DE932552C - Verfahren zur Herstellung von Melamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MelaminInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D251/00—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
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- C07D251/40—Nitrogen atoms
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Melamin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff und Ammoniak bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur; es ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Schwefeldioxyd im molaren Verhältnis Harnstoff zu Schwefeldioxyd zu Ammoniak von i : mindestens i : mindestens i, vorzugsweise von i : (i,5 bis 3) : (a bis 6), bei Temperaturen von über 3oo° bis maximal 55o0, vorzugsweise 35o bis q.50°, unter einem Druck von bis 70o kg/cm2 durchführt und das gebildete Melamin nach bekannten Methoden isoliert.
- Das vorliegende Verfahren kann portionsweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die portionsweise Herstellung in Autoklaven kann in befriedigender Weise bei dem Druck durchgeführt werden, der sich im Autoklav entwickelt. Das Reaktionsgefäß wird vorteilhaft mit Titan oder Zirkon ausgekleidet, da die Reaktionsmasse bei den in Frage kommenden Temperaturen und Drücken auf die üblichen Druckgefäße aus rostfreiem Stahl etwas korrodierend wirkt.
- Es ist bekannt, daß Harnstoff zwecks Gewinnung von Melamin, mit oder ohne Zusatz von Ammoniak, erhitzt wird, wobei folgende Reaktion eintritt:
(NH3) 6 H2NCONH2 @ (H2NCN)3 + 6 NH3 + 3 C02 - Durch Erhitzen von Harnstoff und S 02 im Autoklav, ohne Zusatz von Ammoniak, wird zwar Melamin erhalten, die Ausbeute an Melamin scheint aber annähernd die gleiche zu sein wie beim Erhitzen vom Harnstoff allein. Durch Zusatz von Ammoniak zum Harnstoff-S 02 Gemisch jedoch wird die Melaminausbeute beträchtlich erhöht, und wenn Ammoniak in molarem Überschuß gegenüber S 02 zugefügt wird, ist die Ausbeute an Melamin größer als diejenige, welche beim Erhitzen von Harnstoff und Ammoniak, ohne Zusatz von S 02, erzielt wird. Die Anzahl der Mole Ammoniak, welche zwecks Erzielung der größeren Ausbeute zuzusetzen sind, muß deshalb mindestens gleich sein der Anzahl der Mole S 02; vorzugsweise verwendet man das Ammoniak im molaren überschuß gegenüber S 02. Die bevorzugten molekularen Mengenverhältnisse von Harnstoff zu S 02 zu NH3 sind ungefähr 1 : (1,5 bis 3) : (2 bis 6). Beispiel In einen Schüttelautoklav von 3oo cm3, welcher o,5 Mol Harnstoff enthält, werden aus Druckzylindern o,5 Mol S 02 und 1 Mol NH3 eingeführt. Der Aütoklav wird auf 35o° erhitzt -und während 2 Stunden auf dieser Temperatur unter dem dabei entwickelten Druck von etwa 49 kg/cm2 belassen. Dann wird der Autoklav "abgekühlt, entlüftet, und der Inhalt wird in looo cms Wasser von 9o° auf--,geschlämmt. Die Aufschlämmung wird heiß filtriert und das Filtrat abgekühlt, wobei Melamin auskristallisiert. Die Ausbeute beträgt 14,9 g, was annähernd 1/4 Mol Melamin pro Mol Harnstoff entspricht.
- Die gemäß vorliegendem Verfahren entstehende Reaktionsmasse enthält außer Melamin freien Schwefel, eine beträchtliche Menge wasserlöslicher Ammoniumsälze (z. B. Sulfate u. ä.) sowie veränderliche Mengen von Oxytriazinen als Nebenprodukte. Das Melamin kann aus dieser Masse durch verschiedene, dem Fachmann wohlbekannte Verfahren isoliert werden. Eines der einfachsten Verfahren ist, die Mässe in heißem Wasser aufzuschlämmen und die Aufschlämmung zu filtrieren. Das Melamin kristallisiert beim Abkühlen aus dem Filtrat aus und wird dann durch Filtration abgetrennt. Die Ammoniumsalze bleiben in Lösung und können gegebenenfalls durch weitere Konzentration des Filtrats gewonnen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff und Ammoniak bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Schwefeldioxyd im molaren Verhältnis Harnstoff zu Schwefeldioxyd zu Ammoniak von 1 : mindestens i : mindestens 1, vorzugsweise von 1 : (1,5 bis 3) : (2 bis 6), bei Temperaturen von über 300° bis maximal 55o°, vorzugsweise 35o bis q.50°, unter einem Druck von 7 bis 70o kg/cm2 durchführt rund das gebildete Melamin nach bekannten Methoden isoliert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei dem Druck durchgeführt wird, welcher sich- im Autoklav von selbst entwickelt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in einem mit Titan oder Zirkon ausgekleideten Gefäß durchgeführt` wird:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US932552XA | 1952-05-10 | 1952-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE932552C true DE932552C (de) | 1955-09-05 |
Family
ID=22237972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA17992A Expired DE932552C (de) | 1952-05-10 | 1953-05-10 | Verfahren zur Herstellung von Melamin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE932552C (de) |
-
1953
- 1953-05-10 DE DEA17992A patent/DE932552C/de not_active Expired
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