DE941011C

DE941011C - Zahnstift oder Zahnstiftdraht

Info

Publication number: DE941011C
Application number: DEB22754D
Authority: DE
Original assignee: Baker and Co Inc
Current assignee: Baker and Co Inc
Priority date: 1932-05-13
Filing date: 1933-01-31
Publication date: 1956-03-29

Description

Zahnstift oder Zahnstiftdraht Die Erfindung bezieht sich auf Stifte für künstliche Zähne, d. h. Stifte, die in der Innenseite künstlicher Zähne befestigt werden, um diese an der Armatur zu befestigen, und auf entsprechenden Zahnstiftdraht.
Solche Stifte enthalten gewöhnlich einen Kern aus einem verhältnismäßig billigen Metall, z. B.
Nickel oder Nickellegierung, das das Löten und die einem künstlichen Zahn zugemuteten Beanspruchungen aushält. Es ist praktisch unmöglich, einen Stift zu verwenden, der vollständig aus derartigen Metallen besteht, weil diese Metalle leicht und schnell oxydieren oder korrodieren, besonders unter dem Einfluß von Flüssigkeiten im Munde, wodurch das Löten schwierig, wenn nicht unmöglich gemacht und Anlaß zum Verlieren des Stiftes aus einem Zahn oder einer Armatur gegeben würde. Deshalb ist es üblich, den Kern des Stiftes mit einer eine erhebliche Stärke aufweisenden Schicht von im wesentlichen nicht korrodierendem Metall zu überziehen, das den Löttemperaturen widersteht und den Kern des Stiftes gegen die korrodierende Wirkung von Flüssigkeiten im Munde schützt. Es ist bekannt, als solchen Überzug Gold, Platin oder entsprechende Legierungen zu verwenden. Der Überzug muß aber, um Korrosion zu verhindern, so dick sein, daß der Stift teuer wird. Gold ist selbst nicht genügend fest, um allein zu solchen Stiften verwendet werden zu können, aber die Goldfarbe wird für solche Stifte und Stiftdrähte vonden Patienten oft wegen ihres vorteilhaften Aussehens gegenüber Weißmetallen, Platin u. dgl. bevorzugt.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, einen außen goldenen Stift zu schaffen, der trotz höherer Korrosionswiderstandsfähigkeit und Festigkeit billiger als die bekannten Goldmantelstifte ist.
Goldmanteldraht aus drei Lagen herzustellen ist zwar bekannt, aber bei diesem Draht bestehen auch der Kern und die Zwischenschicht aus Goldlegïerungen, die nur in ihrem Goldgehalt voneinander verschieden sind. Dieser für Schmuckwaren bestimmte Draht ist für Zahnstifte ungeeignet, weil ihm ein genügend fester Kern fehlt. Stifte, deren einzige Deckschicht mit dem Kern durch Hartlot oder durch oberflächliches Schmelzen verbunden ist, sind nicht als Dreilagenstifte gemäß der vorliegenden Erfindung anzusehen. Man hat bereits zwischen Nickel und Rhodium eine Zwischenschicht aus Palladium eingefügt, um das Diffundieren der Metalle zu verhindern. Auch ist es vorgeschlagen worden, zwischen Nickelstahl und Platin eine Zwischenschicht aus Kupfer, Gold oder Silber einzuschalten.
Aber weder handelt es sich in diesen beiden Fällen um Zahnstifte, noch haben solche Körper außen die im vorliegenden Fall angestrebte Goldfarbe.
Die Neuerung besteht gemäß der Erfindung darin, daß als Zwischenschicht zwischen dem unedlen Kern, Nickel od. dgl., und der Goldaußenschicht des Zahnstiftes oder Zahnstiftdrahtes Palladium oder eine Palladiumlegierung verwandt ist.
Es ist gefunden worden, daß Palladium und g wisse Palladiumlegierungen, beispielsweise Palladium und Gold, Palladium und Silber, Palladium, Gold und Silber, zur Bildung der Zwischenschicht oder der Zwischenschichten zwischen dem Kern und der äußeren Goldauflage verwendet werden können. Diese Metalle und Legierungen sind weniger kostspielig als Gold und dienen als Puffer zwischen der leicht oxydierbaren Oberfläche des Kerns und der äußeren Goldauflage, die demgemäß sehr dünn oder hautförmig sein kann.
Demgemäß kann gemäß der Erfindung zwischen dem Kern aus Nickel oder einem anderen geeigneten Metall und der Goldverkleidung eine oder mehrere innere Lagen von Palladium oder Palladiumlegierungen mit anderen Metallen angeordnet sein.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar Fig. I einen senkrechten Querschnitt durch einen künstlichen Zahn mit einem der Erfindung entsprechenden Stift, Fig. 2 eine Ansicht auf die Innenseite des Zahnes mit Endansicht auf zwei in ihm befestigte Stifte, Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Stift, Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Drahtstück, aus dem der Stift hergestellt wird, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3.
In der Zeichnung bezeichnet A einen Porzellanzahn bekannter Ausführung und B einen Zahnstift, der in bekannter Weise mit einem Ende in einem in den Zahn eingebetteten Ankerring C befestigt ist.
Am äußeren Ende hat der Stift den üblichen Kopf D zur Befestigung des Stiftes an der Armatur.
Derartige Stifte werden gewöhnlich aus Drahtabschnitten hergestellt, wobei der Kopf D an einem Drahtende durch Schmieden im Gesenk oder durch Anstauchen hergestellt wird. Die äußere Oberfläche des Stiftes muß im wesentlichen nicht korrodierbar oder widerstandsfähig gegen Korrosion sein, und ferner muß der Stift aus einem Metall bestehen, das die nötige Festigkeit besitzt und den üblichen Löttemperaturen widersteht. Auch ist es erwünscht, daß die Stifte so billig wie möglich sind. Demgemäß werden Stifte dieser Art gewöhnlich mit einem Kern I aus einem verhältnismäßig billigen Grundmetall, z. B. Nickel, hergestellt, und da das Grundmetall leicht und schnell, insbesondere unter dem zerstörenden Einfluß von Säuren, im Mund korrodiert, ist es im allgemeinen üblich, den Kern mit einer nicht korrodierenden oder gegen Korrosion widerstandsfähigen Schicht zu verkleiden, die gewöhnlich aus Gold besteht. Diese gegen Korrosion widerstandsfähige Schicht muß von erheblicher Dicke sein, um den Kern einwandfrei gegen Korrosion zu schützen, und wenn die Schicht aus Gold besteht, ist der Stift teuer. Die Verkleidungsschicht kann in irgendeiner geeigneten Weise angebracht werden.
Erfindungsgemäß ist der Kern mit einer Mehrzahl von Verkleidungsschichten versehen, deren äußere Schicht aus Gold und deren Zwischenschicht aus Palladium oder einer Legierung dieses Metalls z. B. mit Gold oder mit Silber oder Gold und Silber besteht.
In der Zeichnung bezeichnet 2 eine innere Schicht von Palladium oder Palladiumlegierung und 3 die Außenschicht aus Gold. Die innere Schicht kann dicker als die äußere Schicht sein, und infolgedessen kann die äußere Schicht dünner sein als die früher bei solchen Zahnstiften verwendete Goldauflage, indem die innere Schicht als Puffer zwischen dem Kern und der gewöhnlich aus Gold bestehenden Außenschicht dient.
Gemäß der Erfindung kann die Stärke des Metalls der. inneren Schicht 2 verschieden sein, um die jeweils gewünschte Korrosionsfestigkeit zu erzielen.
Mit den Begriffen »Widerstandsfestigkeit gegen Korrosion« bzw. »Korrosionsfestigkeit« ist gemeint, daß die betreffenden Metalle der Korrosion unter dem Einfluß der Mundflüssiglçeiten wider- stehen oder nur einer vernachlässigbaren Korrosion unterliegen.

Claims

PATENTANSPRUCH Zahnstift oder Zahnstiftdraht mit einem Kern aus unedlem Metall und einem Goldüberzug, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Kern und dem Goldüberzug liegende Schicht aus Palladium oder Paliadiumlegierung, z. B. Pal-: ladium-Silber.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 297 043; britische Patentschriften Nr. Ins 604 vom Jahre l890 und Nr. 374003; USA.-Patentschriften Nr. I o43 576, I 567 625.