Außenseite des Rades eingehängt wird, wobei die Teile der Verschlußeinrichtung so angeordnet sind, daß man ein vorläufiges Anziehen der Gleitschutzkette durch Einhängen der lösbaren Verbindungsorgane und darauf das endgültige Anziehen durch Betätigung der Spannvorrichtung herbeiführen kann.

Bei dieser neuen, mit lösbaren Verbindungsorganen versehenen Verschlußeinrichtung kann das Aufsetzen, der Zusammenbau der Ketten und der

Einrichtung und deren Abnehmen erfolgen, ohne

. daß man das Rad oder das Fahrzeug auch nur im geringsten zu bewegen braucht.

Die Zeichnung stellt als Beispiel eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar.

Fig. ι zeigt eine vollständige Seitenansicht eines Reifens von außen gesehen mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in der Arbeitslage;

Fig. 2 ist eine Seiten-Teilansicht eines Reifens, ίο auf dem sich die Einrichtung in halbgeöffnetem Zustand befindet;

Fig. 3 und 4 sind eine Ansicht bzw. eine Aufsicht eines exzentrischen Spannhebels mit seinem Halter.

In den Fig. 1 und 2 bedeutet das Bezugszeichen 1 eine Gleitschutzkette, deren einzelne Abschnitte nebeneinander um den Reifen 2 herum angeordnet sind und durch zwei Hilfsketten 3 und 4 in ihrer Lage festgehalten werden. Die Hilfsketten 3 und 4 liegen zu den beiden Seiten des Rades. An ihnen sind die einzelnen Abschnitte der Gleitschutzkette befestigt.

Die Verschlußeinrichtung besteht auf der Innenseite des Rades aus einem Haken 5, der in ein Kettenglied am anderen Ende der Hilfskette 4 eingehängt wird, und auf der Außenseite des Rades aus einer Spannvorrichtung, die an der Hilf skette 3 festgemacht ist und eine Feder 7 enthält, die an dem anderen Ende der Hilfskette 3 mittels eines Karabinerhakens 8 befestigt ist.

Das äußerste Kettenglied 9 der Hilfskette 3, die

sich auf der Vorderseite des Rades befindet, ist an einer öse 10 der Verschlußeinrichtung befestigt.

An der Innenseite des Rades ist das Ende der Hilfskette 4 an der Endöse des Hakens 5 angemacht. Das Ende 11 der Kette 3 ist mit der Feder 7 durch den Karabinerhaken 8 verbunden, während das Ende 12 der Hilfskette 4 frei gelassen wird. Schließlich ist das Kettenglied 13 der Gleitschutzkette 14 in eine öse 15 der Verschlußeinrichtung eingehängt.

Der leicht gewölbte Halter 6 der Verschlußeinrichtung hat an einem seiner Enden zwei senkrechte Flügel. Diese Flügel sind durchbohrt und bilden zwei Lager, in denen eine Drehachse 16 eines exzentrischen Spannhebels 17 drehbar gelagert ist. Diese Drehachse 16 besteht aus einem Zapfen, der mittels eines Vierkants starr mit dem Hebel 17 verbunden ist. Der Zapfen 16 besitzt an seinem einen Ende, und zwar an dem zu der Außenseite des Rades hingewandten Ende, einen Sechskantkopf 18, der das Aufsetzen eines Werkzeuges gestattet, mit dem man den exzentrischen Hebel 17 drehen kann. Das andere Ende des Halters 6 ist durchbohrt, um den Sicherungsring 19 aufzunehmen. Der Spannhebel 17 besitzt zwei Einkerbungen 20 und 21, die zur Aufnahme der Endöse 22 an der Feder 7 bzw. des Sicherungsringes 19 dienen.

Die beschriebene Einrichtung kann von außen

her auf den Reifen aufgesetzt werden, ohne daß' man das Fahrzeug vorzurücken, rückwärts zu fahren oder anzuheben braucht. Man läßt die Einrichtung frei fallen, hängt dann den Haken 5 in das Ende 12 der Hilfskette 4 ein und erhält so eine vorläufige leichte Spannung.

Um der Gleitschutzkette die endgültige Spannung zu verleihen, nachdem sie in der beschriebenen Weise auf den Reifen gelegt ist, muß man die Feder 7 spannen. Zu diesem Zweck hängt man die Endöse 22 in den Spannhebel 17. Die öse 22 wird sich dann selbsttätig in die. Einkerbung 20 legen. Darauf dreht man mittels eines auf den Sechskantkopf 18 aufgesetzten Schlüssels den exzentrischen Hebel 17 von links nach rechts, bis er auf dem Halter 8 aufliegt und die in Fig. 1 gezeigte Lage annimmt. Man sichert nun. die gesamte Einrichtung in dieser Lage, indem man. den Sicherungsring 19 in die Einkerbung 21 des Spannhebels 17 legt.

Wenn die Verschluß einrichtung angebracht ist, wird durch das Laufen des Reifens die Spannung der einzelnen Abschnitte der Gleitschutzkette ausgeglichen. Die Feder 7 kann etwaige Dehnungen der Kette aufnehmen. Das Abnehmen der beschriebenen Vorrichtung geschieht ebenfalls sehr einfach, ohne daß man irgendeine Bewegung des Fahrzeugs ausführen müßte.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Einrichtung zum Verschließen einer Gleitschutzkette an Fahrzeugrädern mit Luftreifen, wobei die einzelnen Abschnitte der Gleitschutzkette von einer Seite des Rades zur andern quer verlaufen, indem sie mit der Rollfläche des Reifens in Berührung kommen und in ihrer Arbeitslage durch je eine an der inneren und äußeren Radseite angebrachte Hilfskette festgehalten werden, wobei die an der äußeren Radseite angebrachte Hilfskette mit einer Spannfeder versehen ist, deren Endstück lösbar mit irgendeinem sich in der Nähe des Endes dieser äußeren Hilfskette befindenden Kettenglied angehakt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende (22) der Spannfeder (7) lösbar an eineni anziehbaren und anzug verstärkenden Spannhebel (17) angehakt ist, indem dieser Spannhebel drehbar auf einem Bock (6) angebracht ist, welcher in gewissem Abstand von der Drehachse (18) direkte Verbindungselemente (10) mit dem Ende der äußeren Hilfskette und mit dem letzten und am nächsten stehenden Abschnitt (14) der Gleitschutzkette aufweist, indem die Feder, der Hebel und der Bock hintereinander angebracht werden, so daß ein Drehen des Spannhebels auf seinem Bock ein rasches Zusammenziehen der ganzen Hilfs- ' kette und sämtlicher Abschnitte der Gleitschutzkette verursacht.

   Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 708 302; USA.-Patentschriften Nr. 1 924 286, 2 074 616.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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