DE93749C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B30/00—Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
- C13B30/04—Separating crystals from mother liquor
- C13B30/12—Recycling mother liquor or wash liquors
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, in Rüben-Rohzuckerfabriken die Zuckersäfte in
fortlaufendem Betriebe so zu verarbeiten, dafs nur Rohzucker sogenannten ersten Produktes
und ein Ablauf mit so wenig Zucker, dafs durch gewöhnliches Verkochen ein Auskrystallisiren
des Zuckers aus dem Ablauf nicht mehr erzielt werden kann, also Melasse erhalten wird.
Bei der gegenwärtigen Art der Gewinnung von Rohzucker aus Füllmasse durch das
Schleuderverfahren erhält man neben dem gewonnenen Rohzucker einen Zuckerablauf, welcher
noch über 60 bis 70 pCt. Zucker enthält. Bis jetzt wird dieser Ablauf wiederum im
Vacuum zur Concentration der !Crystallisation eingedickt und man erhält nach wochenlangem
Stehen wieder eine Zuckerfüllmasse zweiten Produktes, welche durch Schleudern Zucker
zweiten Produktes und Ablauf zweiten Produktes ergiebt. Der letztere wird abermals zur
Concentration der !Crystallisation eingedickt und die nach monatelangem Stehen erhaltene
Füllmasse durch Centrifugiren in Zucker dritten Produktes und Endablauf, d. i. Melasse, zerlegt.
Letztere ist ein Syrup von höchstens 50 pCt. Zuckergehalt und einem Reinheitsquotienten
unter 70.
Mit Ausnahme weniger Fabriken, welche ein selbständiges Melasse - Entzuckerungsverfahren
in einer neben der Rohzuckerfabrik gesondert bestehenden Melasse-Entzuckerungsfabrik besitzen
und wohl oft schon auch in diesem besonderen Betrieb die ersten Abläufe mit entzuckern, arbeiten noch alle Rohzuckerfabriken
derart, dafs sie aufser dem sogenannten ersten oder Hauptprodukt noch Nachprodukt-Rohzucker
(zweites, drittes und ab und zu noch viertes Produkt) und Melasse gewinnen.
Zweck des neuen Verfahrens ist es nun, in einer mit der laufenden Arbeit zur Gewinnung
von Rohzucker ersten Produktes combinirten Verarbeitung der Abläufe vom ersten Schleuderprodukt
nur Zucker ersten Produktes und Melasse von so geringem Zuckergehalt zu erzielen,
wie sie bisher erst nach Verarbeitung der dritten Füllmasse gewonnen wurde, wodurch
die langwierige und kostspielige Nachproduktenarbeit vermieden wird.
Im Gegensatz zu den bisherigen Melasse-Entzuckerungsverfahren, welche eine gesonderte
Fabrikanlage mit selbständigem Betrieb und Arbeiterpersonal erfordern, wird das neue Verfahren
direct in den Betrieb der Rohzuckerfabrik eingeschaltet und erfordert aufser einem
besonders hierfür construirten Apparat1 und den erforderlichen Rohrleitungen keine Veränderung
der Einrichtung und des Betriebes und keinerlei Vermehrung des Arbeiterpersonals.
Das Wesentliche am vorliegenden Verfahren besteht darin, dafs heifser Ablauf vom Schleudern
der Füllmasse ersten Produktes, zweckmäfsig in dem hierzu construirten Apparat, unter beständigem
Umrühren mit dem dreifachen Volumen einer frisch bereiteten Kalkmilch von 22,5 B. vermischt und bis zur Siedetemperatur
erhitzt wird. Es bildet sich hierbei unlösliches Polycalciumsaccharat und eine Lauge, welche
nur noch annähernd so viel Zucker enthält,
als die bei dem bisherigen Verfahren beim Centrifugiren des dritten Produktes Rohzucker
ablaufende Melasse.
Diese Lauge wird nunmehr vom Polycalciumsaccharat getrennt, indem sie mittelst eines geeigneten
Waschmittels, z. B. Dampf von 3 bis 4 Atm. Ueberdr'uck, oder anderer Waschmittel
(wie heifses oder siedendes Wasser) ausgewaschen und durch das im Apparat angeordnete
Filtertuch hindurch abgeleitet wird. Sobald dies bis zu . einem . gewissen Grade
(ca. Y5 des Volumens der angewendeten Kalkmilch)
erfolgt ist, wird das im Apparat verbliebene Polycalciumsaccharat in eine unter dem Apparat stehende Scheidesaturationspfanne
abgelassen und der Rohsaftinhalt der letzteren mit Hülfe dieses Polycalciumsaccharats als Ersatzmittel
für Kalk genau so geschieden und saturirt, als ob einfach nur mit reiner Kalkmilch
gearbeitet würde. Die verdrängte Auswaschlauge wird zweckmäfsig zur Concentration
von Melasse eingedickt und als Viehfutter verwendet oder an selbständige Melasse - Entzuckerungsanstalten
verkauft.
Die Erzeugung des Polycalciumsaccharats gerade in heifser, siedender Lösung ist nach
vorliegender Erfindung gerade nothwendig und wesentlich, weil man alsdann keine feste, starre,
sondern breiartige, leicht behandelbare Masse erhält, welche einfach durch ein Waschmittel,
wie beschrieben, in Melasse und Polycalciumsaccharat zerlegt werden kann.
Zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens dient mit besonderem Vortheil der auf
beiliegender Zeichnung ..im Verticalschnitt dargestellte Apparat, dessen Bauart indessen nicht
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist. Er besteht aus einem mit konischem Boden und
Ablafsventil ν versehenen cylindrischen Gefäfs A, dessen oberer Theil in ein zweites
Gefäfs B hineinragt. In dem Gefäfs A ist ein Rührwerk α angeordnet, welches durch einen
Schneckenantrieb b oder auf beliebige andere Weise in Rotation versetzt werden kann. Am
oberen Ende der Rührwerkswelle befinden sich Bürsten c, welche durch Federn e leicht gegen
ein über das Gefäfs A gespanntes Filtertuch / gedruckt werden. Damit das Filtertuch nicht
nach oben durchgedrückt wird, wird es von einem 'Deckel d aus perforirtem Blech, welcher
durch eine Keilverbindung'auf dem Gefäfs A befestigt wird, gehalten. Die Bürsten haben
den Zweck, etwa sich am Filtertuch ansetzende Substanzen abzustreichea und es durchlafsfähig
zu erhalten. Nahe am Boden des Gefäfses A befindet sich eine Rohrschlange s mit einer
gröfseren Anzahl von Löchern zum Einleiten und Vertheilen von Dampf oder Wasser. Bei k
und £ sind Ventile . zum Einlassen von Kalkmilch bezw. Schleuderablauf angeordnet. Ventil
/ dient zum Ablassen der im Gefäfs B aufgefangenen Auswaschlauge.
Claims (2)
1. Verfahren zum Ausschliefsen der Nachproduktarbeit
bei der Rohzuckerfabrikation, darin bestehend, dafs man die Abläufe von der Füllmasse ersten Produktes mit Kalk
bei erhöhter Temperatur behandelt unter Erzeugung von Polycalciumsaccharat und alsdann nach völliger oder theilweiser Entfernung
der anhängenden Melasse das so gereinigte Polycalciumsaccharat als Ersatzmittel für Kalk zur Scheidung der Rohsäfte
bei der ersten Saturation verwendet.
2. Die Ausführung des Verfahrens der Erzeugung und Reinigung des Calciumsaccharats
gemäfs Anspruch ι in einem mit Zuleitung (k und %) für Kalkmilch und
für, zu behandelnden Ablauf, sowie (s) für das Heiz- und Waschmittel (Dampf, heifses
Wasser etc.) und ferner mit Rührwerk (a), Auslafs (r) für das Calciumsaccharat und
mit einem durch Bürsten (c) durchlässig gehaltenen Filter (f d) ausgestatteten Mischapparat.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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