DE942112C - Einheitsbauelement aus Stahlbeton fuer Gittertraeger, -binder od. dgl. - Google Patents

Description

• Einheitsbauelement aus Stahlbeton für Gitterträger, -binder od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Einheitsbauelement aus Stahlbeton für Gitterträger, -binder od. dgl., dessen Stoßstellen mit Mitteln zur Kraftübertragung auf das Nachbarelement versehen sind, sowie einen Gitterträger, -binder od. dgl. aus solchen Bauelementen, der zur Erstellung von Bauteilen und Bauwerken aller Art, wie Decken, Dächer, Hallen, Brücken usw., sowie als Stütze dient.
• Nach der Erfindung besteht das Einheitsbauelement aus einem Teilstück in Form eines kurzen Gitterträgers mit rhomben- oder trapez.förmiger Seitenansicht. Das Einheitsbauelement ist ein fabrikmäßig hergestelltes Stahlbetonfertigteil, das auf der Baustelle verlegt und dessen Bewehrung mit der des Nachbarelements zusammengeschlossen wird. Hierbei ist es wichtig, daß die Verbindungsstellen sogleich Kräfte aufnehmen können, ohne daß die Abbindezeit abgewartet werden muß, und daß Schalung und Abstützung nicht erforderlich werden. Die Fugenvergüsse sind nur zur Dichtung, nicht aber konstruktiv notwendig. Das Einheitsbauelement dient für die verschiedensten Tragkonstruktionen wie Fachwerk- und Rahmenbinder aller Bauformen.
• Die vorspringenden Enden der Bewehrung laufen am Stoß zu Schleifen aus, welche über die versetzt gehaltenen Schleifen des nächstfolgenden Bauelements greifen und mit diesen geschlossene Ösen bilden. Durch das Einfügen eines Keilbolzens erhält die Verbindung sofort ihre volle Tragkraft. Der anschließende Beton verguß ist nur zum Rostschutz erforderlich. Infolge der Keilwirkung ist es möglich, die einzelnen Bauelemente in Vorspannung zu versetzen.
• An die Stelle dieser Keilösenverbindung kann auch eine zylindrische Bolzenverbindung treten, wobei dieser Bolzen vorteilhaft von einer durchlöcherten Hülse umgeben wird, um welche sich der Vergußbeton legt. Hierbei wird der Zweck verfolgt, vor Einsetzen des Bolzens durch Einspritzen chemischer Mittel durch die Löcher der Bolzenhülse und durch besondere mechanische Mittel eine Verfestigung des Betons herbeizuführen und somit dessen Tragkraft ganz wesentlich zu erhöhen bzw. die Bo.lzentragkraft der Lochleibung der Bolzen -tragfähigkeit auf Abscherung anzupassen. Die Betonverfestigung an der Stoßstelle hat den wirtschaftlichen Vorteil im Gefolge, daß so%vohl die Anzahl der Verbindungsbolzen bedeutend kleiner als auch der Durchmesser der Bolzen selbst weit geringer gehalten werden kann. Diese Art der Verbindung ermöglicht die Verwendung des Einheitsbauelements nach der Erfindung zusammen mit Bauelementen aus anderen Werkstoffen innerhalb eines statischen Systems.
• Die Z.ickzackbewehrung des Füllstabsystems wird am Ober- und am Untergurt des Einheitsbauelements befestigt, und zwar vorteilhaft durch eine bekannte organische Verbindung, wie mittels Schweißen, oder auch durch eine mechanische Verbindung, z.. B. mit Klammern od. dgl.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i das Stahlbetonfertigteil als Einheitsbauelement in Querschnitt und Ansicht,-Fig.2 bis io mehrere Darstellungen von Trägern und Tragwerken, für deren Erstellung das Einheitsbauelement gleich gut Verwendung findet, Fig. ii bis 15 Einzelheiten.
• Das als Teilstück in Form eines kurzen Gitterträgers gehaltene, rhomben- oder trapezförmige Seitenansicht aufweisende Stahlbetonfertigteil ist mit 9 bezeichnet. Es ist mit je einer Bewehrung io, 12 für Ober- und Untergurt und einer Zickzackbewehrung 13 für das Füllstabsystem versehen (Fig. 14, 15). Die Zickzackbewehrung 13 ist an der Obergurt- und Untergurtbewehrung io, 12 gemäß Fig. 14 durch Schweißstellen 14, gemäß Fig. 15 durch Klammern 15 befestigt.
• Die vorspringenden Enden der Bewehrung laufen am Stoß zu Schleifen aus (Fig. i), welche über die versetzt gehaltenen Schleifen des nächstfolgenden Bauelements greifen und mit diesen geschlossene Ösen 16 bilden; durch diese ist ein Keilbolzen 17 getrieben (Fig. 13), durch den die Verbindung sofort ihre volle Tragkraft erhält. Für den anschließenden Verguß . mittels Beton werden zweckmäßig Manschetten angeordnet.
• An Stelle der Keilösenverbindung 17 kann auch eine zylindrische Bolzenverbindung 18 verwendet werden, wobei die Bolzen vorteilhaft von einer durchlöcherten Hülse i9 umgeben sind, um welche sich der Vergußbeton 2o legt (Fig. i 1, 12). Vor Einsetzen des Bolzens können durch die Löcher der Bolzenhülse i9 chemische Mittel zur Verfestigung des Betons eingespritzt werden, in der Absicht und mit der Wirkung, wie bereits eingangs ausgeführt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einheitsbauelement aus Stahlbeton für Gitterträger, -binden od. dgl., dessen Stoßstellen mit Mitteln zur Kraftübertragung auf das Nachbarelement versehen sind, bestehend aus einem Teilstück in Form eines kurzen Gitterträgers mit rhomben- oder trapezförmiger Seitenansicht.
2. 2. Einheitsbauelement nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Bewehrung am Stoß zu Schleifen auslaufen, welche so angeordnet sind, daß sie beim Aneinandersetzen der Bauelemente gegeneinander versetzt liegen und miteinander geschlossene Ösen (16) bilden.
3. 3. Gitterträger, -binden od. dgl. aus Einheitsbauelementen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ösen (16) je ein Keilbolzen (17) getrieben und die Fuge mit Beton vergossen ist.
4. 4. Gitterträger, -binden od. dgl. aus Einheitsbauelementen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen (16) mittels zylindrischer, von einer durchlöcherten Hülse (i9) umgebener Bolzen (18) zusammengeschlossen sind und daß durch Einspritzen chemischer Mittel durch die Löcher der Bolzenhülse (i9) und durch besondere mechanische Mittel der Beton verfestigt ist. Angezogene Druckschriften:' »Die Bauwirtschaft«, Heft 18 vom 7. Mai 195o, S. io; deutsche Patentschrift Nr. 359 459; schweizerische Patentschrift Nr. 173 304; »Betonstein-Zeitung«, Heft 11A950, S. 267; französische Patentschrift Nr: 985 838.