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Steuerschaltung für Umlaufförderer mit Förderschaukeln Zusatz zum
Patent 929 478
Das Patent 929 478 bezieht sich auf eine Steuerschaltung für Umlaufförderer
mit Förderschaukeln und diesen zugeordneten Wählern, in welche das Zielkennzeichen
durch an den Sendestellen angeordnete Tastensätze eingespeichert wird. Die Wähler
sind mit mehreren Schaltarmsätzen ausgerüstet und mehrere verschieden bezifferte
Tasten der Tastensätze sind an dem gleichen Schrittkontakt der von den Schaltarmsätzen
bestrichenen Kontaktreihen angeschlossen. Für die Entladung der Förderschaukeln
an der durch den Tastensatz gekennzeichneten Empfangsstelle ist dort für je zwei
Empfänger eine in Abhängigkeit von der Wählereinstellung gekennzeichnete Kontakteinrichtung
vorgesehen. Außerdem sind die Förderschaukeln mit Schleifkontakten ausgerüstet,
über welche der die Entladeeinrichtung auslösende Abwurfmagnet gesteuert wird. Diese
Schalteinrichtungen erfordern einen verhältnismäßig großen Aufwand von Kontakten
je Förderschaukel und je Empfänger, wodurch die Zugänglichkeit zu den Empfängern
wesentlich eingeschränkt ist. Außerdem ist auch die Anzahl der Leitungsadern zur
Verbindung je eines Schrittkontaktes der Wähler zu je einem Schleifkontakt an den
Empfangsstellen beträchtlich groß.
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Die Erfindung stellt eine Weiterbildung der Steuerschaltung nach
dem Hauptpatent dar und bezweckt, den Aufwand an den Empfangs stellen erheblich
herabzusetzen, was dadurch erreicht wird, daß jeder Förderschaukel ein Mitlaufwähler
zugeordnet ist, der durch an den Empfangsstellen vorgesehene beim Überfahren durch
die Schaukel betätigte Steuerkontakte schrittweise fortgeschaltet wird und dessen
Anschlußkontakte mit gleichbezifferten Kontakten des der Schaukel zugeordneten Speicherwählers
verbunden sind.
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Bei der Anordnung von Mitlaufwählern für die einzelnen. Steuerschaukeln
gemäß der Erfindung wird für jede Schaukel und für jeden Empfänger bzw. für jede
Empfängergruppe nur ein Schleifkontakt benötigt. Demzufolge ist auch nur eine Steuerader
für jede oder für je zwei Empfangsstellen erforderlich, die mit den Schrittkontakten
der Mitlaufwähler vielfach geschaltet wird.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zur wahlweisen Steuerung mehrerer an einer Vielzahl von Empfangsstellen
vorbeigeführten Schaukeln eines Umlaufförderers zur Entladung des den Schaukeln
übergebenen Gutes an die gewünschten Empfangsstellen dar.
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Das TastenfeldTI bis Tx hat mindestens die gleiche Anzahl Tasten,
als Ziele von den Schaukeln S eines Umlaufförderers (nicht gezeigt) angesteuert
werden können. Die Tasten sind selbstsperrend ausgebildet und werden bei Erregung
des Elektromagneten AM entsperrt. Schienenkontakte tk I und taue 2 am Tastenfeld
werden jeweils beim Druck einer Taste geschlossen. Während des Sperrzustandes können
weitere Tasten in die Schließlage nicht gebracht werden. Jede Schaukel schließt
beim Einfahren in die Beladestelle den Kontakt pk. Ist das Ziel an einer Taste TI
bis Tx eingestellt, dann spricht das Relais PS an, das den Elektromagneten SM, welcher
die Beladeeinrichtung zur Beschickung der Schaukel mit Gut auslöst, einschaltet.
Über einen geschlossenen Kontaktps2 wird ein Stromkreis für ein Relais E I bis Ex
vorbereitet. Seine Erregung wird durch einen einer bestimmten Schaukel zugeordneten
Kontakt ekI bis ekx bei Einfahrt in die Sendestelle herbeigeführt. Jeder SchaukelS
ist außerdem ein Speicherwähler SW1 bis SWx und ein MitlaufwählerMWI bis MWx zugeordnet.
Die Schaukeln können das übernommene Gut wahlweise nach der einen oder nach der
anderen Seite abladen. Nach welcher Seite das Gut von der Schaukel nach dem Empfänger
Em 1 bis Em x abzuladen ist, bestimmt ein Umschaltemagnet UM an der Sendestelle,
der nur über bestimmte Tasten T2, T4, T6... erregt wird und dann die Entladeeinrichtung
der Schaukel 5 entsprechend beeinflußt. Demzufolge sind auch die Empfänger EmI bis
Em x zu beiden Seiten des Förderweges der Schaukeln angeordnet, und zur Auslösung
des die Entladung bewirkenden Elektromagneten KM auf der Schaukel ist am Förderweg
für zwei in gleicher Höhe liegende Empfänger nur ein SchleifkontaktEKI bis EKx erforderlich.
Je ein Schleifkontakt ist mit einem der vielfach geschalteten Schrittkontakte mwha
aller Mitlaufwähler MW I bis MWx verbunden.
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Es sei angenommen, die erste SchaukelSI soll am Empfänger Em 2 und
die zweite Schaukel S2 am Empfänger Em 5 entladen werden.
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Der Betrieb wickelt sich wie folgt ab: Das Gut wird in den Sender
(nicht gezeigt) gelegt und die Taste T2 gedrückt. Demzufolge werden die Kontakte
t2I und t22 sowie die Schienenkontakte tk I, tk 2 geschlossen. Irgendwelche Schaltwirkungen
werden hierdurch zunächst nicht ausgelöst. Die nächste hier ankommende Schaukel
S1, z. B. die erste von zwanzig in einen Umlaufförderer eingebauten, schließt die
Fahrkontakte pk und ek 1, wodurch folgender Stromkreis zustande kommt: I. Erde,
pk, tk I, PS, Batterie, Erde.
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Das erregte Relais PS schließt seine Kontakte pos 1 bis ps4, wodurch
es für sich über den Kontakt ps I einen Haltekreis: 2. Erde, a'", ps 1, PS, Batterie,
Erde und über den Kontakt ps 2 einen Stromkreis: 3. Erde, ps2, ekI, EI, Batterie,
Erde herstellt.
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Das erregte Relais EI schließt für sich einen Haltestromkreis: 4.
Erde, p i, eII, EI, Batterie, Erde.
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Über den Kontakt e 12 kommt ein Stromkreis: 5. Erde, Unterbrecher
RU, 2, e 12, DM I, Batterie, Erde zustande.
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Der Drehmagnet DMI wird erregt und schaltet den Speicherwähler SWI
um einen Schritt fort.
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Dann wird über den Kontakt t 22 der gedrückten Taste T2 ein Stromkreis:
6. Erde, ps3, t2I, zwei, Wählerarm Wai, e13, P, Batterie, Erde geschlossen.
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Durch Ansprechen von Relais P öffnen seine Kontakte p I und p2 die
Stromkreise 4 und 5. Über die Kontakte der Taste T2 wurde der Elektromagnet UM zum
Ansprechen gebracht: 7. Erde, ps3, t22, t21, UM, Batterie, Erde.
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Der Elektromagnet Um beeinflußt die Abladeeinrichtung auf der Schaukel
51, wie im Hauptpatent beschrieben, so, daß sie das Gut nur nach rechts abwerfen
kann.
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Der im Stromkreis: 8. Erde, ps4, SM, Batterie, Erde erregte Elektromagnet
SM bewirkt die Überleitung des Gutes aus dem Sender auf die Plattform der Schaukel
Si. Über den geschlossenen Kontakt P 3 wurde das Relais A erregt: 9. Erde, p 3,
A, Batterie, Erde.
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Es hält sich über den eigenen Kontakt a'. Sein Kontakt a" schaltet
den Auslösemagneten AM ein: 10. Erde, a", AM, Batterie, Erde.
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Am Kontakt wird der Stromkreis 2 für das Relais PS geöffnet. Durch
Ansprechen von AM wird die Taste T2 mit ihren Kontakten t21, t22 und die Tastenschiene
entsperrt, so daß die Tastenkontakte tk I und tk 2 sich wieder öffnen. Das Relais
A sowie die Elektromagneten AM, SM und UM
fallen ab. Die Wählerarme
Wa I, Wb I und Wc I des Speicherwählers SM I stehen auf dem ersten SchrittswaI,
swb 1; über den letzteren wird das Ziel, nämlich Empfänger Ems, gekennzeichnet.
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Die Schaukel ist inzwischen kurz vor den in gleicher Höhe liegenden
Empfängern EmI 1 und Em 2 angekommen und schließt hier den Fahrkontakt zk: 11. Erde,
zk, Arm mwc I, W I/I, Batterie, Erde.
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Das erregte Relais WI Wicklung I legt seinen Kontakt w I um und schaltet
dadurch das Relais J I ein. Hat die Schaukel den Kontakt zk wieder geöffnet, so
fällt das Relais W 1 sofort ab, während das Relais J 1 infolge seiner Dämpfungswicklung
verzögert zum Abfall kommt. Hierdurch erhält der Magnet des Mitlaufwählers MW I
einen Stromstoß: 12. Erde, wi, iI, MWI, Batterie, Erde.
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Der Mitlaufwähler MW I stellt die Arme mwa I, mwb I und mwc 1 auf
den ersten Schaltschritt, so daß jetzt die Arme des Speicherwählers und die des
Mitlaufwählers auf dem gleichen Schritt stehen.
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Die weiterfahrende Schaukel 5 1 trifft mit ihrem Kontakt km 1 auf
den Schleifkontakt Ek 1 am Fahrweg auf, der mit dem ersten Schrittkontakt mwka 1
aller Mitlaufwähler MW1 bis MWx verbunden ist: 13. Erde, KM I, km I, Ek I, mwka
I,
WIlz, Batterie, Erde |
etwa 1 ½ WI/2, Batterie, Erde |
etwb I, mwkb I, swb I, Wb I, |
b 14, e 14, A 1, Batterie, Erde.
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Der Entlademagnet ICM I der Schaukel S I spricht an und veranlaßt
die Entladeeinrichtung, das Gut auf den Empfänger Em2 abzuladen. Die Relais W 1/2
und A 1 wurden gleichfalls erregt. Durch Umlegen des Kontaktes w 1 wurde der MitlaufwählerMWI,
wie unter Stromlauf I2 geschildert, einen Schritt weitergestellt. Das Relais A I
erregt über a 11 das Relais B I, das für sich einen Haltestromkreis über b 11 schließt:
14. Erde, OII, b11, BI, Batterie, Erde.
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Über den geschlossenen Kontakt b 12 wird der Drehmagnet DM I eingeschaltet,
der den Speicherwähler SW1 in die Ausgangsstellung zurückführt: 15. Erde, RU, oI2,
aI3, bI2, DMI, Batterie, Erde.
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Ist der Wählerarm wc 1 in seiner Ausgangsstellung angekommen, dann
spricht das Relais O 1 an, das die Stromkreise 14, 15 bei den Kontakten oll und
o 12 unterbricht: I6. Erde, Wc I, b I3, O I, Batterie, Erde.
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Alle Schaltmittel mit Ausnahme der Arme mwa I, mwb I, mwc I des ersten
Mitlaufwählers MWI, die jetzt auf dem zweiten Schritt stehen, haben die gezeigte
Ruhelage wieder eingenommen.
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Wie oben erwähnt, soll die zweite Schaukel das ihr übergebene Gut
auf den Empfänger Em 5 abwerfen. Die geschilderten Vorgänge wiederholen sich nach
Drücken der Taste T 5 und Schließen der Fahrkontakte pk und ek 2 durch die zweite
am Sender einfahrende Schaukel S2 an dem ihr zugeordneten Speicherwähler SW2 und
Mitlaufwähler MW2. Ersterer hat seine Arme Wb 2 auf den dritten Schrittkontakt swb
3 gestellt. Die Schaukel S 2 schließt den Fahrkontakt zk: 17. Erde, zk, mwc 1, mc
2, W 2/1, Batterie, Erde.
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In oben geschilderter Weise stellt der Mitlaufwähler MW2 seine Arme
mwa 2, mwb 2 auf den ersten Schrittkontakt, und die weiterfahrende Schaukel 52 berührt
nun mit ihrem Kontakt krn 2 den ersten Schleifkontakt Ek 1: 18. Erde, KM 2, km 2,
Ek I, mwka2/1, mwa 2, W2/2, Batterie, Erde.
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Der Elektromagnet KM2 kann in diesem Stromkreis nicht ansprechen,
weil das Relais W2/Wicklung 2 zu hochohmig ist. Das gleiche gilt für alle Relais
WI/2, W2/2... Das Relais W2/I spricht jedoch an und legt seinen Kontakt w2 um und
schaltet dadurch das Relais J2 ein. Dieses schließt den Stromkreis: 19. Erde, W2.
i2, MW2, Batterie, Erde.
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Der Mitlaufwähler MW2 stellt seine Arme etwa 2 und rnwb 2 auf den
zweiten Schritt. Die zweite Schaukel S2 läuft weiter und berührt mit ihrem Kontakt
km 2 den Schleifkontakt Ek 2, ohne, wie vorerwähnt, eine Wirkung auf den Elektromagnet
KM2 auf der Schaukel 52 auszulösen. Es werden hierbei lediglich die Arme mwa 2,
mwb 2 und etWc 2 des zweiten Mitlaufwählers MW2 über den Schritt kontakt mwka2/2,
wie unter Stromlauf 19 erwähnt, weiter gestellt. Sobald aber der Kontakt km 2 der
zweiten Schaukel den Schleifkontakt Ek3 berührt, werden nachstehende Stromkreise
geschlossen, da über den Schleifkontakt Ek 3 die Gleichstellung der Arme mwa2, mwb2
des Mitlaufwählers MW2 mit den Armen Wb2 des Speicherwählers SW2 (auf den 3. Schritt)
erfolgte: 20. Erde, KM2, km2, Ek3, mwka2/3,
W2/2, Batterie, Erde |
M 2 Batterie, Erde |
mob2, mwEb3, swb3, Wb2, |
b2, e2A, A2, Batterie, Erde.
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Dieser Stromfluß reicht aus, um den Elektromagnet KM2 zu erregen.
Er veranlaßt die Auslösung der Entladeeinrichtung auf der zweiten Schaukel, welche
das Gut an den Empfänger Eng 5 übergibt. Beim Drücken der Taste T5 hatte in diesem
Fall der Elektromagnet UM an der Sendestelle nicht angesprochen, womit auch keine
Umschaltung der Entladeeinrichtung auf der Schaukel stattfand und diese das Gut
nur auf einen der links von der Schaukel liegenden Empfänger abgeben kann.
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Die Rückstellung des Speicherwählers SW2 und der übrigen Schaltmittel
in die Ruhelage erfolgt wie oben beschrieben.