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Steuervorrichtung für Bremsen an Zeichentischen Es sind Zeichentische
bekannt, bei welchen das Zeichenbrett durch ein Gegengewicht in jeder beliebigen
Stellung mittels Parallelogrammsystems im Gleichgewicht gehalten wird. Die Bremsung,
d. h. das Feststellen des Parallelogrammsystems, erfolgt über ein Bremssystem verschiedenster
Art mittels eines oder zweier Bremshebel, welche durch eine oder zwei Stangen bedient
werden. Dabei ist z. B. ein Pedal um eine Achse drehbar, das aus zwei z. B. schwach
gekröpften Winkelhebeln besteht, die durch eine vordere und eine hintere Querstange
miteinander verbunden sind und an die die Bremsstangen an-gelenkt sind. Wird die
vordere Querstange nach unten getreten, so wird die Bremse angezogen. Sie öffnet
sich, wenn die hintere Querstange nach unten getreten wird. Eine derartige Einrichtung
hat jedoch den Nachteil, daß die hintere Stange für die Bedienung sehr schlecht
zugänglich ist, wenn sich das Zeichenbrett in der tiefsten Stellung befindet. Dies
gilt besonders, wenn eine Ablegeleiste für Zeichenutensilien an der Brettkante vorhanden
ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Steuervorrichtung für Bremsen,
vornehmlich an Zeichentischen zur Feststellung des Zeichenbrettes in verschiedenen
Einstellungen, mit einem um eine Achse vorzugsweise im unteren Gestellteil schwenkbaren
Pedal, das über Gestänge abwechselnd im Sinne des Bremsens oder Lösens der Bremsen
auf diese arbeitet.
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Die Erfindung hat die Beseitigung des vorstehend aufgezeigten Mangels
zur Aufgabe, d. h.
sie will eine Steuerung der Bremsen schaffen,
die stets leicht am Pedal mit dem@Füß-auch in tiefster Stellung des -Zeichenbrettes
od. dgl. zugänglich ist und sich bequem mit der Schuhspitze bedienen läßt. Darüber
hinaus strebt die Erfindung gleichzeitig eine Ausbildung der Steuervorrichtung an,
die. es ermöglicht, mit nur einem Pedal für die Umsteuerung auszukommen., das immer
aius der gleichen Lage heraus durch Niedertreten betätigt werden kann. Überdies
hat die Erfindung zum Ziel,'-mit der neuen Steuervorrichtung die Bremsen nach $edarf
ganz oder teilweise abwechselnd lösen und anziehen zu können, indem die Bremswirkung
regelbar entsprechend dem Maß. des Niedertretens des Pedals gestaltet wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgaben in der Hauptsache dadurch, daß das
jeweils selbsttätig in seine Ruhelage zurückkehrende Pedal auf eine Stoßstange arbeitet,
die ihrerseits abwechselnd im Sinne des Bremsens oder Lösens der Bremse auf zwei
z. B. mit den Armen eines dreiarmigen Schwenkhebels gelenkig verbundene Schubstangen
einwirkt, wobei an den dritten Arm des Schwenkhebels die mit der Bremse gekuppelte
Stange angelenkt ist, derart, daß das Anziehen oder Lösen der Bremse in beliebigem
Maße durchführbar ist.
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Im einzelnen ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die auf - die Bremse einwirkende Stange an ein Zwischenglied, z. B. einem dreiarmigen
Schwenkhebel, ängelenkt ist, -welches gegenüberliegend mit je einer Schubstange
für da=s Lösen und für das Anziehen der Bremse gelenkig verbunden ist, deren freie
Enden übereinanderliegend in einem Führungs- bzw. -Wendegehäuse gleiten, in welchem
das freie Ende der unter der Wirkung einer Rückzugfeder stehenden und anderends
an den einen Arm eines das Pedal bildenden Winkelhebels angelenkten Stoßstange abwechselnd
auf die Enden der Schubstangen arbeitet.
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Weiter zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß das Führungsgehäuse
vorzugsweise in seinem Bodenteil derart abgesetzt ist, daß die Stoßstange mit dem
Ende der einen oberhalb der Schubstange für das Anziehen der Bremse liegenden anderen
Schubstange für das Lösender Bremse angenähert oder genau axial ausgerichtet liegt
und das freie Ende .der Schubstange für das Anziehen der Bremse bei Heraushewegung
aus der Mittellage sieh über eine schiefe Ebene unter Anlüftung des freien Endes
der Stoßstange in deren Auflager hineinschiebt, so daß das Schubstangenende für
die folgende Anzugsbewegung der Bremse in dem Auflager angenähert oder genau axial
ausgerichtet-zur zurückgezogenen Stoßtange bereitliegt.
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Das freie Ende der Stoßstange ist nach der Erfindung zweckmäßig mit
einer Vertiefung zur abwechselnden Aufnahme der Schubstangenspitzen, oder umgekehrt,
versehen.
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Weitere Merkmale der Erfindung und der durch dieselbe erzielten Vorteile
ergeben sich aus der Beschreibung einer als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung
dargestellten erfindungsgemäßen Steuervorrichtung für Bremsen. Es zeigt Abb. i eine
bekannte Steuervorrichtung für Bremsen an einem Zeichentisch, in Seitenansicht,
mit gestrichelt angedeuteter tiefster Lage des Zeichenbrettes, Abb.2 die- neue Steuervorrichtung,
teils im Schnitt, Abb. 3 einen Querschnitt- nach der Linie III-III :der" Abb. 2
in größerem Maßstab, `Abb. 4 eine Teildarstellung nach Abb. 2 mit aus der Mittellage
herausbewegten Enden der Stoßstange und der Schubstangen.
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In Abb. i ist das Zeichenbrett mit i bezeichnet, 2 ist das Gegengewicht,
3 ein Bremshebel, 4 die mit letzterem gekuppelte Stange, welche vom zweiarmigen,.
bei 6 gelagerten Pedalhebel 5 betätigt wird. -Mit 7 und 8 sind die das Pedal bildenden
Querstangen bezeichnet, die sich über die Breite des Zeichentisches erstrecken,
und 9 ist die Ablegeleiste für Zeichenutensilien, die, wie ersichtlich, in tiefster
Lage des Brettes i die Bedienung des Pedals stört bzw. erschwert.
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Bei der Steuervorrichtung für Bremsen gemäß der Erfindung nach den
Abb. 2 bis ¢ wird über ein Pedal mit nur einer Querstange io zwischen Winkelhebeln
9 die Stoßstange i i beim Heruntertreten des Pedals io nach links bewegt. Nach Freigabe
des Bremspedals io erfolgt die Rückführung selbsttätig, beispielsweise durch die
Zugfeder 12. Die aus der Mittellage nach Abb.2 nach links gestoßene Stoßstange i
i drückt die Schubstange 13 für das Lösen der Bremse ebenfalls nach links, wodurch
über den dreiarmigen Schwenkhebel 14 die Bremsstange 15 nach oben bewegt
wird und eine Verdrehung des Bremshebels 16 in Pfeilrichtung »Los« erfolgt. Bremsen
verschiedenster Art können auf diese Weise gelöst werden. Über den dreiarmigen Hebel
14 wird gleichzeitig-die Schubstange 17 für das Anziehen der Bremse' nach rechts
gedrückt. Durch Abgleiten an der schiefen Ebene 18 des Führungs- bzw. Wendegehäuses
i9; welche in Abb. 3 im Querschnitt dargestellt ist und durch eine Schraubverbindung
2o ortsfest gehaltert ist, drückt die Schubstange 17 gegen den Druck der Flach-Feder
21 im Oberteil des Gehäuses i9 die Schubstange 13 und die noch im Eingriff befindliche
Stoßstange i i nach oben. Dies erfolgt so lange, bis die Schubstange 17 in der äußersten
Rechtsstellung auf der abgesetzten, als Auflager dienenden Fläche 2,.2 des Gehäuses
i9 aufliegt. Wird nun das Bremspedal io freigegeben, so bewirkt die Zugfeder 12,
daß die Stoßstange i i nach rechts bewegt wird. Durch den Druck der Blattfeder 21
bzw. durch Eigenschwere setzt sich die Stoßstange i i nun vor das Ende der Schubstange
17 (Abb. 4). Wird jetzt das Bremspedal ia nach unten getreten, so bewirkt die Stoßstange
ii eine Verschiebung der Schubstange 17 nach links, Pfeilrichtung »Fest«. Über den
dreiarmigen Hebel 14 wird die Bremsstange 15 nach unten bewegt. Dadurch erfolgt
eine Drehung des Bremshebels 16 in Pfeilrichtung »Fest«, wodurch je nach Bewegung
des Bremspedals ganz oder
nur um einen bestimmten Betrag nach unten
eine vollständige Bremsung oder nur eine Vorbremsung der Bremsvorrichtung über den
Hebel 16 erfolgt.
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Der Gegenstand der Erfindung kann natürlich in Einzelheiten von dem
beschriebenen Beispiel abweichend ausgeführt werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung
herauszufallen. Insbesondere kann auch die Schubstange 13 das Bremsen und die Schubstange
17 das Lösen der Bremsvorrichtung bewirken. Die Erfindung ist auch nicht an eine
Steuervorrichtung für Bremsen an Zeichentischen gebunden, sondern ist auch für andere
Bremseinrichtungen anwendbar.