DE924605C - Bremse, insbesondere Backenbremse fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei scharfen Beanspruchungen von Bremsbelägen die Gefahr eines plötzlichen Blockierens der Bremse eines Kraftfahrzeuges auftritt, wenn diese Bremse einen Bremsbelag mit hohem Reibungskoeffizienten aufweist.
• Die Erfindung bezweckt eine Beseitigung dieses Nachteils und besteht im wesentlichen darin, daß die Bremse in Auflaufrichtung zunächst mit einem Bremsbelag mit geringerem und hierauf mit einem Bremsbelag mit höherem Reibungskoeffizienten belegt ist. Der Bremsbelag mit geringerem Reibungskoeffizienten kann sich hierbei je nach den Verhältnissen über einen mehr oder weniger großen Teil der gesamten Bremsbelaglänge erstrecken. Im allgemeinen ergeben sich die günstigsten Werte, wenn die Länge des Belages etwa 1/s bis 1/2 der gesamten Bremsbelaglänge beträgt. Soll die Bremse nach beiden Richtungen wirken, kann ein Bremsbelag mit geringerem Reibungskoeffizienten an beiden Enden des Belages vorgesehen sein.
• Durch die Anbringung eines solchen Bremsbelages mit geringerem Reibungskoeffizienten an der Auflaufstelle .der Bremse kann das Einhaken der Bremse wirksam verhindert werden. Gleichzeitig ist jedoch durch die Verwendung eines Bremsbelages mit höherem Reibungskoeffizienten die Erzielung eines hohen Bremsdruckes möglich, so daß bei einem bestimmten Pedaldruck ein wesentlich schärferes Bremsen erzielbar ist als bei Fahrzeugen, die ausschließlich mit einem Bremsbelag mit geringerem Reibungskoeffizienten ausgerüstet sind.
• In der Zeichnung sind in Fig. I und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für Backenbremsen dargestellt.
• In den Figuren ist B die Bremsbacke, welche mit Reibungsbelägen R1 und R2 belegt ist, wobei R1 der Bremsbelag mit geringerem Reibungskoeffizienten und R2 der Bremsbelag mit höherem Reibungskoeffizienten ist.
• In Fig. I ist der Belag in die beiden Teile R1 und R2 unterteilt, wobei sich der Belag R1 etwa über 1/s bis 1/2 der gesamten Bremsbelaglänge erstreckt. Die Hauptdrehrichtung der mit dem Belag zusammenwirkenden Bremstrommel (in der Zeichnung nicht dargestellt) ist mit v angegeben.
• Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, welche für zwei relative Drehrichtungen v1 und v2 bestimmt ist und bei der beiderseits eines mittleren Reibbelages R2 mit hohem Reibungskoeffizienten je ein Teilbelag R1 mit geringerem Reibungskoeffizienten angeordnet ist. Die an den entgegengesetzten Enden der Bremsbacke angeordneten Reibbeläge R1 können auch voneinander verschiedene Reibungskoeffizienten aufweisen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:` i. Bremse, insbesondere Backenbremse für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse in Auflaufrichtung zunächst einen Bremsbelag mit geringerem und hierauf einen Bremsbelag mit höherem Reibungskoeffizienten aufweist.
2. 2. Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag mit geringerem Reibungskoeffizienten sich über 1/s bis 1/z der gesamten Bzemsbelaglänge erstreckt.
3. 3. Bremse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Bremsbacke ein Reibbelag mit geringerem Reibungskoeffizienten vorgesehen ist.