DE93291C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.\%
KLASSE 11: Büchbinderei.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine, mittels welcher selbstthä'tig Bücher,
Hefte und dergl. der vorkommenden Gröfsen und Arten brochirt, d. h. mit einem Papierdeckel
versehen werden.
Die allgemeine Anordnung der Maschine ist kurz folgende:
Die zu brochirenden Bücher werden nach einander einzeln von Hand vor einen Vortreiber
gebracht, welcher bei jeder Vorwärtsbewegung ein Buch mit dem Rücken nach unten zwischen zwei endlose Ketten einführt,
wobei die Bücher durch seitliche Platten gegen Aufblättern gesichert werden. Die
Ketten führen die Bücher über eine Rolle, welche Leim auf deren Rücken aufträgt. Sobald
ein Buch die Leimrolle verlassen hat, geht ein Tisch, welcher die Papierdeckel trägt,
hoch und drückt einen Deckel an dem Rücken des Buches fest. Dieser Tisch macht darauf
eine kurze Vorwärtsbewegung mit dem mit dem Deckel versehenen Buche, um dieses einem weiteren Tische zu übergeben und
selbst mit den anderen Papierdeckeln sich schräg nach unten aus der Bahn herauszubewegen,
rückwärts zu gehen, wieder hochzugehen und den nächsten Deckel mit dem
Rücken des nächsten Buches in Berührung zu bringen. Vor jedem Hochgehen wird die Bewegung
des Tisches selbsttätig derart geändert, dafs der Stärke des zuletzt von dem
Tisch entnommenen Deckels Rechnung getragen wird. Das mit dem Deckel versehene Buch liegt in flach ausgebreiteter Lage auf
dem genannten Tisch, wird von einem Vortreiber aus den Ketten gefördert und einer
Plattform zugeführt, von welcher, es zwischen Druckplatten gelangt. Diese legen die Seitentheile
des Deckels um, pressen das Buch fest, eine Rolle gleitet über den Rücken des Buches
und drückt in dieser Lage den Rücken des Deckels fest an das Buch an. Darauf gehen
die Prefsplatten aus einander, das Buch fällt in einen Behälter, von welchem es auf einen
Aufnahmetisch abgelegt wird. Ein Vortreiber schafft jedes Buch seitlich nach vorn aus der
Bahn heraus.
Die Maschine ist dargestellt in
Fig. ι in Vorderansicht,
Fig. 2 im Grundrifs,
Fig. 3 in Hinteransicht, geschnitten nach der Linie x-x der Fig. 4,
Fig. 4 in Seitenansicht, vom linken Ende der Fig. 1 gesehen,
Fig. 5 im Schnitt nach der Linie y-y der
Fig·, h
Fig. 6 im Grundrifs, in welchem die die Bücher führenden Ketten und die Rahmen
fortgelassen sind, so dafs die Theile in der nach der Linie \-\ der Fig. 1 und 3 gelegten
Horizontalebene erscheinen,
Fig. 7 im Schnitt nach der Linie s - s der Fig. ι und 3 von unten gesehen,
Fig. 8 im Schnitt nach der Linie u-u der Fig. ι, 3 und 19 von unten gesehen.
Die übrigen Figuren stellen Einzelheiten dar, auf welche in der Beschreibung Bezug genommen
wird.
Die Arbeitsweise der Maschine läfst sich in folgende einzelne Vorgänge gliedern:
I. Die Bücher werden von einem Vortreiber in die Maschine eingeführt.
II. Die Bücher werden von den Ketten erfafst und mit dem Rücken nach unten geführt.
III. Die Bücher werden über eine Leimrdlle geführt.
IV. Der auf einem Tisch liegende Deckelstofs wird an den Bücherrücken herangeführt,
und nachdem der oberste Deckel heftet, wieder mit den übrigen Deckeln abgezogen.
V. Das Buch wird aus den Ketten gestofsen und einem Tisch zugeführt.
VI. Der Deckel wird um das Buch gefaltet und der Rücken des Deckels angeprefst.
■VII. Die fertigen Bücher werden aus der Maschine gestofsen und auf einem Tisch aufgereiht.
Die einzelnen Theile der Maschine werden in Folgendem in der vorstehenden Reihenfolge
der einzelnen Arbeitsvorgänge erläutert:
Der Antrieb, ersichtlich aus den Fig. i, 2, 3, 6 und 7 und im Einzelnen aus den Fig. 8 und 19,
erfolgt von der unterhalb im Maschinengestell 1 gelagerten Hauptwelle 2 entweder mittels der
Riemscheibe 3 oder des Handrades 25. Im ersteren Falle überträgt die Welle 2 ihre von
der Riemscheibe 3 erhaltene Bewegung durch einen festen Kuppelungstheil 10 auf die lose
Kuppelungshülse 7 und auf das mit ihr fest verbundene Zahnrad 8, von welchem aus die
weiteren Bewegungen der Maschine mitgetheilt werden. Im zweiten Falle werden das. Zahnrad
8 und die lose Kuppelungshülse 7 von dem Zahnrad der Welle 16 durch das Handrad
25 gedreht und übertragen die Drehung durch den festen Kuppelungstheil 10 auf die
Welle 2. In beiden Fällen wird die Kuppelung eingerückt, indem durch 'die Rechtsbewegung
des Hebels 18 (Fig. 19) die Stange 17 mittels des Bügels 14, welcher mit dem einen
Ende 15 auf der Welle 16 geführt wird und
mit dem anderen 13 den Konus 11 umfafst, den letzteren, welcher durch den Keil 12
gegen Drehung gesichert ist, vorschiebt. Dadurch wird der am festen Kuppelungstheil 10
angelenkte Hebel 6 mit seinem Ende 20 in Reibungscontact gebracht.
Die Bewegung der Hauptwelle 2 erfolgt entweder durch das Kettenrad 4, welches durch
Kette 115 (Fig. 1), Kettenrad 113, Welle 112
die Leimrolle 91 in Drehung versetzt', oder durch Zahnräder 21 und 22, welche die
Wellen 23 und 24 treiben.
Von der Welle 23 werden folgende Bewegungen abgeleitet (Fig. 7):
i. die Bewegung des Vortreibers, welcher das Buch in . die Führungsketten einführt,
durch das Kegelrad 26, welches durch Kegelrad 48 die verticale Welle 49 treibt,
2. die Hin- und Herbewegung des Tisches, welcher die Papierdeckel trägt, durch die
Curvenscheibe 27,
3. die Hin- und Herbewegung der Prefsrolle,
welche den Deckel an den Rücken des Buches anprefst, durch die Curvenscheibe 28.
Von der Welle 24 werden folgende Bewegungen abgeleitet (Fig. 7):
1. auf die Curvenscheibe 29, welche einen Vortreiber bewegt, um das Buch, nachdem es
die Filhrungsketten verlassen hat, in die Stellung zu bringen, in welcher es von einem
weiteren Vortreiber zwischen die Prefsplatten, die die Papierdeckel umschlagen und an die
Prefsrolle für den Rücken des Buches gebracht wird,
2. durch die Curvenscheibe 30 auf den Vortreiber, welcher das Buch in die Führungsketten
schiebt,
3. durch Curvenscheibe 31 auf den Vortreiber,
welcher das Buch aus der unter 1. genannten Stellung zwischen die Prefsplatten
und die Prefsrolle bringt,
4. auf die Curvenscheibe 32, welche die Hebung des Tisches mit den Papierdeckeln
vermittelt,
5. auf die Curvenscheiben 33, 34, 35, deren Zweck an geeigneter Stelle erläutert wird.
I. Die Bücher werden von einem Vortreiber in die Maschine eingeführt.
Die zu brochirenden Bücher D (Fig. 1 bis 3) werden auf den Tisch 36 in der Weise untergebracht, dafs das Buch, welches in die Maschine eingeführt werden soll, mit einer Breitfläche gegen die senkrechte Wand 37 des Tisches, mit dem Rücken nach unten zu liegen kommt. Dieses Buch wird von den Stiften 42 des Vortreibers erfafst und zwischen die Führungsketten geschoben. Der Vortreiber wird von zwei Stiften 42 (Fig. 3) gebildet, welche durch Schlitze 43 der Stützwand 37 hindurchragen und in einem Stellstück 40 befestigt sind. Der letztere Theil wird je nach der Länge des Buches auf der Stange 39 verschoben und durch Stellschrauben 41 festgestellt.
Die zu brochirenden Bücher D (Fig. 1 bis 3) werden auf den Tisch 36 in der Weise untergebracht, dafs das Buch, welches in die Maschine eingeführt werden soll, mit einer Breitfläche gegen die senkrechte Wand 37 des Tisches, mit dem Rücken nach unten zu liegen kommt. Dieses Buch wird von den Stiften 42 des Vortreibers erfafst und zwischen die Führungsketten geschoben. Der Vortreiber wird von zwei Stiften 42 (Fig. 3) gebildet, welche durch Schlitze 43 der Stützwand 37 hindurchragen und in einem Stellstück 40 befestigt sind. Der letztere Theil wird je nach der Länge des Buches auf der Stange 39 verschoben und durch Stellschrauben 41 festgestellt.
Die Stange 39 und mit ihr der Vortreiber erhalten ihre Bewegung von der Curvenscheibe 30
durch Vermittelung der Stange 44 und des Hebels 45, \velcher auf der am Maschinengestell
befestigten Achse 46 drehbar gelagert ist (Fig. 3). Der Hebel 45 trägt eine Rolle" 48
(Fig. 3 punktirt), welche in der Curve der Scheibe 30 zwangläufig geführt wird und dadurch
die Stange 39 hin- und herbewegt. Bei der Vorwärtsbewegung wird das Buch von den Stiften 42 zwischen die beiden endlosen
Ketten C eingeführt, während bei der Rückwärtsbewegung die Stifte in ihre Anfangslage
zurückkehren, um das neu angelegte Buch
wieder zu ergreifen und weiter zu befördern. Die Ketten C pressen das Buch zwischen sich
und führen es den einzelnen Bearbeitungsstellen zu.
II. Die Bücher werden von den Ketten erfafst und mit dem Rücken nach unten
geführt (Fig. i, 2, 3, 6, 7, 20, 21 und 22).
Die beiden endlosen Ketten C laufen über Kettenräder 64, 65, von denen nur die Räder 64
sichtbar dargestellt sind (Fig. 20). Die Räder 64 dienen nur zur Führung, während die Räder 65
(Fig. ι, 3 und 7) stets in derselben Richtung angetrieben werden. Der Antrieb erfolgt von
der Welle 23 aus mittels der Kegelräder 26 und 48. Oberhalb des Kettenrades 65 auf der
Welle 49 sitzt ein Zahnrad 50, welches die erhaltene Drehung durch Zwischenräder 5 1, 52
auf das Rad 53, dessen Welle 54 und das darunter liegende Kettenrad 65 überträgt. Die
Bewegung der Ketten ist derartig, dafs die beiden inneren einander zugekehrten Flächen
der Ketten, welche die Bücher zwischen sich nehmen, stets nach derselben Richtung laufen.
Die Ketten (Fig. 21 und 22) bestehen aus
den äufseren Gliedern 651, die an den beiden
Enden durch Zapfen 66 gelenkig verbunden sind und in der Mitte auf Zapfen 6j Rollen 68
tragen. Um die Kette vor dem Sichstrecken zu schützen und sie widerstandsfähig zu
machen, sind zwischen den äufseren. Gliedern auf den Zapfen 66 Zwischenglieder 69 vorgesehen,
welche durch Zwischenstücke 70 von einander in dem erforderlichen Abstande gehalten
werden. Die Zwischenglieder sind den Rollen entsprechend gekrümmt (Fig. 21 punktirt).
Die gegenseitige Lagerung der Ketten ergiebt sich aus dem Gesichtspunkte, dafs der
Abstand zwischen beiden entsprechend der Dicke der Bücher einstellbar, aber zur sicheren
Führung der Bücher überall gleich grofs sein mufs, d. h. dafs die Ketten genau parallel geführt
werden. Zu dem Zwecke sind die Ketten in Rahmen A B untergebracht, von
denen A fest, B dagegen einstellbar ist. Die Rahmen bestehen aus einer oberen Platte 55 und
einer unteren Platte 56, welche beide durch einen Führungssteg 61 für die Ketten mit einander
verbunden sind. Die parallele Bewegung der inneren, einander zugekehrten Flächen
wird — die parallele Einstellung des Rahmens B vorausgesetzt — dadurch gesichert,
dafs die Rollen 68 der Ketten stets auf den Führungsstegen 61 laufen, gegen welche sie
bei Längungen und dergl. durch Stellschühe 71 eingestellt werden. Die Stellschuhe sind in
Schlitten 73 des Rahmens verschiebbar und durch die Schraube 72 feststellbar. Die oberen
Platten 55 der Rahmen AB tragen senkrechte Stützwände 226, zwischen welchen die Bücher
zur Vermeidung des Aufklappens geführt werden.
Der feste Rahmen A ist an seinem rechten Ende (Fig. 1) durch die Theile yj, 78 mit
dem Gestell 1 verschraubt, während das andere Ende mit dem Tisch 36 verbunden ist.
Der einstellbare Rahmen B ist an dem einen Ende (Fig. 2) in Führungen 79, an dem anderen
Ende auf dem Tische 36 zwangläufig geführt. Die Einstellung erfolgt durch Stellschraube
81 bezw. 84.
Um die beiden Rahmen vor dem Auseinandersprengen zu schützen, was bei der festen
Einspannung der Bücher zwischen den Ketten und den Führungen 226 nicht ausgeschlossen
erscheint, werden die Rahmen in der Mitte (Fig. 20) durch eine in den Ansätzen 88 geführte
Schraube 87 verbunden, durch welche der Verstellung durch die seitlichen Stellschrauben
entsprechend die Rahmen angezogen werden können. .
Um die beiden Rahmen leicht abnehmen zu können, ist die für den Antrieb der Kettenräder
dienende Welle 49 aus zwei Theilen hergestellt, welche durch Schlitz und Zapfen (Fig. 20) in einander greifen.
III. Die Buch errücken werden über eine Leimrolle geführt.
Wenn die Bücher mit dem Rücken nach unten zwischen den Ketten entlang geführt
werden, gleitet der Rücken über eine Rolle 91 (Fig. 3), welche mit ihrem unteren Theil in
einem Leimbehälter 92 liegt. Die Welle 112 der Rolle 91 wird von der Hauptwelle durch
die Kettenräder 4 und 114 angetrieben. Der
Behälter 92 ist mit einem durch Dampf oder dergleichen geheizten Wassermantel 93 versehen,
um den Leim flüssig zu erhalten, und mit einem Deckel abgedeckt. Um zu verhindern,
dafs zu viel Leim von der Rolle an die Bücherrücken abgegeben wird, sind verstellbare
Abstreichplatten 102 angeordnet. Diese sind durch eine Platte 103 mit einem Hebel 104
verbunden, welcher mit seinem Bolzen 107 (Fig. 6) in den Augen 105 der an der Platte 56
befestigten Platte 106 drehbar ist (Fig. 20).
Durch den Schlitz 108 des Hebels 104 tritt
eine Schraube 109, welche die Spannung der zwischen der Platte 106 und dem Schlitzende
108 des Hebels 104 angeordneten Feder regelt. Durch die Feder wird der Hebel nach
unten gedrückt und dadurch der mittlere Theil der Abstreichplatte 102 in der gewünschten
Entfernung vom Rollenumfang abgehalten.
Um den Leimbehälter 92 entsprechend dem Leimverbrauche gegen die Rolle 91 bewegen
zu können, wobei die Verbindung der Dampfleitungsrohre eine biegsame sein mufs, ist der
Behälter auf einer Zahnstange 120 angeordnet, in welche das Zahnrad 119 der Welle 118
eingreift, und welche von dem Handhebel 125 bewegt wird.
IV. Der auf einem Tisch liegende Deckelstofs wird an die Bücherrücken
herangeführt, und nachdem der oberste Deckel haftet, wieder mit den übrigen Deckeln abgezogen.
Nachdem der Leim auf den· Bücherrücken
aufgetragen ist, führen die Ketten das Buch über den Tisch F, auf welchem die Papierdeckel
liegen. Der Tisch macht im geeigneten Zeitpunkt eine Abwärtsbewegung und preist
den obersten Papierdecke] an den Rücken des Buches an, geht dann mit dem Buch vorwärts,
schräg abwärts-vorwärts und dann rückwärts in' seine Anfangslage, um wieder aufwärts zu
gehen und den nächsten Deckel an das Buch zu heften. Bei der Abwärtsbewegung wird
der Tisch um die Stärke des entnommenen Deckels selbstthätig gehoben.
Die Tischplatte ist so eingerichtet, dafs sie nach allen vorkommenden Gröfsen der Deckel
verstellt werden kann und der ganze Deckelstofs sich in fester, gesicherter Lage befindet.
Zu diesem Zwecke besteht die Tischplatte (Fig. 18) aus zwei gegen einander verschiebbaren
Theilen, einem äufseren |_| - förmigen Theil, welcher den inneren T-förmigen Theil
umfafst. . Der T-förmige Theil wird aus der Platte 127 gebildet, welche mit der Platte 132
verschraubt ist, während zur Bildung des Llförmigen Theiles die Seitentheile 126,128 an
der Platte 131 befestigt werden. Die beiden
Theile werden durch Schraubenbolzen 134 in Schlitzen 129 geführt und je nach der Breite
der Deckel festgestellt. Der Deckelstofs wird durch die Flantschen 137 der Winkelstücke G,
welche nach der Länge der Deckel auf den Flantschen 133 der Theile 131 und 132 eingestellt
werden können, in Richtung der Ketten, und durch feste Leisten 136 und die
anderen Flantschen der Winkelstücke G in seiner Lage gesichert. Die Flantschen 137 der
Winkelstücke G bewirken ferner, dafs der oberste Deckel, nachdem er an dem Rücken
des Buches haftet, sich etwas krümmt und die Gefahr, dafs der darunter liegende Deckel bei
der Abwärtsbewegung des Tisches mitgenommen wird, ausgeschlossen ist. Der Tisch F ruht
auf einer Plattform 140, von der er leicht abgenommen werden kann, und ist gegen Verschiebung
gesichert durch den Flantsch 141 und durch die Leiste 143, welche einerseits
auf die^ Stifte 144 (Fig. 18) der Platte 128, andererseits
in die Nuth 142 der Plattform gelegt wird.
Um kleine Unterschiede auszugleichen, welche sich nach der Einrichtung der ganzen Maschine,
bei Einstellung der die einzelnen Arbeiten ausführenden Theile oder in dem Abstande, in
welchem die Bücher nach einander von den Ketten erfafst werden, ergeben könnten, was
eine unsymmetrische Lage des Deckels zum Buch zur Folge haben könnte, kann die Plattform
eine geringe freie Bewegung mit möglichst geringer Reibung in Richtung der Ketten unabhängig von der Vorwärtsbewegung
des ganzen Tisches ausführen. Angenommen z. B., die Theile, welche den ganzen Tisch
vorwärtsbewegen, wären in der Vorwärtsbewegung etwas hinter dem Buch zurückgeblieben;
dann \vird sich diese Differenz sofort ausgleichen, wenn die Plattform unabhängig von den ihre
Vorwärtsbewegung vermittelnden Theilen dem Buche frei folgen kann. Dieses wird in folgender
Weise erreicht.
Die Plattform ruht auf den Rollen 150 des
Gestelles 151 (Fig. 15, 16 und 17), und wird
gegen jede unbeabsichtigte Bewegung in Richtung der Rollenachsen durch Führungsleisten 147
gesichert, welche zwischen den nach unten gerichteten Seiten theilen 145 der Plattform und
dem Gestell 151 liegen und deren todter Gang durch Druckschrauben 152 ausgeglichen
wird.
Damit die Plattform, wenn sie zum Ausgleich irgend einer Unstimmigkeit auf dem
Rollengestell bei der Vorwärtsbewegung vorgerückt ist (in Fig. 15 punktirt), wieder in
ihre alte Lage zurückkehrt, stöfst in geeignetem Zeitpunkt der Hebel 218 an den Anschlag 21 5,
welcher an der im Maschinengestell angebrachten Versteifungsstange 217 sitzt, der
Hebel schwingt um den Drehpunkt 219 am Rollengestell 151, und der in der Gabel 220
an der Plattform befestigte Arm des Hebels 218 zieht die Plattform in ihre normale Anfangslage
zurück (Fig. 15 in ausgezogenen Linien).
Um das Buch in seiner genauen Lage zu dem Deckel vor dem Aufkleben des letzteren
zu sichern, trifft es bei der Vorwärtsbewegung gegen einen in dem Ansatz 210 der Plattform
senkrecht verschiebbaren Anschlag 209. Bewegt sich der Tisch aufwärts, so wird der
Anschlag 209, welcher in seiner Führung 210 durch Reibung gehalten wird, mitgenommen,
bis er an die untere Platte 56 des Rahmens A stöfst und bei der weiteren Aufwärtsbewegung
des Tisches niedergeht, so dafs er mit der Höhe des Deckelstofses abschneidet, nachdem
bereits der oberste Deckel an dem Buchrücken haftet.
Um nun bei der nächsten Aufwärtsbewegung den Anschlag 209 wieder über die Höhe des
Deckelstofses zu erheben, damit das nächste Buch ihn treffen kann, ist an dem Kreuzkopf
156 (Fig.-1, 3 und 7), welcher den Tisch
horizontal bewegt, ein Winkelhebel 211 bei 212
drehbar befestigt. Der Arm 214 desselben wird von einer Curvenscheibe 33 auf der
Welle 24 beeinfiufst und beständig durch eine
Feder 224, welche an dem Kreuzkopf 156 befestigt ist, gegen die Curvenscheibe gedrückt.
Der Arm 214 ist so lang, dafs bei der Horizontalbewegung
des Kreuzkopfes die Curvenscheibe stets mit ihm in Berührung bleibt. Sobald die Nase der Curvenscheibe den
Arm 214 des Hebels trifft, schwingt der Hebel und hebt den Anschlag 209; der Hebel
kehrt, sobald die Nase aufser Berührung mit ihm kommt, unter Einflufs der Feder 224 in
seine Anfangslage zurück und gestattet dem Anschlag beim Anstofsen an die Platte 56 die
freie Abwärtsbewegung.
Der Tisch, auf welchem die Papierdeckel liegen, macht demnach folgende Bewegungen:
a) in senkrechter'Richtung aufwärts, um den obersten Deckel an den geleimten Bücherrücken
zu führen;
b) horizontal vorwärts mit dem Buch, und zwar, sobald der oberste Deckel an demselben
haftet, mit beschleunigter Bewegung;
c) senkrecht abwärts, während der letzteren Bewegung unter b), so dafs aus beiden Bewegungen
b) und c) eine beschleunigte, schräg nach vorwärts gerichtete Abwärtsbewegung
resultirt;
d) horizontal rückwärts, sobald die senkrechte Abwärtsbewegung des Tisches aufhört;
e) senkrecht aufwärts, während der Bewegung c), und zwar unabhängig von dieser, um
die Stärke des entnommenen obersten Deckels;
f) senkrecht abwärts, sobald der Deckelstofs verbraucht ist, um den Tisch wieder in«, die
ursprüngliche Anfangslage zu bringen.
Zu a) und c). Die Bewegung des Tisches senkrecht aufwärts und abwärts wird durch
folgende Einrichtungen vermittelt:
Der Tisch bezw. dessen Untertheile, die Plattform und das Rollengestell 151 sind folgendermafsen
gelagert (Fig. 9 bis 14): Das Rollengestell ruht auf einer Zahnstange 154,
welche von dem Kasten 155 umgeben ist. In dem letzteren liegt neben der Zahnstange 154
ein Schieber 160, in dessen Aussparung 162
das mit der Zahnstange in Eingriff befindliche Zahnrad 161 auf dem Zapfen 163 drehbar gelagert
ist. Das Zahnrad 161 bildet die einzige Verbindung zwischen dem Schieber und
der Zahnstange. Die unter a) genannte Aufwärtsbewegung des Tisches wird nun dadurch
erreicht, - dafs der Schieber 160 mit seiner
Rolle 165 auf einem Hebel 168 ruht, welcher in regelmäfsigen Zwischenräumen gehoben und
gesenkt wird.
Beim Senken des Hebels führen die Theile durch ihr Eigengewicht selbstthätig die Abwärtsbewegung
aus.
Der Hebel wird dadurch angetrieben, dafs er an dem einen Ende mit einer Rolle 203
auf der Curvenscheibe 32 aufliegt, während das andere Ende auf der Achse 200 drehbar
befestigt ist (Fig. 3 und 8). Bei Drehung der Curvenscheibe 32 wird der Hebel 168 gehoben,
und zwar ist die Scheibe derart gestaltet, dafs bei mehr als einer halben Umdrehung
der Hebel und die mit ihm verbundenen Theile in normaler, d. h. in gesenkter Lage bleiben.
Zu e. Die Aufwärtsbewegung des Schlittens, unabhängig von der durch den Hebel 168
erzeugten Bewegung, und zwar entsprechend der Stärke des entnommenen Deckels wird in
folgender Weise vermittelt:
Mit dem Rad 161 fest verbunden ist auf
demselben Zapfen das Rad 164 drehbar, welches mit dem um den Zapfen 170 drehbaren
Zahnrad 169 in Eingriff steht. Mit dem Rad 169 ist der Reibungskegel 171 fest verbunden
, welcher in eine entsprechende Ausdrehung 175 einer Reibungsscheibe 173 eingreift.
Die Scheibe wird durch die Mutter 183 mit ihrer Ausdrehung 175 gegen den Kegel 171
geprefst. Auf dem Zapfen 170 des Zahnrades 169 und der Reibungsscheibe 173
schwingen die Arme 180 und 181, welche
durch die Mutter 182 auf dem Zapfen gehalten werden.
Mit dem Arm 181 ist bei 187 ein Glied 185
gelenkig verbunden, welches an dem anderen Ende 188 um den an dem Kasten 155 befestigten
Arm 184 schwingt.
Mit dem Arm 180 ist bei 192 das Glied 191
gelenkig verbunden, welches um den Bolzen 194 schwingt. Der Bolzen 194 ist sowohl
in dem Schlitz 178 des am Kasten 155 befestigten
Armes 176 als auch in, dem Schlitz des Gliedes .191 verschiebbar, so dafs der Ausschlag
des Gliedes 191 durch Verschiebung des Bolzens 194 verändert und durch Anziehen
der Flügelmutter 195 festgestellt werden kann.
Die Glieder 185 und 191 tragen Schuhe 186
und 196, welche durch die an den Armen 180
und 181 befestigten Federn 189 und 197 stets
gegen den Umfang der Scheibe 173 gedrückt werden.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist nun folgende:
Fig. 9 zeigt die gegenseitige Stellung der Arme 180, 181, der Glieder 185, 191, der Deutlichkeit
wegen stark übertrieben, am Anfang der Aufwärtsbewegung des Tisches;
Fig. 25 am Ende der Aufwärtsbewegung bezw. am Anfang der Abwärtsbewegung des
Tisches.
Fig. 24 zeigt die Stellung der Schuhe, der Deutlichkeit wegen stark übertrieben, während
der Äufwärtsbewegung,
Fig. 23 die Stellung der Schuhe am Anfang der Aufwärtsbewegung.
Aus den Figuren (23 und 24) ist ersichtlich, dafs während der Abwärtsbewegung der
Schuh 186, während der Aufwärtsbewegung
der Schuh 196 die Scheibe 173 sperrt.
Wird der Hebel 168 gehoben, so hebt er
durch die Rolle 165 den Schlitten 160, welcher diese Bewegung durch das Zahnrad 161
auf die Zahnstange 154 überträgt. Damit sich das Zahnrad 161 während dieser Bewegung
nicht dreht, was eine Drehung der Getriebe 164, 169 und der Scheibe 173 und eine der
Uebersetzung entsprechende Hebung der Zahnstange zur Folge haben würde, wird die
Scheibe 173 gesperrt, woran auch die von ihr abhängigen Getriebe Theil nehmen. Dieses
geschieht dadurch, dafs der Schuh 186 (Fig. 24) bei der Aufwärtsbewegung die Scheibe 173 an
einem Punkte angreift, welcher jenseits des Durchschnittspunktes der Peripherie mit einer
durch die Mitte des Zapfens 170 und des Bolzens 188 gelegten Linie liegt, während das ■
Glied 191 um den festen Zapfen 194 schwingt
und dadurch den Schuh 196 nicht zum Angriff mit der Scheibe 173 bringt.
Bei der Abwärtsbewegung verhält es sich anders. Die Scheibe wird (Fig. 23) dadurch
gesperrt, dafs der Schuh 196 an einem Punkte 221 angreift, welcher jenseits des
Durchschnittspunktes der Peripherie mit einer durch die Mitte des Zapfens 170 und des Bolzens
194 gelegten Linie liegt. Da dieser Punkt bei der Abwärtsbewegung der Theile unmöglich
unter den Schuh 196 gelangen kann, so mufs, wenn nicht die ganze Abwärtsbewegung
gesperrt werden soll, die Scheibe 173 sich in der Pfeilrichtung so lange drehen, bis der
Schuh 196 nicht mehr sperrt bezw. bis der Arm 191 eine andere Lage eingenommen hat
(Fig. 23 punktirt). Diese Drehung der Scheibe wird durch die Räder 169, 164, 162 auf die
Zahnstange 1 54 übertragen, so dafs unabhängig von der nach abwärts gerichteten Bewegung
der Theile der Tisch um ein entsprechendes Stück aufwärts bewegt wird.
Um. die Drehung der Scheibe 173 nach vorher
bestimmtem Mafs und somit die Aufwärtsbewegung des Tisches entsprechend der Stärke
der entnommenen Deckel regeln zu können, ist auf dem Glied 191 eine Scala 199 angebracht,
nach welcher der Bolzen 1 94 eingestellt wird. Dabei hat eine Verschiebung des Bolzens
nach rechts eine Verminderung der Schwingung des Gliedes 191 bei jeder Aufwärts-
und Abwärtsbewegung und somit eine geringere Drehung der Scheibe und geringere Hebung des Tisches zur Folge, während bei
Verschiebung des Bolzens nach links das Umgekehrte eintritt; denn bei der Verschiebung ■
des Bolzens 194 z. B. nach links bewegt sich der Angriffspunkt 221 (Fig. 23) des Schuhes 176
in einem Bogen von gröfserem Radius als bei der Verschiebung nach rechts, so dafs der
Schuh langer im Angriff mit der Scheibe τ73
bleibt und diese um ein gröfseres Stück dreht.
Zu f. Da der Tisch sich bei jeder Abwärtsbewegung um ein kleines Stück hebt und
immer in dieser Lage verbleibt, so wird, wenn der ganze Deckelstofs aufgebracht ist, der Tisch
in seiner niedrigsten Stellung immer noch die Deckelstofshöhe höher stehen als am Anfang,
wo noch kein Deckel entnommen war.' Es ist daher nöthig, den Tisch um diese Höhe
zu senken, ehe ein neuer Stofs aufgebracht werden kann, und zwar mufs diese Bewegung
relativ zum Schlitten ausgeführt werden. Dieses geschieht dadurch, dafs die Mutter 183 auf
dem Zapfen 170 gelöst wird, wodurch der Reibungskegel 171 . aufser ' Eingriff mit der
Scheibe 173 gesetzt wird. Der Tisch· wird dann heruntergedrückt, so weit, als es die
Höhe des neuen Deckelstofses erfordert, worauf der Eingriff des Kegels 171 mit der Scheibe 173
wieder hergestellt wird. Diese Abwärtsbewegung des Tisches erfolgt unabhängig von der
Scheibe 173, welche von den Schuhen 186 und 196 in ihrer Lage gehalten wird.
Zu b und d. Die hin- und hergehende Bewegung des Schlittens wird in folgender
Weise erzeugt:
Der Kasten 155, in welchem die Zahnstange 154 und der Schlitten 160 liegen, sitzt
an einem Kreuzkopf 156 (Fig. 7 und 15), welcher
auf den Stangen 158 geführt wird. An dem Kreuzkopf bei 207 greift eine Stange 206
(Fig. 3 und 7) an, welche an dem anderen Ende mit dem Hebel 204 gelenkig verbunden
ist. Der Hebel 204 schwingt mit dem einen Ende um die Achse 208 und trägt an dem
anderen Ende, eine Rolle 205, welche in der Curvennuth 27a der Scheibe 27 auf der
Welle 23 geführt wird, so dafs bei einer Umdrehung der Welle 23 der Tisch vorwärts
und rückwärts bewegt wird.
Um zu verhindern, dafs der oberste, an dem Bücherrücken haftende Deckel sich wieder
von dem Buch löst und auf dem Stofs liegen bleibt, wenn der Tisch sich weiter bewegt, ist
die Nuth 27 s derart gestaltet, dafs dem Tisch
eine beschleunigte Bewegung ertheilt wird, sobald der oberste Deckel an dem Buch haftet.
Infolge dieser Beschleunigung bewegt sich der die Deckel tragende Tisch schneller vorwärts,
als das durch die Ketten geführte Buch. In demselben Augenblick, in welchem diese Beschleunigung
beginnt, fängt der Tisch an, sich abwärts zu bewegen', so dafs daraus für den Tisch eine schräg vorwärts gerichtete Abwärtsbewegung
resultirt, welche schneller ist als die Bewegung des Buches. Der Deckelstofs wird
dadurch von dem obersten Deckel abgezogen, wobei die Winkelstücke 137 (Fig. 16 und 17)
den obersten Deckel etwas krümmen und ein Anhaften desselben an den darunter liegenden
Deckeln verhindern. Sobald die Abwärtsbewegung des Tisches aufhört, bewegt er sich
geradlinig zurück.
V. Das Buch wird aus den Ketten gestofsen
und einem Tisch zugeführt.
Nachdem der Deckel an dem Buch angebracht ist, führen es die Ketten auf eine
Platte 225 (Fig. 1 und 3), welche an ihrem den Ketten zugekehrten Ende nach unten abgebogen
ist, um zu verhindern, dafs der Deckel an die Kante anstöfst, dadurch zerknittert oder
abgerissen wird. Ein Vortreiber 227 (Fig. 1 und 2) dient dazu, das Buch aus den Ketten
zu stofsen. Der Vortreiber 227 (Fig. 2 a) ist an einer Gleitstange 228 drehbar befestigt,
welche in den Führungen 229 des Rahmens A geführt wird. Eine Feder 231 drückt den
Vortreiber durch die Schlitze 230 der Platten 226, wobei er durch die Wand 232 begrenzt
wird. Das durch die Ketten geführte Buch drückt mit seinen beiden Flächen den Vortreiber bei Seite (Fig. 2 a punktirt); sobald
es aber bei der Weiterbewegung aufser Berührung mit dem Vortreiber kommt, schnappt
derselbe unter Einwirkung der Feder 231 vor. In diesem Augenblick bewegt sich der Vortreiber
vorwärts und stöfst das Buch auf die Plattform 233 (Fig. 4, '5 und 6). Um den
Vortreiber vorwärts zu bewegen, ist die Gleitstange 228 mittels des Armes 240 mit dem
Hebel 239 verbunden, welcher nebst dem Hebel 236 bei 237 schwingend gelagert ist.
Der Hebel 236 trägt eine Rolle 235, welche in der Nuth der Curvenscheibe 29 geführt
wird.
VI. Der Deckel wird um das Buch gefaltet und der Rücken des Deckels an-
geprefst.
Das Buch liegt, sobald es die Ketten verlassen hat, mit seinem Rücken auf der Plattform
233, welche sich in der Oeffnung 284 des Tisches 225 befindet, und zwar in der in
Fig. 4, 5 und 6 punktirt gezeichneten Stellung. Der Papierdeckel liegt flach ausgebreitet auf
dem Tisch 225. ,Das Buch wird seitlich durch senkrechte Platten 244 gestützt, welche an den
horizontalen Platten 241 sitzen ■ und an die Enden der Führungen 226 stofsen, ohne mit
diesen verbunden zu sein. Die Platten 241 sind mittels der Schraubenbolzen 243 auf den
Platten 55 je nach der Stärke der Bücher einstellbar.
Um riun den Deckel um das Buch zu legen, wird das Buch mit demselben durch einen
Vortreiber 247 nach unten zwischen die Prefsplatten .263 und 264 gestofsen, von welchen
die eine gegen die andere bewegt wird und daher das Buch prefst. Damit das Buch zu
den Prefsplatten Durchgang erhält, mufs die Plattform 233 aus ihrer punktirten Stellung
entfernt werden und die Oeffnung 284 freigeben. Zu dem Zwecke wird die Plattform
in die in Fig. 4, 5 und 6 in vollen Linien angedeutete Stellung bewegt, so dafs der
Bücherrücken ohne Unterstützung ist. Zur Ausführung, dieser Bewegung ist die Plattform
mit ihrem Ansatz 273 (Fig. 5) auf einer Stange 274 geführt, auf welcher sie entsprechend
der Dicke der Bücher durch die Schraube 275 festgestellt wird. Die Stange 274
wird in Ansätzen 276 der Tischplatte 225 geführt. Eine Feder 277, welche einerseits an
dem Ansatz 273, andererseits an dem einen Ansatz 276 (Fig. 5 rechts) der Platte 225 befestigt
ist, ist bestrebt, die Plattform so zu halten, dafs sie unter dem Bücherrücken liegt.
Die Stange 274 trägt an dem einen Ende einen nach abwärts gerichteten Arm 278, durch welchen eine Stellschraube 279 mit Sicherungsmutter
280 geht. Gegen die Schraube 279 stöfst ein schwingender Hebel 282 und bewegt die Stange 274 nach links (Fig. 5) und
mit ihr die Plattform in die Stellung, in welcher das Buch freien Zugang zu den Prefsplatten
hat. Diese Bewegung findet statt, kurz bevor der Vortreiber 247 sich nach unten bewegt.
Die Stellschraube 279 dient zur Einstellung für verschiedene Bücherdicken und zum Ausgleich des todten Ganges; je nachdem
sie vor - oder zurückgeschraubt wird, kommt der Hebel 282 früher oder später zum
Anschlag.
Die Plattform 233 wird mit dem einen Ende durch die Stange 274 gestützt, während das
andere Ende auf dem Vorsprung 283 des Tisches 225 liegt.
Wenn die Plattform 233 die Oeffnung 284 des Tisches 225 freigegeben hat, wird der
Vortreiber 247 nach unten bewegt. Der Vortreiber 247 ist ein rippenartiger Körper, welcher
mit seinen Rippen 246 in entsprechenden Nuthen 245 der Platten 244 geführt und'mit
seinem Ansatz 250 auf der Stange 248 je nach der Breite der Bücher durch die Stellschraube
251 (Fig. 4) befestigt wird. Der Vortreiber 247 wird dadurch auf- und abbewegt,
dafs seine Stange 248 (Fig. 1, 3 und 4) mittels eines Gliedes 255 an einen Hebel 253
angelenkt ist, welcher um den festen Zapfen 254 schwingt. Am anderen Ende trägt der Hebel
eine Rolle 256 (Fig. 3 punktirt), welche durch das Eigengewicht des ganzen Systems gegen
die Curve 257 der Scheibe 31 gedrückt wird. Die Curvenscheibe 31 ist mit einem Ansatz 258
(Fig. 3 und 8) versehen, welcher bei einem bestimmten Theil jeder Umdrehung das eine
Ende des Hebels 253 hebt und daher das andere senkt, also die Stange 248 und den
Vortreiber 247 nach abwärts zieht. Eine Feder 259 (Fig. 8) dient dazu, theilweise das
Gewicht der Stange 248 und des Vortreibers 247 zu überwinden und den Druck auf die Curvenscheibe
zu verringern. Durch den Vortreiber 247 wird das Buch zwischen die Prefsplatten 263 und 264 geführt, von denen 263
fest und 264 während des Ganges der Maschine beweglich ist. Die Platten liegen mit
ihren Winkelplatten 265 auf der Platte 260 und werden durch Stege 266 versteift (Fig. 4, 5
und 7). Die Platte 260 ist mit dem Maschinengestell verbunden. Die Prefsplatte 263 ist für
dickere und dünnere Bücher zwischen Führungen 267 der Platte 260 einstellbar und
wird durch die Deckplatte 268 vermittelst der Bolzen 269 festgestellt (Fig. 7). Die bewegliche
Platte 264 wird zwischen den Führungen 270 und der Deckplatte 271 auf der Platte 260 geführt. Beide' Prefsplatten sind
ebenso wie die Plattform 233 mit Nuthen 245 (Fig. 6 und 7) für die Rippen des Vortreibers.247
versehen.
Derselbe Hebel 282, welcher die Plattform verschiebt, dient zur Bewegung der Prefsplatte
264 und ist auf dem Arm 281 der Deckplatte 271 drehbar gelagert. Das untere
Ende des Hebels wird von dem ' Hebel 285 beeinflufst, in dessen Winkelansatz 286 (Fig. 5
und 8) eine Stellschraube 287 geführt wird, welche gegen, die Winkelplatte 265 der Prefsplatte
264 stöfst. Der Zweck der Stellschraube 287 ist, den Druck, welchen die bewegliche
Prefsplatte auf das Buch ausübt, zu regeln, indem das Winkelstück 265 an die Schraube anstöfst und je nach ihrer Stellung
die Spannung der Federn 272 verändert, welche mit der Deckplatte 271 und der Prefsplatte
264 verbunden sind und die letztere nach dem Pressen zurückziehen.
Die Prefsplatte 264 bewegt sich in zwei Absätzen gegen die feste Plgtte 263, und zwar
dient die erste Bewegung dazu, den Deckel dicht an das Buch anzulegen. Sie wird gleichzeitig
mit der Bewegung der Plattform 233 ausgeführt, weshalb auch beide Theile, die Plattform und die Prefsplatte 264, von demselben
Hebel 282 beeinflufst werden. Die zweite Bewegung der Prefsplatte 264 bezweckt, das Buch festzupressen, damit es in fester Lage
bleibt, wenn die Druckrolle 295 (Fig. 4) über den Rücken des Buches gleitet, um diesen anzudrücken.
Diese absatzweise Bewegung wird folgendermaisen vermittelt:
Der Hebel 285 (Fig. 8 und 8a), welcher den Hebel 282 beeinflufst und mit dem einen
Ende an der Platte 260 drehbar gelagert ist, trägt an dem anderen Ende eine Rolle 289,
welche auf dem Umfange der Curvenscheibe 34 der Welle 24 läuft. An den Hebel 285 ist
ein zweiter Arm 290 angelenkt, welcher eine Rolle 291 trägt. Diese Rolle läuft auf der
Vorderfläche der Curvenscheibe 34. Die Eingriffsflächen der Rollen 289 und 291 liegen
in verschiedenen Verticalebenen, und zwar kommt die Rolle 291 vor der Rolle 289 mit
der Curvenscheibe in Berührung. Sobald die Rolle 289 mit der Scheibe in Berührung
kommt, schwingt der Hebel 285 auswärts und führt die Rolle 291 von der Curvenscheibe
ab. Der Hebel 285 macht also unter dem Einflufs der Rollen 289 und 291 zwei absatzweise
Schwingungen und überträgt diese auf den Hebel 282, welcher seinerseits diese Bewegungen
der Prefsplatte 264 mittheilt.
Um diese Schwingungen je nach der Dicke des Buches einzustellen, ist an der, unteren
Seite des Hebels 285 ein Auge 292 und an der oberen Seite des Hebels 290 ein Auge 293
angebracht, in welche eine Stellschraube 294 eingreift. Durch Drehung der Schraube wird
der Hebel 290 zu dem Hebel 285 eingestellt und die Eingriffspunkte der Rollen 289 und 291
entweder von einander entfernt oder einander genähert.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Prefsplatten 263 und 264 oben abgerundet, um
die. Deckel vor dem Zerreifsen zu schützen.
Ist das Buch durch die letztgenannte Bewegung der Prefsplatte 264 festgeklemmt, so
gleitet die Rolle 295 über den Rücken des Buches. Diese Rolle ist an dem Schlitten 296
(Fig. 3 und 47) befestigt, welcher in dem Trog 262 der Platte 260 gleitet. Der Schlitten
296 bezw. die Rolle 295 dient einem doppelten Zweck, einmal, die Rolle 295 über
den Rücken des Buches zu führen und, nachdem dies geschehen, das Buch aus der Maschine
zu stofsen.
Die Rolle 295 (Fig. 3) ragt über den Schlitten etwas hervor, so dafs sie bei der
Rückwärtsbewegung den Deckel fest an den Rücken des Buches andrückt. Sobald die Vorwärtsbewegung des Schlittens beginnt, geht
die Prefsplatte 264 zurück und läfst das Buch in den Trog 262 fallen, aus welchem es durch
die Rolle 295, welche gewissermafsen als Auswerfer dient, herausgeführt wird. Zur Hin-
und Herbewegung ist der Schlitten 296 mit einer Stange 297 verbunden, welche an den
Hebel 298 angelenkt ist. Der letztere schwingt auf der Welle 299 (Fig. 3 und 7). Ein zweiter
auf der Welle 299 schwingender Hebel 300 ist durch das Glied 305 mit einem Arm 301
verbunden, welcher mit der Welle 208 schwingt und eine Rolle 303 trägt, die in der
Nuth 304 der Curvenscheibe 28 geführt wird (Fig. 3 punktirt). Bei jeder Umdrehung der
Curvenscheibe schwingt der Arm 301, welcher diese Bewegung durch das Glied 305 auf den
Arm 300 und die Welle 299 überträgt. Die Schwingung der letzteren hat eine gleiche Bewegung
des Armes 298 zur Folge, durch
welche die Stange 2.97 und der Schlitten 296
hin- und herbewegt werden.
VII. Die fertigen Bücher werden aus der Maschine ge st ο fs en und auf einem
Tisch aufgereiht.
Die Bücher werden aus dem Trog durch die Rolle auf den Aufnahmetisch 306 (Fig. 2
und 4) gestofsen, welcher durch eine Platte 307 an dem Trog befestigt und durch Ständer 308
gestützt ist. Um dem aus der Maschine gestofsenen Buch freien Ausgang zu verschaffen,
werden die fertigen Bücher auf dem Aufnahmetisch, mit dem Rücken nach unten, immer um eine Buchstärke selbsttätig weiterbewegt.
Zu diesem Zwecke ist an der Unterseite des Tisches ein Rahmen 309 (Fig. 8 b) befestigt, in dessen Augen 311 ein Vortreiber 316
durch die Stange 312 hin- und herbewegt wird, und zwar mittels des Hebels 322, dessen
Rolle 325 in der ,Nuth 326 der Curvenscheibe 35 geführt wird (Fig. 3 und 8). Durch
Löcher 320 der . Tischplatte und durch die Ausschnitte 319 des Vortreibers sind Blattfedern
317 gezogen, welche sich immer an das letzte Buch anlegen. Das erste Buch
stützt sich an eine Wand 321, welche entsprechend der Dicke des Buches vorbewegt
wird. Wenn das Buch aus der Maschine kommt, befindet sich der Vortreiber 316 in
seiner äufsersten Stellung (Fig. 2); ist das Buch auf dem Tisch angelangt, so bewegt sich der
Vortreiber 316 vorwärts und schiebt das Buch vor sich her, wobei die Federn niedergedrückt
werden. Da diese in den Ausschnitten 31g
des Vortreibers liegen und die Enden durch die Löcher 320 der Tischplatte hindurchgedrückt
werden, so kann das Buch über die Enden der Federn gleiten. Der Vortreiber selbst hält einen Augenblick an, wenn dieses
geschehen, und geht dann zurück. Die Federn nehmen ebenfalls ihre Lage wieder ein und
halten das letzte Buch in aufrechter Stellung. Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Die Bücher werden von Hand vor die Stifte 42 des Vortreibers gebracht, welcher bei
jeder Vorwärtsbewegung ein Buch nach dem anderen in durch seine Bewegung bestimmten
Abständen zwischen die Ketten C führt, und gehen zuerst über die Rolle 91, welche bei
ihrer beständigen ^Drehung Leim aus dem Behälter 92 entnimmt und auf die Bücherrücken
aufträgt. Während der Weiterbewegung des Buches geht der Tisch F nach aufwärts. Das
Buch stöfst an den von dem Hebel 211 gehobenen
Anschlag 209 an und wird in seiner Stellung zu dem auf dem Tisch befindlichen Deckelstofs eingestellt. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung
des Tisches stöfst der Anschlag 209 an die untere Platte 56 des Kettenrahmens A und geht nach unten, während
der oberste Deckel in Berührung mit dem Buchrücken kommt. Sobald dieses geschehen,
macht der Tisch mit dem Buch unter Einflufs der Curvenscheibe 27, des Hebels 204, der
Stange 206 und des Kreuzkopfes 156 eine kurze beschleunigte Vorwärtsbewegung, um
den obersten Deckel von dem Deckelstofs abzuheben, und in demselben Augenblick geht
der Tisch mit den Deckeln senkrecht abwärts, indem der Hebel 168 sich senkt, so dafs eine
schräge Vorwärtsbewegung des Tisches resultirt. Hört die senkrechte Abwärtsbewegung des
Tisches auf, so bewegt sich der Tisch unter dem Einflufs der Curvenscheibe 27, der
Hebel 204 und 206, wie bereits erwähnt, wieder zurück. Während der Abwärtsbewegung
wird der Reibungsscheibe 173 (wie unter IVe ausgeführt) eine kurze Drehung ertheilt,
welche vorher durch Einstellung des Gliedes 191 entsprechend der Stärke des
Deckels bestimmt worden ist, so dafs die Zahnstange 154 sich hebt, indem die Räder
169, 164, 162 die Drehung der Scheibe 173
übertragen. Das mit dem Deckel versehene Buch ist inzwischen dem Tische 225 zugeführt
worden, auf welchem der noch ausgebreitete Deckel Unterlage findet, während der Vortreiber
227 unter dem Einflufs der Stangen 228,240,239,236, Rolle 235 und der Curvenscheibe
29 das Buch auf die Plattform 233 stöfst. Seitlich wird das Buch hierbei von
den Platten 244 geführt. Die Plattform 233 wird mittels der Hebel 282 und 285 bei Seite
geschoben und giebt die Oeffnung 284 des Tisches 225 frei. Gleichzeitig mit der Plattform
führt die Prefsplatte 264 durch Vermittelung der Rolle 291 auf dem Hebel 285
und der Curvenscheibe 34 ihre erste Bewegung aus, welche die Abwärtsbewegung des Buches
nicht hindert. Die letztere Bewegung wird durch den Vortreiber 247 ausgeführt, sobald
die Plattform 233 die Oeffnung 284 freigegeben hat; der Vortreiber 247 stöfst das Buch zwischen
die Prefsplatten, deren Abstand von einander durch die erste absatzweise Bewegung
der Platte 264 so verengt worden ist, dafs die Deckel sich fest' an das Buch, anlegen. Sobald
der Vortreiber 247 seine Abwärtsbewegung vollendet hat, macht die Prefsplatte 264
durch Vermittelung der Rolle 289 und der Curvenscheibe 34 ihre zweite absatzweise Bewegung
und preist das Buch fest, um es für die Einwirkung der Rolle 295 festzuhalten.
Diese bezw. der Schlitten 296 wird durch die Curvenscheibe 28, Rolle 303, Hebel 301, 300,298
und Stange 297 den Rücken des Buches entlanggezogen und drückt den Deckel an dieser
Stelle fest an. Sobald die Rolle 295 bezw. der Schlitten 296 am Ende ihrer Längsbewegung
sind, gleitet die Rolle 289 von der Curvenscheibe 34, die Federn 272 ziehen die
Prefsplatte 264 zurück, und das Buch fällt in den Trog 262. Der Schlitten 296 macht die
entgegengesetzte Bewegung, und die Rolle 295 stöfst das Buch auf den Aufnahmetisch 306.
Der Vortreiber 316 führt das Buch vor sich fort, drückt die Federn 3 17 nieder, über deren
Enden das Buch gleitet, und drückt dasselbe gegen die Wand 321 bezw. gegen die bereits
aufgereihten Bücher. Darauf geht der Vortreiber zurück, die Federn 31.7 nehmen ihre
alte Lage wieder an und halten die Bücher in ihrer Stellung.
Claims (6)
1. Selbstthätige Maschine zum Einhängen von Büchern in Papierdeckel, dadurch gekennzeichnet,
dafs die von Tragketten (C) in zusammengeklapptem Zustande mit dem Rücken über eine Leimrolle (91) geführten
Bücher (D) einzeln in regelmäßigem Abstande, welcher durch die Vorbewegung
eines Vortreibers bestimmt wird, hinter einander in der Weise mit auf einem vertical
und horizontal beweglichen Tisch (F) aufgestapelten Umschlägen (E) versehen
werden, dafs nach der die Anpressung des obersten Umschlages bewirkenden Aufwärtsbewegung
des Tisches (F) eine zusammengesetzte Vorwärts - und Abwärtsbewegung des Tisches stattfindet, bei dessen
Niedergang selbstthätig eine der Stärke des entnommenen Umschlages entsprechende
Hebung des Tisches (F) erfolgt, worauf das mit dem Umschlag versehene Buch
nach dem seitlichen Fortbewegen einer dasselbe aufnehmenden Plattform (233) durch einen Vortreiber (247) zwischen einstellbare
Prefsplatten (263 und 264) befördert wird, wodurch das Zusammenschliefsen
der Umschlagseiten und durch Bewegung der einen Prefsplätte (264) gegen
die andere (263) das Pressen des Umschlages erfolgt, während der Deckel an den Rücken des Buches' durch eine über
denselben bewegte Druckrolle (295) angedrückt wird.
2. Eine Ausführungsform 'der durch Anspruch
ι geschützten Maschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Führungsketten (C)
in Rahmen/.4 B) untergebracht sind, welche
je nach der Dicke des Buches gegen einander eingestellt werden und mit ihren Rollen (68) auf den Stegen (61) geführt
werden, zum Zwecke, eine parallele Führung der Ketten zu sichern.
3. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine, dadurch
gekennzeichnet, dafs der den Deckelstofs tragende Tisch nach seiner Aufwärtsbewegung,
sobald der oberste Deckel an das von der Leimrolle kommende Buch angedrückt ist, sich beschleunigt, also schneller
als das Buch mit dem Deckel, vorwärts und gleichzeitig abwärts bewegt, so dafs eine nach schräg vorwärts gerichtete Abwärtsbewegung
resultirt, zum Zwecke, den Deckelstofs schnell von dem an dem Buch haftenden Deckel abzuziehen und eine Mitnahme
weiterer Deckel zu verhindern.
4. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine, dadurch
gekennzeichnet, dafs der den Deckelstofs tragende Tisch F durch Verschiebung der
Theile (127, 132 bezw. 126, 128, 131)
gegen einander in der einen Richtung und durch Verschiebung der , Flantschen (137)
des Winkelstückes (G) auf den Flantschen (133) der Theile (131 und 132) in
dazu senkrechter Richtung je. nach der Gröfse der Deckel eingestellt werden kann,
während zur Sicherung der symmetrischen Lage des Buches das letztere sich an einen
Anschlag (209) des Tisches legt, welcher bei Aufwärtsbewegung des Tisches durch
Auftreffen an die untere Rahmenplatte (56) bis zur Höhe des Deckelstofses niedergeht
und bei Aufwärtsbewegung des Tisches wieder selbstthätig aufwärts bewegt wird.
5. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine, dadurch
gekennzeichnet, dafs der den Deckelstofs tragende Tisch auf den Rollen (150) eines
Gestelles (151) ruht, auf welchem er, gegen Seitwärtsbewegung durch Führungsleisten
(147) gesichert, eine geringe- freie Bewegung in Richtung der Ketten, unabhängig
von der Vorwärtsbewegung des ganzen Tisches, ausführen kann und durch Auftreffen des Hebelarmes (218) an den
Anschlag (216) rückwärts bewegt wird, zum Zwecke, etwaige Ungenauigkeiten in
der Lage des Buches zum Deckelstofs sofort auszugleichen.
6. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine, dadurch
gekennzeichnet, dafs die Zahnstange (154), welche den Tisch mit dem Deckelstofs
trägt und in Eingriff mit dem Zahnrad (161) des Schiebers (160) steht, durch
Sperrung des mit dem Zahnrad (161) verbundenen Getriebes (164, 169, 173) mit
dem Schieber (160) gehoben wird, sobald der Hebel (i<
auf welchem der Schieber (160) mittels der Rolle (165) ruht,
gehoben wird und sich durch Eigengewicht senkt, sobald der Hebel (168) abwärts bewegt
wird, dafs während der letzteren Bewegung indessen die Sperrung des Getriebes (164, 169, 173) ausgelöst wird, indem
die Reibungsscheibe (173) sich infolge der Abwärtsbewegung der Theile gegen
den Sperrschuh (196) stützt und, falls nicht
die ganze Bewegung gehemmt werden soll, eine durch den Ausschlag des mit dem
Sperrschuh (196) verbundenen Hebels (ig 1)
begrenzte Drehung ausführen mufs, welche auf das Zahnrad (161) übertragen wird
und die Zahnstange um ein vorher eingestelltes Mafs hebt, zum Zwecke, den
Tisch bei der Abwärtsbewegung um die Stärke des jedesmal entnommenen Deckels zu heben.
Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Reibungsscheibe (173) durch eine Reibungskuppelung (171, 175)
mit dem Getriebe (169, 164, 161, 154) verbunden
ist, zum Zwecke, nach Lösen derselben die Zahnstange (154) unabhängig
vom Schieber (160) und somit den Tisch nach Verbrauch des Deckelstofses zum
Aufbringen eines neuen Stofses in die Anfangslage senken zu können.
Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine/ dadurch gekennzeichnet, dafs gleichzeitig mit der Seitwärtsbewegung der Plattform (233), auf welche das Buch nach Verlassen der Ketten geführt wird, die Prefsplatte (264) gegen die feste Prefsplatte (263) bewegt und darauf das Buch von einem Vortreiber (247) durch die von der Plattform' (233) freigegebene Oeffnung (284) des Tisches (225) zwischen die Prefsplatten gestofsen wird, um die Deckel zu halten, und dafs dann die Prefsplatte (264) eine zweite Bewegung gegen die Platte (263) ausführt, um das Buch festzupressen und dasselbe in seiner Lage während der Einwirkung der an dem Buchrücken entlang geführten Rolle (295) zu sichern, welche den Deckel an dem Rücken des Buches festprefst, während die Prefsplatte (264) zurückgeht, sobald die Rolle (295) in der EndsteHung angelangt ist und das Buch in den Trog (262) fällt, aus welchem es durch die Rolle (295) bei ihrer entgegengesetzten Bewegung auf den Aufnahmetisch (306) gestofsen wird.
Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Maschine/ dadurch gekennzeichnet, dafs gleichzeitig mit der Seitwärtsbewegung der Plattform (233), auf welche das Buch nach Verlassen der Ketten geführt wird, die Prefsplatte (264) gegen die feste Prefsplatte (263) bewegt und darauf das Buch von einem Vortreiber (247) durch die von der Plattform' (233) freigegebene Oeffnung (284) des Tisches (225) zwischen die Prefsplatten gestofsen wird, um die Deckel zu halten, und dafs dann die Prefsplatte (264) eine zweite Bewegung gegen die Platte (263) ausführt, um das Buch festzupressen und dasselbe in seiner Lage während der Einwirkung der an dem Buchrücken entlang geführten Rolle (295) zu sichern, welche den Deckel an dem Rücken des Buches festprefst, während die Prefsplatte (264) zurückgeht, sobald die Rolle (295) in der EndsteHung angelangt ist und das Buch in den Trog (262) fällt, aus welchem es durch die Rolle (295) bei ihrer entgegengesetzten Bewegung auf den Aufnahmetisch (306) gestofsen wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT93291D Active DE93291C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE93291C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1002729B (de) * | 1954-09-16 | 1957-02-21 | Hans Mueller | Maschine zum Verleimen und Broschieren von Buechern |
DE967613C (de) * | 1947-01-16 | 1957-11-28 | Smyth Mfg Company | Maschine zum Anbringen von Buchdecken und zum Pressen von Buechern |
DE968333C (de) * | 1951-03-11 | 1958-02-06 | Friedrich Wieser Dipl Ing | Maschine zum Herstellen von Buechern |
DE1128400B (de) * | 1959-06-03 | 1962-04-26 | Imprimerie Bussiere S A | Anleger fuer Bucheinbindemaschinen mit Greifern zum Tragen der Buchbloecke sowie mitMitteln zum selbsttaetigen Anheben der gestapelten Buchdecken |
DE1206389B (de) * | 1961-01-11 | 1965-12-09 | Rahdener Maschinenfabrik | Einrichtung zum Hinterkleben von Buchruecken mit Papierstreifen und Kapitalband oderRueckengaze |
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- DE DENDAT93291D patent/DE93291C/de active Active
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967613C (de) * | 1947-01-16 | 1957-11-28 | Smyth Mfg Company | Maschine zum Anbringen von Buchdecken und zum Pressen von Buechern |
DE968333C (de) * | 1951-03-11 | 1958-02-06 | Friedrich Wieser Dipl Ing | Maschine zum Herstellen von Buechern |
DE1002729B (de) * | 1954-09-16 | 1957-02-21 | Hans Mueller | Maschine zum Verleimen und Broschieren von Buechern |
DE1128400B (de) * | 1959-06-03 | 1962-04-26 | Imprimerie Bussiere S A | Anleger fuer Bucheinbindemaschinen mit Greifern zum Tragen der Buchbloecke sowie mitMitteln zum selbsttaetigen Anheben der gestapelten Buchdecken |
DE1206389B (de) * | 1961-01-11 | 1965-12-09 | Rahdener Maschinenfabrik | Einrichtung zum Hinterkleben von Buchruecken mit Papierstreifen und Kapitalband oderRueckengaze |
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