-
Selbsttätige Kupplung mit hakenförmigen Kuppelgliedern, insbesondere
für Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Kupplung
mit hakenförmigen Kuppelgliedern, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bei der die
Kuppelglieder gegen ungewolltes Lösen durch eine jeweils in jeder Kupplungshälfte
angeordnete, selbsttätige sperrende Verriegelung ,gesichert sind.
-
Derartige Kupplungen sind bekannt. Die Kuppelglieder werden durch
einen Anschlag, der auf einer exzentrisch gelagerten, schwenkbaren Scheibe angebracht
ist, gehalten, wobei der untere Teil des Kup;pelgliedes durch einen Bolzen in seiner
Be-%vegung gehalten wird. Durch diese Anordnung können sich, durch auftretende starke
Erschütterungen hervorgerufen, die Kuppelglieder durch ungewolltes Drehen der Kuppelscheibe
voneinander lösen, wodurch sich das angehängte Fahrzeug vom Zugfahrzeug trennt.
Dies wird besonders dann offenkundig, wenn die an der Scheibe angeordneten Anschläge
bzw. der unter dem Kuppelglied angeordnete Bolzen durch häufigen GeJbrauch Verschleiß
aufweisen.
-
Zur Vermeidung dieser Nachteile und um den Verschleiß möglichst gering
zu halten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Verriegelung aus einem im
Kupplungsgehäuse schwenkbar gelagerten und unter der Wirkung einer Feder stehenden
Doppelhebel besteht, dessen einer Arm zum Sperren und dessen anderer Arm zum Lösen
der
Koppelglieder dient. Diese Bauart hat den Vorzug großer Einfachheit.
Der- das -Koppelglied der anderen Kupplungshälfte sperrende Arm kann eine derartige
Form haben, da'ß er um den Kopf des Koppelgliedes herumgreift. Er kann aber auch,
gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung, an seinem Ende eine Klaue oder Klinke tragen,
die in eine Ausnehmung des Gegenkuppelgliedes einrastet.
-
Das Lösen der Verriegelung erfolgt durch das Verdrehen des Doppelhebels
einer Kupplungshälfte, wodurch mittels eines Hebelarmes das Koppelglied der anderen
Kupplungshälfte nach außen geschwenkt wird. Sollen jedoch die Kupplungsglieder beider
Kupplungshälften gleichzeitig mittels einer Drehbewegung nach außen verschwenkt
werden, dann wird erfindungsgemäß eine Bauart vorgeschlagen, nach der die Verriegelung
ein im hakenförmigen Koppelglied schwenkbar gelagerter, dreiarmiger, federbelasteter
Stern ist, an dessen n.dch außen zu liegendem Arm eine Stange angelenkt ist.
-
In,der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in zwei Ausführungen
dargestellt. Es zeigt Fig_ i die Kupplung der einen Bauart im geschlossenen Zustand,
Fig. 2 die gleiche Kupplung im gelösten Zustand, Fig. 3 eine ,andere Bauart geschlossen
und Fig.4 die Lösestellung der Kupplung nach Fig. 3.
-
In .dem Kupplungsgehäuse i befindet sich das drehbar gelagerte, hakenförmige
° Koppelglied 2. Eine Feder 3 bringt das Koppelglied 2 in die Koppelstellung. Weiterhin
ist im Gehäuse i die einen Doppelhebel 5 darstellende Verriegelungsvorrichtung für
die Kuppelglieder um einen Bolzen 4. schwenkbar gelagert.
-
Die Verriegelungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Doppelhebel
5 und einer Zugfeder 6, die dazu dient, den Doppelhebe15 in der Sperrstellung zu
halten. Der eine Arm des Doppelhebels 5 ist abgebogen, so- daß eine Klaue 7 entsteht,
die im geschlossenen Zustand in einer Ausnehmung 8 des Koppelgliedes 2 der .anderen
Kupplungshälfte eingerastet ist. Der andere Arm des Doppelhebels 5 verjüngt sich
,gegen sein Ende zu, wobei dieses Ende eine Abrundung 9 aufweist.
-
Söll die beim Aufeinandertreffen beider Kupplungshälften sich selbsttätig
schließende Kupplung wiedergelöst werden, dann wird ein außen, vorzugsweise a:uf
der Oberseite des Gehäuses am Ende des Bolzens 4 befestigter Griff (nicht gezeichnet)
einer Kupplungshälfte gedreht und dadurch auch der dazugehörige Doppelhebel 5 entgegen
der Wirkung der Zugfeder 6. Die Klaue 7 wird dabei aus der Ausnehmung 8 gehoben,
gibt somit das Kuppelglied 2 der .anderen Kupplungshälfte frei. Die Abrundung 9
des Hebelarmes drückt auf das freigegebene Koppelglied 2 und verschwenkt dieses
unter Spannen der Feder 3 nach außen: Es wird also die Kupplung gelöst. Die Abrundung
9 steht, wenn der Doppelhebel vollständig ausgeschwenkt ist, hinter einem Nullpunkt
auf der gekrümmten Fläche der Kopfvorderseite des Koppelgliedes 2 und kann dadurch
nicht von selbst zurückdrehen. Die !beiden Kupplungshälften können in diesem Zustand
jederzeit auseinandergezogen werden.
-
Bei der Bauart, wie sie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, besteht
die Sperrvorrichtung im wesentlichen aus einem dreiarmigen Stern To. Während zwei
Arme der vorher geschilderten Ausführung entsprechen, .also ihre Enden mit einer
Klaue 7 bzw. mit einer Abrundung 9 versehen sind, ist an dem dritten Arm an seinem
Ende ein Auge i i angeordnet, in dem eine Stange 1.2 gelenkig gelagert ist. Die
Stange i2 ist in einer konischen Bohrung 15 im Kopf des Koppelgliedes 2 geführt
und hat freien Durchgang in die Ausnehmung B.
-
Der Stern To ist in dem Kuppelglied 2 schwenkbar gelagert, und zwar
zwischen den beiden Schenkeln des in seinem hinteren Teil gabelförmig ausgebildeten
Koppelgliedes. Ein Ansatz 13 am Stern To dient zur Befestigung einer Feder 14, die
gemeinsam bei dieser Bauart sowohl das Koppelglied als auch die Verriegelung in
der Sperrstellung hält. Wenn der außerhalb des Gehäuses angeordnete Griff des Sternes
einer Koppelhälfte gedreht wird, wird die Klaue 7 aus der Ausnehmung 8 des Koppelgliedes
2 der anderen Kupplungshälfte .gehoben und gibt dieses frei. Gleichzeitig hebt die
zugehörige Stange i2 die Klaue 7 in der anderen Kupplungshälfte an:, und das KuppelglJed
der Kupplungshälfte, in, der der Lösevorgang eingeleitet ist, ist freigegeben. Wie
oben .geschildert, wird dann durch die Abrundung 9 das Koppelglied der anderen Hälfte
nach außen gedrückt. Gleichzeitig wird aber auch das eigene Kuppelgl'ied dieser
Hälfte entgegengesetzt zum anderen Koppelglied ebenfalls nach außen geschwenkt.
Beide Koppelglieder legen also nur den halben Weg bis zur Lösestellung zurück. Die
Klaue 7 des Sternes der Gegenkupplung gleitet dabei, nachdem sie j a zuvor durch
die Stange 12 der Gegenkupplun@gshälfte .ausgehoben worden war, auf der gekrümmten
Fläche des Kuppelgliedkopfes während dessen Schwenkung nach außen auf ihm entlang
und nimmt die Nullstellung ein. Die Kupplung ist damit gelöst und kann jederzeit
auseinandergezogen werden.