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Induktionsapparat für Weidezaundrähte Die Erfindung bezieht sich auf
einen Induktionsapparat zur Erzeugung von hochgespannten kurzen Stromimpulsen in
Elektroweidezaundrähten, bei dem durch einen Pendelkontaktunterbrecher die Primärwicklung
einer Induktionsspule mit einerseits an Zaundraht und andererseits an Erde liegender
Sekundärwicklung kurzzeitig geschlossen und geöffnet wird. Bei den bisher bekannten
Geräten dieser Art verwendete man allgemein als Unterbrecher einen sich um eine
Achse drehenden Pendelkörper, der durch Kontaktgebung von einem Anker eines Elektromagnets
angestoßen wird und durch eine Spiralfeder od. dgl. in seine Kontaktlage zu erneuten
Anstößen zurückkehrt.
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Derartige Pendelkörper weisen empfindliche Lager auf, die durch Schmiermittelfilme
den Widerstand des über die Lager laufenden Stromkreises der Primärwicklung einer
Induktionsspule ungünstig beeinflussen und bei denen die empfindlichen Spiralfedern
für den Rücklauf des Pendelkörpers auch leicht ermüden können.
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Weiter ist es bei Induktionsapparaten zur Erzeugung von hochgespannten
Stromimpulsen bekannt, den Gegenkontakt zu dem auf einem schwingenden Anker befindlichen
Unterbrecherkontakt für den Primärstromkreis an einer feststehenden Säule anzubringen.
Diesen Unterbrechern liegt die Aufgabe zugrunde, die Stromschlußzeiten sehr groß
zu wählen, um den Eisenkern der Induktionsspule möglichst bis zur magnetischen Sättigung
zu erregen. Dementsprechend sind bei bekannten Induktionsapparaten Anordnungen getroffen,
die
die Kontakte während eines großen Teils des Ausschlages des als Anker dienenden
Pendels in Berührung halten. Da die langen Stromschlußzeiten der Primärwicklung
auch zu langdauernden Hochspannungsimpulsen in der Sekundärwicklung führen, sind
diese bekannten Induktionsapparate für Elektroweidezäune nicht geeignet, die neben
einer geringen Impulsfolge pro Zeiteinheit, etwa 6o pro Minute, auch sehr kurze
Stromschlußzeiten erfordern, um dadurch Gefährdungen für die Tiere oder auch Menschen
zu vermeiden.
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Um diesen gestellten Forderungen gerecht zu werden, besteht die Erfindung
darin, daß bei Induktionsapparaten zur Erzeugung von hochgespannten und nur kurzen
Stromimpulsen für Weidezaundrähte der Gegenkontakt zu dem wie üblich auf dem schwingenden
Anker befindlichen Unterbrecherkontakt für den Primärstrom sich nicht auf einer
feststehenden Säule, sondern auf einem durch eine stehende Blattfeder mit Masse
gebildeten, unter der Stoßwirkung des Ankers schwingenden Pendel befindet.
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Durch eine Ausbildung wird die stehende, mit einer Masse versehene
Blattfeder mit ihrem Kontakt direkt in den Stromkreis der Primärwicklung der Induktionsspule
geschaltet und direkt vom Anker des Elektromagnets angetrieben, so daß tatsächlich
nur während der kurzen Anstoßzeit des Pendels durch den Anker ein Stromschluß vorliegt,
während die Primärwicklung über die volle Sch-,vingungszeit des Pendels stromlos
bleibt. Es ergeben sich dadurch auch geringe Schwingungszahlen pro Zeiteinheit und
entsprechende kurz dauernde Hochspannungsimpulse auf der Sekundärseite bei geringem
Stromverbrauch, wie für Elektroweidezaungeräte gefordert wird, abgesehen davon,
daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung auch ein besonders einfacher Aufbau erreicht
wird. Das Zurückschwingen des Blattfederpendels wird vorteilhaft dabei durch einen
federnden, feststehenden Begrenzungsanschlag, der ebenfalls eine Blattfeder sein
kann, bzw. durch die gemeinsame Wirkung des sich spannenden Blattfederpendels und
des federnden Anschlages verursacht.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine schematische
- Aufsicht auf den Blattfederpendelunterbrecher mit Schaltschema des Elektroweidezaungerätes
dargestellt. Auf einer metallischen, senkrecht angeordneten Montageplatte i ist
eine Induktionsspule 2 aus einem Eisenkern, einer Primärwicklung 3 und einer Sekundärwicklung
4 befestigt. Das eine Ende der beiden Wicklungen 3 und 4 ist leitend überbrückt.
Dem Eisenkern der Induktionsspule liegt ein Anker 5 gegenüber, der aus einer Metallschiene
6 und einer hinterlegten Blattfeder 7 besteht und der durch eine weitere Blattfeder
8 elastisch mit einem auf der Platte i befestigten Halter 9 verbunden ist. Auf dem
Anker 6, 7 ist der eine Kontakt io des Unterbrechers isoliert gelagert. Der Anker
selbst wird zur Einstellung der Ankerbewegung durch die Spannung der Feder 8 gegen
eine obere Stellschraube i i und eine untere Stellschraube 12 gehalten.
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Der Gegenkontakt 13 des Unterbrechers ist an einer Blattfeder 14 befestigt,
deren Unterende isoliert gegen den Halter 9 auf der Platte i eingespannt ist. Dem
Kontakt 13 gegenüber liegt ein Begrenzungsanschlag, -der aus einer oberen Blattfeder
17 und einem feststehenden Halterteil 18 besteht. Entsprechend dem Schwingungsausschlag
laufen die Halter 9 und io mit dem unteren Ankerteil bzw. dem federnden Begrenzungsanschlag
17 V-förmig auseinander, wobei noch zu bemerken ist, daß der Halter 18 ebenfalls
gegen die Blattfeder 14 isoliert ist.
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Das Elektroweidezaungerät kann wahlweise aus einem Gleich- oder Wechselstromnetz
oder aus einer Batterie gespeist werden.
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Zu diesem Zweck ist auf der Montageplatte i, die über eine Klemme
i9 an Erde 2o gelegt ist, ein Transformator 21 angeordnet, dessen Primärwicklung
22 über eine Sicherung 23 und einen Schalter 24 an ein Wechselstromnetz geschaltet
ist, während die Sekundärwicklung 22a mit dem einen Ende an die Klemme 25 der Blattfeder
14 und über einen Schalter 26 an das freie Ende der Primärwicklung der Induktionsspule
:2 geschaltet ist. Das andere Ende der Primärwicklung 3 der Induktionsspule ist
über die Kontakte io, 13 und die Blattfeder 14 mit der Klemme 25 verbunden.
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Bei Speisung des Gerätes durch ein Gleichspannungsnetz ist auf der
Platte i ein Spannungsteiler 27 befestigt, der über eine Sicherung 28 und einen
Schalter 29 einerseits an das Gleichstromnetz und andererseits an die Primärwicklung
3 der Induktionsspule sowie an die Klemme 25 der Blattfeder 14 geschaltet ist. Durch
Öffnen der Schalter 24 und 29 und Umlegen des Schalters 26 nach links kann das Gerät
auch von einer Batterie mit Strom gespeist werden.
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Während das eine Ende der Sekundärwicklung 4 der Induktionsspule :2
zum Zaundraht 30 führt, ist das andere Ende der Sekundärwicklung 4, welches
leitend mit dem einen Ende der Primärwicklung 3 verbunden ist, über einen Kondensator
33 an Erde 34 gelegt. Die Sekundärwicklung 4 der Induktionsspule bzw. der von ihr
gespeiste Zaundraht 30 ist über eine Spule 31 induktiv mit einer Glimmlampe
32 gekoppelt, deren andere Klemme an Erde 2o liegt. Durch diese induktive Kopplung
der Glimmlampe wird die Zaunleistung nicht herabgemindert, und diese Lampe wird
durch jeden Spannungsimpuls zum Ansprechen gebracht. Dieser Anschluß der Glimmlampe
ermöglicht durch entsprechende Bemessung der Windungszahl der Spule 31, daß die
Glimmlampe nicht mehr aufleuchtet, wenn die eigentliche Spannung für den Zaun nicht
mehr ausreicht, im Gegensatz zu anderen Glimmlampenanordnungen, bei denen die Lampe
durch direktes Einschalten im Zaunkreis selbst noch dann aufleuchtet, wenn die erforderliche
Spannung für den Zaun nicht mehr ausreicht.
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Wie schon erwähnt, ist die Blattfeder 14 am freien Ende mit einem
Metallgewicht 15 versehen,
auf dem auch der Kontakt 13 befestigt
wird. Durch dieses stehende Pendel mit dem Gewicht 15 liegt der Kontakt 13 vor in
Betriebsetzung des Gerätes lose gegen den Kontakt io. Je nach Wahl der Betriebsspannungsquelle
und Schließen des entsprechenden Schalters erhält die Primärwicklung 3 der Induktionsspule
Spannung und zieht den Anker 6, 7 an, der damit die Blattfeder 14 mit dem Gewicht
15 nach links schleudert, bis das Gewicht 15 gegen den federnden Begrenzungsanschlag
17 gelangt und von diesem und durch eigene Spannung der Feder 14 gegen den Kontakt
io zurückgeschleudert wird, wodurch die Primärwicklung wieder unter Strom gesetzt
wird und damit den Pendelunterbrecher 1q. und 15 wieder nach links schleudert und
so fort. Hierdurch wird die Primärwicklung 3 der Induktionsspule periodisch geschlossen
und geöffnet und dementsprechend in der Sekundärwicklung q. jeweils ein hochgespannter
Stromimpuls erzeugt, der auf den Zaundraht 30 gegeben wird und dabei die Glimmlampe
32 jedesmal aufleuchten läßt, wenn nicht der Zaundraht 30 ungewollt geerdet ist
oder die Spannung der Impulse zu gering ist. Das den Zaundraht 3o berührende Tier
erhält so bei jedem Impuls einen elektrischen Schlag, durch den es vom Zaundraht
entfernt gehalten wird.
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Die Zeitfolge der Unterbrechungen des Primärstromkreises der Induktionsspule
kann durch Einstellung der Schrauben 1i, 12 eingeregelt werden. Die Induktionsspule
2 mit Eisenkern ist vorteilhaft metallisch ummantelt und über einen Ausgleichskondensator
geerdet, um Rundfunkstörungen zu vermeiden.