DE926736C - Schaltungsanordnung fuer eine folgerichtige Abfertigung von zeitlich beliebig eintreffenden Vorgaengen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine folgerichtige Abfertigung von zeitlich beliebig eintreffenden VorgaengenInfo
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Description
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 3. Mai 1952 an
Patentanmeldung bekanntgemaclit am 13. August 1953
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. März 1955
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen,
diie unter Benutzung von. relaisartigen. Schaltern, eine folgerichtige Abfertigung
von zeitlich beliebig eintreffenden Vorgängen ohne Zeitverlust ermöglicht.
In der Fernmeldetechnik besteht 'häufig eine gemeinsame Schalteinrichtung, diie wahlweise Zugänglichkeit
zu mehreren gleichwertigen anderen
ίο Schaliteinrichtungen hat. Derartige Anordnungen
sind in AnrufSucherschaltungen bekannt, bei welchen für einen Anrufverteiler die Zugänglichkeit
zu einer bestimmten Zahl, von Anrufsuchern besteht. Eine andere Ausführuingsform finden wir
bei zentralen Markierern, die wahlweise an mehrere Register geschaltet werden können,. Die
Herstellung der Verbindung einer gemeinsamen Einrichtung mit mehreren anderen Sclhalteinrichtungen
kann über Wähler erfolgen. In diesem Fall liegt die gemeinsame Einrichtung an dem SAaIt- 20
arm, und die wahlweise ansehaltbaren Einrichtungen sind über die Kontakte der Scihalt'balhn
verteilt. Die Benutzung von Wählern als Verbindungsargame
erfordert immer einen bestimmten Zeitverlust, Dieser ist abhängig von der Schalt- 25
geschwindigkeit des benutzten Verbiindungswählers. Außerdem gestattet ein Wähler keine
folgerichtige Abfertigung der gewünschten Verbindungen.
Um die Verbindungen der zentralen Einrichtung mit den übrigen gleichwertigen Schaliteinriehtungen
in kürzerer Zeit durchzuführen, kann man
auclh aus· Relaisfcontakten, bestehende Kettensdhailftungen
benutzen. Hierbei erfolgt die. Verbindung in wesentlich kürzerer Zeit, wobei- ebenfalls die
Forderung erfüllt ist, daß jeweils ■ nur eine aus einer Vielzahl' von Schalteinridhtungeh -mit der gemeinsamen
Schalteinrichtung verbunden werden bann. Kettenschaltungen haben jedoch den. Nachteil,
daß in .den, Fällen, in welchen gleichzeitig
mehrere gleichwertige Schalteinrichtungen zu ίο einer Verbindung mit der gemeinsamen Einrichtung
bereit sind, ©ine Bevorzugung derjenigen Schalteinrichtung gegeben ist, welche aäher an der
Spannungsquelle liegt. Somit werden alle diejenigen der in der Mehrzahl vorhandenen.' Einrichtungen
benachteiligt oder gar übergängen, welche am Ende der Kette liegen..
Es wird daher ernndungsgemäß eine Schaltungsanordnung für einen Verteiler zur folgerichtigen
Zusammenschaltung jeweils einer vom mehreren ersten Einrichtungen mit einer den ersten Einrichtungen
gemeinsam zugeordneten zweiten Einrichtung vorgeschlagen, deren Kennzeichnungsmerkimail
darin besteht, daß die Verteilereinrichtung durch jeweils eine Verbindung wünschende erste
Einrichtung bei Besetztsein der zweiten Einrichtung erst nach einer Verzögerungszeit in. Anspruch
genommen wird, welche einer durchschnittlichen Belegungszeit einer zweite» Einrichtung entspricht.
In der gemieimsameni Verteilereinrichtung
ist ein von jeder ersten Starteinrichtung abhängiges,
anzugverzögertes Schaltmiittel vorhanden. Die Anzugsvorrichtung dieser Schaltmittel
ist zweckmäßig in der Größenordnung der Zeit, die für jeweils einen Belegungsvorgang der zweiten
gemeinsamen Sdhalteinrichtung erforderlich ist.
In der praktischen Anwendung können unter den gemannten ersten Einrichtungen Register verstanden
werden und unter der gemeinsamen zweiten Einrichtung beispielsweise ein Markierer. Derartige
Einrichtungen werden bekanntlich bei indirekten Vermittlungssystemen verwendet. Liegen
nun von. mehreren Registern Marfcieraufträge vor, so können diese nur zeitlich nacheinander abgefertigt
werden, d.h., es kann jeweils nur ein Register in einer Zeiteinheit mit einem gemeinsamen
Markierer verbunden, werden. Die übrigen
Register müssen solange in Wartestellung gebracht werden, wobei auf die nichtige Reihenfolge
der Abfertigung zu achten ist. Um die gewünschte Abfertigung der einzelnen Register durchführen
zu kommen, wird eine Verteilereinrichtung zur Anwendung
gebracht, die jedoclh nur dann wirksam wird, wenn· mehrere Register gleichzeitig oder
nahezu gleichzeitig ihre Informationen auf den gemeinsamen Markierer abzusetzen wünschen.. Die
Zwischenschaltung einer Verteilereinrichtung bedeutet für den Verhiindumgsauibau einen kleinen
Zeiftverlust, da hierbei einige zusätzliche Schalitfunktionen
in Kauf genommen, werden müssen. Da nun gemäß einem Merkmal der Erfindung die
Inanspruchnahme der Verteilereinrichtung mit zeitlicher Verzögerung erfolgt, so ist darin
zwischen· den bekannten ähnlichen Verteilersclhaltungen, welche in jedem Fall wirksam sind, ein
Fortschritt erzielt worden. Dieser Vorteil kommt besonders· dann zur Geltung, wenn, im einer bestimmten
Zeiteinheit nur ein Register seinen Auftrag abzusetzen wünscht und der gemeinsame
Markierer gerade besetzt ist. Da nun die Inansprudhnahme 'der Verteilereinrichtung erst nach
eimer Verzöge-rungszeit erfolgt, so ist damit (dem Register die Möglichkeit gegeben, den Markierer
ohne Zuhilfenahme der Verteilereinrichtung zu erreichen. Dies dürfte in den meisten Fällen zur
treffen, weil die verzögerte Belegung der Verteilereinridhtung dear durdhsohniittlichen Belegung eines
Markierers entspricht. In allen den Fällen, in welchen das belegite Register den Markierer unmittelbar,
di. Ib. nicht über die Verteiler einrichtung
erreicht, werden die Schaltvorgänge der Verteilereinriehtuingen
eingespart und damit Schaltzeit für den Verbindungsaufbau gewonnen. Die Verteilereinrichtung
wird also nur in demjenigen! Fälilen in Anspruch genommen, in denen gleichzeitig oder
nahezu gleichzeitig mehrere Register eine Verbindung mit dem gemeinsamen Markierer wünschen.
Zieht man hierbei, weiterhin! in, Betracht, daß ein zentraler Markierer die Schaltvorgänge für eine
Vielzahl· von Verhimdungsorganen steuert, so ist leicht einzusehen, daß jeder Sdhaltzeitgewinn für
den Veribimdiungsauf hau wichtig ist.
An Hand der Abbildung wird 'die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in .den· Einzelheiten beschrieben,
ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel·
gewählt worden, bei welchem mehrere Register R1 bis R 3 wiahlweiise Zugang zu einer
zentralen Mariciereinrichtung ZM haben.
Die zentrale Markiereinrichtung ist durch die Relais M1 bis M 3 ... dargestellt. Das Ansprechen
eines dieser Relais kennzeichnet jeweils die gewünschte Verkehrsrichtuog. In den Registern wird
durch Schließen der Kontakteer, e& (ei',e2r) jeweils
die 'gewählte Zahl kenntlich gemacht. Die Anforderung des zentralen, Markierers (Relais M1
bis M 3) erfolgt von dien einzelnen Registern her
jeweils nach Bieendigung der gewählten Kennziffer durch· Schließen der den Registern zugeordneten
ü-Kontakte (wil, ν 21). Diese w-Kontakte
wirken alle ,auf eine gemeinsame, im Markierer angeordneten
Kette von Q -Relais, Jeweils ein Q-Relais 'in dem zentralen Markierer kennzeichnet
ein. bestimmtes Register. Um sicherzustellen., .daß gleichzeitig jeweils nor ein Register mit dem zentraten
Markierer verbunlden wird, muß bei Belegung des zentralen Markierers die Kette der
Kontakte q 11, ^ 21... gesdhlossen· sein. Es spricht
gemäß dem belegenden Register das ihm zugeordnete Q-Relais über seine Aosprechwicklung I an,
weldhes sidh nadh Auftrennen der Kette von ^-Kontakten über seine Haltewicklung II hält und
über das vorher eingestellte Register in dem zentralen Markierer entsprechend der Einstellung des
Registers· das zugeordnete M-Relais zwecks Markierung
erregt.
Für diejenigen Fälle, bei denen ein belegendes Register den Markierer frei findet, sorgt ein· Vlielkonitaktrelais
VK dafür, daß die den Registern zugeordneten u-Kontakte durch die Kontakte vk ι bis
vk^ unmittelbar mit den in den Markierern vorhandenen
Q -Relais verbunden! sind. Das Ansprechen des Viellkontaktrelais VK 'hängt von dem
Geschlossen- odeir Offensein einer Kette von; Kontakten q ι II, g 2II... ab.
ίο Wünscht jedoch ein Register eine Verbindung
mit dem zentralen Markierer in dem Augenblick, in welchem dieser bereits durch ein anderes
Register belegt ist, so ist infolge Ansprechens desjenigen Q-Relais, dessen Register den Markierer
bereits belegt hat, die Kette für das Relais VK geöffnet, so daß dieses nicht angesprochen ist.
Um die Schaltvorgänge an einem praktischen Beispiel zu zeigen,sei angenommen,das-Register R1
habe über Erde, Kontakt ν 11, Kontakt q 1IV,
Relais Q 1 (II),Kontakt qil, Kontakt q21..., den
Widerstand W1 die zentrale Einrichtung zwecks
eines Markiervorganges belegt, so ist infolge öffnens von Kontakt q 1II der Stromkreis für das
Vielkontaktrelais VK unterbrochen. Somit sind
auch dessen Kontakte vk 1, vk2.... offen. Fällt
nun mach Einstellung des Registers R 2 dessen
Kontakt ν 21 nach Empfang der gewählten Kennziffer
ab, so kann infolge Offenseins des Kontaktes vkz die Beleguingskette des Zentraknarkierers Qi,
Q2... nicht erreicht werden. Das von i/2l
kommende Erdpotential wird daher über den Kontakt q 2IV, den Widerstand Wj, auf den Kondensator
C 2 über eine Kette von /'-Kontakten, den Widerstand W 5 nach Minus geleitet. Die aus den
Kondensatoren C1 bis C 3 und den Relais Pi bis
P 3 bestehende Einrichtung ist der sogenannte Verteiler V, welcher danin in Funktion tritt, wenn der
zentrale Markierer durch ein Register bereits belegt ist. Durch diese Verteilereinrichtung V wird
erreicht, daß das am längsten wartende Register Sdhaltfunktionen veranlaßt, die eine lückenlose Aneinanderreihung
der einzelnen Markiervorgänge gewährleisten.
Der Abfall! des vorher erwähnten, dem Register
R 2 zugeordneten Kontaktes V21 veranlaßt eine
Aufladung des Kondensators C 2. Die Aufladezeit dieses Kondensators entspricht etwa einem Markiervorgang
des Zentralmarkierers. Hat der Kondensator C 2 die Ansprechspannung des ihm paralle!
geschalteten Relais P 2 erreicht, so spricht es über seine Wicklung I an:. Durch Kontakt/)2II
schafft sich Relais P 2 einen Haltestrom über seine Wicklung II unter gleichzeitigem Auftrennen der
Kette von /> II-Kontakten in der Verteiilereinrichtang.
Außerdem wird mit Kontakt p 2 1 über einen
Widerstand W 7 der Kondensator C 2 kurzgeschlossen, und entladen. Weiterhin veranlaßt das
Relais P 2 mit Kontakt p 2III das Belegen des
Markierers durch Einschaltung des Relais Q 2, sobald der Markiervorgang für das erste Register beendet
ist. Die Beendigung dieses Markiervorganges wird durch Abfall des Kontaktes q 11 gekennzeichnet.
Damit ist die Kette der Kontakte qil,
q 21. . . geschlossen, und das Refeis· Q 2 kann
über Widerstand W1 gegen Minus ansprechen.
Mit Kontakt q 21 wird die Kette der g-Kontakte
sofort wieder geöffnet, und Relais Q 2 hält sich über seine Wicklung II. Hiermit ist der zentrale
Markierer wiederum belegt, und weitere Register, die zu einer Verbindung mit diesem Markierer bereitstelhen,
werden auf die Verteilereinrichtung geleitet und veranlassen, entsprechend dem Zeitpunkt
ihrer Belegung die Aufladung der ihnen zugeordneten
Kondensatoren und Einschaltung der entsprechenden P-Reilais. Es kommt also jeweils dasjeraige
P-Relais zuerst zum Anzug, dessen parallel geschalteter Kondensator seine Ladung zuerst beendet
hat. Hiermit wird eine gerechte Abfertigung der den zentrallen Markierer belegenden Register
sichergestellt. Um bei den im Verteiler V vorhandenen mehreren parallel geschalteten Kondensatoren
C ι bis C 3 eine Ausgleichsladung zu verhindern, sind dde Ladestromkreise der einzelnen
Kondensatoren durch Gleichrichter Gl 1 bis Gl 3
entkoppelt.
Claims (1)
- Patentanspküche:i. Schaltungsanordnung für einen Verteiler zur folgerichtigen Zusammenschaltung jeweils einer von mehreren ersten Einrichtungen mit einer den ersten Einrichtungen gemeinsam zugeordneten zweiten Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilereinrichtung (V) durch jeweils eine Verbindung wünschende erste Einrichtung (Register R) bei Besetztseim der zweiten Einrichtung (zentraler Markierer ZM) erst nach· einer Verzögerungszeit (Aufladezeit des Kondensators C) in Anspruch ,genommen wird, welche einer durdhschnittlidhen Belegungszeit (ein Markiiervorgang) einer zweiten Einrichtung entspricht.2i. Sdhalltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennizeiichnet, daß die Belegungsmöglichkeit der gemeinsamen Verteillereinrichtung (V) von den ersten Schalteinriehtungen durch Schaltmitteli (VK) verhindert wird, die wirksam werden, wenn die gemeinsame zweite Schalteinrichtung frei ist.3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurdh gekennzeichnet, daß jeder ersten Schalteinrichtung in dem gemeinsamen Verteiler (V) ein bestimmtes anzugsverzögeftes Sdhalitmiittel (Relais P) zugeordnet ist.4. Schaltungsanordnung nadh Anspruch 3, dadurch gekennizeidhnet, daß die Zeit für die Anzugsverzögerung der im Verteiler (V) vorhandenen Sdhaltmitteli (C, P) etwa gleich der Zeit ist, die für jeweils einen Markiervorgang der zweiten gemeinsamen Schalteinrichtung (ZM) erforderlich ist.5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 3 und 4, dadurdh gekennzeichnet, daß die Anzugsverzögerungszeit der im Verteiler vorhandenen Schaltmittel durdh die Aufladezeit der diesen Sclhaltmitteln zugeordneten Kondensatoren (C) bestimmt wird.6. Sdüaltongseiiordniiog nach" Anspmcih 5, dadurch gekennzeichnet, daß -im Verteiler dasjenige Sdhaltmittel· (P) zuerst wirksam wird, dessen Kondemsatoraufladung infoÜige entsprechend früher Belegung zuerst beendet ist.7. Sdhalitungsanardnung nadh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensator-Stromkreise der einzelnen Schaltmittel durch Stromriichtuingszelilen (Gleichridhter Gl) gegeneinander entkoppelt sind.8. Schiältungsiämiördnuog nach Anspruch 1 oder ι bis 7 für die Anwendung in Fernmellide-, insbesondere Fernspredhanlagen,, dadurdh gekennzeiohnet, daß die ersten Schalteiinniclhturigen als Register und die zweite Schialteinridhtung als gemeinsamer Markierer aiusgeiMilidet sind.Angezogene Druckschriften:
Deutsdhe Pafentsdhrift Nr.' 825 855.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 9617 4.55
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