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Löschkammer für Flüssigkeitsschalter
DieErfindung bezieht sich auf eine Lbschkammer fürFltissigkeitsschalter mit eigener Löschenergleund mit einem Differentialkolben. Es ist bei solchen Löschkammem bereits bekannt (österr. Patent Nr. 195512), einen mit einem Rückschlagventil ausgestatteten Kanal für das Einspritzen von Löschflüssigkeit in die Löschkammer vorzusehen. Bei diesen bekannten Löschkammern war eine genügend schnelle Rückkehr des Rückschlagventiles in seine Schliessstellung nicht erzielbar, so dass mindestens ein Teil des Gases in den Spritzölraum eindrang und die beim nächsten Ausschaltvorgang verfügbare Menge von Spritzöl verringerte.
Auch trug bei kleineren Strömen, wo der Lichtbogen länger brennt, der untere Teil des Differentialkolbens zu seinem Löschen nicht inwirksamer Weise bei. Im Betrieb kam es oft zu einem ungünstigen Ab- brennen der zylindrischen Metallwand im Lichtbogenraum und zum Eindringen geschmolzener Metallteilchen in die Bahn des Kolbenringes und dadurch zum Verreiben desselben.
Die Erfindung betrifft eine diese Nachteile beseitigende Ausgestaltung der Löschkammern und besteht im wesentlichen darin, dass im Differentialkolben ein zweiter Kanal ausgebildet ist, der den Löschkammerdruck für den raschen Abschluss des Rückschlagventiles zur Wirkung bringt. Gemäss einer bevorzugten
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mige Ausnehmungen ausgebildet, die als zusätzliche Löschkammer, insbesondere beim Abschalten kleiner Leistungen, wirken.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Löschkammer gemäss der Erfindung im Axialschnitt.
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wärtsgang eine in der Flüssigkeitskammer K angeordnete Feder 12 spannt. Im oberen Teil des Kolbens 1 sind zwei Kanäle ausgebildet. Der eine Kanal 2 verbindet die Flüssigkeitskammer K mit der Löschkammer 5 und ist mit einem Rückschlagventil 4 versehen. Der zweite Kanal 3 dient, wie später ausgeführt wird, als Schliesskanal zur Beaufschlagung des Rückschlagventiles. Mit 6 sind zwei oder mehrere ringförmige Scheidewände am Innenmantel des Kolbens 1 bezeichnet, die mit dem Aussenmantel des beweglichen, mit dem festen Kontakt 14 zusammenwirkenden, festen Kontaktes 13 kleine Löschkammern 7 bilden. Mit 8 ist ein hohlzylindrischer, den Innenmantel des Gehäuses 9 abdeckender Fortsatz des Kolbens 1 bezeichnet.
Der Differentialkolben l ist mit gegen den Innenmantel des Gehäuses 9 anliegenden Kolbenringen 10 versehen. An der Unterseite des Gehäuses 9 ist ein Saugventil 11 vorgesehen.
Die Löscheinrichtung arbeitet wie folgt :
Beim Ausschalten geht der bewegliche Kontakt 13 nach abwärts, wobei der zwischen der Kontakttulpe 14 und dem bewegl1chenKontakt13 entstehende Lichtbogen imLichtbogenraum 5 eine Drucksteigerung bewirkt, die den Differentialkolben gegen den Druck der Feder 12 nach abwärts drückt und die Flüssigkeit aus dem Raum K, in welchem die Feder 12 untergebracht ist, in den Raum 5, u. zw. über den Eintrittska- nal 2 drückt. Der Flüssigkeitsstrom spritzt in den Lichtbogen hinein, kühlt ihn dabei und löscht ihn.
Bei dieser Strömungsrichtung hält das Rückschlagventil 4, solange der Differentialkolben 1 nach abwärts geht, den Eintrittskanal 2 offen, während das Saugventil 11 geschlossen bleibt. Nach Erlöschen des Lichtbogens und Nachlassen des Druckes im Lichtbogenraum dadurch, dass der bewegliche Kontakt 13 die letzte untere Scheidewand 6 passiert hat, erreicht der Differentialkolben seine untere Endlage und geht dann unter der Wirkung der Feder 12 nach oben zurück, wobei sich das Saugventil 11 öffnet und das Rückschlagventil 4 geschlossen wird.
Um ein schnelles Schliessen des Rückschlagventiles 4zu erzielen und damit zu verhindern. dass das schädliche, bei der Zersetzung der Fltis-
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sigkeit durch den Lichtbogen entstandene Gas aus dem Raume 5 in den Raum der Feder 12 eindringt, befindet sich über dem Eintrittskanal2 noch ein Abschlusskanal 3. Diesen durchströmen die schädlichen Gase früher als den Eintrittskanal 2 und drücken das Rückschlagventil in die Abschlussstellung. Damit erreicht man, dass im Raume der Feder 12 frische, von Gas freie Flüssigkeit so schnell vorbereitet ist, dass die mit einem derartigen Differentialkolben versehene Löschkammer für ein wiederholtes Einschalten verwendet werden kann.
Beim Ausschalten kleiner Ströme, d. h. wenn im Lichtbogenraum 5 nur kleine Drücke entstehen und das Einspritzen von Flüssigkeit in den Lichtbogen gar nicht oder nur wenig zur Geltung kommt, tragen die kleinen Löschkammer 7 zum Löschen des Lichtbogens bei, da der Lichtbogen darin durch die sich bildende Flüssigkeitsströmung gekühlt wird. Die unterste Scheidewand 6 bestimmt den Augenblick, wo der Lichtbogendruckraum 5 durch den beweglichen Kontakt 13 geöffnet wird. Damit der Lichtbogen oder heisse Gase und geschmolzene Metallteilchen, insbesondere bei der Bewegung des Kolbens, nicht zu denWänden des zylindrischen Körpers 9 gelangen, ist der Differentialkolben l in seiner oberen Partie mit dem hohlen Schutzzylinder 8 versehen.
Der Differentialkolben gemäss der Erfindung hat folgende Vorteile !
Er kann inLöschkammern vonSchaltem für 22kV und mebI verwendet werden, denn er eignet sich für wiederholtes Einschalten. Das Rückschlagventil für wiederholtes Einschalten wirkt sehr schnell, so dass die Löschkammer sofort für einzweites. zuverlässiges Einschalten bereit ist. Die Ausbildung von kleinen Löschkammern im. Differentialkolben gewährleistetmit konstruktiv einfachen Mitteln dasLöschen von Lichtbögen, die beim Ausschalten kleiner Ströme entstehen. Die Ausstattung des oberen Teiles des Differentialkolbens mit einem hohlzylindrischen, die Löschkammer umschliessenden Fortsatz schützt auchbeim Abwärtsgang des Kolbens in vorteilhafter Weise den.
Innenmantel des Gehäuses gegen die schädliche Einwirkung heisser Gase bzw. geschmolzener Metallteilchen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Löschkammer für Flüssigkeitsschalter mit eigener Löschenergie und mit einem Differentialkolben, der einen mit einem Rückschlagventil ausgestatteten Kanal für das Einspritzen von LöschSüssigkeit in die Löschkammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Differentialkolben (1) ein zweiter Kanal (3) ausgebildet ist, der den Löschkammerdruck für den raschen Abschluss des Rückschlagventiles (4) zur Wirkung bringt.