-
Photographischer Automatverschluß mit Blitzlichtschalter Die Erfindung
bezieht sich auf photographische Automatverschlüsse mit Blitzlichtschalter.
-
Bei Verschlüssen dieser Art verursachte bisher die exakte Synchronisierung
von Blitzlampen mit Leuchtverzug mit kürzeren Verschlußbelichtungszeiten, wie z.
B. ihoo oder 1/zoo Sekunde, aus bekannten Gründen erhebliche Schwierigkeiten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen photographischen Automatverschluß
zu schaffen, der die Durchführung einer genauen Synchronisierung von Blitzlampen
mit Leuchtverzug (im allgemeinen Scheitelzeit 18 bis 2o Millisekunden) auch mit
kurzen Verschlußbelichtungszeiten, wie ihoo oder 1/2oo Sekunde, gewährleistet. Außerdem
kommt es erfindungsgemäß darauf an, den Verschluß so auszugestalten, daß die vorgesehene
Synchronisationsmöglichkeit ohne Verwendung eines Verzögerungswerkes erreicht wird,
damit der einem Automatverschluß eigene einfache Aufbau sowie die Eigenschaft des
»Immer-Gespannt-Seins« auch im Fall von Blitzlichtaufnahmen erhalten bleibt.
-
Die Lösung dieser Aufgaben wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß zwischen dem Spann-und Auslösehebel des Verschlusses und der die Verschlußblätter
antreibenden Feder ein durch den Spann- und Auslösehebel bewegbares Element und
eine diesem zugeordnete Feder, die als Kraftquelle für eine Ablaufbewegung des Elements
zum Zweck des Schließens des Blitzlichtschalters und des Spannens der Antriebsfeder
für die Verschlußblätter dient, derart vorgesehen sind, daß die zur Synchronisierung
von Blitzlampen mit Leuchtverzug mit kurzen Verschlußbelichtungszeiten erforderliche
Verzögerungszeit zwischen dem Kontaktschluß und der Freigabe der Verschlußöffnung
durch den Trägheitswiderständ des genannten Elements nach dem Kontaktschluß und
den Verformungswiderstand der von ihm gespannten Antriebsfeder für die Verschlußblätter
sowie
durch den bei der Beschleunigung der letzteren auftretenden Trägheitswiderstand
bestimmt wird.
-
Ein besonders einfacher Aufbau des Verschlusses kann erreicht werden,
wenn das vom Spann- und Auslösehebel bewegbare Element als ein zur Verschlußöffnung
könzentrisch gelagerter Ring ausgebildet ist, der eine Steuerkurve zum Betätigen
des beweglichen Teils des Blitzlichtschalters sowie ein zum Spannen der Antriebsfeder
für die Verschlußblätter bestimmtes Glied besitzt.
-
Zur Erweiterung des Anwendungsbereiches des Automatverschlusses in
Richtung auf die Möglichkeit, auch die Synchronisierung-von Blitzröhren ohne Leuchtverzug
mit kurzen Verschlußbelichtungszeiten durchzuführen, kann zum Betätigen des beweglichen
Teils des Blitzlichtschalters im Verschluß eine weitere Vorrichtung angeordnet sein,
die durch den Verschlußsektorenring angetrieben wird. Vorzugsweise wird durch ein
besonderes Einstellelement die Möglichkeit geschaffen, das Schließen des Blitzlichtstromkreises
durch die eine oder die andere dieser Betätigungsvorrichtungen zu bewirken.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Fig. i zeigt in der Draufsicht einen Automatverschluß gemäß der Erfindung
mit abgenommener Deckplatte; der Verschluß befindet sich in Ruhestellung (wobei
die-Verschlußblätter zur Bildeinstellung geöffnet sind) und ist eingestellt für
die Synchronisierung von Blitzlampen mit Leuchtverzug (Einstellung M) ; Fig.2 stellt
einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. i dar; Fig. 3 ist eine Seitenansicht des
Verschlusses in Blickrichtung A von Fig. 2, wobei die Seitenwand des Verschlußgehäuses
entfernt ist; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Verschluß, entsprechend der Fig.
i, jedoch ist der Spann- und Auslösehebel in Pfeilrichtung bewegt worden, und ein
vom Spann- und Auslösehebel bewegbarer Ring befindet sich kurz vor seiner Auslösung;
Fig. 5 ist eine Rückensicht des vom Spann= und Auslösehebel bewegbaren Ringes; Fig.
6 bis 9 zeigen in Draufsicht Einzelteile der Betätigungsvorrichtung für den Blitzlichtköntakt.
In den Figuren bedeutet i das Verschluäigehäuse.
-
In diesem ist die Grundplatte.- befestigt, an der ein Rohrstutzen
2' ausgebildet ist. Auf der Grundplatte 2 ist um die Achse 3 ein Spann- und Auslösehebel
4 schwenkbar gelagert. In fester Verbindung mit diesem steht ein zweiarmiger Hebel
5, dessen beide Arme mit 5' und 5" bezeichnet sind. Der Arm 5' trägt zwei Stifte
6 und 7, während auf dem Arm 5" ein Stift 8 angeordnet ist. Eine um die Achse 3
gelegte Feder 9 sucht den Betätigungshebel 4 im Uhrzeigersinn zu beeinflussen.
-
Um den Rohrstutzen 2' ist nunmehr als ein vom Spann- und Auslösehebel
4 bewegbares Element ein Spannring 1o drehbar angeordnet. Weiterhin ist an einem
auf diesem befestigten Stift i i mit ihrem einen Ende eine Feder i2 eingehängt,
deren anderes Ende- an einem auf der Grundplatte 2 angebrachten Stift 13 befestigt
ist. Am Spannring io ist zur Zusammenarbeit mit einer Klinke 14 eine Kurve io' ausgebildet.
Die Klinke 14 befindet sich auf einem um die Achse 15 drehbaren Hebel 16, der von
einer Feder 17 entgegen dem Uhrzeige-rsinn beeinflußt wird. Ferner steht die Klinke
14 unter dem Einfluß einer entgegen dem Uhrzeigersinn wirkenden Feder 18.
-
Die Betätigung des Spannringes io durch den Spann- und Auslösehebel
4 erfolgt mittels der Klinke 14 und des Hebels 16 sowie eines in i9 schwenkbar gelagerten
einarmigen Hebels 2o. Beim Schwenken des Hebels 4 in Pfeilrichtung von Fig. 4 wirkt
der Stift 6 auf den Hebel 2o ein und dreht diesen entgegen dem Uhrzeigersinn. Mit
einem Stift 21 erfaßt der Hebel 2o den Hebel 16 an einem abgewinkelten Arm 16',
wodurch dieser im Uhrzeigersinn bewegt wird. Über die mit dem Hebel 16 verbundene
Klinke 14 kommt schließlich die Drehung des Ringes io und damit das Spannen der
Feder i2 zustande. Die Drehbewegung des Ringes io im Uhrzeigersinn endet nach einem
gewissen Winkelweg, wenn mittels eines auf dem Hebel 16 befestigten Stiftes 22 die
Verbindung zwischen Klinke 14 und Ring io aufgehoben wird.
-
Zur Begrenzung der unter der Wirkung der Feder 12 erfolgenden Drehbewegung
des Ringes io entgegen dem Uhrzeigersinn ist an dem Ring ein Arm io" ausgebildet,
der zur Zusammenarbeit mit einem auf der Grundplatte :2 befestigten Anschlag 23
bestimmt ist.
-
Am Spannring io ist weiterhin eine von einer Feder 24 beeinflußte
Klinke 25 um eine Achse 26 drehbar gelagert (Fig. 5). Der Anschlag für die Klinke
25 ist durch einen ebenfalls auf dem Ring io befindlichen Stift 27 gegeben.- Bei
der Drehbewegung des Ringes io entgegen dem Uhrzeigersinn trifft die Klinke 25 auf
den abgebogenen Lappen 28' des um 29 drehbaren Haupthebels 28. An dem Haupthebel
ist die die Verschlußblätter antreibende Feder 3o angelegt. Die Drehbewegung des
Haupthebels entgegen dem Uhrzeigersinn wird durch einen mit der Grundplatte verbundenen
Anschlag 3i begrenzt.
-
Zur Betätigung eines der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeichneten,
zur Bewegung der als Sektoren bezeichneten Verschlußblätter 32 (nur ein einziger
Sektor gezeichnet) bestimmten Sektorenringes dient ein um 33. gelagerter Hebel 34.
Mit einer Ausnehmung 34' umfaßt er einen an dem Sektorenring befestigten Stift 35.
Ferner ist an dem Hebel 34 ein Stift 36 befestigt, der von der Ausnehmung 37' einer
an dem Haupthebel 28 in 38 angelenkten Klinke 37 umfaßt werden kann. Eine Feder
39 sucht die Klinke 37 in Uhrzeigerrichtung zu beeinflussen.
-
Gleichachsig mit dem Hebel 34 ist ein zweiarmiger Hebel 4o angeordnet.
Am Ende seines einen Armes 40' ist eine Steuerkurve 40" ausgebildet, die zur Zusammenarbeit
mit einem abgebogenen Lappen 28" des Haupthebels 28 bestimmt ist. Der andere Arm
4o"' des. Hebels 4o trägt ein gezahntes Segment 40"". Dieses kämmt mit einem Ritzel
41,
das mit einem niederen Kreiszylinder 42 verbunden und um 43
gelagert ist. Die Elemente 40, 41 und 42 stellen ein Hemmwerk zur Regelung der Verschlußzeiten
dar. Eine Feder 44 ist bestrebt, den Hebel 4o entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen.
-
Mit dem Verschlußgehäuse i ist eine Anschlußvorrichtung 45 für die
Zündleitung eines Blitzlichtgerätes verbunden. Diese Anschlußvorrichtung besitzt
einen von der Masse des V erschlußgehäuses isolierten Pol. Ein mit diesem Pol verbundener
und in das Innere des Verschlußgehäuses ragender Stift ist mit 46 bezeichnet. Der
Stromkreisschluß wird durch das Anlegen einer mit der Masse des Verschlußgehäuses
verbundenen Kontaktfeder 47 an den Stift 46 hergestellt. Die Kontaktfeder 47 ist
an einer mit einer Schraube 48 auf der Grundplatte befestigten Platte 49 ausgebildet.
-
Das Betätigen des Blitzlichtschalters 46, 47 erfolgt erfindungsgemäß
durch den Ring io. Zu diesem Zweck ist an dem Ring eine Steuerkurve io"' ausgebildet.
Hiermit beeinflußt der Ring durch Angriff an einem abgebogenen Lappen 5o' einen
Hebel 5o (Fig. 7). Dieser Hebel ist vermöge einer Feder 5 i federnd an einem Hebel
52 in 53 gelagert (Fig. 8). Der Anschlag des Hebels 5o am Hebel 52 ist durch einen
abgebogenen Lappen 52' des Hebels 52 sowie durch den Lappen 5o' gegeben. Der Hebel
52 selbst ist auf einer mit der Grundplatte verbundenen Achse 54 gelagert. Diese
Achse dient ferner einem Stellhebel 55 (Fig. 6) als Lagerung. Mittels einer nicht
gezeichneten Rastenanordnung wird dieser z. B. in der in den Fig. i, 2 und 4. gezeichneten
Stellung gehalten. An einer Biegung 55' des Hebels 55 ist die Feder 51 mit ihrem
einen Ende angelegt, während das andere Ende dieser Feder am LapperY 5o' des Hebels
5o anliegt (Fig. 2). Das Bewegen der Kontaktfeder 47 zum Kontaktschluß am Stift
46 mittels der Ablaufbewegung des Ringes io wird mit Hilfe eines abgebogenen Lappens
5o" des Hebels 5o durchgeführt. Die Fig. 3 vermittelt einen überblick über den Aufbau
der Kontaktbetätigungsvorrichtung des Verschlusses.
-
Eine Änderung des Zeitpunktes des Kontaktschlusses wird erreicht,
wenn der Stellhebel 55 nicht auf die Marke IVI wie in den Fig. i, 2 und 4 eingestellt
wird, sondern auf die Marke X. Bei der Umstellbewegung des Hebels 55 dreht dieser
mittels eines Lappens 55", der an einer Schulter 52' des Hebels 52 anliegt, letzteren
entgegen der Uhrzeigerrichtung. Dadurch wird der Lappen 5o' aus der Bahn der Steuerkurve
iö" geschwenkt. Der Kontaktschluß wird nun mit Hilfe eines ebenfalls um die Achse
52 gelagerten Hebels 56 (Fig. 9) folgendermaßen ausgeführt: Beim Bewegen des Hebels
4 in Pfeilrichtung von Fig. 4 wird vermöge einer noch zu beschreibenden Vorrichtung
zunächst der Sektorenring bewegt. Dadurch gelangt der mit dem Sektorenring verbundene
Stift 57 von der in den Fig. i und 2 gezeigten Stellung in die in Fig. 4 gezeigte.
Gleichzeitig folgt der Hebel 56 mit seinem Arm 56' unter dem Einfluß einer bei ig
angeordneten Feder 58 dem Stift B. Dadurch gelangt die Nase 56" des Hebels 56 in
die Bahn des Stiftes 57. Beim Öffnungsvorgang der Sektoren unter Wirkung der Treibfeder
30 erfaßt der Stift 57 die Nase 56" kurz vor dem Freigeben der vollen Verschlußöffnung.
Der Hebel 56 wird hierbei im Uhrzeigersinn gedreht und führt mittels eines
Lappens 56"' die Kontaktfeder 47 zum Kontaktschluß am Stift 46.
-
Der im Ausführungsbeispiel gezeigte Verschluß ist so ausgebildet,
daß er auch für Spezialzwecke, wie z. B. als Aufsteckv erschluß für einäugige Spiegelreflexkameras,
Verwendung finden kann, die keine entsprechende Blitzlichtkontaktvorrichtung besitzen.
Beim Ausführungsbeispiel sind daher im Ruhezustand des Verschlusses die Sektoren
geöffnet (Fig. i). Zum Schließen der Sektoren vor der Durchführung der effektiven
Belichtung dient eine bei 13 angeordnete Feder 59. Diese greift an einem mit dem
Sektorenring verbundenen Stift 6o an. Der Stift 6o wird weiterhin von der -Ausnehmung
6i' eines bei 13 drehbar gelagerten Hebels 6i umfaßt. Auf einem Arm 61" trägt
dieser Hebel einen Stift 62. In Zusammenarbeit mit dem Stift 62 steht der eine Arm
63' eines in 15 gleichachsig reit dem Hebel 16 gelagerten Hebels 63. Mittels
einer Feder 64 wird der Hebel 63 mit seinem anderen Arm 63" an den Stift 7 des Hebels
5 angelegt. Die Feder 64 überwindet die Feder 59. Im Ruhezustand des Verschlusses
(Fig. i) wird daher eine Drehung des Sektorenringes in Uhrzeigerrichtung verhindert.
Diese Drehung wird indessen ermöglicht, wenn der Betätigungshebel 4 in Pfeilrichtung
von Fig. 4 bewegt wird. Bei letzterer Bewegung wird mittels des Armes 63' des Hebels
63 außerdem ein bei 65 gelagerter zweiarmiger Hebel 66 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht (von Stellung gemäß Fig: i in Stellung gemäß Fig. 4).. Der Arm 63' greift
hierbei an einem auf dem Arm 66' des Hebels 66- befestigten Stift 67 an. Durch die
Drehung des Hebels 66 wird der Klinke 37 gestattet, in Eingriff mit dem Stift 36
des Hebels 34 zu kommen (Fig.4). Im Ruhezustand des Verschlusses wird die Klinke
37 durch einen am Arm 66" des Hebels 66 abgebogenen Lappen 66"' außer Eingriff mit
dem Stift 36 gehalten.
-
Die Wirkungsweise des Verschlusses ergibt sich auf Grund vorstehender
Ausführungen und der Zeichnungen wie folgt: Zur Durchführung einer Belichtung muß
der Spann- und Auslösehebel 4 von der in Fig. i gezeichneten Stellung in Pfeilrichtung
von Fig. 4 etwas weiter als zu der in Fig. 4 gezeigten Stellung bewegt werden. Durch
diese Bewegung des Spann-- und Auslösehebels wird zunächst durch die Verschlußblätter
die Verschlußöffnung geschlossen, und zwar durch Zusammenwirken des Stiftes 7 mit
dem Hebel 63, der` seinerseits den Hebel 61 zur Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
unter Wirkung der Feder 59 freigibt. Durch die Bewegung des Sektorenringes in Uhrzeigerrichtung
beim Schließen der Verschlußblätter 32 gelangt der auf dem Sektorenring befestigte
Stift 57 von der in Fig. i und :2 gezeigten Stellung zu der in Fig. 4 gezeigten.
Die Schließbewegung der Sektoren ist beendet, bevor der Spann- und Auslösehebel
4 die in
Fig. q. gezeigte Stellung erreicht. Durch das Betätigen
des Spann- und Auslösehebels wird ferner mittels des Stiftes 6 und des Hebels 2o
der Hebel 16 in Uhrzeigerrichtung gedreht. Mittels der auf diesem Hebel gelagerten
Klinke 14 wird der konzentrisch zur Verschlußöffnung angeordnete Spannring io hierbei
ebenfalls in Uhrzeigerrichtung gedreht. Diese Drehbewegung des Spannringes io bewirkt
ein Spannen der Feder 12.
-
Bevor der Spann- und Auslösehebel 4 beim Betätigen in Pfeilrichtung
seine Endstellung erreicht, wird die Klinke 14 mittels des auf dem Hebel 16 befestigten
Stiftes 22 außer Eingriff mit der Kurve iö des Spannringes io gebracht. Beim Verlassen
des Spannringes io durch die Klinke 14 wird die in der Feder 12 gespeicherte Energie
freigegeben, die nunmehr den Ablauf des Spannringes entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt.
-
Ist der Stellhebel 55 auf die Marke M eingestellt, so trifft nunmehr
der Spannring bei seiner Ablaufbewegung mit seiner Steuerkurve io"' auf den Lappen
5ö' des Hebels 50 auf.
-
Hierdurch legt dieser Hebel mit Hilfe seines Lappens 5o" die Kontaktfeder
47 an den Stift 46 an, so daß der Blitzlichtstromkreis geschlossen wird.
-
Mit Hilfe der auf dem Spannring 18 gelagerten Klinke 25 wird weiterhin
durch die Ablaufbewegung des Spannringes der Haupthebel 28 entgegen der Wirkung
der Treibfeder 30 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so daß letztere gespannt
wird. Am Ende seiner Bewegung verläßt der Spannring io den Haupthebel
28, so daß nunmehr unter der Wirkung der Treibfeder 3o die Öffnungs- und
Schließbewegung der Sektoren 32 erfolgen kann. Dies ist möglich, weil, wie bereits
früher beschrieben; beim Betätigen des Spann- und Auslösehebels 4 der Klinke 37
gestattet wurde, in Eingriff mit dem Stift 36 des Hebels 34 zu kommen.
-
Der Zeitpunkt des Kontaktschlusses der Blitzkontakte 46, 47 wird durch
Lageanordnung der Steuerkurve io"' so gewählt, daß Blitzlichtlampen mit einer Scheitelzeit
von etwa 2o Millisekunden ihre Lichtspitze gerade während der Zeitdauer des völlig
geöffneten Verschlusses erreichen. Die erforderliche Verzögerungszeit zwischen dem
Kontaktschluß und der Freigabe der Verschlußöffnung wird dadurch erzielt, daß nach
dem Kontaktschluß, der an sich unmittelbar nach Beginn der Ablaufbewegung des Spannringes
io erfolgen kann, der Spannring io von der Geschwindigkeit Null aus auf eine bestimmte
Geschwindigkeit beschleunigt wird und seine Bewegungsenergie auf die Treibfeder
30 überträgt, deren potentielles Energieniveau dadurch gehoben wird. Ferner müssen
nach dem Zeitpunkt des Freiwerdens der in der Treibfeder 30 gespeicherten
Energie bis zum Zeitpunkt des Freigehens der Verschlußöffnung die Verschlußblätter
vom Ruhezustand in den Zustand der Bewegung gebracht werden. Die Verzögerungszeit
unterliegt damit dem Einfluß der Lage der Steuerkurve io"' sowie der Federkonstanten
der Feder i2. Durch Variierung einer dieser Faktoren oder beider kann die der Blitzlampencharakteristik
entsprechende Verzögerungszeit einreguliert werden.
-
Die Verzögerungszeit könnte an sich einstellbar sein, um bei jeder
Verschlußzeit ein Optimum der Lichtausbeute der Blitzlampen zu erhalten. Verschiedene
Verzögerungszeiten ließen sich z. B. in an sich bekannter Weise durch Verändern
der Vorspannung der Feder i2 erreichen. Im Ausführungsbeispiel wurde indessen die
Ausführung einer derartigen Möglichkeit deshalb nicht im einzelnen gezeigt, um den
Aufbau desselben so einfach wie möglich zu gestalten.
-
Außer der Einstellung M des Stellhebels 55 ist im Ausführungsbeispiel
die Einstellmöglichkeit X für diesen Hebel vorgesehen. Ist der Stellhebel 55 auf
die Marke X eingestellt, so ist damit der Lappen 5o' des Hebels 5o aus der Bahn
der Steuerkurve io"' des Spannringes io geschwenkt. Die Ablaufbewegung des Spannringes
io verursacht daher keinen Kontaktschluß des Blitzlichtschalters. Dieser wird vielmehr
erst dann erreicht, wenn der auf dem Sektorenring befestigte Stift 57 kurz vor der
Freigabe der vollen Verschlußöffnüng durch die Sektoren auf die Nase 56" des Hebels
56 trifft, so daß dieser mittels seines Lappens 56"' die Kontaktfeder 47 an den
Stift 46 anlegen kann. Die Einstellung X des Stellhebels 55 wird vorgenommen, wenn
mit dein Verschluß Blitzröhren ohne Leuchtverzug synchronisiert werden sollen.
-
Im Ausführungsbeispiel wurde als besonders zweckmäßiges Element zum
Betätigen des Blitzlichtkontaktes und zum Spannen der Antriebsfeder ein zur Verschlußöffnung
konzentrischer Ring io verwendet. Indessen ist ersichtlich, daß für den-'selben
Zweck auch ein anders gestaltetes Element verwendet werden könnte.
-
Wesentlich für die Erfindung ist stets, daß in der Elementenkette
zwischen dem Spann- und Auslösehebel und der Antriebsfeder für die Verschlußsektoren
ein Element angeordnet wird, das durch den Spann- und Auslösehebel gegen Federwirkung
bewegbar ist und durch seine Ablaufbewegung die beschriebenen Operationen ausführt.
Wesentlich ist ferner, daß die zur Synchronisierung von Blitzlampen mit Leuchtverzug
erforderlichen Verzögerungszeiten zwischen dem Kontaktschluß und der Freigabe der
vollen Verschlußöffnung dadurch erzielt werden, daß die von dem genannten Element
auszuführenden und vermöge seines Einflusses eingeleiteten Operationen in einer
bestimmten zeitlichen Folge ablaufen. Da hierdurch die Verzögerungszeiten dem Einfluß
des manuellen Betätigen des Spann- und Auslösehebels nicht unterliegen, ist die
Konstanz der Verzögerungszeiten bei jeder Verschlußbetätigung und damit eine exakte
Blitzlicht-'synchronisierung gewährleistet. Weiterhin wird die einfache Bedienungsweise
eines Automätverschlusses auch bei Blitzlichtaufnahmen unter Verwendung von Blitzlampen
mit Leuchtverzug erzielt.