DE926898C - Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen, insbesondere Dachziegeln - Google Patents
Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen, insbesondere DachziegelnInfo
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Description
- Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen insbesondere Dachziegeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen, die durch Vor- und Nachpressen hergestellt werden, wie insbesondere Dachziegeln.
- Bei solchen Anlagen werden in der Regel die die Vorpresse verlassenden Formlinge der Nachpresse über Zwischenförderer zugeführt.
- Hierbei ergibt sich bei den bisher bekannten Anlagen die einem vollautomatischen Betrieb entgegenstehende Schwierigkeit, daß die Leistung der Vorpresse in Abhängigkeit von Schwankungen in den Eigenschaften der verarbeiteten Masse, insbesondere ihrer Plastizität bzw. überhaupt Konsistenz, die sich auch bei sorgfältigster Messung nicht völlig vermeiden lassen, zeitlich ungleichmäßig ist, während andererseits die Nachpresse mit ständig gleichbleibender Leistung arbeitet. Die Vorpresse liefert daher zeitweise mehr und zeitweise weniger Vorformlinge, so daß es sich bisher nicht als möglich erwiesen hat, die Nachpresse von der Vorpresse aus in der starren Weise zu beschicken, die für eine vollautomatische Arbeitsweise der Gesamtanlage notwendig ist.
- Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß der Zwischenförderer, über welchen die die Vorpresse verlassenden Formlinge der Nachpresse zugeführt werden, als Dosiervorrichtung ausgebildet bzw. mit einer solchen ausgerüstet ist.
- Zu diesem Zweck wird gemäß der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung dem als Transportband ausgebildeten Zwischenförderer eine Wippe vorgeschaltet, die mit einer Blockierungsvorrichtung für ihre Kippbewegung versehen ist, welche das Auskippen der Wippe nach unten erst bei Überschreiten einer bestimmten Last freigibt.
- Hierdurch wird der Überschuß an Vorformlingen abgeworfen, und diese werden in an sich bekannter Weise nach der Vorpresse zurückgeführt.
- Die dadurch erzielte Gleichmäßigkeit der Beschikkung der Nachpresse ermöglicht es mit besonderem Vorteil, eine Vorpresse zu verwenden, welche nicht Einzelformlinge, sondern Stapel von nicht ganzflächig aufeinanderliegenden Formlingen aus einem Massenstrang von entsprechend größerem Querschnitt, der in an sich bekannter Weise durch horizontal wirkende Schneidevorrichtungen in Einzelformlinge zerlegt wird, bildet. Diese werden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung von den Stapeln mittels einer automatisch gesteuerten, mit einen oder mehrere Saugköpfe tragenden Armen versehenen, um eine vertikale Säule drehbaren Abnahmevorrichtung durch ebenfalls automatisch gesteuerte Vakuumeinwirkung von dem Zwischenband abgehoben, zur Nachpresse übergeführt und dort abgegeben.
- Das an die Dosiervorrichtung anschließende eigentliche Zwischentransportband wird in absoluter zeitlicher Abhängigkeit von der Leistung der Nachpresse fortgeschaltet, d. h. es bewegt sich in immer gleichen Zeitabständen absatzweise um den je einem Preßling bzw. Stapel von Preßlingen entsprechenden Weg vorwärts.
- Auch das Abnehmen der fertigen Preßlinge von der Nachpresse und ihr Absetzen auf die Transportvorrichtung, die sie nach der Trockenanlage verbringt, erfolgt vorzugsweise mittels einer grundsätzlich ebenso wie die Umsetzvorrichtung von dem Zwischentransportband auf die Nachpresse mit Vakuum arbeitende Vorrichtung in Gestalt eines um eine Säule schwenkbaren Saugarmes.
- Für den Weitertransport der abgegebenen Formlinge zur Trockenanlage werden zweckmäßig Tragvorrichtungen, die aus z. B. jeweils fünf Tragrähmchen für die einzelnen Formlinge, die durch Längsleisten in gleichen Abständen miteinander verbunden sind, bestehen, verwendet.
- Abgesehen von dem dadurch erzielten störungsfreien Verlauf des Absetzvorganges ermöglicht die Kombination jeweils mehrerer Rähmchen in einen Tragrahmen auch einen wesentlich einfacheren automatischen Transport der beschickten Rähmchen durch die Trockenvorrichtung und der leeren Rähmchen wieder zur Leerrahmenbahn, die sie erneut der Absetzvorrichtung zuführt.
- In den Zeichnungen ist eine Anlage zur vollautomatischen Herstellung von Dachziegeln gemäß der Erfindung dargestellt.
- Abb. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Gesamtanordnung und Abb. 2 eine Aufsicht auftdiese; Abb. 3 und 4 veranschaulichen in Seitenansicht und im Grundriß in vergrößertem Maßstabe die Ausbildung der wippenartigen Dosiervorrichtung vor dem Zubringerband.
- In den Zeichnungen ist mit a das Mundstück einer Vorpresse, beispielsweise einer üblichen Strangpresse, bezeichnet. Der aus dieser austretende Massenstrang gelangt über die Rollen b nach dem Abschneiderc, wo er unter gleichzeitiger Abtrennung vom Strang gemäß der vorzugsweisen Ausführungsform des neuen Verfahrens durch horizontale Schnitte ausführende und die einzelnen Körper gleichzeitig profilierende Schneidevorrichtungen in eine Anzahl, beispielsweise von vier, in einem Stapel aufeinanderliegenden Vorformlingen zerlegt wird.
- Diese Stapel von Vorpreßlingen gelangen über die Rollen d auf die nach unten auskippbare Wippe e und von dieser, falls Platz auf dem schrittweise vorwärts bewegten Zwischentransportband g vorhanden ist, auf dieses, während, falls das Band besetzt ist und der neu herankommende Vorpreßlingstapel auf Widerstand stößt, die Wippe in noch im einzelnen zu beschreibender Weise nach unten ausschlägt und die -darauf befindlichen Vorformlinge abwirft, die dann durch ein nicht dargestelltes Rücktransportband wieder der Vorpresse zugeführt werden. Die Säule h trägt den oder die mit Saugköpfen k versehenen drehbaren Arme i der Umsetzvorrichtung. Die heb-und senkbare Ausbildung dieser Arme bzw. automatische Einstellung der Höhenlage der Saugköpfe i, entsprechend dem Niveau der Oberfläche des obersten, vom Stapel abzuhebenden Preßlings, ist im einzelnen in der Abbildung nicht dargestellt.
- I ist die Nachpresse, nach dem Ausführungsbeispiel eine Drehtischkniehebelpresse, mit den Matrizen 1n, auf die, wie bei n dargestellt, vom Saugkopf k die Vorpreßlinge abgesetzt werden, um dann im nächsten Arbeitsgang bei- Drehung des Tisches unter den Preßstempel und im weiteren Verlauf wieder zur Abnahmestelle o zu gelangen. Hier werden sie durch den entsprechend wie k ausgebildeten Saugkopf der Absetzvorrichtung, ebenfalls in Gestalt eines um eine Säule p drehbaren Armes q, unter Einwirkung des Vakuums abgehoben und durch Drehung des Armes, die hier zweckmäßig eine hin und her gehende, um jeweils 90" ist, während sie im Falle der Umsetzvorrichtung in der Regel in ständig der gleichen Richtung um I80" erfolgt, auf die Rähmchen abgesetzt, von denen gemäß dem Ausführungsbeispiel fünf durch eine Rahmenkonstruktion s, wie in Abb. I rechts erkennbar, in gleichem Abstande voneinander miteinander verbunden sind. Die Rahmen werden mittels der Rahmenbahn t zugeführt, die, als Dosierungsvorrichtung wirkend, schrittweise entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Nachpresse fortgeschaltet wird und im weiteren Verlauf die besetzten Rähmchen, d. h. Tragrahmen mit jeweils mehreren Rähmchen, nach einem Vertikalförderer v transportiert, der sie der Trocknungsanlage zuführt. Nach Beendigung des Trockenvorganges gelangen die Tragrahmen mit den darauf befindlichen Rähmchen wieder über die Rahmenbahn zur Absetzstelle der Absetzvorrichtung p, q usw.
- Die ein besonderes Merkmal der Erfindung bildende Ausbildung der wippenartigen Dosierungsvorrichtung, durch welche die Ungleichmäßigkeiten in der Arbeitsweise der Vorpresse und der Nachpresse ausgeglichen und damit die Voraussetzungen für die vollautomatische Durchführung des ganzen Verfahrens geschaffen werden, ist im einzelnen aus den Abb. 3 und 4 ersichtlich.
- Diese Dosierungsvorrichtung besteht aus der den Rollen a nachgeschalteten eigentlichen Wippe e, die um den Drehpunkt w gegen die Wirkung des Gegengewichtes x nach unten auskippen kann, jedoch normalerweise in der in der Abbildung dargestellten Lage durch einen Riegel gehalten wird, der unter der Wirkung einer Feder z steht. Dieser Riegel wird zurückgezogen und damit das Auskippen der belasteten Wippe e nach unten ermöglicht, sobald, wie in Abb. 3 angedeutet, ein an die Wippe e anschließendes, um den Drehpunkt w gegen den Druck einer Feder kippbares Übergangsstück e" bei Überschreiten einer festgelegten Belastung nach unten kippt, so daß ein an dem Teile" angeordneter Keil x" den Riegel y gegen die Wirkung der Feder zurückzieht. Dieser Fall tritt ein, wenn das Zwischentransportband g besetzt ist.
- Die an Hand der Zeichnungen beschriebene Ausführungsform kann selbstverständlich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, in vielfacher Hinsicht abgeändert werden. Insbesondere ist dies hinsichtlich der nach dem Ausführungsbeispiel ausgebildeten Dosierungsvorrichtung vor dem Zwischentransportband zur Abnahmevorrichtung für die Preßlinge der Fall, die auch durch eine andere in gleicher Weise wirkende Vorrichtung ersetzt werden kann, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen, insbesondere Dachziegeln, durch Vor- und Nachpressen, bei welchem die die Vorpresse verlassenden Formlinge der Nachpresse über Zwischenförderer zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenförderer zwecks Ausgleich es der Unregelmäßigkeiten in der Leistung der Vorpresse als Dosiervorrichtung ausgebildet sind.
- 2. Anlage nach Anspruch I mit einer dem als Transportband ausgebildeten Zwischenförderer vorgeschalteten Wippe, gekennzeichnet durch eine Blockierungsvorrichtung für die Kippbewegung der Wippe (e), die das Auskippen der Wippe (e) nach unten erst bei Überschreiten einer bestimmten Last freigibt.
- 3. Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein hinter die Wippe (e) geschaltetes kippbares Übergangsstück (e") mit einer derartigen Verriegelung (y) für die Kippbewegung der Wippe (e), daß ein geringes Auskippen des Übergangsstückes unter vorbestimmter Last die Verriegelung der Wippe löst.
- 4. Anlage nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verbindung der Wippe (e) mit einer an sich bekannten Rückführvorrichtung für die überzähligen Vorpreßlinge zur Vorpresse.
- 5. Anlage nach Anspruch I bis 4 mit in Stapeln von der Vorpresse abgegebenen Vorpreßlingen, gekennzeichnet durch eine automatisch gesteuerte, mit einen oder mehrere Saugköpfe (k) tragenden Armen (i) versehene, um eine vertikale Säule (h) drehbare Abnehmvorrichtung, die durch ebenfalls automatisch gesteuerte Vakuumeinwirkung die Vorpreßlinge einzeln von dem Zwischenband (g) abhebt, zur Nachpresse überführt und dort abgibt.
- 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmevorrichtung so ausgebildet ist, daß die Höhenlage ihrer Saugköpfe (k) sich der jeweiligen Höhe des Preßlingsstapels auf dem Band (g) anpassen kann, d. h. die Saugköpfe sich dieser entsprechend heben und senken können.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 664 978, 99624, 99580, 595 550, 800 646, 37 203.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE926898C true DE926898C (de) | 1955-04-25 |
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ID=7382445
Family Applications (1)
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DEP47508A Expired DE926898C (de) | 1949-07-01 | 1949-07-01 | Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen, insbesondere Dachziegeln |
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Country | Link |
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