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DE935974C - Verfahren zur Stoerbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren uebertragenen Fernschreibzeichen - Google Patents

Verfahren zur Stoerbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren uebertragenen Fernschreibzeichen

Info

Publication number
DE935974C
DE935974C DES35923A DES0035923A DE935974C DE 935974 C DE935974 C DE 935974C DE S35923 A DES35923 A DE S35923A DE S0035923 A DES0035923 A DE S0035923A DE 935974 C DE935974 C DE 935974C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
relay
winding
main winding
receiving
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES35923A
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Dr-Ing Hoelzler
Dieter Dipl-Ing Leypold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES35923A priority Critical patent/DE935974C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE935974C publication Critical patent/DE935974C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L1/00Arrangements for detecting or preventing errors in the information received

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Verfahren zur Störbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren übertragenen Fernschreibzeichen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Störbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren übertragenen Fernschreibzeichen oder aus ähnlichen Impulsgruppen bestehenden Signalen.
  • In der telegrafischen Übertragungstechnik werden zur fehlerfreien Übermittlung telegrafischer Nachrichten überstöranfällige Übertragungswege sogenannte Störbefreiungsverfah.ren verwendet. Man unterscheidet dabei zwei grundsätzlich verschiedene Gruppen solcher Verfahren. Die erste Gruppe umfaßt diejenigen Verfahren, bei denen die telegrafischen Zeichen ohne Rücksichtna@hme:auf Störungen empfangen werden und. erst nach der Demodulation geprüft wird, ob ein richtiges oder falsches Zeichen empfangen wurde. Zu dieser Gruppe zählen z. B. die bekannten Wiederholungs- und Codie rungsverfahren.
  • Die zweite Gruppe umfaßt im Gegensatz .dazu die Verfahren, bei denen bereits während der Übertragung oder zum mindesten bei der Demodulation das Auftreten falscher Zeichen vermieden wird. Zu dieser Gruppe gehören z. B. die bekannte Diversity-Übertragung sowie die ebenfalls bekannten Schrittprüfverfahren.
  • Es ist einleuchtend, daß es vorteilshafter ist, von vornherein die Entstehung gestörter bzw. falscher Zeichen zu verhindern, als erst nachträglich festzustellen, ob ein empfangenes Zeichen falsch oder richtig ist.
  • Wendet man zur übertragung der F@ernschrei@bzeichen das sogenannte DoppeIstromverfahren an, so ruß in jedem Zeitpunkt entweder Zeichen- oder Trennstrom vorhanden sein. Dies machen sich die Schrittprüfverfahren zunutze, indem sie, falls. nur Trenn- oder nur Zeichenstrom empfangen wird, den betreffenden Stromschritt als nicht gestört zur weiteren Auswertung weiterleiten, falls aber Blechzeitig Trenn-und Zeichenstrom oder falls gar kein Strom empfangen wird, den betreffenden Stromschritt als gestört kennzeichnen. Damit wird erreicht, daß durch gestörte Stromschritte keine falschen Siromschrittkombi,nationen auftreten können, da j a der die Fälschung verursachende Stromschritt als gestört erkannt wurde.
  • Es besteht nun der Wunsch, nicht nur die Störung eines Stromschrittes erkennen, sondern darüber hinaus den gestörten Stromschritt auch korrigieren zu können, so daß ungefälschte Fernschreibzeichen weitergeleitet wierden. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für nach dem übertragene Fernschreibzeichen einen entsprechenden Weg zu weisen.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zur Störbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren überbragenenFernschreibzeichen heiAu.sfall; der Stromschritte einer Polarität aus den roch vorhandenen Stromscbrltten der anderen Polarität die Stromsührittko.mbinationen der Fernschreibzeichen nach einem Einfachstromverfaahren ermittelt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, das Verfahren bei nach einem Frequenzumtastverfalhren übertragenen FernschTleibzeichen anzuwenden. .Bei diesen Verfahren werden die Zeichenstromschritte durch :eine bestimmte und die Trennstromschritte durch eine andere, ebenfalls bestimmte Frequenz markiert. Es hat sich nun 'herausgestellt, .daß 'bei drahtlosen Clbertragungen die weitaus meisten Falschzeichen durch sogenannte einseitige Störungen entstehen. Die einseitigen Störungen werden dadurch hervorgerufen, daß durch Schwundlerscheinungen, vorwiegend durch selektiven Schwund, eine der beiden Frequenzen ausgelöschtwi:rd. Gemäß einemweiteren Merkmal der Erfindung werden deshalb bei Ausfall .einer der beiden die Trenn- und Zeichenstromschritte der Telegrafierzeichen markierenden Frequenzen aus der anderen noch vorhandenen Frequenz die vollständigen Telegrafierzeichen gebildet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Fig. z bis 5 näher erläutert.
  • In der Fi,g. z ist eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, und zwar wird bei diesem Ausführungsbeispiel bei Ausfall :einer der beiden Frequenzen automatisch das Senderelais des Ortsstromkreises in die entgegengesetzte Lage umgelegt. Die Wirkungsweise di'e'ses Verfahrens äst an Hand der Schaubilder der Fig. 2 a bis 2"d näher erläutert. In Fig. 3. ist ein Ausführungsbeispiel einer erfind,ungsgemäßen Schaltungsanordnung dargestellt, bei der die durch Demodulation der empfangenen Frequenzen gebildeten Empfangsströme über differenzierende Schaltmittel !geleitet werden, die aus den Stromschrittflanken der Empfangsströme Impulse ableiten, mittels deren bei Ausfall einer der Frequenzen die ursprünglichen Stromschritte wieder hergestellt werden.
  • In Fig.4.a bis 4d sind wieder Sich'aubilder aufgezeichnet, die zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung der Fig. 3 dienen.
  • In Fig. 5 :ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, bei der wiederum aus den Stromschrittflanken -der empfangenen Telegrafierzeichen Impulse abgeleitet werden, die hier über eine Röhrenschaltung das Empfangsrelais des Ortsstromkreises steuern.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. z ist eine Schaltungsanordnung zum Empfang von nach dem Frequenzumtastverfähren übertragenen Telegrafierzeichen dargestellt. Die beiden die Trenn- und Zeichenstromschritte markierenden Frequenzen werden mittels des nur sinnbildlich dargestellten Empfängers E empfangen. Ein ebenfalls nur sinnbildlich dargestellter Begrenzer B unterdrückt schwächere Störspannungen und liefert innerhalb seines Arbeitsbereiches eine konstante Ausgangsspannung. Diese so begrenzten Empfangsspannungen. werden dem Diskriminator D zugeführt, der an seinen, Ausgangsklemmen gleich große positive oder negative Ströme abgibt. Diese Ströme werden über den Widerstand R durch die Arbeitswicklung ER I des Empfangsrelais ER und die dazu in Reihe geschaltete Arbeitswicklung URI des Umschalterelais UR ,geleitet. Die Relais ER und UR haben je eine Hilfswicklung ER II und UR II, die so in Reiihe geschaltet sind, daß die sie .erregenden Ströme gegensinnige Richtung haben. Fließt der Strom durch die Hauptwicklungen I z. B. in der durch Pfeile angedeuteten Richtung; so ist die Stromrichtung in den Hilfswicklungen II die für diese .ebenfalls durch Strompfeile angedeutete. Im Relais UR ist .also die Stromrichtung in Haupt- und Nebenwicklung gleichsinnig, während im Relais ER die Stromrichtung in der Hilfswicklung entgegengesetzt der Stromrichtung der Hauptwicklung ist.
  • Das Umschalterelais UR schaltet mittels seines Kontaktes, ur eine Spannungaquel:le S so an den Stromkreis der Hilfswicklungen, .daß der Erregerstrom .der Hi'lfswiekluiag des Umseha!ltanelai;s gleichsinnig und -der Erregerstrom dar Hilfswicklung des Empfangsreltaisentgegengesetzt dem Erregerstrom der jeweiligen Hauptwicklung gaariidhtet .ist. Sobald sich .also die Stromniohtung in dar Hauptwicklung des Umschalterela:is urhkehrt, .schaltet dieses über seinen Kontakt ur auch die Stromrichtung in den Nebenwicklungen um.
  • Die Hilfswicklung des Umschalterelais ist so dimensioniert, daß, wein - .die Hauptwicklung stromd'wrchfiossen ist, die Hilifswicklung keine Wirkung auf das Relais ausübt. Ist die Hauptwicklung dagegen stromlos, .so wird durch d'ie Hilfswicklung der Kontakt ur :in seiner iaugenblicklichen Lage festgehalten. Die Hilfswicklung wi:r'kt also lediglich als Haltewicklung.
  • Im Gegensatz dazu ist die Hilfswicklung des Empfangsrelais so dimensioniert, daß, wenn die Hauptwicklung stromdurchflossen isst, .die Hilfswicklung auf diie Wirkung des Relais ebenfalls keinen Einfluß ausübt, wenn dagegen die Hauptwicklung stromlos ist, die Hilfswicklung lentsprechend deir Richtung des sie durchfließenden Stromes den Kontakt er des Empfangsrelais :in die durch die Stromrichtung im -der Hilfswicklung bedingte Lage legt. Der Kontakt er des Empfangsrelais schaltet z. B. dien Ortsstromkreis OK .in Abhängigkeit von .der Stromrichtung Jn der Hauptwicklung bzw. bei stromloser Hauptwicklung in Abhängigkeit von der Stromrichtung in der Hilfswicklung an negatives oder positives Potential, wodurch die empfangenen Stromschr!itte -in Form von Doppelstromzeichen auf den Ortskreis gegeben werden.
  • Die Wirkungsweise der Schaltungsunordnung der Fig. i wird nachfolgend an Hand der Schaubilder der Fig. 2 a bis 2 d näher erläutert.
  • In Fing. 2 a sind über der Zeitachs e t die Empf:angsstromverhältnisse -dargestellt. Durch den Begrenz-er B werden die Ströme der Trenn- und Zeichens.tromfreqwenzen trennstromseitig auf den Wert iBT und zeichenstromseitig .auf dien Wert iBZ begrenzt. Die Zeichenstromsleite ist mit Z, die Trennstromseite mit T bezeichnet. Entsprechiend den :in Fig. .2b dargestellten 'S:tromscbiri-ttfoligen zweier Telegr.afierzeichen tritt im Empfangskreis Trenn- oder Zeichenstrom auf. Das erste in Fig. 2 b dargestellte Fernschreibzeichen besteht aus dem Anlaufschritt A, .den fünf Zeichenstromschritten i bis 5 und dem Sperrschritt S. An den Sperrschritt des ersten Zeichens schließt sich lückenlos der Anlaufsdhriitt A des nächsten Fernsthreibzeichens an, dem ebenfalls die Zeichemstromschritte i bis 5 und der Sperrschritt S folgen. Der Anlaufschritt des ersten Zeichens hat Trennstrompolarität. Info!Igedessen tritt im Empfangsstromkreis während der Dauer des Anlaufschrittes Trennstrom auf. Schraffiert ist der Bereich eingezeichniet, der zwischen dem Ansprechstromwert iaT und dem Abfallstromwert ifT dies Empfangsrelais liegt. Ist die Amplitude des empfangenen Trennstromes größer als iaT, :so spricht das EmpfangsTelaiis an. Sinkt säe aber unter dein Wert ifT, ,so fällt das Empfangsrelais ab. Für den ersten Stromschritt des ersten Fernschreibzeichens sind dieselben Verhältnisse für die Zeichenstromseite d argestellt, wobei der Ansprechstromwert mit iaZ und ,der -Abfallstromwert mit ifZ bezeichnet ,ist.
  • Solange die Amplitude des Empfangsstromes oberhalb der schraffierten Bereiche liegt, werden die Fernschreibzeichen ungestört durch das Empfangsrelais empfangen und auf den Ortsstromkreis weitergegeben. In Fig. 2 a äst raun 4er Fall eingezeichnet, daß während des zweiten Stromschrittes .des ersten Fernschreibzeichens der Empfang sich so verschlechtert, daß die Amplitude des Empfangsstromes auf der Trennstromsefte unter .die schraffierten Bereiche absinkt und erst während des vierten Stromschrittes wieder über diesen Bereich ansteigt. Dies hat zur Folge, daß während des zweiten Stromschrittes, noch bevor dieser beendet ist, d!as Empfangsrel.ai.s abfällt. Dadurch wird aber die Hauptwicklung des Empfangsrelais stromlos bzw. sinkt der die Hauptwicklung erregende Strom so weit ab, daß die Hilfswicklung überwiegt und es wird, da voraussetzungsgemäß die Stromrichtung in der Hilfswicklung der der Hauptwicklung entgegengesetzt gerichtet ist, der Kontakt er des Empfangsrelais in die Zeichenstromlage umgelegt. Aus der Fig. 2 c ist dies näher ersichtlich. Wie man sieht, wird durch das vorzeitige Umschalten des Relais ER der zweite Stromschritt verkürzt. Der darauffol'gende dritte Stromschritt ist ein Zeichenstromschritt, durch welchen die Lage des Kontaktes er nicht verändert wird, so daß der dritte Stromschritt wieder einwandfrei empfangen wird. Nach Beendigung des dritten Stromschrittes ist die Amplitude des jetzt folgenden Trennstromschrittes noch so niedrig, daß die Hauptwicklung zunächst noch nicht erregt wird. Die Hilfswicklung des Empfangsrelais schaltet jedoch sofort nach Beendigung des dritten Stromschrittes den Kontakt er in die entgegengesetzte Lage, also auf Trennstromseite, um. Während ohne diese Umschaltung der Kontakt er auf der Zeichenstromseite liegengeblieben wäre, wird infolge der Umschaltung durch die Hilfswicklung des Empfangsrelais der Ortsstromkreis in der richtigen Weise, nämlich auf Trennstrom, umgeschaltet. Während des vierten Stromschrittes erreicht die Empfangsstromstärke wieder den Ansprechwert des Empfangsrelais. Da dieses jedoch bereits auf Trennstromseite liegt, bleibt dieser Umstand ohne Wirkung. Lediglich das Umschaltrelais UR wird durch den nun einsetzenden Trennstrom zum Ansprechen gebracht und der Kontakt ur schaltet die Stromrichtung in den Hilfswicklungen um. Die Lage des Kontaktes ur ist in Fig. 2 d dargestellt.
  • Der fünfte Stromschritt ist ein Zeichenstromschritt, der einwandfrei empfangen wird. Während des Sperrschrittes sinkt die Empfangsspannung ab und erreicht während des Anlaufschrittes des nächsten Zeichens wiederum die Abfallstromstärke ifT. Dadurch wird das Empfangsrelais stromlos und die Hilfswicklung schaltet den Kontakt er auf Zeichenstromseite um. Wie aus dem Vergleich von Fig. 2,b und 2 c ersichtlich, entsteht dadurch ein Fehler. Die Fälle, in denen ein solcher Fehler auftreten kann, sind jedoch äußerst selten. Sie werden durch die richtige Korrektur der ohne das erfindungsgemäße Verfahren auftretenden Fehler weitaus aufgewogen. Die weiteren Stromschritte i bis 5 sowie der Sperrstromschritt werden wieder richtig empfangen.
  • In Fig.3 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, durch die die der Schaltungsanordnung der Fig. i noch anhaftenden Nachteile, nämlich das gelegentliche, wenn auch nur seltene Auftreten von Fehlern, beseitigt werden. Die'Schaltungsanordnung enthält wieder, wie die Fig. z, einen Empfänger E, einen Begrenzer B und einen Diskriminator D, deren Wirkungsweise die gleiche wie die für die Fig. r bereits beschrieben ist. Die Ausgangsströme des Diskriminators werden einmal über einen Widerstand R der Hauptwicklung ER I des Empfangsrelais ER und zum anderen über ein differenzierendes Netzwerk DN der Hauptwicklung UR I des Umschalterelais UR zugeführt. Die beiden Relais haben wiederum in Reihe geschaltete Hilfswicklungen ER Il und UR II. Diese sind jedoch so gepolt, daß die Ströme in den Haupt- und Hilfswicklungen gleiche Richtung haben. Das Umschalterelais UR schaltet wiederum mittels seines Kontaktes ur die Hilfswicklungen entsprechend den ankommenden Telegrafierzeichen an den Plus- oder Minuspol der Spannungsquelle S, so daß in Haupt- und Hilfswicklungen der Stromfluß jeweils gleichgerichtet ist. Das Empfangsrelais ER schaltet, wie bereits für Fig. r beschrieben, einen Ortsstromkreis an positives oder negatives Potential. Die Hilfswicklung UR II ist wiederum als Haltewicklung ausgebildet, während die Hilfswicklung ER II so dimensioniert ist, daß sie, falls die Hauptwicklung ER I Strom führt, ohne Einfluß ist, aber wenn die Hauptwicklung stromlos wird bzw. der Erregerstrom unter die Abfallstromstärke der Hauptwicklung absinkt, den Kontakt er in der durch die Stromrichtung der Hilfswicklung bestimmten Weise schaltet.
  • In Fig. q. sind wiederum Schaubilder aufgezeichnet, an Hand deren die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung der Fig. 3 näher erläutert wird.
  • Fig. q. a stimmt völlig mit der Fig. 2 a überein, so daß sie nicht erläutert zu werden braucht.
  • In Fig. q.b sind wiederum die gleichen Fernschreibzeichen wie in Fig. 2 b aufgezeichnet. In Fig. q.c sind die vom Ankerkontakt er des Empfangsrelais ER abgegebenen Stromschritte dargestellt. In Fig. q.d sind die in der Hauptwicklung UR I des Umschalterelais UR wirksamen Impulse gezeigt.
  • Das differenzierende Glied DN ist so dimensioniert, daß es nur bei sprunghaften Änderungen der Stromzustände des Diskriminators D Impulse liefert. Bei einer langsamen Veränderung dieser Stromzustände spricht das differenzierende Glied praktisch nicht an. Während des Anlaufschrittes des ersten Fernschreibzeichens, der ein Trennstromschritt ist, liegt der Kontakt er auf Trennstromseite. Die Hauptwicklung des Relais URI ist stromlos. Der erste Stromschritt ist ein Zeichenstromschritt, durch welchen der Kontakt er auf Zeichenstromseite umgelegt wird. Beim Übergang vom Anlaufschritt zum ersten Stromschritt gibt das differenzierende Glied DN einen der Richtung des Stromüberganges entsprechenden Impuls an die Hauptwicklung des Umschalterelais UR ab. Durch diesen Impuls wird der Kontakt ur des Umschalterelais so gelegt, daß die Stromrichtung in den Hilfswicklungen ER II und UR II gleich der Stromrichtung in den Hauptwicklungen dieser Relais ist. Da der zweite Stromschritt wiederum ein Trennstromschritt ist, legt der Kontakt er in Trennstromlage um. Beim Übergang vom ersten zum zweiten Stromschritt gibt das differenzierende Glied DN wiederum einen Impuls an die Hauptwicklung des Umschalterelais ab. Da der Stromübergang jetzt in entgegengerichteter Richtung stattfindet, ist auch dieser Impuls entgegengesetzt gerichtet, so daß mittels des Kontaktes ur die Stromrichtung in den Hilfswicklungen jetzt umgepolt wird. Während des zweiten Stromschrittes hat sich auf der Trennstrornseite der Empfang so verschlechtert, daß der das Relais ER erregende Trennstrom unter den Wert iaT abgesunken ist. Der Kontakt er bleibt trotzdem auf Trennstromseite liegen, da die Hilfswicklung ER II jetzt als Haltewicklung wirkt und den Kontakt er unabhängig von der Hauptwicklung in seiner augenblicklichen Lage festhält.
  • Der dritte Stromschritt des ersten Fernschreibzeichens ist wiederum ein Zeichenstromschritt. Da von der Trennstromseite bei Beginn des dritten Stromschrittes der Diskriminatorstrom bereits bis auf einen praktisch vernachlässigbar kleinen Wert abgesunken ist, bewirkt lediglich der Stromanstieg von dem eben genannten Trennstromwert zum Zeichenstromwert die Abgabe eines Impulses des differenzierenden Gliedes an die Wicklung UR I. Dieser Impulis ist aber nur halb, so groß wie die vorhergehenden, Impulse. Dies ist leicht verständlich, wenn man berücksichtigt, daß jetzt der Stromanstieg praktisch zwischen Null und dem Zeichenstromwert erfolgt., also einen kleineren Amplitudensprung macht als beim Übergang vom Trennstro,rn#- auf den Zeichentstro-mwert, Die Hauptwicklung des Relais- UR ist nun so ausgebildet, daß auch dieser niedrigere Stromimpuls ausreicht, um es entsprechend der Richtung dieses Impulses zu schalten. Der beim Übergang vom zweiten auf das dritte Zeichen auftretende Impuls schaltet also den Kontaktur so um, daß in den Hilf s-Wicklungen wiederum die Ströme gleichgerichtet denen der Hauptwicklungen sind. Der Kontakt er wird durch den Zeichenstrom umgeschaltet.
  • Nach dem dritten Stromschritt folgt als nächstes ein Trennstromschritt. Auf der Trennstromseite hat jedoch der Empfangsstrom noch nicht denAnsprechstromwert iaT erreicht. Der Kontakt er würde also in Zeichen.stu-om!lage liegenbleiben -und, einen falschen Stromschritt an den Ortsstromkreis abgeben. Da jedoch am Ende des dritten Stromschrittes der Zeichenstromwert sprunghaft auf den Wert Null bzw. auf den noch sehr niedrigen Trennstromwert übergeht, gibt das differenzierende Glied einen der Größe und der Richtung dieses Stromsprunges entsprechenden Impuls auf die Hauptwicklung des Umschalterelais UR. Dadurch wird die Stromrichtung in den Hilfswicklungen umgepolt und die Hilfswicklung ER II schaltet den Kontakter auf die Trennstromseite um, wodurch der richtige Stromschritt, nämlich ein Trennstromschritt, auf den Ortsstromkreis gegeben wird. Während des vierten Stromschrittes erreicht der Trennstrom wieder die Ansprechstromstärke, was jedoch ohne Einfluß auf das Relais ER ist, da dieses bereits auf Trennstrom umgelegt hat. Auch das Hilfsrelais UR wird nicht beeinflußt, da der Stromanstieg zu flach erfolgt, um einen eine Umschaltung des Relais UR bewirkenden Impuls zu erzeugen.
  • Während des zweiten Fernschreibzeichens sinkt der Trennstrom wiederum unter den Ansprech- bzw. Festhaltewert ab, so daß beim Übergang vom ersten Stromschritt zum zweiten Stromschritt der Kontakt er in Zeichenlage liegenbleiben würde, wenn nicht durch das Umschalterelais UR infolge des beim Aufhören des ersten Stromschrittes auftretenden Impulses der Hilfsstromkreis umgepolt würde, wodurch für die Zeit des zweiten Stromschrittes der Kontakt er durch die Hilfswicklung ER II auf Trenn Stromlage umgelegt wird. Für die anderen Stromschritte gilt sinngemäß das für die Stromschritte des ersten Zeichens bereits Erläuterte.
  • Bei dieser Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird also, trotzdem auf der Trennstromseite der Strom unter den zulässigen Wert absinikt, jeder Stromschritt richtig auf den Ortsstromkreis gegeben. Man sieht an diesem Ausführungsbeispiel deutlich, daß, wenn sowohl Trennte als auch Zeichenstrom in ausreichender Stärke vorhanden ist, die Schaltung nach dem Dop:pelstromprinzip arbeitet, während, wenn der Strom einer Polarität unter den zulässigen Wert absinkt, aus den noch vorhandenen Stromschritten der anderen Polarität die ursprünglichen Zeichen nach dem Einfachstromverfahren gebildet werden.
  • Die Schaltungsanordnung der Fig. 3 kann in der Weise vereinfacht werden, daß das Relais ER weggelassen wird und die Tastung des Ortsstromkreises OK durch einen weiteren Schaltkontakt des Umschalterelais UR erfolgt. Die Sicherheit mit der diese Schaltung arbeitet ist jedoch geringer als die der Fig. 3.
  • In Fig. 5 ist eine mit Elektronenröhren arbeitende Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die empfangenen Signale werden über den Empfänger E, den Begrenzer B und den Diskriminator D wiederum einem differenzierenden Netzwerk zugeführt. Dieses besteht aus dem Kondensator C und aus dem Widerstand Rg. Wie bereits für die Fig. 3 und q. erläutert, wird beim Stromübergang von Trenn- auf Zeichenstrom und umgekehrt durch das differenzierende Netzwerk an seinem Ausgang ein Stromimpuls, und zwar entsprechend der Richtung des Stromüberganges, abgegeben. Ist der Strom einer Polarität nicht vorhanden, fällt also z. B. wie in Fig. q. a dargestellt, der Trennstrom gelegentlich aus oder sinkt unter den zulässigen Wert ab, so wird beim Einsetzen bzw. Aussetzen des Zeichenstromes durch das differenzierende Netzwerk ebenfalls ein Impuls abgegeben, dessen Größe jedoch kleiner ist. Diese Impulse werden nun dem Steuergitter der Schaltröhre RS einer halbselbständigen Flip-Flop-Schaltung zugeführt. Da Flip-Flop-Schaltungen an sich bekannt sind, braucht diese nicht näher erläutert zu werden.
  • Wird vom differenzierenden Netzwerk auf die Schaltröhre RS ein positiver Impuls gegeben, so öffnet diese Röhre und führt Anodenstrom. Durch den Anodenstrom wird infolge des Spannungsabfalles am Anodenwiderstand RSa der Schaltröhre das Anodenpotential dieser Röhre abgesenkt. Durch diese Potentialsenkung wird über die Widerstands-Kondensator-Kombination RS i das Steuergitter der Röhre R so stark negativ, daß diese Röhre sperrt. Da an ihrem Anodenwiderstand Ra jetzt kein Spannungsabfall mehr auftritt, steigt das Anodenpotential stark an. Durch das so erhöhte Anodenpotential wird über die Widerstands-Kondensator-Kombination R i das Steuergitter der Schaltröhre RS so stark positiv, daß die Röhre geöffnet (stromführend) bleibt. Dieser Zustand wird so lange aufrechterhalten, bis durch einen weiteren, am Steuergitter der Röhre RS auftretenden negativen Impuls diese Röhre gesperrt wird, wodurch der Anodenstromfluß aufhört und, da am Widerstand RSa jetzt keine Spannung abfällt, das Anodenpotential ansteigt. Durch diesen Spannungsanstieg wird über RS i das Steuergitter der Röhre R so stark positiv, daß diese Röhre Anodenstrom führt, wodurch infolge des Spannungsabfalles am Anodenwiderstand Ra das Anodenpotential der Röhre R absinkt. Über R i wird dieses Potential auf das Steuergitter der Röhre RS eingekoppelt und sperrt diese Röhre. Dieser Schaltzustand wird wiederum so lange aufrechterhalten, bis am Steuergitter der Röhre RS ein positiver Impuls auftritt, der diese Röhre wieder öffnet, wodurch sich die eben beschriebenen Vorgänge wiederholen.
  • Je nachdem, ob das Steuergitter der Röhre RS mit einem positiven oder mit einem negativen Impuls beaufschlagt wird, ist entweder im ersten Fall die Röhre RS leitend, die Röhre R daglegen nichtleitend, oder im zweiten, Fall die Röhre RS nichtleitend und die Röhre R leitend. In die Anodenstromkreise der beiden Röhren ist nun das Empfangsrelais ER geschaltet. Da bei positiven Impulsen am Steuergitter der Röhre RS diese leitend wird und ein positiver Stromimpuls beim Übergang von Zeichen- auf Trennstrom auftritt, legt der Anodenstrom der Röhre RS den Kontakt er des Empfangsrelais ER auf Trennstromseite. Dementsprechend wird, da ein negativer Impuls einem Übergang von Trenn- auf Zeichenstrom entspricht und durch einen solchen Impuls die Röhre R leitend wird, der Kontakt er in diesem Fall auf Zeichenstromseite umgelegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Störbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren übertragenen Fernschreibzeichen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausfall der Stromschritte einer Polarität aus den noch vorhandenen Stromschritten der anderen Polarität die Stromschrittkombinationen der Fernschreibzeichen nach einem Einfachstromverfahren ermittelt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Empfang von nach dem Frequenzumtastverfahren übertragenen Telegrafierzeichen beim Ausfall einer der beiden die Trenn- bzw. Zeichenstromschritte der Telegrafierzeichen markierenden Frequenzen aus der anderen noch vorhandenen Frequenz die vollständigen Telegrafierzeichen gebildet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl aus den Flanken der vollständigen Doppelstromschritte als auch, bei Ausfall der Stromschritte einer Polarität, aus den Flanken der dann noch vorhandenen Stromschritte der anderen Polarität Impulse abgeleitet werden und mittels dieser Impulse das Empfangsrelais gesteuert wird. 4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zur Hauptwicklung des Empfangsrelais die Hauptwicklung eines Umschalterelais geschaltet ist, das die Stromrichteng in den Hilfswicklungen des Empfangs-und Umschalterelais entsprechend der Polarität der empfangenen Stromschritte steuert, und daß die Hilfswicklung des Umschaltereläis so dimensioniert ist, daß diese nur als Haltewicklung wirkt, während die Hilfswicklung des Empfangsrelais so dimensioniert ist, daß sie bei stromführender Hauptwicklung das Empfangsrelais nicht beeinflußt, bei stromloser Hauptwicklung dieses jedoch entsprechend der Richtung ihres Erregerstromes schaltet. 5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Hauptwicklung des Empfangsrelais über differenzierende Mittel die Hauptwicklung eines Umschalterelais geschaltet ist, das die Stromrichtung in den Hilfswicklungen des Empfangs-und Umschalterelais entsprechend der Polarität der empfangenen Stromschritte bzw. der von diesen abgeleiteten Impulse steuert und daß die Hilfswicklung des Umschalterelais so dimensioniert ist, daß diese nur als Haltewicklung wirkt, während die Hilfswicklung des Empfangsrelais so dimensioniert ist, daß sie bei stromführender Hauptwicklung das Empfangsrelais nicht beeinflußt; bei stromlbser Hauptwicklung dieses jedoch entsprechend der Richtung ihres Erregerstromes schaltet. 6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens -nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den empfangenen Zeichen abgeleiteten, das Empfangsrelais steuernden Impulse der Hauptwicklung desselben zugeführt werden und die durch jeden -dieser Impulse erzeugte Erregung des Empfangsrelais durch eine Hilfswicklung desselben jeweils bis zum Auftreten des nächstfolgenden, die Hauptwicklung erneut erregenden Impulses aufrechterhalten wird. 7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch eine einseitig gesteuerte Flip-Flop-Schaltung, in deren Anodenkreisen das Empfangsrelais eingeschaltet ist und deren Steuerröhre die Empfangsströme über differenzierende Schaltmittel zugeführt werden.
DES35923A 1953-10-18 1953-10-18 Verfahren zur Stoerbefreiung von nach einem Doppelstromverfahren uebertragenen Fernschreibzeichen Expired DE935974C (de)

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DE (1) DE935974C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022634B (de) * 1953-12-22 1958-01-16 Nederlanden Staat Rhythmisches Telegraphensystem mit Stoerbefreiung

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