DE9303971U1

DE9303971U1 - Case, especially glasses case

Info

Publication number: DE9303971U1
Application number: DE9303971U
Authority: DE
Original assignee: LANG HERMANN 91522 ANSBACH DE
Current assignee: LANG HERMANN 91522 ANSBACH DE
Priority date: 1993-03-18
Filing date: 1993-03-18
Publication date: 1993-07-22
Anticipated expiration: 2003-03-19
Also published as: EP0615707A1

Description

Etui, insbesondere BrillenetuiCase, especially glasses case

Die Erfindung bezieht sich auf ein Etui, insb. Brillenetui, aus zwei vorzugsweise über ein Filmscharnier aneinander angelenkten Schalen aus Kunststoff, mit einem ineinander einrastende Noppen und Nuten im Überlappungsbereich der Schalenteile umfassenden Verschluß an den dem Scharnier gegenüberliegenden Längsseiten.The invention relates to a case, in particular a spectacle case, made of two plastic shells, preferably hinged together by a film hinge, with a closure comprising interlocking knobs and grooves in the overlapping area of the shell parts on the long sides opposite the hinge.

Neben der üblichen Ausbildung eines solchen Verschlusses mit einem über einen die Längsseitenwand durchsetzenden Druckknopf verschwenkbaren Haken, der in eine Nut der Gegenschale eingreift, wobei der Haken federbelastet in seine Arretierstellung gedrückt ist, sind auch bereits Etuis bekanntgeworden, bei denen starre Rastnoppen am einen Teil in Nuten des anderen Teils einragen. Dies erfordert jedoch, daß die Längsseitenwände der Schalen mit entsprechendem Kraftaufwand verbogen werden müssen oder aber eine entsprechend hohe Aufreißkraft aufgebracht werden muß, um die ineinander eingerasteten Verschlußteile zu entriegeln. Beides ist gerade für Kinder und ältere Leute praktisch nicht möglich, da sie entweder nicht erkennen, an welcher Stelle gedrückt und gezogen werden muß, oder aber die notwendige Kraft zum Lösen des Verschlusses nicht aufbringen.In addition to the usual design of such a closure with a hook that can be swiveled over a push button that runs through the long side wall and engages in a groove in the counter shell, with the hook being pressed into its locking position by a spring, cases have also become known in which rigid locking knobs on one part protrude into grooves in the other part. However, this requires that the long side walls of the shells have to be bent with a corresponding amount of force or that a correspondingly high tearing force has to be applied in order to unlock the locking parts that are locked into one another. Both are practically impossible for children and older people, as they either do not recognize where to press and pull or do not have the necessary force to release the closure.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Etui der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß es in einfacher Weise durch bloßes Aufklappen des Etuis ohne allzu großen Kraftaufwand geöffnet werden kann, auf der anderen Seite aber dennoch ein sicherer und darüber hinaus auch noch möglichst einfach herstellbarer Verschluß zur Verfügung steht.The invention is therefore based on the object of designing a case of the type mentioned at the beginning in such a way that it can be opened in a simple manner by simply opening the case without too much effort, but on the other hand a secure closure that is also as easy to manufacture as possible is available.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Etui der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Vorderwandabschnitte im Bereich der Noppen und Nuten weich verbiegbar ausgebildet sind, derart, daß der Verschluß bei leichtem Zug durch Ausrasten der Noppen aus den Nuten öffnet, und daß innen an der Vorderwand der die Gegenschale außen übergreifenden Schale ein die Gegenschale im Verschlußbereich hintergreifender Steg angeordnet ist, der lediglich eine das Ausrasten ermöglichende Verbiegung der Vorderwand der Gegenschale zuläßt.To achieve this object, the invention provides for a case of the type mentioned at the outset in which the front wall sections in the area of the knobs and grooves are designed to be softly bendable, such that the closure opens when pulled slightly by the knobs disengaging from the grooves, and that on the inside of the front wall of the shell that overlaps the counter shell on the outside, a web is arranged that engages behind the counter shell in the closure area and only allows the front wall of the counter shell to be bent so that it can disengage.

Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwei sehr niedrige, ca. 1 mm hohe, parallel zur Schalenkante verlaufende Stege als Noppen vorzusehen, wobei diese und/oder die Nuten auch keilförmig ausgebildet sein können, um das Ausrasten zu erleichtern. Unabhängig davon läßt sich aber in Verbindung mit einer relativ weichen Ausbildung der Längsseiten ein Ausrasten auch ohne keilförmige Ausbildung durch einfachen leichten Zug auf die Schalenteile in Öffnungsrichtung erzielen, wobei es von entscheidender Bedeutung ist, daß der Haltesteg eine exakte Positionierung der Schalen übereinander garantiert und somit dafür sorgt, daß die kleinen Noppen und die entsprechend kleinen Nuten in jedem Fall zu einem sicheren verrastenden Verschluß der Schalen führen.It has proven to be advantageous to provide two very low, approx. 1 mm high, parallel to the edge of the shell as studs, whereby these and/or the grooves can also be designed in a wedge shape to make it easier to disengage. Irrespective of this, however, in conjunction with a relatively soft design of the long sides, disengagement can also be achieved without a wedge shape by simply pulling lightly on the shell parts in the opening direction, whereby it is of crucial importance that the retaining web guarantees an exact positioning of the shells on top of each other and thus ensures that the small studs and the correspondingly small grooves always lead to a secure locking closure of the shells.

Dabei liegt es schließlich noch im Rahmen der Erfindung, daß die Vorderwände der Schalen mit nach vorne vorspringenden beabstandeten GriffStegen versehen sind, wobei vorzugsweise die Noppen und Nuten sowie die Griffstege im Bereich einer mittigen Einbuchtung der Schalen angeordnet sein können. Bei dieser Ausbildung ergibt sich durch die Einwinkelung in Verbindung mit den Griffstegen eine Versteifung der Schalen, die besondersFinally, it is also within the scope of the invention that the front walls of the shells are provided with spaced-apart gripping bars that protrude forward, whereby the knobs and grooves as well as the gripping bars can preferably be arranged in the area of a central recess in the shells. With this design, the angling in conjunction with the gripping bars results in a stiffening of the shells, which is particularly

deshalb erwünscht ist, da ja die besondere Verschlußausbildung relativ dünne und seitlich elastisch verbiegbare Schalenwände erfordert.This is desirable because the special closure design requires relatively thin and laterally elastically bendable shell walls.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:Further advantages, features and details of the invention emerge from the following description of an embodiment and from the drawing. In the drawing:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Brillenetuis in Schließstellung,Fig. 1 is a perspective view of a spectacle case according to the invention in the closed position,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des geöffnetenFig. 2 a perspective view of the opened

Brillenetuis,
15Glasses cases,
15

Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 durch das teilweise aufgeklappte Etui, undFig. 3 is an enlarged cross-section along the line III-III in Fig. 1 through the partially opened case, and

Fig. 4 einen nochmals vergrößerten Teilschnitt durch den Verschlußbereich des Etuis längs der Linie IV-IV in Fig. 2, jedoch in Schließstellung des Etuis.Fig. 4 is a further enlarged partial section through the closure area of the case along the line IV-IV in Fig. 2, but with the case in the closed position.

Das dargestellte Brillenetui besteht aus einer unteren Schale 1 und einer oberen Schale 2, die durch ein angespritztes Filmscharnier 3 miteinander verbunden sind.The spectacle case shown consists of a lower shell 1 and an upper shell 2, which are connected to one another by an injection-molded film hinge 3.

Die Schalen sind durch eine einstückige, an sich bekannte Auskleidung 4 ausgefüllt, die aus einem Material mit einer beflockten weichen und damit ein Verkratzen der Brillengläser verhindernden Material besteht. An dieser Einlage 4 ist auch der Nasensteg 5 durch Tiefziehverformen angeformt.The shells are filled with a one-piece lining 4, which is known per se and consists of a material with a soft flocked surface that prevents scratching of the lenses. The nose bridge 5 is also formed onto this insert 4 by deep-drawing.

Die untere Schale 1 ragt mit einem Randsteg 6 in die obere Schale 2 ein, wobei der Randsteg 6 praktisch ein Steg mit der halben Wandstärke der Schale ist, der um diese Wandstärke nach innen zurückgesetzt ist, während umgekehrt der Randbereich 7 der oberen Schale innenseitig um diese halbe Wandstärke verschmälert ist, so daß ein satter dichtender Sitz gegeben ist. Im mittigen, durch eine Einbuchtung 8 zurückgesetzten Abschnitt der Vorderwand 9 der unteren Schale 1 sind zwei als zur Oberkante 10 parallele Längsstege ausgebildete Noppen 11 nach außen vorspringend angeformt, während im Stegrandabschnitt der oberen Schale 2 an den entsprechenden Stellen zwei Nuten 12 angeformt sind, in welche die Noppen 11 beim Schließen des Etuis einrasten. Die Einrastung erfolgt dabei selbsttätig und wird ggf. durch eine etwas keilförmige Ausbildung der Noppen 11 erleichtert. Zum Auseinanderziehen werden die beiden Schalen mit Hilfe der Griffstege 13 in Öffnungsstellung auseinandergezogen, wobei bedingt durch die leicht verbiegbare Ausbildung der Vorderwände 9 der beiden Schalen 1 und 2 - speziell im Bereich des Verschlusses bereits ein leichter Zug genügt, um das Ausrasten der Noppen 11 aus den Nuten 12 zu bewerkstelligen. An der Innenseite der Vorderwand 9 der oberen Schale 2 ist dabei zusätzlich ein Haltesteg 14 vorgesehen, der die Vorderwand 9 zwischen den Noppen 11 hintergreift und somit stets sicherstellt, daß die beiden Schalen beim Schließen exakt übereinander positioniert sind, so daß - obgleich das Material relativ weich ist - ein weiteres Zurückdrücken des Etuis nicht möglich ist. Ohne diesen Haltesteg könnte ein sicherer Verschluß mit den nur geringfügig, etwa 1 mm, überstehenden Noppen 11 und den entsprechend flach ausgebildeten Nuten 12 nicht garantiert werden.The lower shell 1 protrudes into the upper shell 2 with an edge web 6, whereby the edge web 6 is practically a web with half the wall thickness of the shell, which is set back inwards by this wall thickness, while conversely the edge area 7 of the upper shell is narrowed on the inside by half this wall thickness, so that a tight, sealing fit is provided. In the central section of the front wall 9 of the lower shell 1, which is set back by an indentation 8, two knobs 11 designed as longitudinal webs parallel to the upper edge 10 are formed so as to protrude outwards, while in the web edge section of the upper shell 2 two grooves 12 are formed at the corresponding points, into which the knobs 11 snap into place when the case is closed. The snapping into place takes place automatically and is facilitated if necessary by a slightly wedge-shaped design of the knobs 11. To pull the two shells apart, they are pulled apart in the open position using the handle bars 13. Due to the slightly bendable design of the front walls 9 of the two shells 1 and 2 - especially in the area of the closure - a slight pull is enough to disengage the studs 11 from the grooves 12. On the inside of the front wall 9 of the upper shell 2, an additional retaining bar 14 is provided, which grips behind the front wall 9 between the studs 11 and thus always ensures that the two shells are positioned exactly one above the other when closing, so that - although the material is relatively soft - it is not possible to push the case back any further. Without this retaining bar, a secure closure with the studs 11 protruding only slightly, about 1 mm, and the correspondingly flat grooves 12 could not be guaranteed.

Claims

Protection claims

1. Case, in particular a spectacle case, made of two plastic shells, preferably hinged together by a film hinge, with a closure that includes studs and grooves that can be snapped into one another in the overlapping area of the front wall of the shells on the long sides opposite the hinge, characterized in that at least the sections of the front wall (9) in the area of the studs (12) and grooves (11) are designed to be softly bendable, such that the closure opens with a slight pull and that on the inside of the front wall (9) of the shell (2) that overlaps the shell (1) on the outside, a retaining web (14) is formed that engages behind the counter shell (1) in the closure area and only allows the front wall of the counter shell to be bent so that it can be unlatched.

2. Case according to claim 1, characterized in that the front walls (9) of the shells (1, 2) are provided with forwardly projecting, spaced-apart handle bars (13).

3. Case according to claim 1 or 2, characterized in that the knobs (12) and grooves (11) as well as the handle bars (13) are arranged in the region of a central indentation (8) of the shells (1, 2).

4. Case according to one of claims 1 to 3, characterized in that the knobs (12) are approximately 1 mm high webs running parallel to the shell edge (10).

5. Case according to claim 4, characterized in that the webs (12) and/or the grooves (11) are wedge-shaped.