DE928014C - Registriereinrichtung - Google Patents

Description

• Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 849 6o8,

Claims (1)

1. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Aufzeichnen des Standes eines zeichengebenden Stiftes oder Zeigers gegenüber einem an ihm vorbeigeführten Registrierstreifen unter Benutzung einer Hochspannungsfunkenstreclte, die den Meßstreifen durchschlägt. Die entstehende Sichtmarke im Meßstreifen ähnelt dabei einem feinen Nadelstich und kann nur in durchscheinendem Licht oder mit anderen Hilfsmitteln genügend klar erkannt werden. Dieser Nachteil wurde bei einer anderen bekannten Einrichtung dadurch beseitigt, daß die Durchschläge durch den Registrierstreifen außer von der angelegten Hochspannung vom Strom einer Zusatzquelle sichtbar gemacht werden. Der Meßstreifen wird hierbei durch die angelegte Hochspannung bzw. Funkenstrecke durchschlagen, und zu gleicher Zeit entlädt sich über die ionisierte Funkenstrecke die Zusatzstromquelle, so daß an der erzeugten iiblichen Sichtmarke noch ein kleiner Breunfiecken auf dem Meßstreifen entsteht, der von der Wirkung des zusätzlichen Stromes herrührt.

   Diese bekannte Einrichtung hat aber den Nachteil, daß die Zusatzspannung von einem im Hochspannungskreis liegenden Kondensator geliefert wird; Hochspannungskondensatoren sind aber teuer, und dadurch werden die Gestehungskosten der bekannten Einrichtung hoch.

   Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung ist der Registrierstreifen zwischen zwei Spitzen stromleitend geführt, wobei an der einen Spitze die Hochspannungs- und die Zus atzstromquelle wirken, während die Gegenspitze nur von der Hochspannungsquelle als Rückleitung in Anspruch genommen ist, und zugleich ist im Zusatzstromkreis eine Drossel oder ein Ventil vorgesehen, welche bzw. welches die Zusatzstromquelle gegenüber der Hochspannungsstromquelle sperrt, so daß der-die Hochspannung führende Kreis ohne Auswirkung auf die Zusatzstromquelle bleibt. Ein derartiger Aufbau ist wesentlich billiger, und als Zusatzstromquelle kann jetzt die normale Netzspannung dienen, was bei der bekannten Einrichtung nicht möglich wäre wegen der Gefahr des Eindringens der Hochspannung in den Zusatzspeisekreis.

   Die erfindungsgemäße Einrichtung kann ganz allgemein dazu verwendet werden, um irgendwelche Sichtmarken auf einen Meßstreifen aufzutragen. So können z. B. mit ihr Zeitmarken auf einen Meßstreifen aufgebracht werden, wobei die Hochspannungsquelle als Taktgeber wirkt. Dabei sind die aufgetragenen Zeitmarken von der Frequenz der angelegten Hochspannung abhängig. Die auf den Meßstreifen zu gebenden Spannungsstöße kann man z. B. mit einer Glimmröhre oder anderen bekannten Mitteln steuern. Auf den hiermit gewonnenen Zeitmarkenstreifen können selbstverständlich weitere Marken, z. B. Wegmarken, aufgebracht werden, so daß man dann in der Lage ist, aus dem Streifen die Geschwindigkeit irgendeines zu untersuchenden Körpers zu ermitteln, da auf dem Streifen sowohl die Zeit als auch der zurückgelegte Weg des zu beobachtenden Körpers aufgetragen ist.

   Eine mögliche Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in dem Schaltbild der Zeichnung dargestellt. Hier ist mit I eine hochgespannte Gleich- oder Wechselstromquelle bezeichnet, die über die Leitungen 2, 3 mit den Spitzen 4, 5 der Funkenstrecke 6 verbunden ist. Die durch bekannte Mittel gesteuerten Hochspannungsstöße entladen sich über die Funkenstrecke und benutzen den Leiter 3 als Rückleiter. Zwischen den Spitzen der Funkenstrecke selbst ist der Registrierstreifen 7 entweder stromleitend, z. B. durch Gleiten über eine metallische Unterlage 8, geführt, oder der Meßstreifen ist selbstleitend, z. B. als Metallfolie, ausgebildet. Von einer Zusatzquelle 9, deren Spannung erheblich unter der die Funkenstrecke speisenden Hochspannungsquelle liegen kann, wird über die Drossel Io der Funkenstrecke im Augenblick ihrer Entladung ein Zusatzstrom zugeführt, der entweder je nach der Beschaffenheit des Meßstreifens diesen selbst oder seine Metallunterlage als Rückleiter benutzt. Statt der Drossel IO kann auch in dem Zusatzspeisekreis eine Ventilielle angeordnet sein; auf diese stromsperrenden Mittel kann deshalb nicht verzichtet werden, weil dafür gesorgt werden muß, daß der Stromverlauf des Hochspannungskreises eindeutig über die Funkenstrecke 6 führt und eine unerwünschte Beeinflussung des Zusatzspeisekreises unterbleibt bzw. die Funkenstrecke 6 kurzgeschlossen wird.

   PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Aufzeichnen des Standes eines zeichengebenden Stiftes oder Zeigers gegenüber einem an ihm vorbeigeführten Registrierstreifen unter Benutzung einer Funkenstrecke, deren Durchschläge durch den Registrierstreifen außer von der angelegten Hochspannung vom Strom einer Zusatzquelle sichtbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Registrierstreifen (7) zwischen zwei Spitzen (4, 5) stromleitend geführt ist, wobei an der einen Spitze (4) die Hochspannungs- (I) und die Zusatzstromquelle (g) wirkt, während die Gegenspitze (5) nur von der Hochspannungsquelle.(I) als Rückleitung in Anspruch genommen ist, und daß eine Drossel (Io) oder ein Ventil angeordnet ist, welche bzw. welches die Zusatzstromquelle (9) gegenüber der Hochspannungsstromquelle (I) sperrt.