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Spardose mit Sicherung gegen unbefugte Münzenentnahme Zusatz zum Patent
922 199 Das Patent 922 igg betrifft eine gegen unbefugte Münzenentnahme gesicherte
Spardose, bei der die Münze auf ihrem Einwurfweg einen Haken schlagen muß, d. h.
eine starke, annähernd rechtwinklige Richtungsänderung erfährt, und bei der außerdem
eine Klappe vorgesehen ist, die beim Stürzen der Spardose zwecks unbefugter Münzenentnahme
den in das Spardoseninnere (Münzensammelraum) führenden Auswurfschlitz des Münzenkanals
sperrt.
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Es hat sich herausgestellt, daß diese Sperrklappe noch einer zusätzlichen
Sicherung bedarf, um selbst unter Verwendung besonderer Hilfsmittel versuchte Eingriffe
zum Unwirksammachen der Klappe zu vereiteln. Die Erfindung bezweckt, auch derartige
unbefugte Eingriffe auszuschließen.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch eine besondere Anordnung der
Klappe erreicht, indem ihre Sperrnase bei etwaigem Stürzen der beliebig geformten
Spardose sich nicht mehr vor den in das Spardoseninnere führenden Auswurfschlitz
legt, sondern infolge Rückwärtsverlegung der Klappe am Umlenkkanal in einen dort
vorgesehenen Querschlitz eingreift.
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Bei einer solchen Anordnung ist es nunmehr möglich, die Klappe mit
einem Schutzkasten zu umgeben, der ein unbefugtes Herausholen von Münzen aus der
.Spardose über den Einwurfkanal durch Zugriff von außen her auf die Klappe praktisch
ausschließt.
Ein Einwirken auf die Klappe mittels eines durch die Einwurföffnungen für Hart-
und Papiergeld gesteckten Werkzeuges (Draht, Federband od. dgl.) ist bei der neuen
Bauweise nur denkbar, wenn dieses Werkzeug über @ den in dem Münzenführungskanal
vorgesehenen Querschlitz zum Eintritt für die Sperrnase der Klappe zu liegen kommt.
Dann ist zwar die Bewegung der Klappe gehemmt, aber gleichzeitig wird auch der Münzenkanal
durch das eingeführte Werkzeug selbst gesperrt, so daß ein unbefugtes Herausholen
der Münzen unmöglich gemacht ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt nach Linie I-I der Fig. 2;
Fig- 2 ist eine Aufsicht auf die Spardose gemäß Fig. i.
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Die Spardose besteht aus einem aus beliebigem Material (Blech, Kunststoff
od. dgl.) zweckmäßig einstöckig hergestellten Dosenkörper io von runder, ovaler
oder sonstiger Form. Vorteilhafterweise wird der Dosenkörper im Zieh-, Preß- oder
Drückverfahren erzeugt und erhält eine etwa glockenartige Gestalt. Die untere Öffnung
des Spardosenkörpers io kann in üblicher Weise durch einen mit einem Schloß versehenen
Boden 2o verschlossen sein. Die Schloßriegel 17 greifen dabei etwa hinter einen
umlaufenden Vorsprung 18 der unteren öffnung des Spardosenkörpersio.
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Die Spardose hat oben eine zweckmäßig runde Öffnung 14 zum Einstecken
von zusammengerollten Geldscheinen in den Sparraum io'. Der Einwurfschlitz i i für
die Münzen befindet sich ebenfalls oben; er mündet in einen Zwischenkasten i, dessen
Bodenplatte 8 eine derartige Schrägstellung aufweist, daß die längs der Seitenwand9
des Kastens i senkrecht herabfallende Münze eine starke Ablenkung aus ihrerBewegungsrichtung
erfährt, dabei einen sich an die schräge Bodenplatte 8 anschließenden kurzen Kanal
16 durchläuft und nach Verlassen seines Auswurfschlitzes 9' in den eigentlichen
Sparraum io' (Geldsammelraum) fällt.
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Unterhalb der schrägen Bodenplatte 8 des Kastens i ist die mit einer
Sperrnase 12' versehene Klappe 12 angeordnet. Die Sperrnase i2' kann beim Stürzen
der Spardose durch einen im Bereich des Kanals 16 in der Bodenplatte 8 angeordneten
Querschlitz i9 in den Kanal 16 eintreten und sperrt ihn gegen Herausschütteln von
Hartgeld auf dem Einwurfweg. Um eine Beeinflussung der Klappe 12 durch von außen
(Hartgeldeinwurfschlitz i i, Papiergeldeinwurföffnung 14) eingeführte Hilfswerkzeuge
(Draht; Stahlband od. dgl.) zu verhindern, ist die Klappe 12. von einem aus beliebigem
Material - hergestellten Schutzkasten 21 umgeben, der an der schrägen Bodenplatte
8 des Zwischenkastens i befestigt ist.
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Die Sperrvorrichtung wirkt in folgender Weise: Beip Einwurf von Geldstücken
in den Einwurfschlitz i i der Spardose fällt die Münze auf die schräge Bodenplatte
8 des Kastens i, erfährt dort eine starke Ablenkung aus ihrer Bewegungsrichtung,
rutscht dann von der Sperrnase 12' der in Ruhestellung befindlichen Klappe 12 unbehindert
durch den Kanal 16 und fällt schließlich durch den Auswurfschlitz g' in den Münzensammelraum
io' " der Spardose.
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Wird die Spardose jedoch zwecks unbefugter Münzenentnahme auf dem
Einwurfweg gestürzt, d. h. auf den Kopf gestellt, um dabei durch Schütteln Münzen
herauszuholen, so schwingt die Klappe 12 aus und ihre Sperrnase 12' dringt durch
den Querschlitz i9 des Kanals 16 in letzteren ein und verhindert den rückläufigen
Durchgang von Hartgeld. - Versucht man von außen her die Klappe 12 in ihrer unwirksamen
Lage zu halten, so ist das nur möglich, wenn das dazu benutzte Eingriffswerkzeug
(Draht, Federband od. dgl.) unmittelbar in den Dürchlaufkanal 16 für die Münzen
eingeführt wird, um dort das Eintreten der Sperrnase 12' durch den Querschlitz i9
zu verhindern. In einem solchen Fall wird wohl die Sperrwirkung der Klappe 12 aufgehoben,
aber das in den Kanal 16 eingeführte Werkzeug sperrt nunmehr seinerseits den Kanal
16 ab, so daß die angestrebte Sicherung voll erreicht ist.