DE928945C - Verstellbarer hydraulischer Grubenstempel - Google Patents
Verstellbarer hydraulischer GrubenstempelInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf verstellbare eiserne Grubenstempel und insonderheit auf solche hydraulischer
Art, bei denen ein kolbenartig ausgebildeter Innenstempel sich gegen ein Druckmittel (Öl, Glyzerin
od. dgl.) in einen zylinderartig ausgebildeten Äußenstempel hineinbewegt.
Es sind verstellbare hydraulische Grubenstempel bekannt, bei dienen ein kolbenartig ausgebildeter
Innenstempelteil sich1 gegen ein Druckmittel geeigneter Art in. einen zylindrisch ausgebildeten Außenstempelteil
hineinbewegt. Dabei erfolgt der Durchfluß des Druckmittels in der Regel über ein federbelastetes
Ventil hinweg, wobei durch die den Ventilkegel des Ventils beeinflussende Federspannung
dem, Stempel von einer bestimmten eingestellten Belastung ab eine Nachgiebigkeit verliehen
wird.
Es hat sich nun bei derartigen, hydraulischen Grubenstempeln im Betrieb gezeigt, daß das nach
dem Prinzip eines Überdruckventils arbeitende Ventil mit sich einstellender höherer Last immer
weniger a,uf seinen Sitz, gedrückt wird und nur dann dicht ist, wenn es sehr sorgfältig hergestellt ist. Je
näher der zum öffnen des Ventils erforderliche Drude an die Laist herankommt, auf die das Ventil
eingestellt ist, desto geringer wird infolge des zunehmenden Druckeis auf den Ventilkegel die Anpressung
desselben auf seinen Sitz. Das hat zur Folge, daß bei kleinsten Veränderungen am· Ventilsitz,
die durch Verschleiß, Verschmutzung oder auch durch Verkantung des Ventilkegel® verursacht
werden können, eine Abdichtung des Ventils schon weit vor Erreichung des- eingestellten Druckes' nicht
mehr gewährleistet ist, so daß schon vor Erreichung der gewollten Druckaufnahme der Durchfluß des
Druckmittels einsetzt, der Stempel also nicht den; gawollten Druck aufnimmt und nachgiebig wird.
Vor allem wirkt sich dieser Nachteil unter dem Ein-
nuß der langen Standdauer des Stempels· unter
Tage aus.
Um nun bei verstellbairen hydraulischen Grubenstempeln
mit nach dem Prinzip· des Überdruckventils arbeitenden Ventilen den vorerwähnten Nachteil der frühzeitigen Ventilöffnung zu vermeiden,
um a,lso einen Stempel zu schaffen, bei dem mit Sicherheit die eingestellte gewollte Druckaufnähme
des· Stempele ohne Ölverluste durch das Ventil gewährleistet ist, schlägt die Erfindung vor, dasi die
Durchtrittsbohrung für den Durchfluß das Druckmittels
aibschließende Ventil zu steuern, indem der Ventilkegel .mit einer zusätzlichen Kraft und durch
das Druckmittel: imrner stärker gegen den Ventilsitz
angedrückt wird, um erst bei Erreichung der eingestellten Belastung des Ventile durch den
Steinpaldruck abgehoben zu werden. Die Steuerung
des Ventils kann beispielsweise durch einen federbelasteten Kolben erfolgen!, wobei zwischen dfem
Ventilkegel und dem Steuerkoilben ein Luftspalt besteht, der sich unter dem Einfluß des Stempeldruckes·
verringert. Auf diese Weise wird ein ungewolltes frühzeitiges Öffnen des Ventils verhindert
und damit die volle Druckaufnahme des· Stempels
gewährleistet.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur erfindungsgemäßen
Steuerung des Ventils in einem Ausführungsbeispiel schemiatisch im Längsschnitt
veranschaulicht, womit jedoch noch nicht alle Ausführungsmoglichkeiten
für die konstruktive Verwirklichung des Erfmdungsgedankens erschöpft
sind.
Mit ι ist der Innenstempelteiil bezeichnet, der mit
seinem koibenartig ausgebildeten unteren Teil 2 unter Abdichtung durch, Manschetten sich gegen
das Druckmittel in den zylinderartig ausgebildeten Außenstempelteil 3 hineinbewegt. In dem kolbenartig
ausgebildeten unteren Teil 2 des Innenstempalteiles 1 ist eine Hülse 4 mit einer inneren zylindrischen
Bohrung angebracht, auf der oben eina verstellbare
Kappe 5 angeordnet ist und die über diese Kappe 5 hinweg unter dem Einfluß einer ihre Lage
zum Stempelkolben 2 beeinflussenden Feder 6 steht. Im oberen Boden 7 der Hülse 4 ist ein die Durchtrittsbohrung
für das Druckmittel tragender Stößel 8 eingelassen, der unten in einen Kolbenzylinder 9
ausläuft, in dessen Innern das aus Ventilkegel 10 und Ventilstange 11 bestehende Ventil gelagert ist
und das mittels seiner Ventilstange 11 in dem, Verschlußboden
12 des Kolbenzyldnders 9 geführt ist.
Eine im Innern: des Kolbenzylindeirs, 9. um die Ventilstange 11 liegende Feder 13 hat das Bestreben,
den Ventilkegel 10 ständig auf seinen Sitz zu diriicken, während eine Feder 14 oberhalb des
Kolbenzylinders 9 den Abstand das Kolbenzylinders 9 vom oberen Verschlußboden 7 der Hülse 4
beeinflußt.
Die selbsttätige1 Steuerung und zwangsweise Öffnung
des Ventils geschieht nun dadurch, daß vom Druckraum unterhalb des Stempelkolbans 2 aus der
Kolbenzylinder 9 bei ansteigendem Druck im Raum unterhalb das Stempelkolbens 2 immer stärker gegen
die Feder 14 gedrückt wird· und diese zusammenpreßt,
wobei der Ventilkegel· 10 immer stärker auf
seinen Sitz !gedrückt wird. Dies ist so lange der Fall·, ails eine in der Durdhtrittsbohrung für den
Druckmitteldurehtritt liegende Dreikantstange 15,
die in Berührung mit dem dem Ventilkegel 10 zugeordneten
Führungsstück 16 in der Durchtrittsbohrung steht, mit der Bewegung des Ventilkegels
ro nach oben ,geht. Da die Zusammendrückung der
Feder 14 entsprechend ihrer Belastung ist, wird der im beweglichen Kolbenzylinder 9 befindliche
Ventilkegel· 10 erst dann durch die Dreikantstange 15 von seinem Sitz abgehoben, wenn sich die Dreikantstange
15 mit ihrem Oberen Anschlag 17
gegen das Innere der Überwurfkappe 5 legt, in welcher Lage sie nicht mehr die Bewegung des
Ventilkegels 10 nach oben· mitmachen· kann. Dies
ist der Fall, wenn die Kfaft der zusammengedrückten Feder 14 dem gewünschten Druck für
das Öffnen des Ventils· entspricht. Beim weiteren Anheben des Kolbenzylinders 9 durch den Flüssigkeitsdruck
im Raum unterhalb des Stempelkolbens 2 drückt sich dann der Ventilkegel110 von seinem
Sitz ab, da infolge der durch den Anschlag 17 am weiteren Hochgehen gehinderten Dreikantstange 15
auch der Ventilkegel 10 nicht mehr weiter- hochgehen
kann, sondern sich gegen die festgehaltene Dreikantstange 15 abstützt und dabei unter Spannung
der unter ihm liegenden Feder 13 vom Ventilsitz .abgedrückt wird. Damit ist der Durchtritt für
das Druckmittel zwangläung bei Erreichung des gewollten eingestellten Druckes freigegeben, und
es kann nunmehr die Flüssigkeit aus dem Raum unterhalb des Stempelkolbens 2 so lange entweichen,
bis d'ie Kraft der Feder 14 den Druck der Flüssigkeit unter dem Stempelkolben 2 wieder
übersteigt.
Das Einstellen des Ventils auf den gewünschten Druck geschieht durch Verdrehen der Überwurfkappe
5 auf der Hülse 4, d. h. durch Veränderung des, Abstandes zwischen dem Anschlag iy der Dreikantstange
15 und dem Boden der Kappe 5.
Sol der Stempel geraubt werden, so wird zunächst der Ventilkegel. 10 mittels einer von Hand
betätigten Stange 18 über einen gelenkig gelagerten
Hebel 19 hinweg durch Niederdrücken der mit dem Ventilkegel 10 in Berührung stehenden Dreikantstange
von seinem Sitz ein wenig abgehoben, um n0
eine Druckentlastung im Raum unterhalb des Stempelkolbens 2 herbeizuführen. Alsdann wird die
ganze Ventifeinrichtung in dem Stempelkolben 2 zurückgedrückt, bis ein sehr großer Durchfluß querschnitt
für das Druckmittel freigegeben ist, wodurch ein schneller S tempe'1'zusammenschulb ermöglicht ist.
Beim Nachlässen des Hebeldruckes 19 wird die Hülse 4 durch die sich entspannende Feder 6
wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgedrückt.
Claims (11)
120 Patentansprüche:
i. Verstellbarer hydraulischer Grubenstempel mit nach' dem Prinzip eines Überdruckventils
arbeitendem Sicherheitsventil für den Durchtritt der Druckflüssigkeit, dadurch gekenn-
zeichnet, daß d'as die DuTohtrittsbohrung für
den Durchtritt des Druckmittels von dem einen Stempelraum in den anderen Stempelraum abschließende
Sicherheitsventill' durch das Druckmittel und mit einer zusätzlichen Kraft, beispielsweise
in Form einer Feder, gegen seinen Sitz angedrückt wird und daß für das Ventil eine Steuerung vorgesehen ist, durch die es erst
bei Erreichung einer bestimmten Belastung von seinem Sitz abgehoben wird.
2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil
gleichzeitig auch als Raubventil dient.
3. Grubenstempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel
für die Funktion des Ventils als· Raubventil von außen von seinem Sitz abgehoben wird und zur
Beschleunigung des Raubvorganges ein größerer Durchflußkanal für das Druckmittel freigegeben
werden kann.
4. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
für verschiedene Belastungen des Stempels einstellbar ist.
5. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
des Ventils durch einen federbelasteten Kolben erfolgt.
6. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
des Ventils dadurch erfolgt, daß der federbeüastete Kolben (9) sich unter dem Flüssigkeitsdruck
so lange bewegt, bis der Begrenzungsanschlag (17) der Dreikantstange (15), die mit
dem Ventilkegel (10) über das Führungsstück (16) in Verbindung steht, die verstellbare
Kappe (5) berührt, so daß bei weiterem Druckanstieg der den Ventilsitz tragende federbelastete
Kolben sich vom Ventilkegel aibhebt und dadurch das Ventil öffnet.
7. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare
Kappe (5) auf die Hülse (4) geschraubt ist und die Hülse (4) durch ©ine gegen die Kappe
(5) wirkende Feder in ihrer Endstellung gegenüber dem Stempelkollben (2) bzw. dem Innenstempel
(1) gehalten wird.
8. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Boden (7) der Hülse (4) ein die Durchtrittsbohrung für das Druckmittel tragender Stößel
(8) eingelassen ist, der unten in einem Kolbenzylinder (9) ausläuft, in dessen Innern das aus
dem Ventilkegel (10) und der diesen tragenden Ventilstange (11) bestehende Ventil angeordnet
ist.
9. Grubenstempel nach, einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer Feder (13) um die Ventilstange (11) im
Innern des Kolbenzylinders (9), die sich einerseits gegen das Ventil (10), andererseits gegen
■eine unten im Kolbenzylinder (9) eingeschraubte, gleichzeitig der Ventil'stange (11) alls Führung
dienende Platte (12) abstützt.
10. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1
bis 9, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Feder (14) um den die Durchtrittsbohrung für
das Druckmittel tragenden Stößel (8) im Innern der Hülse (2), die sich einerseits gegen den
Kolbenzylinder (9), andererseits gegen den oberen Verschlußboden (7) der Hülse (2) abstützt.
11. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Durchtrittsbohrung im Stößel (8) eine Dreikantstange
(11) gelagert ist, die unten mit einem Führungsstück (16) des Ventile (10) Beirührung
hat und oben unter dem Einfluß eines von Hand betätigten, schwenkbar gelagerten Hebels (19)
steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509515 6.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE928945C true DE928945C (de) | 1955-06-16 |
Family
ID=25947305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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