DE937980C - Strohschneider - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Strohschneider und zwar einen Strohschneider mit umlaufender Mitnehmerwelle, die mit Längsleisten versehen ist. Strohschneider dieser Art besitzen ein feststehendes Messer und eine Mitnehmerwelle, durch die das Stroh dem Messer zugeführt wird.

Bei den üblichen Strohschneidern dieser Art besitzt die Mitnehmerwelle Längsleisten, die über die ganze Länge der Welle durchlaufen. Das auf die Mitnehmer welle geworfene Stroh wird beim Drehen der Mitnehmerwelle somit durch diese Längsleisten dem Messer zugeführt.

Bei der Steigerung der Leistung solcher Maschinen hat sich ergeben, daß die Maschine durch diese Art der Mitnahme übermäßig stark beansprucht wird. Man hat daher schon vorgeschlagen, die Zahl der Mitnehmerleisten zu erhöhen. Das bedeutet einerseits eine Kostenerhöhung; andererseits ist dies nur bis zu bestimmten Grenzen möglich, da bei einer Erhöhung über eine gewisse Zahl von Leisten die Mitnahme verschlechtert wird. Man hat auch vorgeschlagen, die Mitnehmerleisten spiralenförmig anzuordnen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei solchen Maschinen das Stroh, insbesondere, wenn es etwas feucht ist, sich um die Welle wickelt oder gar zu Seilen gedreht wird, so daß die Beanspruchung der Maschine noch erhöht wird und die Maschine dadurch sogar zum Stillstand gebracht werden kann.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Längsleisten in Längsrichtung der Welle in mehrere Leistenabschnitte unterteilt und benachbarte Abschnitte um einen Winkel gegeneinander versetzt sind.

Vorzugsweise sind die Abschnitte der Leisten um einen Winkel von 360⁰ gegeneinander versetzt, wenn η die Zahl der in regelmäßigen Abständen voneinander auf dem Umfang der Mitnehmerwelle angeordneten Leisten und α eine kleine ganze Zahl, z. B. zwei, drei oder vier ist.

Vorzugsweise erfolgt die Befestigung derart, daß auf der Antriebswelle mehrere Scheiben, vorzugsweise in gleichen Abständen, befestigt sind, die am Außenrand mit a · η Befestigungen, z.B. Schlitzen, für Leisten versehen sind, deren Länge gleich oder ungefähr gleich dem Abstand der Scheiben ist, und daß die in Längsrichtung der Welle benachbarten Leisten um gleiche Winkel gegeneinander versetzt X5 sind. Dabei können die Leisten in der Nähe ihrer äußeren Enden durch zur Welle konzentrisch gebogene Abstandshalter, z. B. profilierte Blechstreifen, miteinander verbunden werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.

Fig. ι zeigt schematisch· einen Querschnitt durch einen Strohschneider;

Fig, 2 zeigt die perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Mitnehmerwelle; Fig. 3 zeigt in Seitenansicht die Art der Befestigung der Schlagleisten einer Mitnehmerwelle;

Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Abstandshalter der Anordnung nach Fig. 3.

Ein Strohschneider gemäß der Erfindung kann beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte Form be-• sitzen, die an sich bekannt ist. Fig. 1 zeigt in einem geschlossenen, ^smit einer Einwurföffnung 1 versehenen Gehäuse 2 einen Messerbalken 3, an dem eine größere Anzahl senkrecht zum Messerbalken stehender Messer 4 befestigt ist. Parallel zum Messerbalken 3 ist die Antriebswelle 5 einer Mitnehmerwalze 6 angeordnet, die mit einer Anzahl von Mitnehmerleisten 7 verbunden ist. Das auf die Einwurföffnung 1 eingebrachte Stroh fällt auf die Mitnehmerwalze 6. Diese wind in Richtung des eingezeichneten Pfeiles gedreht. Das Stroh wird daher mittels der Schlagleisten 7 den Messern 4 des Messerbalkens 3 laufend zugeführt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist die Antriebswelle 5 mit fünf Kreisscheiben 6 fest verbunden. Jede dieser Scheiben 6 besitzt an ihrem Umfang sechs Schlifze 8. In jedem zweiten Schlitz 8 zweier benachbarter Scheiben 6 ist eine Leiste 7 befestigt und zwar der Art, daß sie parallel zur Antriebswelle 5 liegt. Zwischen' den beiden Scheiben 6, also in dem mit 1 bezeichneten. Feld, , sind somit drei Schlagleisten 7 auf dem Umfang der Scheiben vorgesehen, so daß jede dieser Schlagleisten' 7 von der anderen Schlagleiste dieses Feldes einen Abstand von 120⁰ hat. Bezeichnet man die Zahl der Schlagleisten des Feldes mit n, so haben die Schlagleisten 7 einen Abstand voneinander von 3_£_. I_1n. Feld II, also

zwischen den beiden nächsten Scheiben 6, sind die Schlagleisten 7 gegenüber den Schlagleisten des Feldes I um 6o° versetzt. Im Feld III haben die Schlagleisten wieder die gleiche Lage wie im FeIdL Die Versetzung der Schlagleisten der einzelne^

360°

2»

Felder beträgt somit

Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung erfolgt von Feld zu Feld eine Versetzung der Leisten 7 um die Hälfte des Winkels, um den die Leisten des Feldes gegeneinander versetzt sind. Man kann die Leisten benachbarter Felder auchiim einen anderen Winkel versetzen, beispielsweise um ein Drittel oder ein Viertel des Winkels, urn den die Leisten eines Feldes gegeneinander versetzt sind. Die Versetzung erfolgt allgemein genommen um

einen Winkel von -—,wobei η die Zahl der Leisten α·η

eines Feldes ist und α eine kleine ganze Zahl, die in der Regel zwischen zwei und vier liegt. Falls a — drei gewählt wird, können die Scheiben 6 ebenfalls untereinander gleich sein. Jede Scheibe erhält dann· dreimal soviel· Schlitze, als Leisten in jedem Felde vorhanden sind.

Es empfiehlt sich, den Raum zwischen zwei Scheiben 6 gegen das Hineinfallen von Stroh zu schützen. Man kann zu diesem Zweck die Scheiben durch Rohrstücke verbinden, deren Oberflächen bis an die Schlagleisten heranreichen. Man kann eine solche Konstruktion dann auch in der Weise ausbilden, daß man statt einer Antriebswelle 5 ein Rohr verwendet, auf dem die Mitnehmer leisten abschnittsweise in den erwähnten Abständen befestigt sind.

Eine bei Versuchen bewährte Konstruktion zeigt Fig. 3. Bei dieser Konstruktion sind — ähnlich wie bei Fig. 2 — auf einer Antriebswelle 15 fünf Scheiben 16 in gleichen Abständen voneinander befestigt* Jede dieser Scheiben besitzt zwölf Schlitze 18. Für jedes Feld sind stets nur sechs Leisten vorgesehen, wobei die Leisten von Feld zu Feld um einen Winkel von 30⁰ versetzt sind. In Fig. 3 sind nur die Leisten eines Feldes dargestellt. Die Schlitze, in denen die Leisten des benachbarten Feldes zu befestigen sind, sind der besseren ■Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung als leer dlargestellt.

In jedem Schlitz 18 der Fig. 3 ist eine Leiste 17 befestigt. Die Leisten 17 sind an ihrem vorstehenden Ende mit Abstandshaltern 19 verbunden. Jeder Abstandshalter besteht aus einem konzentrisch zur Scheibe 16 gebogenen Blechstreifen, der zwecks Versteif ung profiliert ist, wie dies Fig. 4 zeigt. Die Enden des Abstandshalters 19 sind umgebogen und mit den Enden der Leiste 17 fest verbunden, beispielsweise durch Punktsehweißung. Die Abstandshalter 19 liegen - so dicht nebeneinander, daß zwischen ihnen nur ein Raum von höchstens einigen Zentimetern verbleibt.

. Die Mitnehmerwelle eines solchen Strohschneiders kann beispielsweise eine Länge von 1,5 bis 2 m besitzen; die einzelnen Längsleisten 7 besitzen eine Länge von beispielsweise 30 bis 50 cm. Die Abstandshalter besitzen eine Breite von 2 bis cm. Der Durchmesser der Scheiben kann beispielsweise 15 bis 30 cm betragen. Diese Zahlenangaben dienen nur der Veranschaulichung der Erfindung

und sind nicht im Sinne einer Beschränkung aufzufassen.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Strohschneider mit umlaufender Mitnehmerwelle, die mit Längsleisten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten in Längsrichtung der Welle in mehrere Leistenabschnitte unterteilt und benachbarte Abschnitte um einen Winkel gegeneinander versetzt sind.

2. Strohschneider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang der Mitnehmerwelle in einer Querschnittsebene etwa vier bis acht in gleichem Abstand voneinander angeordnete Leisten befestigt sind.

3. Strohschneider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenabschnitte um einen Winkel von

360⁰
α·η

gegeneinander versetzt sind, wobei η die Zahl der in regelmäßigen Abständen voneinander auf dem Umfang der Mitnehmerwelle angeordneten Leisten und α eine ganze Zahl zwischen zwei und vier ist.

4. Strohschneider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle mehrere Scheiben, vorzugsweise in gleichen Abständen, befestigt sind, dde am Außenrand mit a ■ η Befestigungen, ζ. Β. Schlitzen, für Leisten versehen sind, deren Länge gleich oder ungefähr gleich dem Abstand der Scheiben ist, und daß die in Längsrichtung der Welle benachbarten Leisten um gleiche Winkel gegeneinander versetzt sind.

5. Strohschneider nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Ouerschnittsebene liegenden Leisten in der Nähe ihrer äußeren Enden durch zur Welle konzentrisch gebogene Abstandshalter miteinander verbunden sind.

6. Strohschneider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter aus konzentrisch gebogenen profilierten Blechstreifen bestehen, deren Enden nach außen abgebogen sind, wobei jedes Ende mit dem Ende des in der Querschnittsebene benachbarten Blechstreifens zu einer Leiste verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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