DE931757C

DE931757C - Antriebsvorrichtung fuer Zwei-Etagen-Zwirnmaschinen

Info

Publication number: DE931757C
Application number: DEN5446A
Authority: DE
Inventors: Ernst Bauch
Original assignee: NEUMAG GmbH; NEUMAG Neumuenstersche Maschinen und Anlagenbau GmbH
Current assignee: NEUMAG GmbH; NEUMAG Neumuenstersche Maschinen und Anlagenbau GmbH
Priority date: 1952-04-28
Filing date: 1952-04-29
Publication date: 1955-08-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für Zwei-Etagen-Zwirnmaschinen mit einem Vertikalmotor mit je einem Wellenende für den Antrieb der Spindeln der einzelnen Etagen.

Bei Zwei-Etagen-Zwirnmaschinen besteht die Aufgabe, die beiden geschlossen umlaufenden Riemen der beiden Etagen über eine horizontale Scheibe an einem Ende der Maschine mit gleicher Geschwindigkeit anzutreiben. Um hierbei den geräuschvollen und kraftverzehrenden Kegelradantrieb zu vermeiden, ist es schon seit geraumer Zeit bekannt, diese horizontalen Antriebsriemenscheiben mittels Vertikalmotor in jeder Etage besonders anzutreiben. Hierbei ist es zugleich üblich, Scheiben abgestuften Durchmessers zu benutzen, um mit verschieden hohen Spindeldrehzahlen arbeiten zu können.

Die Anordnung zweier Motoren bedeutet jedoch notwendigerweise einen erhöhten Kostenaufwand, und das Auswechseln von Riemenscheiben beim Verändern der Spindeldrehzahl bedingt einen unbequemen Arbeitsaufwand sowie vor allem unerwünschte Umlenkstellen in der Riemenführung. Bei Ringzwirnmaschinen, deren Spindeln mittels eines durchlaufenden Riemens angetrieben werden, ist es bereits bekannt, von einem Vertikalmotor aus mittels einer langen senkrechten Welle über ein in einem unter dem Motor liegenden Räderkasten sitzendes Getriebe nach oben eine Welle für die Riemenscheibe anzutreiben, um die der Spindelantriebsriemen herumläuft.

Bei Etagenzwirnmaschinen ist es auch bereits bekannt, von jedem der beiden Wellenstümpfe eines Vertikalmotors aus die Spindeln je einer Etage

anzutreiben. Ein Übersetzungsgetriebe zwischen dem Motor und der Riemenantriebsscheibe ist jedoch hierbei nicht vorgesehen gewesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für Zwei-Etagen-Zwirnmaschinen mit einem Vertikalmotor zu schaffen, dessen beide Wellenenden für den Antrieb der Spindeln je einer Etage dienen sollen.

Die Erfindung besteht darin, daß sowohl zwischen ίο dem oberen Wellenende des Vertikalmotors und der Antriebsriemenscheibe für die Spindeln der oberen Etage als auch zwischen dem unteren Wellenende des Vertikalmotors und der Antriebsriemenscheibe für die Spindeln der unteren Etage je ein Stufenrädergetriebe mit gemeinsamer Schaltung angeordnet ist. Die Verwendung eines solchen Rädergetriebes erspart das Auswechseln der Antriebsriemenscheiben beim Ändern der Spindeldrehzahl und gestattet es, die Abmessung der unveränderlichen Antriebsriemenscheibe so zu wählen, daß der umlaufende Riemen keinerlei zusätzlicher Knickung oder Führung über Umlenkrollen ausgesetzt ist.

Als besonders raumsparend hat es sich erwiesen, den einen Rädersatz eines jeden Stufenrädergetriebes unmittelbar auf dem zugehörigen Wellenende des Vertikalmotors und den anderen Rädersatz unmittelbar auf der Welle der zugehörigen Antriebsriemenscheibe für die Spindeln anzuordnen, während die Zwischenräder eines jeden Getriebes auf durch eine gemeinsame Schaltwelle verschwenkbaren Armen angeordnet sind.

Vorteilhaft kuppelt man hierbei die die Zwischenräder eines jeden Getriebes tragenden Arme derart mit der gemeinsamen Schaltwelle, daß bei einem Drehen der Schaltwelle um 90⁰ die Räderpaare einer Übersetzungsstufe beider Getriebe außer Eingriff und die Räderpaare der nächsten Stufe in Eingriff gelangen. Diese Kupplung kann vorzugsweise durch auf der Schaltwelle sitzende, in an den Armen befindliche Gabeln fassende Nocken erfolgen. Hierbei ist es möglich, die Schaltung so vorzunehmen, daß durch eine einzige Schaltbewegung der erforderliche Geschwindigkeitswechsel sowohl im oberen als auch im unteren Getriebe gleichzeitig erfolgt.

Verwendet man beispielsweise ein Getriebe mit vier Schaltstufen und dementsprechend vier abgestuften Zahnrädern oben und unten sowohl auf der Motorwelle als auch auf der Antriebsriemenscheibenwelle, so kann man die Schaltung dieser vier Stufen in einfacher Weise, wie folgt, vornehmen.

Auf einer vertikalen, mit Handrad versehenen Schaltwelle sind oben und unten vier Exzenternacken befestigt, die je vier doppelarmige Schalthebel verschwenken, wobei durch Drehen der Schaltwelle jeweils um 90⁰ die Räderpaare einer Übersetzungsstufe gleichzeitig oben und unten außer Eingriff und die Räderpaare der nächsten Stufe in Eingriff gebracht werden. Um die Spindeldrehzahlen zu wechseln, ist es also nur erforderlich, bei Stillstand der Maschine die Schaltwelle um 90⁰ in einer der beiden Richtungen zu drehen, worauf durch leichtes Bewegen einer der beiden Riemenscheiben der richtige Eingriff der Räderpaare hergestellt wird. Alsdann wird der Motor wieder eingeschaltet.

In der Zeichnung ist die Antriebsvorrichtung nach der Erfindung schematisch in einer Ansicht (Fig. 1) sowie in größerem Maßstab in einem horizontalen Schnitt (Fig. 2) dargestellt. Auf den beiden Wellenenden des Vertikalmotors 1 sind die Zahnrädersätze 2 und 2' befestigt, die mit entsprechenden, auf die Wellen der oberen und der unteren Antriebsriemenscheibe 3 bzw. 3' für die umlaufenden Spindelantriebsriemen aufgekeilten Gegenrädersätzen 4 bzw. 4' kämmen. Die beiden Rädergetriebe befinden sich je in einem geschlossenen Gehäuse 5 bzw. 5', das am oberen bzw. am unteren Motorflansch unmittelbar befestigt ist.

Bei der gezeichneten Antriebsvorrichtung sind vier Schaltstufen vorgesehen, die durch Drehen der vertikalen Schaltwelle 6 mittels des darauf befestigten Handrades 7 betätigt werden. Die Schaltwelle 6 trägt an ihren beiden Enden je einen aus vier Nocken bestehenden Nockensatz 8 bzw. 8'. Diese Nocken greifen in Gabeln doppelarmiger, um Drehpunkte 10 und xo' schwenkbarer Hebel 9 und g' ein. Durch Drehen der Schaltwelle 6 jeweils _go um 90⁰ wird je ein Zwischenrad 11 bzw. 11' gleichzeitig oben und unten außer Eingriff und das folgende Zwischenrad 12 bzw. 12' der nächsten Stufe in Eingriff mit dem Antrieb gebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Antriebsvorrichtung für Zwei-Etagen-Zwirnmaschinen mit einem Vertikalmotor mit je einem Wellenende für den Antrieb der Spindeln der einzelnen Etagen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zwischen dem oberen Wellenende des Vertikalmotors (1) und der Antriebsriemenscheibe (3) für die Spindeln der oberen Etage als auch zwischen dem unteren Wellenende des Vertikalmotors (1) und der Antriebsriemenscheibe (3') für die Spindeln der unteren Etage je ein Stufenrädergetriebe (2, 4 und 2', 4') mit no gemeinsamer Schaltung (6, 7) angeordnet ist.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Rädersatz (2 bzw. 2') eines jeden Stufenrädergetriebes unmittelbar auf dem zugehörigen Wellenende des Vertikalmotors (1) und der andere Rädersatz (4 bzw. 4') unmittelbar auf der Welle der zugehörigen Antriebsriemenscheibe (3 bzw. 3') für die Spindeln sitzt, während die Zwischenräder (11' bzw. 12') eines jeden Getriebes auf iao durch eine gemeinsame Schaltwelle (6) verschwenkbaren Armen (9 bzw. 9') angeordnet sind.

3. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zwischenräder (11' und 12') eines jeden Ge-

triebes tragenden Arme (9' und 9) derart mit der gemeinsamen Schaltwelle (6) gekuppelt sind, und zwar vorzugsweise durch auf der Schaltwelle (6) sitzende, in an den Armen (9 und 9') befindliche Gabeln fassende Nocken (8 und 8'), daß bei einer Drehung der Schaltwelle (6) um 90⁰ die Räderpaare einer Übersetzungsstufe beider Getriebe außer Eingriff und die Räderpaare der nächsten Stufe in Eingriff gelangen.

4. Antriebsvorrichtung nach de"n Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Getriebegehäuse (5) oben auf dem Vertikalmotor (1) und das untere Getriebegehäuse (5') unten am Vertikalmotor (1) befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen