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Empfangsanordnung für sehr kurze elektrische Wellen, beispielsweise
Dezimeterwellen Die Erfindung betrifft eine Empfangsanordnung für sehr kurze elektrische
Wellen, beispielsweise D:ezimeterwellen, bestehend aus einer Mischstufe und einem
Zwischenfrequenzverstärker, deren Gehäuse hochfrequenzdicht miteinander verbunden
sind.
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Das gemeinsame Element zwischen Mischstufe und Zwi chenfrequenzverstärker
ist stets der Verblockungskondensator am Ausgang der Mischstufe. Dieser dient einerseits
als niederohriger Abschluß der Mischstufe für die Dezi.meterwelle und bildet andererseits
einen Bestandteil des Bandfilters, mit dem die erste Zwischenfrequenzröhre an die
Mischstufe angekoppelt ist.
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Bezüglich der Bemessung dieses Verblockungskondensators ging man blisher
von der Vorstellung aus, daß ein Eindringen der Dezimeterwellen von der Mischstufe
aus in den Zwischenfrequenzverstärker unbedingt vermieden werden muß, da sonst unerwünschte
Kopplungen und ähnliche .störende Effekte .auftreten. Man gab folglich dem Verblockungskondensator
einen derartigen Kapazitätswert, daß ;dieser hinreichend groß war, um einen Kurzschluß
für dieDezimeterwellen sicherzustellen. Außerdem wurde das Gehäuse des Zwischenfrequenzverstärkers
dicht für die elektrischen Wellen mit dem Gehäuse der Mischstufe verbunden, um ein
Eindringen von Dezimeterwellen in :'len Zwischenfrequenzverstärker zu vermeiden.
Um jedoch eine bezüglich Rauschfaktor und Bandbreite optimale Dimensionierung der
Bandfi.l:teranordnung zu ermöglichen, darf die Kapazität am
Ausgang
der Mischstufe nicht zu groß sein. Wählt man die Kapazität nach diesen Richtlinien,
so bedeutet das praktisch immer, daß entweder die Sperrung für die Dezi.meterwelle
arm Ausgang der Mischstufe nicht groß genug .ist oder d'aß der Zwischenfrequenzverstärkereingang
mit seinem Eingangsbandfilter nicht optimal an die Mischstufe angekoppelt ist.
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Zur Verbesserung der Sperrung für die Dezimeterwellen arn Ausgang
der Mischstufe wurde ferner vorgeschlagen, an Stelle einer einfachen Verblockungskapazität
eine Filteranordnung anzubringen, bei:spielsweise -in Form einer am Erde offenen
2'4-Leitung (A, = Betrichswellenlänge). Dies bedeutet jedoch ebenfalls zusätzliche
Kapazitäten und Induktivitäten am Zwischenfrequenzverstärkereingang, wodurch die
Einhaltung der obengenannten Bedingungen erschwert bzw. bei hohen Zwischenfrequenzen
in der Größenordnung von ioo MHz :und mehr praktisch unmöglich wird. Außerdem ist
die Anbringung dieser Filter für die Dezimeterwellen .sehr aufwendig.
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Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung dieser Nachteile, also zur Ermöglichung
einer optimalen Anpassung des Zwischenfrequenzverstärkereingangs .an, den Ausgang
der Mischstufe, vorgeschlagen, daß die Unterdrüdkung der Dezim@eterwellen statt
im Eingang ,des Zwischenfrequenzverstärkers erst im Zwischenfrequenzverstärker selbst
oder am Ausgang desselben erfolgt und daß das Gehäusedes Zwischenfrequenzverstärkers
einschließlich Röhren nicht nur für die Zwischenfrequenz, sondern auch für die Dezimeterwellen
dicht ausgeführt ist. Das Gehäuse des Zwischenfrequenzverstärkers ist daibei in
an sich bekannter Weise dicht mit dem Gehäuse der Mischstufe verbunden. Es wird
also bewußt darauf verzichtet, denübertritt,derDezimeterwellen von der Mischstufe
:in den Zwischenfrequenzvers-tärker zu unterhinden, also bewußt von den bisherigen
Vorstellungen abgewichen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß es gar nicht erforderlich
ist, die Dezimeterwellen bzw. die sehr kurzen elektrischen Wellen vom Zwischenfrequenzverstärker
ferazuhalten. Es muß nur ein Entweichen der Dezimeterwellen aus dem Zwi.schenfrequenzverstärker
vermieden werden. Der Zwischenfrequenzverstärker wirdi beispielsweise in zwei Teile
getrennt, von denen .der eine die am Gesamtrauschen wesentlich beteiligten Röhren
enthält. Dieser Teil, der Vorverstärker, wird als Ganzes nicht nur für die Zwischenfrequenz,
sondern auch für dieDezimeterwellendicht ausgeführt und mit dem Gehäuse der Mischstufe
ebenso dicht verbunden. Die Abdichtung für die Dezimeterwelle am Ausgang
dieses Vorverstärkers wird durch !ein Dezifilter im Zuge der Kabelverhindung zum
Hauptverstärker durch.-geführt. Das Dezifilter besteht beidem nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiel aus einem Stück konzentrischer Leii:tung, .das ein die Dezimeterwelle
stank dämpfendes Hochfrequenzeisenstück enthält. Die Abmessungen .des Hochfrequeazeisenstückes
sind so .gewählt, d'aß der Leitungsteil, der das Hochfrequenzeisen enthält, für
die Zwischenfrequenz den gleichen Wellenwiderstand besitzt wie d ie übmigen Leitungsteile.
Auf diese Art wird die Übertragung der Zwischenfrequenz praktisch nicht beainflußt
und eine große Dämpfung für die Dezimeterwelle erreicht. Ferner sind alle in den
Zwischenfrequenzvorverstärker führenden Betriebsspannungsz.uführungen über derartige
Hochfrequenzeisendrosseln geführt .und somit hochfrequenz:dicht. Es ist nicht ünbedfingt
notwendig, eine Aufteilung ,des Z-#vischenfrequenzvei7stärkers, wie beschrieben,
vorzunehmen. Vielmehr kann man such den gesamten Zwiischenfrequenzverstärker, wie
vorbeschnieben, ausführen.
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An Hand des Ausführungs:bespiels wird,die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
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Dieses Ausführungsbeispiel betrifft eine Anordnung, ei der eine Aufteilung
im Zwischenfrequenzverstärker vorgenommen ist und beide Zwischenfrequenzverstärkerteile
über ein Hochfrequenzkabel verbunden sind.
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Der Mischstufe i, die aus einem H.ohlraumschwingkreis -mit an@gekoppeltem
Detektor 3 besteht, werden die zu überlagernden Hochfrequenzen f e und f, über die
konzentrischen Leitungen 2, 16 und 1i, 15 zugeführt. Das Mischprodukt mit der Frequenz
fz, die Zwischenfrequenzspannung, wird an der Kapazität q. abgenommen, die zwischen
Detektor und'. Mischstufe liegt und aus einer Platte mit untergelegtem Dielektrikurn
besteht. Von dort gelangt die Zwischenfrequenz über das Bandfilter 5 an das Gitter
der ersten Zwisohenfrequenzröhre 6. Der Zwischenfrequenzvorvenstärker 7 ist in einem
ho chfrequenzdi:chten Gehäuse untergebracht, d=as an seinen Verbindungsstellen io
mit der Mischstufe hochfrequenz:dicht verbunden ist, beispielsweise durch Lätung
oder Schraubverhindung. Die Röhren sind ebenfalls mit Hilfe von Kappen. 9 abgeschirmt,
die durch eine Schraubverhindung an das Gehäuse angeschlossen sind. Vom Ausgangsbandfilter
13 der letzten Röhre 12 im Zwischenfrequenzvorverstärker geht,die Verbindung über
ein hochfrequentes Drosselglied 8 der oben beschriebenen Farm zum Kabelans.chluß
2o für den Zwischenfrequenzhauptverstärker. Infolge der Einfügung der Hochfrequenzeisendrossel
in der bereits beschriebenen D.nmensionierung wird erreicht, daß -dieser Ausgang
eine praktisch vollkommene Sperre für die Dezimeterwelle darstellt, andererseits
für die Zwischenfrequenz ohne Bedeutung ist. Die Betriebisspaanungszuführungen 17,
18, i9 zum Verstärker gehen .ebenfalls über. Hochfrequerzeisendrosseln 1q..
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Die erfindiungsgemäße Ausbildung von Mischstufe ,und Zwischenfrequenzvorverstärker
hat den weiteren Vorteil, daß sieh äußerst kurze Verbindungen zwischen dem Mischkreis
und dem Eingangskreis des Verstärkers ergeben. Das isst von besonderer Bedeutung
bei :hohen Zwischenfrequenzen, :bei denen bereits kurze Verbindungsstücke Impedanzen
'Größe darstellen.
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Die Form der hier ibesehniebenen Mischstufe stellt keine notwendige
Ausführung für die Erfindung dar, es können vielmehr adle bekannten Anordnungen
mit
der Erfindung zusammen benutzt werden.