DE925055C - Stroemungsloeschkammer mit Differentialkolben - Google Patents

Description

• Strömungslöschkammer mit Differentialkolben Die Erfindung befallt sich mit einer Löschkammer, bei der in bekannter Weise eine Strömung des Löschmittels zwangläufig durch einen in einem Druckraum der Löschkammer angeordneten Differentialkolben hervorgerufen wird. Bei Abschaltung kleiner Ströme-, kann es geschehen, daß der vom Lichtbogen durch Verdampfung eines Teiles des Löschmittels Erzeugte Druck dem Kolben keine ausreichende Antriebskraft für eine wirksame Löschströmung verleiht. Andererseits können beim Abschalten großer Ströme, insbesondere im Kurzschlußfall, so hohe Drücke entstehen, daß die Löschkammer gefährdet ist. Dem Leistungsbereich der Löschkammer sind durch diese Erscheinungen bestimmte Grenzen gezogen.
• Um diese Beschränkung des Leistungsbereiches der Kammer weitestgehend zu mildern, ist erfindungsgemäß im Wege des beweglichen Schaltstifts oberhalb des Druckraumes der Löschkammer eine mit Löschmittel gefüllte, druckabhängig verschiebbare Kammer vorgesehen, bei deren Verschiebung ein Ausströmkanal in den druckfreien Raum der Löschkammer geöffnet wird. Kommt durch den Lichtbogen ein hoher Druck zustande, so verschiebt sich die zusätzliche Kammer und gibt dabei den Aus-strömkanal frei, so daß sich der Druck ausgleichen kann, bevor er eine gefährliche Höhe erreicht. Wird der Lichtbogen bei Abschaltung kleiner Ströme nicht bereits im Bereich des Druckraumes gelöscht, dann tritt eine neue Einwirkung auf den Lichtbogen in der verschiebbaren Kammer ein. In dieser zweiten Löschphase kommt der Lichtbogen mit frischem Löschmittel in Berührung, so daß er eine intensive Kühlung erfährt. Sofern nicht bereits durch diese Einwirkung die Stromunterbrechurig herbeigeführt wird, entsteht eine Löschströmung in der Weise, daß durch den in der zus,ätzlichen Kammer entstehenden Druck das Löschmittel aus der Kammer in die Lichtbogenbahn verdrängt wird und durch den von der Kammer gesteuerten Ausströmkanal abströmen kann.
• Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dieser Ausströmkanal so geführt, daß er außerhalb der Löschzone der Löschkammer liegt. Die Schaltgase und Ladungsträger werden somit sofort aus dem, Bereich der Löschzone gebracht, so, daß diese schnellstens gesäubert wird. Die Kammer ist daher in kürzester Frist wieder schaltbereit. Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel verwiesen.
• Die Löschkammer ist. mit i, der feste Schaltkontakt mit :2 und der bewegliche Schaltstift mit 3 bezeichnet. In dem Druckraum q. befindet sich der Differentialkolben 5, dessen Rückführung in die Ausgangsstellung die Feder 6 besorgt. Auf die obere Begrenzungsscheibe 7 der Druckkammer wird mittels des elastischen Ringes 8 die verschiebbare Kammer 9 gepreßt. Der elastische Ring 8 kann z. B. aus wärme- und ölbeständigem Buna bestehen. An dieVerschlußstelleio zwischen Begrenzungsscheibe und verschiebbarer Kammer schließt sich der Ringkanal i i an, dessen innere Begrenzungswand teils die Außenfläche der Kammerwandung 9; teils deren Führung 1a bildet. Der Ringkanal setzt sich in einen zweiten, ins Freie mündenden Ringkanal 13 fort, als dessen äußere Begrenzungsfläche die Löschkammerwandun,g dient.
• Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgendermaßen. Wird vom Abschaltlichtbogen ein genügend hoher Druck erzeugt, so erfährt der Differentialkolben entgegen der Spannung der Feder 6 einen Bewegungsimpuls, so daß Löschmittel, z. B. Öl, in die Lichtbogenbahn gedrückt wird. Die Zuführung von Frischöl in die Lichtbogenbahn hat eine Druckerhöhung zur Folge. Erreicht der Druck einen bestimmten Wert, so hebt er die Kammer 9 an, und der Ausströmkanal i i wird freigegeben. Es tritt eine augenblickliche Druckentlastung ein, wobei die Schaltgase durch die Kanäle i i und 13, ohne mit der Löschzone in Berührung zu kommen, unmittelbar ins Freie abströmen können. Diese Befreiung der Löschzone von Ladungsträger wird noch dadurch unterstützt, daß das Frischöl aus der Kammer 9 unmittelbar nach dem Abschaltvorgang das aus dem Druckraum verdrängte Öl ersetzt. Die Schaltbereitschaft der Kammer wird auf diese Weise sofort wieder hergestellt.
• Bei Abschaltung kleiner Ströme kann der erzeugte Druck für eine nachhaltige Beströmung des Lichtbogens durch den Differentialkolben zu gering sein. Der Lichtbogen wird dann bis in die Kammer 9 hineingezogen und dort einer Kühlung durch das Frischöl unterworfen. Falls diese Einwirkung nicht sofort zum Erlöschen des Lichtbogens führen sollte, entsteht eine erneute Druckbildung, die eine kräftige Löschmittelströmung durch die untere Kammeröffnung 1q. zur Folge hat und die mit Sicherheit den erstrebten Löscheffekt herbeiführt. Die infolge des erhöhten Druckes sich abhebende Kammer gibt auch hierbei den Weg für den Abzug der Schaltgase in die Atmosphäre frei.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strömungslöschkammer mit in einer Druckkammer eingebautem Differentialkolben, dadurch gekennzeichnet, daß im Wege des beweglichen Schaltstifts oberhalb des Druckraumes eine mit Löschmittel gefüllte, druckabhängig verschiebbare Kammer vorgesehen ist, bei deren Verschiebung ein Ausströmkanal in den druckfreien Raum der Löschkammer geöffnet wird. a. Löschkammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausströmkanal außerhalb der Löschzone der Löschkammer liegt. 3. Löschkammer nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Verschlußstelle zwischen Begrenzungsscheibe des Druckraumes »und verschiebbarer Kammer ein Ringkanal anschließt, dessen innere Begrenzungswand von der Außenfläche der Kammerwandung bzw. deren Führung gebildet wird. 4.. Löschkarnmer nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der-Ringkanal in einen weiteren Ringkanal fortsetzt, ,essen äußere Begrenzungsfläche die Löschkammerwandung bildet.