DE931706C

DE931706C - Antriebsvorrichtung fuer den Niederhalter mechanisch angetriebener Blechziehmaschinen

Info

Publication number: DE931706C
Application number: DESCH5023A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Pirwitz
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1950-10-22
Filing date: 1950-10-22
Publication date: 1955-08-16

Description

Antriebsvorrichtung für den Niederhalter mechanisch angetriebener Blechziehmaschinen Es ist eine Blechziehmaschine bekannt, deren Blechniederhalter von einer Antriebsvorrichtung, nämlich seinem druckbeaufschlagten Kolben, in die Haltestellung gedrängt sowie .auf das Blech gedrückt und vom rückgehenden Preßwerkzeug kraftschlüssig aus der Haltestellung zurückgeführt wird. Hierbei wirkt die Antriebsvorrichtung unmittelbar auf den Niederhalter .ein.
Die Erfindung bezweckt, eine Blechziehmaschine so auszugestalten, daß die Antriebsvorrichtung für den Niederhalter nur eine verhältnismäßig geringe Kraft aufzubringen braucht, um den Niederhalter mit großer Kraft auf das Blech zu drücken, ohne d,aß sie deshalb selbst große Wege unter Kraftaufwand auszuführen braucht.
Die Erfindung besteht darin, daß die Antriebsvorrichtung auf den Niederhalter über ein Kurbel-Betriebe einwirkt, das sich in der Haltestellung in der Nähe seiner Totlage befindet.
Bei seiner bevorzugten Ausführungsform dreht das rückgehende Ziehwerkzeug die drehbare Kurbel des Kurbelgetriebes aus der Nähe der Totlage zwecks Anheb:ens des Niederhalters dadurch zurück, daß es auf einen .starr mit der Kurbel verbundenen, gegenüber der Kurbel versetzten Hebel einwirkt. Bei vielen Maschinen erreicht nämlich die auf den Niederhalter auszuübende Kraft eine Größe bis zu 8o % der Werkzeugkraft. Diese Kraft muß vom rückgehenden Werkzeug überwunden werden, um den Niederhalter anzuheben, wenn nicht die auf den Niederhalter wirkende Kraft, beispiels-,weise durch Ablassen der auf sie wirkenden Druckmittel, vorübergehend ,ausgeschaltet wird. Dieses »Ausschalten« ist aber umständlich und meistens mit Leistungsverlusten verbunden. Die vom Preßwerkzeug bei seinem Rückgang aufzubringende Kraft wäre sehr groß, wenn es unmittelbar auf den Niederhalter in dessen unterster Stellung einwirken würde, in der sich das Kurbelgetriebe in der Nähe seiner Totlage befindet.
Der Vorteil, den das Kurbelgetriebe beim Aufdrücken des Niederhalters bietet, würde bei der Rückführung des Niederhalters zum Nachbeil.
Als Mittel zum Zusammenwirken der Antriebsvorrichtung für den Niederhalter mit dem und dem Preßwerkzeug wird vorzugsweise ein dreiarmiger Hebel verwendet. Wird die Drehachse dieses Hebels hoch gelagert, so kann der Lenker des Kurbelgetriebes zur Betätigung des Niederhalters lang ausgebildet und der dreiarmige Hebel aus dem Arbeitsbereich der Maschine heraus nach oben gesetzt werden, wo er nicht :stört. Zwecks Begrenzung des Niederhalterhubes kann im Wege der Hebel ein verstellbarer Anschlag vorgesehen werden.
Die Zeichnung bringt in den Eig. i und z schematisch zwei Ausführungsformen der Erfindung, wobei in beiden Figuren links der Niederhalter in Wirkungsstellung rund rechts in der Ausgangsstellung dargestellt ist.
Bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Gerüst der Ziehmaschine mit i und das hierin bewegte Ziehwerkzeug mit z beze--chnet. Der Antrieb des Ziehwerkzeuges ist durch einen Kurbelstangentrieb dargestellt, wobei mehrere Kurbeln 3 mit - den dazugehörenden Kurbelstangen 4 auf das Ziehwerkzeug a arbeiten. Der Niederhalter 5 ist als rahmenförmiges, das Ziehwerkzeug umschließendes Gebilde gedacht, das an Zug- bzw. Druckstangen je eines Winkelhebels angelenkt ist. Die Winkelhebel, deren- beide Arme mit 7 und 8 bezeichnet sind, sind um 9 drehbar am Gerüst i angeordnet. Die Hebelarme 8 stehen unter Zwischenschaltung der Stange io mit je einem Kolben i i eines Druckluftzylinders i z in Verbindung.
Mit 13 sind Steuerhebel bezeichnet, die mit den Winkelhebeln 7, 8 in starrer Verbindung stehen. Diese Steuerhebel arbeiten beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i mit den bundförmig ausgebildeten Gelenkköpfen 14 der Kurbelstangen 4 zusammen, während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. z die genannten Hebel B eine Abrollbahn für eine Rolle 15 an Umlaufhebeln 16 bilden. Die mit 17 bezeichneten Anschläge dienen zur Hubbegrenzung des Niederhalters; :sie können entgegen der Anordnung bei den beiden Ausführungsbeispielen verstellbar angeordnet werden. Die Regelung der Endlage des Niederhalters kann auch dadurch @ermöglicht werden, daß z. B. die Verbindungsstangen in ihrer Länge veränderbar sind. Solche Möglichkeiten kennt die Technik. Auch durch Veränderung der wirksamen-Länge, z. B. der Hebelarme 8, läßt sich eine Hubregelung durchführen.
Der Ab- und Anhub des Niederhalters kommt bei Arbeiten der Blechziehmaschine dadurch. zustande; daß mit dem Umlauf des Kurb,elstangenkopfes aus der in Fig. i (rechts) gezeichneten Lage die Hebel 13 unter der Druckwirkung der Kolben i i nach unten .ausschwingen. Damit schwingen auch die Winkelhebel 7, 8 in einem Richtungssinne aus, daß die Stangen 6 den Niederhalter 5 in seine Arbeitsstellung bringen, die normalerweise dann @erreicht ist, wenn die Gelenke der Teile 8, i o sich an die Anschläge 17 anlegen. Der weitergehende Ziehprozeß bleibt auf die Lage des Niederhalters ohne Einfluß. Beim Rückgang des Kurbelantriebes schwenkt dieser die Hebel 13 in die in Fig. i (rechts) gezeichnete Ausgangslage und damit auch den Niederhalter 5 in seine Hochlage zurück. Der gleiche Vorgang :spielt sich bei der Ausführung nach Fig. z ,ab, indem die Umlaufbewegung der Rolle 15 den Ab- und Anhub des Niederhalters 5 über die Hebel 13 steuert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Blechziehm,aschine, deren Niederhalter von einer Antriebsvorrichtung, beispielsweise einem dzuckbeaufschlagben Kolben, in die Haltestellung gedrängt sowie auf das Blech gedrückt und vom .rückgehenden Ziehwerkzeug kraftschlüssig aus der Haltestellung zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (11, 12) auf den Niederhalter (5) über ein Kurbelgetriebe (6, 7) einwirkt, das sich in der Haltestellung in der Nähe :seiner Totlage befindet. z. Blechziehmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das rückgehende Werkzeug (z) die um eine feststehende Achse (9) drehbare Kurbel (7) des Kurbelgetriebes aus der Nähe der Totlage zwecks Anhebens des Niederhalters (5) dadurch zurückdreht, daß er auf leinen :starr mit der Kurbel (7) verbundenen, gegenüber der Kurbel versetzten Hebel (13) @einwirkt. 3. Blechziehmaschine nach Anspruch i und a. dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (i i, 12), vorzugsweise mit konstanter Kraft, auf einen Arm (8) seines. dreiarmigen Hebels. (7, 8, 13) einwirkt, dessen zweiter Arm die Kurbel (7) des Kurbelgetriebes (6,7) bildet, und auf dessen dritten Arm (13) das Werkzeug (a) beim Rückzug einwirkt. 4. Blechziehmas.chine mit Kurbelantrieb nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Werkzeug (z) betätigende Kurbel (3, 4) den Hebel (13) durch Anlauf gegen eine an diesem befindliche drehbare Rolle schwenkt. 5. Blechziehmaschine nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Begrenzung des Niederhalterhubes im Wege der Hebel (7, 8) verstellbare Anschläge (17) vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 570 224, 652 6oi.