DE933685C

DE933685C - Verfahren zum Aufwickeln von Geweben in Koch- und Fixiermaschinen und Aufwickelvorrichtung fuer eine Koch- und Fixiermaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE933685C
Application number: DESCH11179A
Authority: DE
Inventors: Paul Schiffers; Wilhelm Schiffers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-12-04
Filing date: 1952-12-05
Publication date: 1955-09-29

Description

Verfahren zum Aufwickeln von Geweben in Koch- und Fixiermaschinen und Aufwickelvorrichtung für eine Koch- und Fixiermaschine zur Ausführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln von Geweben in Koch- und Fixiermaschinen und eine Aufwickelvorrichtung für eine Koch-und Fixiermaschine zur Ausführung des Verfahrens.
Bei den üblichen Aufwickelvorrichtungen für das Gewebe bei Koch- und Fixiermaschinen wird das Gewebe beim Verlassen des Behandlungsbottichs auf eine Wickelwalze aufgewickelt, welche in Abstand von der Kochwalze liegt und vielfach durch Reibung von der Oberwalze mitgenommen wird. Auf dem Wege von der Kochwalze zur Wickelwalze geht fast durchweg das aus. der heißen Behandlungsflüssigkeit kommende Gewebe durch Krumpfen ein, und auf diese Weise kann auch die Bildung von Druckfalten, wodurch der bekannte Moireeffekt entsteht, nicht vermieden werden. Um diese nachteiligen Wirkungen etwas auszugleichen, wird bei Koch- und Fixiermaschinen bisher beim Ablaufen des Gewebes von der Kochwalze vor dem Auflaufen auf die Wickelwalze das Gewebe von Hand breitgezogen. Hiermit konnten aber naturgemäß befriedigende Ergebnisse nicht erzielt und die vorstehenden Nachteile nicht vermieden werden. Da die Ware beim Ablauf von der Kochwalze sehr heiß ist, ist dieses Breitziehen von Hand auch eine für die Arbeiter sehr unangenehme Arbeit, und infolgedessen wird diese Arbeit sehr häufig sehr schlecht ausgeführt oder gar ganz unterlassen.
Die genannten Übelstände werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Gewebe nach Ablauf von der Kochwalze unmittelbar vor dem Auflaufen auf die Wickelwalze durch einen selbsttätigen Breithalter breitgezogen wird, so daß es in breitgezogenem Zustand auf die Wickelwalze gelangt.
Eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen am Gewebeauslauf der Maschine angeordneten angetriebenen, selbsttätigen, walzenartigen Breithalter und eine auf diesem steigdocken= artig aufliegende Wickelwalze, die von dem Breithalter mitgenommen wird.
Der Breithalter breitet das Gewebe, indem er es von der Mitte aus erfaßt, nach beiden Seiten aus, und in diesem Zustand gelangt es unmittelbar auf die Wickelwalze, die auf dem Breithalter aufliegt.
Durch das intensive Ausbreiten des Gewebes von der Mitte durch den Breithalter wird ein Krumpfen des Gewebes vermieden und eine etwaige Faltenbildung beseitigt. Dadurch, daß das Gewebe in diesem Zustand auf die Wickelwalze gelangt und durch die Reibung der Gewebelagen aneinander auf der Wickelwalze sowie durch die Belastung der Gewebelagen durch diese, kann das durch den Breithalter ausgebreitete Gewebe nicht wieder einlaufen oder Falten bilden, so daß auch kein Moireeffekt auftritt.
Vorrichtungen zur Ausbreitung von Geweben auch in Verbindung mit Naßbehandlungamaschinen für Gewebe sind an sich bekannt.
So ist ein Breithalter für laufende Gewebebahnen bekannt, bei welchem ein in seiner Breite elastischer Mantel über Antriebs- und Führungswalzen und gleichzeitig über eine bogenförmige Führungsbahn geführt wird, die in der Laufrichtung des Gewebes mit schräg gerichteten Breitstreckrillen versehen ist. Durch diese Führungsbahn wird der Mantel und dadurch das über ihm geführte Gewebe in der Breite gestreckt. Anschließend läuft das Gewebe auf eine Wickelwalze auf. Diese Anordnung soll in der Ausrüsterei und der Färberei Anwendung finden.
Ferner ist eine Vorrichtung zum Bzeitstrecken und Aufwickeln von Geweben bekannt, welche dazu dienen soll, die beim Walken entstehenden Falten zu beseitigen. Bei dieser Vorrichtung erstrecken sich in der Laufrichtung des Gewebes über einen mit Wasser. gefüllten Behälter, durch welchen das Gewebe gefhrt wird, auseinanderlaüfende Spannketten, in welche das Gewebe eingeführt und durch Spannung breitgezogen wird. Aus. diesem Spannrahmen gelangt das Gewebe auf eine Wickelwalze.
Schließlich ist noch eine Maschine zum Behandeln von Geweben in ausgebreitetem Zustand bekanntgeworden. Bei dieser Maschine sind in einem Trog eine Reihe von walzenartigen Breithaltern hintereinander angeordnet, welche in die Behandlungsflüssigkeit eintauchen und gegeneinandergepreßt werden. Das Gewebe wird bei dieser Vorrichtung mehrmals abwechselnd mit Flüssigkeit getränkt und diese zwischen den Breithalterwalzen wieder ausgequetscht. Zuletzt gelangt das Gewebe auf eine Wickelwalze.
Bei diesen bekannten Anordnungen handelt es sich nicht um Koch- und Fixiermaschinen für Gewebe, und die dort gezeigten Anordnungen sind 'als Aufwickelvorrichtungen weder für Koch- und Fixiermaschinen geeignet noch können mit ihnen die durch die vorliegende Erfindung erzielten, oben geschilderten vorteilhaften Wirkungen erreicht werden.
Es ist nicht beabsichtigt, allgemein die Anordnung eines Breithalters in Verbindung mit einer Wickelwalze als geschützt zu beanspruchen, sondern nur die Anwendung dieser Anordnung bei Verfahren und Vorrichtungen zum Aufwickeln von Geweben in Koch- und Fixiermaschinen.
In der Zeichnung ist eine Koch- und Fixier-. maschine mit der Aufwickelvorrichtung für das Gewebe nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.
In der Zeichnung sind a der Kochtrog, b die Kochwalze, c die Druck- oder Oberwalze, d der angetriebene, selbsttätige, walzenartige Breithalter, e die Wickelwalze, f die Führungsstühle für die Wickelwalze und W die Ware. Die Wickelwalze wird an den seitlich an der Maschine angebrachten Führungsstühlen f entsprechend ihrer Durchmesseränderung beim Aufwickeln der Ware geführt und durch Gewichtsschuhe gehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Aufwickeln von Geweben in Koch- und Fixiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe nach Ablauf von der Kochwalze unmittelbar vor dem Auflaufen auf die Wickelwalze durch einen selbsttätigen Breithalter breitgezogen wird, so daß es in breitgezogenem Zustand auf die Wickelwalze gelangt.
2. Aufwickelvorrichtung für eine Koch- und Fixiermaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, gekennzeichnet durch einen am Gewebeauslauf der Maschine angeordneten angetriebenen, selbsttätigen, walzenartigen Breithalter (d) und eine auf diesem steigdockenartig aufliegende Wickelwalze (e), die von dem Breithalter mitgenommen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 638 636, 746 139, 6oi 386, 119 737, 25 059.