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Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Bildfilmen mit gleichmäßiger
Filmgeschwindigkeit Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme
und Wiedergabe von Bildfilmen mit gleichmäßiger Filmgieschwdndigke@i:t, bei der
das Objektiv eine hin und her gehendeWinkelbewegung in bezug auf die Mitte des.
aufzunehmenden Gegenstandes oder des Protektionsschirmes ausführt.
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Es sind bereits kinematographische Aufnahme-und Wiedergabegeräte bekannt,
in welchen der Film mit konstanter Geschwindigkeit läuft und ein Objektiv Verwendung
findet, welches parallel zur Filmrichtung eine hin und her gehende, Bewegung ausführt.
Jedes Bild wird dabei von einem Objektiv, welches den Film mit der begleitet, aufgenommen
oder proj iziert, und der größte Teil der Bildfilmfläche, d.,h. der größteTei.l
der einem Bilde zugeordneten Filmfläche, wird dabei von einem ObJektiv begleitet,
während dagegen während der Rückkehr des Objektivs in seine Ausgangsstellung der
restliche Teil des Bildformats abrollt. Die Abdeckblende unterbricht während dieser
Zeit den Strahlengang, und die Rückkehr des Objektivs findet im allgemeinen mit
einer größeren Geschwindigkeit statt als die Bewegung des Objektivs in der Filmlaufrichtung.
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Es wurden bereits solche Apparate beischr iehen, welche jedoch keine
Kompensation der gleichförmigen Filmbewegungen aufweisen, wie sie bei kinematographischen
Apparaten für gleichförmige Bildbewegurig
durch, sich drehende
Spiegel oder Prismen oder durch. oszillierende Spiegel oder Prismen erreicht wird.
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Gemäß der Erfindung wird das Objektiv unter Zwischenschaltung von
Zapfen auf einem Träger angeordnet, der eine parallel zur Filmbewegungsrichtung
hin und her gehende Bewegung ausführt, wobei die ,aufeinander abgestimmten Bewegungen
des Trägers und des Objektivs von wenigstens einem Nocken gesteuert werden.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Beschreibung und der Zeichnung
erläutert werden, welche jedoch lediglich Ausführungsbeispiele darstellen.
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Fig. i zeigt eine schematische Diaerstellung eines Apparates, welche
das Prinzip der Erfindung : erläutern soll; Fig.2 zeigt einen Wiedergabeapparat
in der Seitenansicht, und zwar im Schnitt längs,-der in Fig. 3 eingezeichneten Linie
II-II; Fig.3 zeigt einen Grundriß, bei welchem die Teile, welche von der Schnittlinie
III-III in Fig. 2 getroffen werden, im Schnitt dargestellt sind, und Fig.4 zeigt
einen senkrechten Schnitt längs der Linie IZT-IV der Fig. 3 eines Wiedergabeapparates;
Fig. 5, 6 und 7 zeigen im Aufriß bzw. it der Seitenansicht (wobei Teile im Schnitt
dargestellt sind) und im Grundriß (wobei eine Schnittlinie VII-VII in Fig. 5 benutzt
wird) einen Aufnahmeapparat gemäß der Erfindung; Fig. 8 und 9 zeigen beide im Aufriß
zwei Abdeckblend'en gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung; Fig. io
und il zeigen, und zwar die erste im Aufriß, wobei Teile im Schnitt dargestellt
sind, und die zweite im Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. io, die Steuerung
der Fallklappe.
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In der Fig. i ist mit A der Punkt bezeichnet, um den das Objektiv
sich bewegen soll, und die Grenzen der Objektivbewegung sind mit A=B bzw. A-C angedeutet.
Mit 2 Ist der Film bezeichnet, welcher i>n Sinne des Pfeiles D läuft, und
mit E-F die Eh°ne des aufzunehmenden Bildes bzw. der Wiedergabeschirm. Bei einem
Wiedergabeapparat wird mit Vorteil ein Reflektor 3 verwendet, z. B. von parabolischer
Gestalt, der, fest angebracht werden kann, jedoch vorteilhafterweise ebenfalls eine
schwingende Bewegung ausführt analog derjenigen des Objektivs, so daß bei jeder
Stellung des Objektivs der Spiiegel3 eine andere Winkellage einnimmt. Dieser Spiegel
wird somit derart verdreht, daß seine Hauptachse zwischen den Grenzen B-G und C-G
oszilliert.
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Vorteilhafterwe,ise wird der übliche Filmführungskanal durch ein F'ensteir
4 ersetzt, welches in einem Teil 5 zwischen dem Objektiv i und dem Film 2 angebracht
ist. Dieses Fenster 4 wird synchron mit dem Objektiv verlagert, derart, daB das
Objektiv zusammen mit dem Fenster 4. das Filmbi-ld während des größten Teiles seines
Abrollens begleitet und während des restlichen Teiles in seine Anfangslage zurückkehrt,
während die Abdeckblende den Strahlengang unterbricht. So kann beispielsweise jedes
Filmbild, das in einem bestimmten Augenblidk die Strecke c-b einnimmt, während 5/s
des Vorbeilaufens belichtet werden, und der Rücklauf des Objektivs und des Filmfensters
kann seich auf Y6 dieser Periode erstrecken. Es 'können jedoch auch andere Zahlenwerte
gewählt werden.
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Der Ersatz dies üblichen Filmführungs.kanals durch das Fenster ¢ vor
dem Film -wird dadurch möglich, daß der Teil des Films, welcher vor dem Objektiv
i vorbeiwandert, durch weiter unten beschriebene Mittel gespannt :gehalten wird,
die im wesentlichen aus den Führungsrollen 6 und 7 bestehen, welche auf beiden Seiten
der vom Objektiv und Fenster bestrichenen Strecke liegen.
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Um dieses Prinzip für einen Aufnahme- oder Wiedergabeapparat zur Anwendung
zu bringen, könnte man das Objektiv i und den Teil 5, in welchem sich das Fenster
befindet, auf einem Arm anbringen, der von A nach B verläuft, und diesen Arm derart
bewegen, da.ß er eine Winkelbewegung um den Punkt A mit einer gewünschten Winkelgeschwindigkeit
und einer gewünschten Amplitude ausführt. In einem derartigen Apparat könnte man
ferner de. Refldctor 3., wenn es sich um einen Wiedergabeapparathandelt, auf einem
Tragkörper, der in Zapfen gelagert ist, anbringen und durch einen Arm entsprechend
B-G betätigen.
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Es ist jedoch wünschenswert, die Masse der bewegten Teile afuf ein
Minimum zu reduzieren, da es sich um sehr schnelle Bewegungen handelt, und es ist
daher vorzuziehen, das Objektiv i und vorkommende.n.falls den Teil 5 mit dem Fenster
4 auf einem Träger 8 anzubringen, der um eine Achse 9 bewegt wird. Diese Achse liegt
in der Ebene des Films 2 oder in ihrer Nähe und muß eine hin und her gehende Bewegung
zwischen den vorgesehenen Grenzen, beispielsweise zwischen B und C, erhalten. Diese
Grenzen hängen vom Bildformat ab. Außerdem muß der Träger 8 eine Winkelbewegung
um den Punkt A ausführen..
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In den Fig. 2 bis 4 ist ein Wiedergabeapparat dargestellt, der auf
den oben mitgeteilten überlegungen beruht, mit Ausnahme der Tatsache, daß das Objektiv
i und der Spiegel 3 eine Drehbewegung, wie weiter oben angegeben, ausführen, während
das Fenster 4 lediglich eine Translationsbewegung erfährt.
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Der Film :2 durchläuft von der Abwickelrolle io eine Anzahl von Führungsrollen,
die ingeeigneter Weise verteilt sind und unter denen sich die Rollen 6 und 7 auf
beiden Seiten des Fensters 4 befind-en. Der Film ä durchläuft ferner eine Antriebsrolle
i i, bevor er die Aufwickelspule 12 erreicht.
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Mit 13 ist eine Hilfsrolle -bezeichnet, welche auf der Seite der Abwickelspule
io, d. h. unmittelbar hinter dieser Abwickelspule, liegt und welche mit einer Andruckrolle
14 zusammenarbeitet.
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Die Haüptantriabsrodle i i enthält eine oder mehrere Spannrollen
15, die einstellbar sind, und diese Spannrollen befinden sich in derartigen
Stellungen, daß der Film mit dem größten Teil des Umfangs der Rolle i i in Berührung
ist. Dies erlaubt es, die Antriebsrolle i i ebenso wie die
angetriebene
Rolle 13 mit einer glatten Oberfläche (also ohne Zähne) auszuführen, so da.ß der
Antrieb nur durch Adhäsion erfolgt. Die Trommeln i i und 13 können aber auch wie
üblich mit Zähnen versehen sein.
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M,it 18 ist eine Einrichtung bezeichnet, welche die, Filmphase einzustellen
gestattet, und zwar mit Hilfe einer Schnecke i9 und eines Rändelknopfes 2o. Diese
Einrichtung ist nur beispielshalber dargestellt und kann durch bekannte andere Einrichtungen
ersetzt werden. Diese Einrichtung enthält zwei Rollen 181 und 182
mit einer Führungsrolle i83;, wenn ein Normalfilm benutzt wird. Bei anderen als
Normalfilmen kann man jedoch den Film lediglich über die Rolle i82 laufen lassen,
um einen genauen Synchronismus zwischen dem Bildinhalt im Fenster .4 und der in
der Einrichtung 21 wiedergegebenen Tonspur herzustellen.
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Der Antrieb der Rolle i i kann mit allen geeigneten Mitteln erfolgen,
beispielsweise mit einer Riemenscheibe 22 auf Gier Achse 23 (Fig. 4), welche unmittelbar
oder nach Antrieb über Zahnräder die Rolle i i antreibt.
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Zwischen dein Film 2 und dem Objektiv i ist eine Abdeckblende 24 angebracht,
in welcher wie gewöhnlich eine oder mehrere Öffnungen 25 vorhanden sind., welche
die übliche Form besitzen können oder denen man die weiter unten an Hand der Fig.
8 und 9 erläuterte Form geben kann.
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Diese Ab.deckblende wird auf einer Achse 26 angebracht, die
von der Hauptachse 23 über das Zahnrad 27 und die Schnecke- 28 angetrieben wird.
V orteilhafterweise bringt man auf der Achse 26 auch die Hilfsantriebsmittel an,
beispielsweise eine Riemenscheibe 29, mit welcher ein beispielsweise motorischer
Antrieb bewerkstelligt werden kann, oder man versieht die Achse 26 mit einem Vierkant
3o für einen Handantrieb. Die .ochse 26 kann ferner eine weitere Abdeckblende 3
i tragen, die zwischen dem Film und dem Spiegel 3 liegt, wenn dies für 'notwendig
befunden wird.
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Um eine Drehbeiwegung des Objektivs um den Punkt .d in Fig. i zu erhalten,
macht man beispielsweise von der kontinuierlichen Kreisbewegung der Hauptabdeckbdende
24 Gebrauch, indem man längs ihres Umfangs einen Nocken. 32;eine Führung, eine Schiene
od. dgl. für eine Rolle 33 anbringt. Diese Rolle kann in eine Vertiefung auf dem
Umfang der Abdeckblende eintauchen, wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt, oder kann auch
durch Necken auf diesem Umfang betätigt werden, wie es die Fig. 8 und 9 zeigen.
Man kann auch auf der Abdeckblende geeignet geformte Teile befestigen. Durch geeignete
Wahl des Nockens 32 kann man erreichen, daß die Winkelbewegung des Objektivs während
der Beleuchtung viel langsamer erfolgt als beim Rücklauf, bei dem verdunkelt wird.
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Bei dem dargestellten Beispiel und zur Vereinfachung der Anordnung
ist angenommen, daß lediglich das Objektiv i eine Winkelbewegung ausführt und daß
das Fenster 4 nur translatorisch bewegt wird, was insofern keine Schwierigkeiten
macht, als das Fenster 4 sich in der Nähe des Films befindet und die Qualität des
projizierten Bildes nicht unmittelbar beeinflußt. Die Einrichtung gemäß Fiig. i
zeigt im übrigen, daß man ohne Schwierigkeit die Winkelbewegung des Objektivs mit
einer Winkelbewegung dies Fensters 4 kombinieren kann. -Die Rolle 33 wird auf einem
Steigbügel 34 angebracht, welcher den oberen Teil der Abdeckblende a4 umgibt und
welcher somit die Bewegungen erfährt, welche der Rolle 33 durch den Nocken 32 aufgedrückt
werden.. Ein Teil dieses Steigbügels 34 ist bei 35 in einer Platte 36 gelagert,
die auf derjenigen Seite der Abdeckblende liegt, auf der sich das Fenister 4 befindet.
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Die Platte 36 oszilliert um ein Gelenk 38, das in einer bestimmten
Entfernung vom Gelenk 35 angebracht ist und welches längs der Platte 36 fest oder
verschiebbar sein kann. In diesem Falle bildet man die Platte 3,6 in Form einer
Gleitschiene aus, längs deren ein Tragkörper 381 für das Lager 38 gleitet, und zwar
z. B. mittels einer Stellschraube, die in einen Teil 39 eingreift, der sich parallel
zur Platte 36 verschieben kann. Die Schraubenspindel dieser Stellschraube ist mit
4o bezeichnet und ihr Rändelknopf mit 41. Das untere Ende der Spindel 40 (Fig. 3)
ist in den unteren Teil, von 39 geschraubt. Dieser Teil 39 wird durch feste Gleitschienen
43 geführt. Ein Zeiger 44, der am Tragkörper 39 befestigt ist und über einer Skala
auf dem Oberteil des Gehäuses 45 spielt, erlaubt es, das Lager 38 beliebig einzustellen.
Das freie Ende der Platte 36 erfährt also eine oszillierende Bewegung, deren Amplitude
einerseits von der Form des Teiles 32
abhängt und andererseits von der Lage,
welche das Drehgelenk 38 durch den Einstellknopf 41 erfahren hat.
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Das freie Ende der Platte 36 wird durch ein Gelenk 46 (Fig. 3 und
4) mit einem Arm 47 einer Gleiteinrichtung 48 verbunden, so daß mit Hilfe der Teile
49 eine Bewegung längs der vertikalen Gleitschienen 5o stattfinden kann. Die Gleiteinrichtung
48 trägt den Teil 5., in welchem das Fenster 4 angebracht ist, und trägt einte Öffnung
51 mit Rücksicht auf dieses Fenster. In dieser Weise erhält man die gewünschte
Bewegung des Fensters 4 von oben nadh unten und umgekehrt mit der erforderlichen
Amplitude.
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An dem anderen Zweig des Steigbügels 34, wefcher sich zwischen der
Ahdeckblende und dem Objektiv i befindet, ist bei 53 eine Platte 32 analog der Platte
36 @angebracht, so daß der Tragkörper, 541 eines Gelenks 54 von veränderlicher Stellung
mit Hilfe des gleitenden Teils 55 und seiner Einstelleinrichtung 56, 57 und einer
Marke 58 entlang der Platte 52 gleiten kann. Am freien Ende der Platte 52 wird bei
59 ein Arm 6o drehbar angebracht, welcher in einen halbkreisförmigen Steigbügel
61 ausläuft, so daß der Objektivträger 62 in seinen Gelenken 6-3 sich drehen kann.
Da der Steigbügel 34 der Bewegung der Rolle 33 folgt, überträgt er seine Bew iegunig
auf die Platte 52, so diaß das freie Ende dieser Platte und somit der Träger 6o,
61, der Obje!ktivträger 62 und das Objektiv 2 eine senkrechte Bewegung erfahren,
und zwar eine hin und her
gehende Bewegung, die mit regelbarer Amplitude
erfolgt, da das Gelenk 54 mit Hilfe von 56, 57 in eine geeignete Lage eingestellt
wird. Die Gesamtheit der Teile, welche an dieser Bewegung teilnehmen, wird um das
Gelenk 54 vorteilhafterweise mit leicht zugänglichen Geigengewichten ausbalanciert.
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Um gleichzeitig die Drehbewegung des Objektivs um den Punkt A zu bewerkstelligen,
befestigt man auf den Gelenken 63 des Objektivträgers 6a eine bewegliche Anordnung,
welche aus zwei knieförmigen Teilen 6@4 und 641 auf beiden Seiten des Objektivträ!gers
62 (Fi:g. 4) besteht und welche die Ab deckblende 24 umgibt. Diese Anordnung ist
an zwei horizontalen Achsen 9 und 91 (Fig. 4) gelagert, welche auf 48 befestigt
sind und deren Verbindungslinie ungefähr durch die Ebene des Films in der Höhe der
Mitte des Fensters 4 hindurchgeht. Ein Hilfstragkörper 65, der sich an einem festen
Punkt 66 drehen kann und durch eine Feder 67 mit durch 68 regelbarer Spannung gehalten
wird, erlaubt es, einen Teil des Gewichts der.Anordnung 64, 641, des Objektivs und
der anderen Teile elastisch auszugleichen.
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Wenn das Objektiv i durch die Teile 6o, 61 abwechselnd nach oben und
unten bewegt wird, und zwar symmetrisch zu seiner Mittellage, die in Fig. 2 dargestellt
ist, unterliegt es gWicbzeitig dem durch die bewegliche Anordnung 64, 641 hervorgerufenen
Einfluß, welche einerseits ,auf den Achsen 9, die auf der Glelteinrichüung 48 sitzen.,
gelagert ist und welche andererseits mit dem Objektivträger 62 fest verbunden ist.
Das Objektiv erfährt somit außer der translato@rischen Bewegung eine Drehhewegung
um den Punkt A in der Mitte des Projektionsschirmes.
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Mit eineu Fernverstelleinrichtung kann die Lage des Objektivs zu dem
Objektivträger 62, zum Fenster 4 und zum Schirm geändert werden. Diese Versteileinrichtung
kann leine biegsame, Welle 69 enthalten mit einem Verstellknopf 72, mit dem eine
Schraubenspindel 70 in einer Mutter 71 gedreht wird, die mit dem Objektivfass.ungsring
62 fest verbunden ist.
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Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Apparates
erlauben die Anpassung -an verschiedene Projcktionsschirmentfernungen und verschiedene
Bildformate (Amplitude B-C in Fig. i), da die Dimensionen der Bilder durch die Breite
und die Höhe jedes Bildes gegeben sind.
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Um die Entfernung zwischen Projektionsschirm und Objektiv in Rechnung
zu stellen und infolgedessen die Lage des Punktes A zu den Gelenkpunkten 9, 38 und
54 zu berücksichtigen, die für die Winkelbewegung des Objektivs i maßgebend sind,
wird mit Hilfe von 69 bis 72 die Stellung des Objektivs eingestellt. Um eine geeignete
Amplitude für die hin und hergehende Winkelbewegung des Objektivs und die tran.slato@rische
Bewegung des. Fensters 4 einzustellen, betätigt man die Einstellmittel 41 und 57,
welche die Lage der Drehgelenke 38 und 54 beeinflussen, um welche die schwingende
Bewegung der Platten 36 und 52 stattfindet, ohne daß es notwendig wäre, die Form
des Teiles 32; der die hin und her gehende Beiwegung des Objektivs und des Fensters
4 sowie die Dauer beeinflußt, während welcher das Objektiv und das Fenster in und
entgegengesetzt der Filmlaufrichtung bewegt worden, zu verändern. Man kann jedoch
unabhängig von der Form des Teiles 32 die Amplitude der hin und her gehenden Bewegung
des Teiles 48 der Gelenke 9 und des Objektivträgers beeinflussen. Derselbe Wiedergabeapparat
kann für Filme von 35, von 16, von 9,5 und von 8 mm Breite benutzt werden und für
Filme ohne Perforation von anderer Breite, beispielsweise von 28 mm.
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Damit Filme mit verschiedenen Breiten seitlich gut in dem Apparat
geführt werden, kann man 7.weckmäßigerweise die Führungs- und Antriebsrollen und
insbesondere die Rollen 6 und 7, über welche derFilm in gespanntem Zustand amFenster
4 vorbeiläuft, mit einer Rille 73 versehen, deren Breite der geringsten verwendeten
Filmbreite entspricht und deren Tiefe praktisch gleich der Filmdicke ist. Auf beiden
Seiten dieser Rille 73 befinden sieh ein oder mehrere Paare von Rändern, welche
von Randleisten begrenzt werden.
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Wenn es sich um einen Wiedergabeapparat handelt, wird ein parabolisch
oder anders geformter Spiegel 3 in der Nähe der Lichtquelle 75 verwendet, welcher,
wie oben erläutert, vorzugsweise eine schwingende Bewegung erfährt in Übereinstimmung
mit der Verlagerung ides Objektivs i und ,des Fensters 4. Zu diesem Zweck kann man
eine der Achsen 9, die auf 48 angebracht ist, idazu benutzen, eine Verbindungsstange
76 von regelbarer Länge,, die sich in einem Gelenk 77 dreht, zu betätigen. Infolge
dieser Verbindung erhält man eine schwingende Bewegung des Spiegels in Übereinstimmung
mit der Bewegung .des Objektivs und des Fensters 4. Der Apparat kann. nicht nur
für dlie Wiedergabe; sondern auch für die Aufnahme benutzt werden, und es werden
im letzteren Falle der Reflektor 3, die Lichtquelle 75, die Verbindung 76 und die
Hilfsabdeckblende 3 i fortgelassen.
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In dem Aufnahmeapparat, welcher als Ausführungsform in den Fsg. 5
bis 7 dargestellt ist, wird der Film im horizontalen Sinne angetrieben. Die Mittel,
welche dazu benutzt werden, die Bewegunig,en des Objektivs i und -des Fensters 4
zu erzielen, sind im Prinzip dieselben wie in Fig. 2 bis 4, jedoch von verschiedener
gegenseitiger Anordnung. Die Teile, welche größtenteils in Fig. 5 bis 7 dargestellt
sind, jedoch mit Ausnahme der Regeleinrichtungen .und der Einstellmittel, sind mit
denselben Beztigszeiehen wie in Fig. 2 bis 4 bezeichnet.
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Wenn der Film :2 im horizontalen Sinne angetrieben wird und das Objektiv
i und der Teil 5 mit dem Fenster 4 ebenfalls eine horizontale Bewegung erfahren,
gelten an sich dieselben Be-,dingungen, welche oben erläutert sind. Der Punkt A
liegt in der Ebene des aufzunehmenden Bildes statt in der Ebene des Projektionsschirmes.
Die Platten 36 und 52, mit deren Hilfe man eine
Winkelbewegung des
Objektivs i von regelbarer Größe und eine Bewegung des Fensters 4 erzielt, sind
in diesem Falle senkrecht angeordnet und werden mit dem Hilfstragkörper 341 in ihrer
Lage gehalten. Die Gleiteinrichtung 48 wind ebenfalls durch die Platten mit Hilfe
des Verbindungsstücks 482 zwischen zwei horizontalen Führungen 5o mitgenommen. In
dem Schlitten befindet sich ein Fenster 511 von genügenden Dimensionen, um den Teil
5 mit dem Fenster 4 idanin unterzubringen, wobei der Teil 5 seinerseits auf einem
Teil 481 angebracht ist, ebenso wie dieFührungsrollen 6 und 7.
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Die bewegliche Anordnung zwischen dem Objektiv 2 und dem Schlitten
48 wird (durch zwei starr miteinander verbundene Teile 64 und 641 sowie den Objektivträger
62 gebildet, welche auf zwei Achsen 9 und 91 auf dem Schlitten 48 @drehbar sind.
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Die Abdeckblende 24 wird von der Achse 26 angetrieben, und zwar über
ein Zahnradpaar 82, welches @deshalb notwendig ist, weil das Fenster 4 und das Objektiv
i sich in derselben horizontalen Ebene befinden wie die Achse 8 1 der Abdeckblende.
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Unter Bezugnahme auf die in Fig. 5 bis 7 gezeigten Apparate ist oben
bereits die Feststellung ausgesprochen worden, @daß man nicht nur ohne Spiegel oder
Prismen einen gleichförmigen Filmlauf erzielen kann, sondern gleichzeitig einen
Reliefeffekt infolge von Bewegungen des Objektivs i und des Fensters 4. Es dürfte
einleuchtend sein, daß, wenn das Objektiv eine seitlich extreme Lage zu der aufzunehmenden
Szene einnimmt, diese letztere unter einem Winkel gesehen wird, der verschieden
ist von dem Winkel, welcher in der anderen extremen seitlichen Lage gilt. Wenn das
Objektiv mit gleichförmiger Geschwindigkeit von seiner einen Extremlage in seine
andere Extremlage wandert, erhält man für jedes Bild die Überlagerung mehrerer Elementarbilder
desselben Gegenstandes, der unter verschiedenen Winkeln gesehen ist, was tatsächlich
bei der Projektion dieser Bilder einen reliefartigen Eindruck hervorruft. Da das
Bild bereits die Einzelheiten enthält, welche den reliefartigen Eindruck hervorrufen,
kann man sowohl mit einem Wiedergabieapparat mit gleichförmig bewegtem Film als
auch mit einem Apparat für ruckweise bewegten Film arbeiten.
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Die Abdeckblende 24, welche für diesen Apparat benutzt wind, kann
in üblicher Weise eine oder mehrere Öffnungen von konstanter Breite und in Form
eines Kreisringausschnittes besitzen. Der Reliefeffekt kann noch dadurch verbessert
werden, wenn man eine Abdeckblende nach Fig. 8 oder 9 benutzt, in welcher mehrere
Öffnungen 79 von gleichen oder verschiedenen Abmessungen vorhanden sind, welche
durch undurchsichtige Teile voneinander getrennt sind, derart, daß jedes Bild ,durch
die Überlagerung mehrerer Bilder entsteht. Diese einzelnen Teilbilder entsprechen
verschiedenen Betrachtungswinkeln, nämlich denjenigen, welche der jeweilig gültigen
Objektivstellung bei dem Vorbeistreichen je einer Öffnung an dem Objektiv entsprechen.
Man kann, wie in Fig. 8 dargestellt, kreisrunde Öffnungen längs einer Spirale anbringen,
deren Mittelpunkt sich mit der Mitte der Abdeckblende deckt, wobei diese Öffnungen
gleiche oder etwas größere Durchmesser besitzen als der senkrechte Durchmesserdes
Objektivs. Die Anordnung dieser Öffnungen längs einer Spirale ist notwendig, da
das Objektiv in horizontaler Richtung eine hin und her gehende Bewegung ausführt,
und zwar praktisch um die Rotationsachse der Abdeckblende.
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Eine einfachere Anordnung ist in Fing. 9 dargestellt,- @da die Öffnungen
79a der Blende 24 die Form von Kreisringabschnitten haben, deren Höhe praktisch
(der Amplitude der Winkelverlagerung des Objektivs entspricht, so daß die gegenseitige
Anordnung der Öffnungen 79" nicht von der Stellung, welche .das Objektiv
zwischen seinen Extremlagen einnimmt, abhängt.
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Es ist zu beachten, @daß die undurchsichtige Zone 8o viel größer ist
als die undurchsichtige Zone zwischen zwei benachbarten Öffnungen 79 oder
79a.
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Die Öffnungen 79 oder 79" können auch durch eine einzige Öffnung
ersetzt werden, z. B. von kometenförmiger Gestalt, deren eines Ende der einen Extremlage
und deren anderes Ende der anderen Extremlage des Objektivs entspricht und wobei
die Breite des breiteren Teiles der Öffnung durch .die maximale Amplitude der Bewegung
ödes Objektivs bestimmt ist.
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Wenn es sich um einen Wiedergabeapparat handelt wie in Fig. 2 bis
4, ist es wichtig, eine Sicherheitsklappe 95 zu benutzen, welche sich zwischen die
Lichtquelle 75 und (den Film einschiebt, wenn der Film gewollt oder zufällig zur
Ruhe kommt oder reißt, damit eine Entzündung des Films verhindert wird. Es liegt
auf der Hand, daß jede geeignete Steuereinrichtung für diesen Zweck benutzt werden
kann, jedoch wird die in F3g. 2 bis 4 und in größtem Maßstab in Fig. io und i i
gezeichnete bevorzugt.
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Auf der Achse 82 der Trommel 13, welche vom Film mitgenommen wird,
ist ein Zahnrad 83 befestigt, welches mit einem Ritze184 auf einer Manschette 85
zusammenarbeitet, die von einer weiteren Achse 86 getragen wird. Diese Achse 86
treibt eine Reibungskupplung und eine Fliehkrafteinrichtun!g, welche die Fallklappe
95 ,derart betätigt, daß sie in ihre Ruhestellung gelangt, solange der Film,die
Rolle 13 antreibt und somit sich zwischen die Lichtquelle 75 und das Fenster 4 schiebt,
wenn,der Film angehalten wird oder reißt.
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Die Reibungsankupplung enthält einen Teil, 87, dessen Umfang an der
Innenseite einen Belag 88 aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Material enthält.
Der Teil 87 wird beispielsweise mittels Kugellagern 89 auf dem manschettenförmigen
Teil 85 angebracht, welcher von der Achse 86 angetrieben wird. Sein äußerer Teil
trägt ein Gegengewicht 9o und einen Stift 9i, welcher mit einem knieförmigen Hebel
92, der in einem festen Punkt 93 drehbar ist, zusammenarbeitet. Über einen Teil
94 wird die Sicherheitsklappe 95 betätigt, ,die in einem Gelenk 96 gelagert ist.
Im
Innern des Gefäßes 87 ist ein Rotor 97 in Form eines Sternes mit mehreren Strahlen,
beispielsweise :mit vier radial verlaufenden strahlenähnlichen Teilen, angebracht,
welcher auf (der Manschette 85 angeordnet ist. In jedem radialen T eil ist eine
Vertiefung g8 angeordnet, in welcher sich eine Kugel 99 unter dem Einfluß ihres
eigenen Gewichts und dem Einfluß. der Zentrifugalkraft frei bewegen kann.
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DieseSicherheitsklappe arbeitet folgendermaßen: Wenn die Rolle 13
durch den Film angetrieben wird, betätigt sie die Manschette 85 mit Hilfe der Zahnradübersetzung
83, 84. Der Rotor 97 wird also angetrieben, und unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft,
gleiten die Kugeln 99 in den Vertiefungen 98. Die Kugeln kommen also in Kontakt
mit dem Reibungsbelag 88, so @daßdieser gegen das Gegengewicht 9o, welches bis dahin,
wie in Fig. io und i z gezeigt, unten liegt, mitgenommen; wird, während der Teil
9i die Stange 92 in eine Lage bringt, bei welcher de Fallklappe 95 den Strahlengang
freigibt. Die Fallklappe 95 bleibt zunächst in dieser Lage, und die Stange
92. verhindert, daß der Teil 9i und :die Trommel 87 weiter von den Kugeln 99 mitgenommen
wenden. Die, Kugeln rollen dann auf der Innenauskleidung 88.. Dieser Zustand bleibt
so lange bestehen, als der Film in der normalen Weise läuft. Wenn der Film festgehalten
wird oder reißt, wird die Mitnaihme dex Rolle 13 unterbrochen, und die Zentrifugalkraft
wirkt nicht mehr auf . die Kugel 99. Die Trommel 87 wird also nicht mehr durch die
Kugel 99 mitgenommen und kehrt selbsttätig in die Lage zurück, welche in Fig. io
und i i gezeigt ist, da ,das Gegengewicht 9o wieder nach unten wandert, so daß die
Fallklappe sich in den Strahlengang einschiebt.
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Man erhält also einen kinematographischen Apparat für gleichmäßig
bewegte Filme, der in einfacher und rationeller Weise arbeitet und der (den mechanischen
und optischen Bedingungen gut angepaßt ist. Bei der Aufnahme und horizontalem Filmlauf
ergibt sich ferner ein Reliefeffekt.
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Der Aufnahme- oder Wiedergabeapparat kann auch für farbige Bilder,
beispielsweise Dreifarbenbilder, mit Hilfeeines oder mehrerer Objektive benutzt
wenden.