DE92593C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Als Mischapparate, z. B. Sudmaischen für Zuckerfabriken, waren bisher am meisten solche Rührapparate gebräuchlich, welche auf dem Ende der Rührarme mit einem schraubenförmig gewundenen Bande versehen sind, welches dicht auf dem Boden der Sudmaische entlang streicht, indem es hierdurch ihren Inhalt fortwährend durch einander mischt.

Diese Anordnung leidet an dem Uebelstande, dafs das schraubenförmig gewundene Band nicht zuläfst, dafs im Innern des Apparates Kühl- oder Heizschlangen oder Heizrohre angebracht werden.

Die neue Anordnung bezweckt die Beseitigung dieses Uebelstandes.

Von den Figuren der Zeichnung stellt Fig. 1 einen mit der Neuerung versehenen Mischapparat im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie R-R der Fig. 1 und Fig. 3 in Oberansicht dar, ferner Fig. 4 einen Kühlarm in Queransicht, Fig. 5 in Längsansicht und Fig. 6 in Endansicht von aufserhalb.

In dem Mischapparat sind zwischen den rotirenden Rührarmen U- förmige Kühl- oder Heizrohre aufgehängt, und zwar in solcher Weise, dafs sie von den Rührarmen nicht getroffen werden können.

Die Rührarme des Apparates werden nämlich in bekannter Weise derartig versetzt, dafs eine bestimmte Anzahl derselben, z. B. acht, die Radien eines Kreises bilden, und die Enden der Rührarme in bekannter Weise mit querliegenden Schabblättern A versehen, welche Aussparungen öder Oeffnungen a an denjenigen Stellen freilassen, wo die Kühl- oder Heizrohre liegen, so dafs die Schabblätter ungehindert oben zwischen den Rohren hindurchgehen (s. Fig. 2 Weg BaAa B), im Uebrigen aber die äufseren Ränder der Schabbläfter in ihrer Gesammtheit eine den Boden des Apparates dicht bestreichende Schraubenlinie bilden.

In einem nur wenig älteren Patente Nr. 90417, Kl. 8g, von Matthäi, vom 17. Dezember 1895, (Patentschrift ausgegeben den 18. Februar 1897), ist die neue Anordnung der Kühlrohre ebenfalls erwähnt und dargestellt, aber nicht geschützt. Das Rühren und Mischen erfolgt hier.ebenfalls nicht durch ein schraubenförmig gewundenes Band, sondern durch Rührarme; aber diese sind nicht mit Schabblättern versehen. Hier tritt der wesentliche Uebelstand auf, dafs die weit von einander abstehenden einfachen Rührarme den Boden nur an einigen schmalen Stellen bestreichen. Infolge dessen bleibt der gröfste Theil des Bodens der Sudmaische von den Rührarmen unberührt, und es setzen sich ziemlich bedeutende Mengen von Zuckerkrystallen am Boden an.

Bei Anwendung der Schabblätter dagegen wird im Gegensatz zur Anordnung gemäfs Patentschrift Nr. 90417 trotz der Aufhängung der Kühlrohre fast die gesammte Bodenfläche des Mischapparates bei jeder Umdrehung abgekehrt, so dafs sich keine Zuckerkrystalle ansetzen können.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   An einem Mischapparat mit liegendem Rührwerk die Aufhängung von U-förmigen Kühloder Heizrohren zwischen den rotirenden Rührarmen in der Weise, dafs sie von den Schabblättern der Rührarme nicht getroffen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. (2. Auflage, ausgegeben am 32. Dezember i8gl