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DE924694C - Verfahren zur Herstellung von ª‡-(o-Aminoaryloxy)-fettsaeuren bzw. ihrer Salze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‡-(o-Aminoaryloxy)-fettsaeuren bzw. ihrer Salze

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Publication number
DE924694C
DE924694C DEG8075A DEG0008075A DE924694C DE 924694 C DE924694 C DE 924694C DE G8075 A DEG8075 A DE G8075A DE G0008075 A DEG0008075 A DE G0008075A DE 924694 C DE924694 C DE 924694C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
chloride
fatty acids
acid
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG8075A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr Bossard
Andreas Dr Gygax
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JR Geigy AG filed Critical JR Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE924694C publication Critical patent/DE924694C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/16Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by singly-bound oxygen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von a-(o-Aminoaryloxy)-fettsäuren bzw. ihrer Salze Die Erfindung betrifft ein neues Herstellungsverfahren für teils bereits bekannte, teils neue a-(o-Aminoaryloxy)-fettsäuren bzw. ihrer Salze, die wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen vorstellen.
  • o-Aminoarylglykolsäuren bzw. ihre Alkalisalze wurden bisher entweder aus o-Nitrophenolen bzw. -naphtholen durch Umsetzung mit Chloressigsäure und Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe oder aus aromatischen o-Oxyaminoverbindungen durch Chloracetylierung der Aminogruppe und Ringschluß durch Einwirkung von Alkalien unter milden Bedingungen zum Lactam der entsprechenden o-Aminoarylglykolsäuren und Verseifung derselben mit starken Alkalien hergestellt. Das erste Verfahren erfordert zufolge schlechter Kondensierbarkeit der o-Nitrophenole bzw. -naphthole beträchtliche Überschüsse an Chloressigsäure, ist darum teuer und ergibt oft nur unbefriedigende Ausbeuten. Das zweite Verfahren erfordert als Ausgangsmaterial die meistens recht oxydationsempfindlichen o-Aminooxyarylverbindungen, die in vielen Fällen durch dunkel gefärbte und nicht leicht zu entfernende Oxydationsprodukte verunreinigte Endprodukte liefern und überdies in gewissen Fällen, beispielsweise in der Diphenylreihe, technisch nicht leicht zugänglich sind.
  • Das Verfahren benutzt als Ausgangsmaterial die o-Alkoxyarylamide- der niedermolekularen a-Halogenfettsäuren, die sich aus den technisch leicht zugänglichen und recht oxydationsbeständigen o-Alkoxyaminoarylverbindungen mit Hilfe der a-Halogenfettsäurehalogenide leicht in sehr reiner Form herstellen lassen.
  • Es wurde gefunden, daß durch Einwirkung von Friedel-Crafts Katalysatoren auf o-Alkoxyarylamide niedermolekularer a-Halogenfettsäuren bei erhöhter Temperatur unter Abspaltung des Alkylrestes derAlkoxygruppeinForm vonAlkylhalogenid halogenhaltige Produkte entstehen. Diese lassen sich durch Einwirkung starker Alkalien glatt in die Alkalisalze der a-(o-Aminoaryloxy) -fettsäuren überführen, die in reiner Form anfallen. Erstaunlicherweise verläuft diese neue Kondensationsreaktion meist mit guten bis sehr guten Ausbeuten, ohne daß störende Nebenreaktionen, wie beispielsweise Alkylierungen, in wesentlichem Ausmaß eintreten. Zur Charakterisierung und Analyse der erfindungsgemäßen Verbindungen sind ihre Lactame besonders gut geeignet, die aus den Alkalisalzen der a-(o-Aminoaryloxy)-fettsäuren unter dem Einfluß von Mineralsäuren in an sich bekannter Weise erhalten werden können.
  • Erfindungsgemäß verwendbar sind o-Alkoxyarylamide der niedermolekularen a-Chlor- und a-Bromfettsäuren, vorzugsweise diejenigen der Chlor- und der Bromessigsäure. Als Alkylreste in den Alkoxygruppen kommen vor allem die niedermolekularen, wie Methyl und Äthyl, in Betracht. Die erfindungsgemäß verwendbaren, aromatischen o-Alkoxy-a-halogenacylaminoverbindungen können sich beispielsweise von o-Alkoxyaminobenzol-, o-Alkoxyaminodiphenyl- und o-Alkoxyaminonaphthalinverbindungen ableiten, deren aromatische Ringe noch durch unter den Reaktionsbedingungen beständige Substituenten, wie beispielsweise Halogen, Alkyl-, Alkylsulfonyl-, Sulfonsäureamidgruppen usw., oder durch unter den Reaktionsbedingungen veränderliche Substituenten, wie beispielsweise weitere Alkoxygruppen, noch weiter substituiert sein können.
  • Die Einwirkung der Friedel-Crafts Katalysatoren geschieht entweder in der Schmelze, zweckmäßig in. Gegenwart von Schmelzpunkt erniedrigenden Zusätzen, wie Alkalimetallhalogeniden und/ oder tertiären Basen, wie Pyrvdin, Trialkylaminen usw., oder in inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln. Als indifferente organische Lösungs- und Verdünnungsmittel kommen z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylole, Halogen- und Nitrokohlenwasserstoffe, wie Nitrobenzol, Chlorbenzol, Polyhalogenbenzole, Tetrachloräthan, in Frage. Die Reaktionstemperatur ist abhängig von der Wirksamkeit des verwendeten Katalysators und liegt im allgemeinen bei über 6d°: Unter den bekannten Metallhalogeniden, die als Friedel-Crafts Katalysatoren in Frage kommen, .seien das Ferrichlorid, das Aluminiumchlorid und das Aluminiumbromid genannt, wobei das zweitgenannte wegen seiner leichten technischen Zugänglichkeit und seiner hohen Wirksamkeit vorgezogen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet unter anderem die Herstellung der .als Farbstoffzwischenprodukt sehr wertvollen 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-di'glykolsäure, ausgehend von dem technisch leicht zugänglichen 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl, und zwar in einem nur dreistufigen Arbeitsgang und in sehr guter Ausbeute.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die Teile sind als Gewichtsteile und die Temperaturen als Centigrade verstanden. Beispiel i 199,5 Teile 2- (Chloracetylamino) - i -methoxybenzol (erhalten - durch Umsetzung von 2-Aminoi-methoxybenzol mit Chloracetylchlorid in Chlorbenzol; Kp12 178°) werden bei 12o bis 130° in eine Schmelze von 160o - Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 40o Teilen Natriumchlorid eingetragen, wobei Methylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Umsetzung wird die Schmelze auf 8ooo Teile Eis und 50o Teile konzentrierte Salzsäure gegossen, das schwerlösliahe Reaktionsprodukt abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Die Verseifung des Rohprodukts durch Erhitzen mit 2o%iger Natronlauge liefert das Natriumsalz der 2-Aminophenyl-i-glykolsäure, das durch Aussalzen mit Natriumchlorid in einer Ausbeute von 70% der Theorie isoliert werden kann.
  • Durch Erwärmen des Natriumsalzes mit überschüssiger, verdünnter Salzsäure erhält man das bekannte Lactam der 2-Aminophenyl-i-glykolsäure der Formel vom F. 173°.
  • Verwendet man an Stelle von 40o Teilen Natriumehlorid 40o Teile Kaliumchlorid oder 145 Teile Triäthylamin als Verdünnungsmittel, so wird dieselbe Verbindung erhalten. Beispiel I37 Teile 4-Methyl-2-amino-i-methoxybenzol werden in 140o Teilen trockenem Nitrobenzol bei ioo° gelöst, die Lösung wird mit 12o Teilen Chloracetylchlorid versetzt und bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei ioo°' gerührt (F. einer Probe: 84°).
  • Bei 2d0 beginnend werden in die Nitrobenzollösung 40o Teile gepulvertes, wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen und die Mischung langsam auf iio°- erwärmt, wobei Methylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Umsetzung wird das Gemisch auf gooo Teile Eis und 42o Teile konzentrierte Salzsäure gegossen und das Nitrobenzol mit Wasserdampf abgetrieben.
  • Das zurückbleibende schwerlösliche- Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Durch Erwärmen mit i5@/oiger Natronlauge wird es zum Natriumsalz der 4-Methyl-2-aminophenyli-glykolsäure umgesetzt, welches durch Aussalzen in einer Ausbeute von 70% der Theorie isoliert werden kann.
  • Durch Erhitzen mit überschüssiger, wäßriger Salzsäure wird das Natriumsalz in das Lactam der 4-Methyl-2-aminophenyl-i-glvkolsäure von der Formel übergeführt, welches aus Äthanol in weißen Nadeln vom F. 2o9° erhalten wird.
    Berechnet C 66,26%, H 5,56%, N 8,59%,
    gefunden C 66,2i %, H 5,50%, N8,53010.
    Dasselbe Produkt erhält man, wenn als indifferentes Lösungsmittel an Stelle von 140o Teilen Nitrobenzol 180o Teile Xylol, 160o Teile Chlorbenzol, iSoo Teile o-Dichlorbenzol, i8oo Teile Trichlorbenzol oder i8oo Teile Tetrachloräthan verwendet werden.
  • Verwendet man an Stelle von 137 Teilen 4-Methyl-2-amino-i-methoxybenzol 168 Teile 5-Nitro-2-amino-i-me-thoxybenzol, so erhält man das Lactam der 5-Nitro-2-aminophenyl-i-glykolsäure von der Formel Die Verbindung kristallisiert aus Äthanol in gelben Nadeln vom F.233°.
    Berechnet C ,49"48%, H 3,12 0/0, N 14,44%,
    gefunden C 49,58%, H 3,070/0,N 14,46%.
    Die Verseifung dieses Lactams durch Erwärmen mit i5'%iger Natronlauge ergibt das Natri,umsalz der 5-Nitro-2-aminophenyl-i-glykolsäure, `welche durch Aussalzen isoliert werden kann. Beispiel 3 234 Teile 4-Chlor-2-(chloracetylamino)-i-methoxybenzol (erhalten durch Umsetzung von 4-Chlor-2-amino-i-methoxybenzol mit Chloracetylchlorid in Chlorbenzol, F. ioi°) werden bei 12o bis 130' in eine Schmelze von 2ooo Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 50o Teilen Natriumchlorid eingetragen, wobei Methylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Methylchloridentwicklung wird die Schmelze auf 700o Teile Eis und 65o Teile konzentrierte Salzsäure gegossen. Das schwerlöslicheReaktionsproduktwird abfiltriert, mit kaltem Wasser gewaschen und durch Erhitzen mit i 5%iger Natronlauge zum Natriumsalz der 4-Chlor-2-aminophenyl-i-glyk olsäure verseift, das in einer Ausbeute von 90% der Theorie erhalten wird.
  • Durch Erhitzen mit überschüssiger Salzsäure wird es in das Lactam der 4-Chlor-2-aminophenyli-glykolsäure von der Formel übergeführt, das aus Äthanol in weißen Nädelchen vom F. 2i5° kristallisiert.
    Berechnet C 52,33 0/0, H 3,30 °/0, N 7,63'/0,
    Cl 19,31%,
    gefunden C5:2,47"/0, H 3,io%, N7,45010,
    Cl 19,390/0.
    Beispiel 4 278,5 Teile 4-Sulfamid@o-2-(chloracetylamino)-i-methoxybenzol (erhalten durch Umsetzung von 4-Sulfamido-2-amino-i-methoxybenzol mit Chloracetylchlorid in Nitrobenzol, F. 169°) werden bei 130° in eine Schmelze von 320o Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 80o Teilen Natriumchlorid eingetragen, wobei Methylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird die Schmelze auf 15 ooo Teile Eis und iooo Teile konzentrierte Salzsäure gerührt. Das abgeschiedene Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen.
  • Dieses Reaktionsprodukt kristallisiert aus heißem Wasser in weißen Nadeln vom F.2oi°. Nach der Mikroanalyse stellt es eine Verbindung der Zusammensetzung C8 H0 N2 04 S Cl dar.
    Berechnet N i o, 58 %, Cl 13,400/0, S 12,110/0,
    gefunden N 1o,520/0, C113,260/0, S 12,12%.
    Das Rohprodukt wird in 12 ooo Teilen Wasser von 95° gelöst, die Lösung mit 15 Teilen Tierkohle versetzt, geklärt und das heiße Filtrat mit 6o Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert. Beim Abkühlen kristallisiert das Lactam der 4-Sulfamido-2-aminophenyl-i-glykolsäure der Formel in weißen Nadeln aus. Die Ausbeute beträgt etwa 6o % der theoretischen.
  • Die umkristallisierte Verbindung schmilzt bei 248'o.
    Berechnet C 42, i o 0/0, H 3,5 3 %, N 12,29 0/0,
    gefunden C 42,33%, H 3,5o0/0, N 12,24%.
    Durch Verseifung mit i5%iger Natronlauge erhält man daraus das Natriumsalz der 4-Sulfamido-2-amino-i-phenylglyleolsäure.
  • Beispiel 5 229,5 Teile i, 4-Dimethoxy-2-(chloracetylamino)-benzol (erhalten durch Umsetzung von 1, 4-Dimethoxy-2-aminobenzol mit Chloracetylchlorid in Chlorbenzol, F. 79°) werden bei i2o bis 130O°' in eine Schmelze von 24oo Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 6oo Teilen Natriumchlorid eingetragen, wobei Methylchlorid und -Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Gasentwicklung wird die Schmelze in 12 ooo Teile Eis und goo Teile konzentrierte Salzsäure eingerührt. Das schwerlösliche Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Aus heißem Wasser kristallisiert das Produkt in weißen Nadeln vom F. igö'°l. Nach der Mikroanalyse handelt es sich um eine Verbindung der Summenformel C8 H8 N 04 Cl.
    Berechnet N 6,95%, C117,590/0, OCHS 011/0,
    gefunden i N6,780/0, C117,550/0, O CH3 0%.
    Das Rohprodukt wird in io ooo Teilen Wasser von 95° gelöst, die Lösung geklärt und das heiße Filtrat mit 55 Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert. Beim Abkühlen kristallisiert das Lactam der 4-Oxy-2-aminophenyl-i-glykolsäure der Formel in weißen Nadeln aus. Die Ausbeute beträgt etwa 55% der theoretischen.
  • Die umkristallisierte Verbindung schmilzt bei 253° unter Zersetzung.
    Berechnet gefunden C C 58,18%, 58,25%, H4,27'/0, H4,:290/0, N8,48')/0' I\T 8,5o%.
    Durch Erwärmen mit i5%iger Natronlauge wird das Lactam zum Natriumsalz der 4-Oxy-2-aminophenyl-i-glykolsäure verseift, das durch Aussalzen mit Natriumchlorid isoliert werden kann. Beispiel 6 244 Teile 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl werden in 16oo Teilen trockenem Chlorbenzol heiß gelöst, die Lösung wird innerhalb 2 Stunden bei ioo° mit 23-9 Teilen Chloracetylchlorid versetzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht. Dann wird auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei das 4, 4'-Di-(chloracetylamino) -3, 3'-dimethoxydiphenyl zum Teil kristallin ausfällt (F. 222').
  • Nun «erden 4oo Teile gepulvertes, wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen, wobei bald eine kräftige Entwicklung von Chlorwasserstoff und Methylchlorid einsetzt. Die Temperatur wird bis auf den Siedepunkt des Chlorbenzols erhöht und so lange dabei gehalten, bis kein Methylehlorid mehr entweicht. Das auf Raumtemperatur abgekühlte Gemisch wird -dann auf i 5oo Teile Eis und 28o Teile konzentrierte Salzsäure gegossen und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abgetrieben, wobei das schwerlösliche, graue Reaktionsprodukt als körnige Masse anfällt, die abfiltriert und mit Wasser gewaschen wird.
  • Das so erhaltene Produkt wird durch Erhitzen mit 3o%iger Kalilauge zum Di-Kaliumsalz der 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-diglykolsäure verseift, welches mit Kaliumchlorid isoliert werden kann und in einer Ausbeute von 85 bis go% der Theorie anfällt. Es läßt sich durch Erhitzen mit überschüssiger « äßriger Salzsäure quantitativ in das bekannte, über 300° schmelzende Dilactam der 4, 4-Diaminodiphenyl-3, 3'-diglykolsäure von der Formel überführen. Dasselbe Produkt erhält man., wenn als indifferentes Lösungsmittel an Stelle von Moo Teilen Chlorbenzol 2ooo Teile Xylol, i8oo Teile Nitrobenzol, 2ooo Teile o-Dichlorbenzol, 2ooo Teile Trichlorbenzol oder 2ooo Teile Tetrachloräthan verwendet werden. Beispiel 7 In eine Schmelze von 2ooo Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 5oo Teilen Natriumchlorid werden bei 12o° 397 Teile 4, 4 -Di-(chloracetylamino)-3, 3'-dimethoxydiplienyl portionsweise eingetragen, wobei Chlorwasserstoff und.Lvlethylchlorid entweichen. Nach Aufhören der Gasentwicklung wird die Schmelze auf eine Mischung von 5ooo Teilen Eis, 5ooo Teilen Wasser und 15oo Teilen konzentrierte Salzsäure gegossen. Das ausgefallene, weiße Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
  • Durch Verseifen des so erhaltenen Reaktionsprodukts mit 3o%iger Kalilauge und Erhitzen des isolierten - Di-Kaliumsalzes. der 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-diglykolsäure mit überschüssiger wäßriger Salzsäure wird das bekannte, über 30o° schmelzende Dilactam der 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-diglykolsäure in einer Ausbeute von etwa go% der theoretischen-erhalten.
  • Verwendet man an Stelle von 397 Teilen 4, 4'-Di-(chloracetylamino) - 3, 3` - dimethoxydiphenyl 514 Teile 4, 4 -Di- (bromacetylamino) -3, 3'-diäthoxydiphenyl oder an Stelle von 5oo Teilen Natriumchlorid 5oo Teile Kaliumchlorid oder i8o Teile Triäthylamin als Verdünnungsmittel, so wird dieselbe Verbindung erhalten. . Beispiel 8_ 392,5 T eile 4-Oxalylamino-4'-(chloracetylamino)-3, 3'-dimethoxydiphenyl (erhalten durch Umsetzung von 4-Oxalylamiiio-4'-amirio-3, 3'-dimethoxydiphenyl mit Chloracetylchlorid in Dioxan; aus Eisessig gelbgrüne Kristalle vom F. r98°, unter Zersetzung) werden bei i5o° in eine Schmelze von 36oo Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 95o Teilen Natriumchlorid eingetragen, wobei Methylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Methylchloridentwicklung wird die Schmelze auf 18 ooo Teile Eis und iooo Teile konzentrierte Salzsäure gegossen. Das schwerlösliche Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
  • Das so erhaltene Rohprodukt wird durch Erhitzen mit 15%iger Natronlauge zum Natriumsalz der ,4, 4!-Diamino-3-oxydiphenyl-3'-glykolsäure verseift, das mit Kochsalz isoliert werden kann.. Wird die heiße Verseifungslösung mit konzentrierter Salzsäure stark angesäuert, so kristallisiert beim, Abkühlen das Lactam des 4, 4'-Diamino-3-oxydiPhenyl - 3' - glykolsäure -chlorhydrats von der Formel aus. Die Ausbeute beträgt etwa 6o% der theoretischen. Aus verdünnter Salzsäure kristallisiert die Verbindung in weißen Nadeln, die beim Erhitzen bis 300° nicht schmelzen.
    Berechnet C 57,.120/0, H 4,470/0, N 9,61 0/0,
    Cl i 2, i I 0/0,
    gefunden C.57,65()/0, 1i 4,66%, N9,63010,
    Cl 12,070/0.
    Beispiel 9 244 Teile 4., 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl «-erden in i8oo Teilen trockenem Chlorbenzol heiß gelöst, die Lösung wird bei 1°o° mit 41o Teilen a-Brombuttersäurechlorid versetzt und so lange bei dieser Temperatur gerührt, bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht. Dann wird auf 2o° abgekühlt, wobei das 4, 4-Di-(a-brombutyrylamino)-3, 3'-dimeth@oxydiphenyl zum Teil kristallin ausfällt (F. ig.3o).
  • Nun werden 40o Teile gepulvertes; wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen, wobei bald eine Entwicklung von Methylbromid bzw. Methylchlorid und Chlorwasserstoff einsetzt. Die Temperatur wird langsam bis auf den Siedepunkt des Chlorbenzols erhöht und bis zur Beendigung der Gasentwicklung dabei gehalten. Dann wird das Reaktionsgemisch auf iooo ".Geile Eis gegossen., mit Zoo Teilen konzentrierter Salzsäure angesäuert und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abgetrieben. Das zurückbleibende körnige, braune Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
  • Aus Eisessig kristallisiert die Verbindung in hellgelben Nädelchen vom F. 223° (unter Aufschäumen). Die Elementaranalyse zeigt, daß das Produkt Brom enthält; die Mikroanalyse läßt auf eine Verbindung C20H..3N2O.Br schließen.
    Berechnet C 53,22o/0, H 5,i4%,- N 6,28%,
    gefunden C 53,23%, H 5,o2%, N 6,28%.
    Durch längeres Erhitzen mit 3oo/oiger Kalilauge wird das Produkt zum Di-Kaliumsalz der 4, 4'-Diaminodiphenvl-3, 3'-di-(o:, ä-diäthyl)-glykolsäure der Formel umgewandelt. Verwendet man an Stelle von 41o Teilen a-Brombuttersäurechlorid 56o Teile a-Brompropionsäurebromid und verfährt im übrigen wie oben angegeben, so erhält man eine entsprechende Verbindung, welche durch Erhitzen mit 3oo/oiger Kalilauge zum Di-Kaliumsalz der 4, q@-Diaminodiphenyl-3, 3'-di-(a, ä -diinethyl)-glykolsäure verseift werden kann. Beispiel io 173 Teile i-Amino-2-methoxynaphthalin werden in i 5oo Teilen trockenem Chlorbenzol bei i oo° gelöst, die Lösung wird mit i2o Teilen Chloracetylchlorid versetzt und bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei ioo° gerührt (F. der Chloracetylverb.indung 185°).
  • In die Chlorbenzollösung werden, bei 20° beginnend, 265 Teile gepulvertes, wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen, und die Mischung wird langsam auf i2o° erwärmt, wobei Methylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Gasentwicklung wird das Reaktionsgemisch auf 7oo Teile Eis gegossen, mit 200 Teilen konzentrierter Salzsäure angesäuert und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abgetrieben. Das zurückbleibende schwerlösliche Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es wird durch Erhitzen mit i 5%iger Natronlauge zum Natriumsalz der i-Amino-2-naphthylglykolsäure verseift und dieses mit Kochsalz isoliert. Die Ausbeute beträgt etwa 8-o °/o der theoretischen.. Durch Erhitzen mit überschüssiger, wäßriger Salzsäure erhält man daraus das Lactam der i-Amino-2-naphthylglykolsäure von der Formel das aus verdünnter Essigsäure in hellbraunen 'Nädelchen vom F. 218 bis 219° kristallisiert.
    Berechnet C 72,35%, H 4,530/0 l\T 7,040/0,
    gefunden C 72,24%, H 4,33%, N 6,8o%.
    Verwendet man an Stelle von 150o Teilen Chlorbenzol i8oo Teile Xylol, z6oo Teile Nitrobenzol, z8oo Teile o:Dichlorbenzol, i8oo Teile Trichlorbenzol oder i8oo Teile Tetrachloräthan, so wird dieselbe Verbindung erhalten.
  • Beispiel ii 187 Teile i-Amino-2-äthoxynaphthalin werden in i5oo Teilen trockenem Chlorbenzol bei ioo'° gelöst, die Lösung wird mit 12o Teilen Chloracetylchlorid versetzt und bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei ioo° gerührt (F. der Chloracetylverbindung 161°).
  • In die Chlorbenz.ollösung werden, bei 2,o° beginnend, 265 Teile gepulvertes, wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen, und die Mischung wird langsam auf 12o° erwärmt, wobei Äthylchlorid und Chlorwasserstoff entweichen. Nach beendigter Gasentwicklung wird das Reaktionsgemisch auf 700 Teile Eis und 25o Teile konzentrierte Salzsäure gegossen und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abgetrieben. Das zurückbleibende schwerlösliche Reaktionsprodukt wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es wird durch Erhitzen mit i5'o/oiger Natronlauge zum Natriumsalz der i -Aminoa-naphthylglykolsäure verseift, das durch Aussalzen mit Natriumchlorid isoliert werden kann. Die Ausbeute beträgt etwa 80°/o der theoretischen. Das Produkt ist identisch mit der nach Beispiel io erhaltenen Verbindung. Durch Erhitzen des Natriumsalzes mit überschüssiger, wäßriger Salzsäure erhält man das im Beispiel io beschriebene Lactam der i-Amino-2-naphthylglykolsäure vom F. 2,18 bis 219o.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i.Verfahren zur Herstellung von a-(o-Aminoaryloxy)-fettsäuren bzw. ihrer Alkalisalze, dadurch gekennzeichnet, daß man auf o-Alkoxyarylamide niedermolekularer a-Halogenfettsäuren bei erhöhter Temperatur Friedel-Crafts Katalysatoren, insbesondere wasserfreies Aluminiumchlorid, in der Schmelze, zweckmäßig in Gegenwart von Schmelzpunkt erniedrigenden Zusätzen, oder in einem inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittel einwirken läßt und die unter Abspaltung von H.alogenalkyl entstehenden Zwischenstufen mit starken Alkalien zu den Salzen der a-(o-Aniinoaryloxy)-fettsäuren verseift.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von o-All,oxyarylamiden der Chloressigsäure.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von q., q.'-Di-(a-hal.ogenacylamino)-3, 3'-dialkoxydiphenyl. q.. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von 1-(a-Halogenacylamino)-2-alkoxynaphthalin.
DEG8075A 1951-02-02 1952-02-02 Verfahren zur Herstellung von ª‡-(o-Aminoaryloxy)-fettsaeuren bzw. ihrer Salze Expired DE924694C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145182B (de) * 1957-06-17 1963-03-14 Du Pont Verfahren zur Herstellung von 4-Alkoxymetanilamiden und deren Salzen

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DE1145182B (de) * 1957-06-17 1963-03-14 Du Pont Verfahren zur Herstellung von 4-Alkoxymetanilamiden und deren Salzen

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