DE934587C - Verfahren zur Ausnutzung der Ammoniak-Verdampfungskaelte bei der Absorption von Ammoniak-Verbrennungsgasen - Google Patents
Verfahren zur Ausnutzung der Ammoniak-Verdampfungskaelte bei der Absorption von Ammoniak-VerbrennungsgasenInfo
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- DE934587C DE934587C DEP12511D DEP0012511D DE934587C DE 934587 C DE934587 C DE 934587C DE P12511 D DEP12511 D DE P12511D DE P0012511 D DEP0012511 D DE P0012511D DE 934587 C DE934587 C DE 934587C
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/24—Nitric oxide (NO)
- C01B21/26—Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia
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Description
und
Wenn Salpetersäure durch katalytisch^ Oxydation von Ammoniakdämpfen, d. h. durch Ammoniak-Verbrennung
gewonnen wird, dann ist das in flüssiger Form zugeführte Ammoniak zunächst zu verdampfen. Mit der hierbei negativ auftretenden
Ammoniak-Verdampfungswärme (Verdampfungskälte) lassen sich Temperaturen erzeugen,
die gegebenenfalls unterhalb des Nullpunktes liegen. Diesen wertvollen Kältevorrat hat
ίο man bei der Absorption von durch Ammoniak-Verbrennung
gewonnenen nitrosen Gasen bisher meist derart ausgenutzt, daß die Kälte auf Kühlsolen
oder auf die in der Absorptionsanlage umlaufende Salpetersäure übertragen wurde. Auf diese
Weise wurden bei der Salpetersäureherstellung vielfach solche Reaktionswärmemengen abgeführt, die
sich mit gewöhnlichem Kühlwasser hätten beseitigen lassen. Hierbei hat man die Umlaufsäure der
letzten Absorptionstürme bereits mit Sole gekühlt.
Bei der Absorption von Salpetersäure ist es bereits bekannt, die nitrosen Gase nach der letzten
Oxydationsstufe durch Wärmeaustausch mit der die Absorptionsvorrichtung verlassenden Säure
bis zu einer möglichst tiefen Temperatur abzukühlen. Die Wärmeabfuhr erfolgt hierbei durch die
bei der Verdampfung des zu verbrennenden Ammoniaks entstehende Kälteleistung. Die letzte
Stufe der Absorption erfolgt hierbei jedoch nicht bei der tiefsten mit Hilfe der zur Verfügung
stehenden Kältemenge erzielbaren Temperatur, weil die eintretenden nitrosen Gase die abfließende
Säure wieder erwärmen.
Eine wesentlich bessere Ausnutzung der bei der Ammoniak-Verbrennung aus dem vorher ver-
dampften Ammoniak zur Verfügung stehenden Kältemenge wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß man mit annähernd 401Vo der zur Verfügung
stehenden Kälteleistung die in der obersten Abteilung eines stufenförmigen, in jeder Stufe
. mit gesondertem Flüssigkeitskreislauf arbeitenden Nitroseoxydationsturmes umlaufende Säurelösung
in einem Kühler durch Verdampfung des Ammoniaks kühlt, wobei die nitrosen Gase mit dem
aufgenommenen Kältevorrat ohne weitere Berieselung unmittelbar in einen nachgeschalteten Verstärkungsturm,
daran anschließend in einen stufenförmigen Absorptionsturm und dann in eine aus
einzelnen Türmen bestehende Absorptionsanilage übertreten, und daß man den Rest von annähernd
60% der zur Verfügung stehenden Kälteleistung auf die in den letzten Absorptionstürmen umlaufende
Säurelösung in einem Kühler durch Verdampfung des Ammoniaks überträgt. Auf diese
Weise ergibt sich im Verstärkungsturm eine hohe Säurekonzentration, und in der Absorptionsanlage
wird der Wirkungsgrad der letzten Säuretürme so weit verbessert, daß nur noch geringe Mengen von
nitrosehaltigen Restgasen verbleiben und die alkalische Absorptionsanlage entsprechend verkleinert
werden kann.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung an Hand einer schematischen Betriebsü'bersicht.
Die zur Absorption der Ammoniak-Verbrennungsgase verwendete Anlage besteht aus
einem Gaskühler 1, dem Oxydationsturm 2 mit aufgesetztem Verstärkungsturm 3, einem stufenförmigen
Absorptionsturm 4 und acht gewöhnlichen Absorptionstürmen 5 bis 12. Die nitrosen
Gase treten bei 13 von oben her in den Kühler 1 ein, den sie am unteren Ende verlassen, um in den
unteren Teil des Oxydationsturrnes 2 überzugehen. Vom Kopf des Verstärkungsturmes 3 gelangen sie
durch ein zentral angeordnetes Innenrohr 14 in die unterste Stufe eines stufenförmig arbeitenden Absorptionsturmes
4. Am oberen Ende des Turmes 4 strömen sie in ein Innenrohr 16 und gelangen
darauf in den Säureturm 5, den sie von unten nach oben durchziehen. In gleicher Weise werden die
übrigen Absorptionstürme 6 bis 12 durchlaufen. Die verbleibenden Restgase werden durch Leitung
17 einer alkalischen Absorption zugeführt.
Die einzelnen Stufen des Oxydationsturmes. 2 sind mit gesonderten Flüssigkeitskreisläufen versehen.
Der für die oberste Oxydationsstufe 15 bestimmte Flüssigkeitskreisläuf wird in einem
Kühler 18 mit verdampfendem Ammoniak gekühlt. Auch jeder Säureturm (5 bis 12) ist mit einem
Kühler ausgestattet, durch den die Berieselungsflüssigkeit umgepumpt wird. Die Kühler der beiden
ersten Türme 5 und 6 werden mit Wasser betrieben. Die Kühler 19 bis 24 der Säuretürme 7
bis 12 werden in gleicher Weise wie die oberste Oxydationsstufe 15 mit vendampfendem Ammoniak
gekühlt.
In der obersten Stufe 15 des Oxydationsturmes 2 erfährt die umlaufende Säurelöeung durch den mit
Ammoniak betriebenen Kühler 18 eine intensive, z.B. bis auf 7,5° gehende Abkühlung." Hierdurch
tritt eine so weitgehende Kältespeicherung im Gas ein, daß im Veretärkungsturm 3 kein Kühlsystem
mehr erforderlich ist. Im allgemeinen verläßt das Gas den Verstärkunigsturm 3 mit etwa
20 bis 250.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter Ausnutzung eines Teiles der verfügbaren
Ammoniak-Verdampfüngskälte im Oxydationsturm und in der nachgeschalteten Stufenabsorption
4 ein so guter Wirkungsgrad erreicht, daß in der Absorptionsanlage nur noch eine verhältnismäßig
geringe Absorptionsleistung aufzubringen ist.
Im allgemeinen werden bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise im Gaskühler 1 und in den
unteren Zonen des Oxydationsturmes 2 bereits 15% der Ammoniak-Verbrennungsgase absorbiert.
Die Absorptionsleistung des Verstärkungisturmes 3 beläuft sich bei der verwendeten Tiefkühlung auf
etwa 17% der insgesamt zu absorbierenden nitrosen Gase. Der nachgeschaltete stufenförmige
Absorptionsturm 4 absorbiert weitere 50% der nitrosen Gase. In der Turmanlage 5 bis 12 sind
mithin nur noch 18% der nitrosen Gase niederzuschlagen. Der hierfür im wesentlichen in Frage
kommende große Absorptionsraum der letzten sechs Türme 7 bis 12 wird durch die hier eingesetzte
Kühlung mit dem verdampfenden Ammoniak in seinem Wirkungsgrad um etwa 50% gegenüber der heutigen Arbeitsweise verbessert.
Die zur Verfugung stehende Ammoniak-Verdampfungskälte
ist nur deshalb zur Abführung der in den letzten Absorptionstürmen auftretenden Absorptionswärme: ausreichend, weil dort nur
noch ein geringer Anteil der in die Säureanlage eintretenden nitrosen Gase zu absorbieren ist.
Diese Kältemenge kann daher bei der Absorption der Nitrosereste überraschend gut ausgenutzt
werden und bewirkt eine wesentliche Entlastung der üblichen alkalischen Nachabsorption. Wenn der
aus dem verdampfenden Ammoniak zur Verfugung stehende Kältevorrat in der heute gebräuchlichen
Art bei der. Salpetersäureherstellung eingesetzt wird, dann sind diese Absorptionserfolge nicht erreichbar.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Ausnutzung der Ammoniak-Verdampfunigskälte bei der Herstellung von Salpetersäure durch Absorption von Ammoniak-Verbrennungsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß man mit annähernd 40% der zur Verfügung stehenden Kälteleistung die in der obersten Abteilung (15) eines stufenförmigen, in jeder Stufe mit gesondertem Flüssigkeitskreisläuf arbeitenden Nitroseoxydationsturmes (2) umlaufende Säurelösung in einem Kühler durch Verdampfung des Ammoniaks kühlt, wobei die nitrosen Gase mit dem aufgenommenen Kältevorrat ohne weitere Berieselung unmittelbar in einen nachgeschalteten Verstärkungsturm (3),daran anschließend in. einen stufenförmigen Absorptionsturm (4) und dann in eine aus einzelnen Türmen bestehende Absorptionsanlage übertreten, und daß man den Rest von annähernd 60% der zur Verfügung stehenden Kälteleistung auf die in den letzten Absorptionstürmen (7bis 12) umlaufende Säurelösung in einem Kühler durch Verdampfung des Ammoniaks überträgt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 635 487.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509561 10
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP12511D DE934587C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Ausnutzung der Ammoniak-Verdampfungskaelte bei der Absorption von Ammoniak-Verbrennungsgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP12511D DE934587C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Ausnutzung der Ammoniak-Verdampfungskaelte bei der Absorption von Ammoniak-Verbrennungsgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE934587C true DE934587C (de) | 1955-10-27 |
Family
ID=25946332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP12511D Expired DE934587C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Ausnutzung der Ammoniak-Verdampfungskaelte bei der Absorption von Ammoniak-Verbrennungsgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE934587C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190920B (de) * | 1962-02-27 | 1965-04-15 | Pintsch Bamag Ag | Verfahren zur Gewinnung von Stickstofftetroxyd aus verduennten nitrosen Gasen |
DE1206868B (de) * | 1961-04-13 | 1965-12-16 | Pintsch Bamag Ag | Verfahren zur weitgehenden Oxydation des in den Ammoniak-Verbrennungsgasen enthaltenen Stickstoffoxyds |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE635487C (de) * | 1932-10-11 | 1936-09-18 | E H Harry Pauling Dipl Ing Dr | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP12511D patent/DE934587C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE635487C (de) * | 1932-10-11 | 1936-09-18 | E H Harry Pauling Dipl Ing Dr | Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1206868B (de) * | 1961-04-13 | 1965-12-16 | Pintsch Bamag Ag | Verfahren zur weitgehenden Oxydation des in den Ammoniak-Verbrennungsgasen enthaltenen Stickstoffoxyds |
DE1190920B (de) * | 1962-02-27 | 1965-04-15 | Pintsch Bamag Ag | Verfahren zur Gewinnung von Stickstofftetroxyd aus verduennten nitrosen Gasen |
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