DE932447C - Verfahren zur Herstellung von mit Bitumen impraegnierten Ledern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Bitumen impraegnierten LedernInfo
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- DE932447C DE932447C DEM4609D DEM0004609D DE932447C DE 932447 C DE932447 C DE 932447C DE M4609 D DEM4609 D DE M4609D DE M0004609 D DEM0004609 D DE M0004609D DE 932447 C DE932447 C DE 932447C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
Landscapes
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- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von mit Bitumen imprägnierten Ledern Unter den zur Imprägnierung von Leder bekannten Mitteln befinden sich auch bituminöse Stoffe.
- Es hat sich gezeigt, daß das Eindringen von Bitumen in mineralisch oder vegetabilisch gegerbtes Leder nicht nur eine lange Imprägnierungszeit benötigt, sondern auch bei Einhaltung dieser Bedingung nicht zu einer vollkommenen Durchdringung des Leders mit Bitumen führt.
- Die Erfindung besteht daran, daß in bekannter Weise mit Alaun gegerbte Leder nach dem Auftrocknen mit einer auf Temperaturen bis zu 45' erwärmten Bitumenemulsion bekannter Zusammensetzung bis zur Ausfüllung der Poren imprägniert werden. Die Erfindung benutzt alaunvorgegerbte Leder, die aufnahmefähig für die bituminösen Stoffe sind. Gleichzeitig bietet sich dabei der Vorteil, daß für die Gerbung nur -ein kurzer Zeitraum von wenigen Wochen erforderlich ist, während die Gerbung mit pflanzlichen oder Chromgerbstoffen längere Zeit beansprucht.
- Die Alaungerbung findet heute kaum noch praktisch Anwendung. Das weißgegerbte Leder ist außerordentlich feuchtigkeitsempfindlich und muß deshalb stark gefettet werden, um es feuchtigkeitswiderstandsfähig zu machen.
- Das an sich nach der Alaunvorgerbung und der anschließend erforderlichen Fettung sehr weiche und gerade auch infolge der Fettung für viele Zwecke nicht brauchbare Leder erlangt nun durch die Einverleibung von Bitumen eine große . Geschmeidigkeit bei gleichzeitiger Verfestigung und eine hohe Haltbarkeit, welche die Dauerhaftigkeit von vegetabilisch gegerbtem Leder und auch diejenige von' Chromleder um ein Mehrfaches übertrifft.
- Um in das durch die Weißgerbung aufgelockerte Leder Bitumen so einzulagern, däß #ts sich vollkommen gleichmäßig im Leder verteilt, wird das Bitumen erfindungsgemäß in Form einer Emulsion zur Anwendung gebracht.
- Die Imprägnierung kann in einer Behandlungsdauer von mehreren Tagen, oft sogar schon von mehreren Stunden, durchgeführt werden, und zwar unter mäßiger Erwärmung; der Bituinenemulsion bis zu 45°. Als bituminöse Stoffe kommen hauptsächlich Pech, Teer und Asphalt in Frage. Beispiel-I Ein mit Alaun vorgegerbtes Kalbfell wird nach erfolgtem Trocknen und Walken in einer Bitumenemulsion weiterbehandelt. Diese Bitumenemulstion wird unter Verwendung eines geeigneten Emulgators, z. B. ölsaurer Magnesia,- in an sich bekannter Weise aus einer Mischung von. 8o Teilen Steinkohlenteer, 15 Teilen Steinkohlenpech und 5 Teilen Asphalt (Petrolbitumen) mit einem Schmelzpunkt von 45° gewonnen, 6o Teile dieser Mischung werden mit 4o Teilen Wasser emülgiert. Die Haut wird bei einer Erwärmung der Emulsion auf ao° 8 Tage lang behandelt.
- Beispiel.II Eine Rindshaut wird in bekannter Weise mit Alaun vorgegerbt. Nach erfolgter Trocknung wird die Haut durch Walken (Stollen) weich und geschmeidig gemacht. Diese Haut wird in einen Behälter eingebracht, der eine Bitumenemulsion enthält. Zur Herstellung dieser Emulsion wird zunächst eine Lösung der zu verwendenden Bitumina vorgenommen, z. B. werden 7o Teile eines weichen Asphaltes (der bei etwa 40° schmilzt) mit 3o Teilen Schwerbenzin gelöst und darin 0,5 °/o ölsauere Magnesia gelöst.
- Diese Lösung wird mit 1o Teilen Wasser emulgiert. Die erhaltene sogenannte reverse Emulsion, bei der die bituminöse Lösung die kohärente Phase und das Wasser die disperse Phase bildet, findet bei 45° Anwendung, und die Behandlungsdauer beträgt bei einer schweren Rindshaut einige Tage, bis die 'Sättigung der Poren des Leders mit Bitumen vollendet ist.
- Da. die disperse Phase nicht vom Leder aufgenommen wird, bleibt das Wasser an der Oberschicht des Leders zurück und begrenzt somit automatisch die Aufnahmefähigkeit des Leders für die kohärente Phase, so daß das Leder zwar feuchtigkeitsundurchlässig, nicht aber gasundurchlässig ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von- mit Bitumen imprägnierten Ledern, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise mit Alaun gegerbte Leder nach dem Auftrocknen mit einer auf Temperaturen bis zu 45° erwärmten Bitumenemulsion bekannter Zusammensetzung bis zur Ausfüllung der Poren imprägniert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Buchheister-Ottersbach: Vorschriften für den Drogisten (19a7), S. 4z8; G r a B m a n n : Handbuch der Gerbereichemie und Lederfabrikation (1936), Bd. III, Teil i, S. 944 bis 946.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM4609D DE932447C (de) | 1941-02-25 | 1941-02-25 | Verfahren zur Herstellung von mit Bitumen impraegnierten Ledern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM4609D DE932447C (de) | 1941-02-25 | 1941-02-25 | Verfahren zur Herstellung von mit Bitumen impraegnierten Ledern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE932447C true DE932447C (de) | 1957-02-07 |
Family
ID=7292761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM4609D Expired DE932447C (de) | 1941-02-25 | 1941-02-25 | Verfahren zur Herstellung von mit Bitumen impraegnierten Ledern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE932447C (de) |
-
1941
- 1941-02-25 DE DEM4609D patent/DE932447C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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