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Büstenhalter Die Erfindung betrifft die Ausbildung des unterhalb der
Brustansätze am Oberkörper anliegenden Bundes, von Büstenhaltern.
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Die bekannten Büstenhalter haben den Nachteil, daß, wenn sie knapp
und anliegend ausgewählt werden, um der Brust eine gute Form zu geben, die Trägerin
derart beengt wird, daß sie sich in Atmung und Bewegung bei der täglichen Arbeit
behindert fühlt. Wählt sie hingegen, um diese Mängel zu vermeiden, einen zu lose
sitzenden Halter, so kann er verständlicherweise seinen Zweck nicht erfüllen. Die
Nachteile eines zu engen Büstenhalters ergeben sich mitunter erst nach der ersten
Wäsche, wenn der Stoff dabei eingeht.
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Man versuchte die aufgezeigten Mängel dadurch zu beseitigen, daß man
in den Stoff der Büstenhalter, speziell .in den am Brustlzarb eng anliegenden Bund
vorn oder seitlich keilförmige Stücke aus elastischem Gewebe, in das Gummifäden
eingearbeitet sind, einsetzt, damit der Bund fest am Oberkörper anliegt und den
Bewegungen des Brustkorbes nachgibt.
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Es ist jedoch allseits bekannt, daß Gummibänder und gleichartige Gewebe
nur begrenzt haltbar sind; sie verlieren nach einer gewissen Zeit ihre Elastizität,
die Gummifäden leiden .bei der Wäsche in heißem oder kochendem Wasser und werden
unansehnlich, wenn aus irgendwelchen Gründen die im Gewebe liegenden Gwmmifäden
reißen. oder auch beim Nähen von der Nadel durchschlagen werden. Durch diese Wertminderung
verliert der Büstenhalter an Form und Sitz.
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Alle vorerwähnten Nachteile werden nach den im Patent 816 534 offenbarten
erfindungsgemäßen Vorschlägen
vermieden. Dort wird vorgeschlagen,
in den Bund des Büstenhalters, vorzugsweise in der Mitte zwischen den beiden vorderen
Hälften, die etwas, geteilt gearbeitet sind, ein elastisches Zwischenteil einzufügen,
das auswechselbar in einem flachen schlauchartigen Stoffstück liegt. Das Zwischenglied
besteht insbesondere ,aus einem Gummiband" das an den Enden mit einem flachen Haken
versehen ist, durch den es beiderseits in Stoffschlingen an denn unelastischen Bund
befestigt wird. Dadurch wird es möglich, vor dem Waschen dieses elastische Zwischenstück
herauszunehmen oder es. z. B. nach einer gewissen Alterung bei Bedarf gegen ein
neues auszuwechseln. Durch die schlauchartige Umhüllung des Gummibandes kommt dieses
mit (dem Körperschweiß nicht in Berührung und wird geschont. Ein weiterer Vorteil
dieser Ausbildung ist, daß absolute Gewähr für Nachgiebigkeit und El-astizitätgegeben
ist, da das Gummiband durch die schlauchartige Umhüllung nicht unmittelbar am Körper
aufliegt. Bei den bekannten Büstenhaltern war dieses Nachgeben deshalb nicht möglich,
weil durch enges Anliegen des Bundes am Körper die Reibung zwischen Stoff und Haut
entstand, die durch die Spannung innerhalb des Bundes nicht ausgeglichen werden
konnte.
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Im Rückenteil wird die gleiche Maßnahme angewandt, wobei das Verschlußstück,
ein Gummiband mit zwei an den Enden angenähten Haken, in zwei an den zum Rücken
geführten Seitenteilen angenähte Stoffschlaufen eingehängt wird. Die Trägerin kann
somit ein in seiner Länge für sie am besten passendes Verschlußstück wählen, wodurch
der @individuell -gewünschte und beste Sitz gewährleistet ist.
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In weiterer Ausbildung des Gegenstandes des Patents 816 534 wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, um einen besseren Sitz der Büstenhalter insbesondere bei stärkeren
Trägerinnen zu erreichen, den am Brustkorb anliegenden Bund möglichst breit zu gestalten
und in diesen Bund in der.im Patent 816 534 vorgeschlagenen Weise zwei, oder mehr
längsseitig nebeneinanderliegende auswechselbare elastische Zwischenglieder einzuarbeiten.
Das gleiche gilt für den Rückenverschluß.
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Nach einer weiteren Variante des Erfindungsgegenstandes wird insbesondere
bei leichten Büstenhaltern aus dünnen Stoffen das auswechselbare Gummiband, das
eine Länge besitzt, die fast dem ganzen Brustumfang entspricht, in einen .schlauchartigen
Saum eingezogen, der sich am unteren Rand des schmalen Bundes über dessen gesamte
Länge erstreckt.
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An Stelle des einen in den Bund eingezogenen Gummibandes können, auch
zwei oder mehr Gummibänder vorgesehen werden. Gegebenenfalls erfolgt eine Festlegung
der beiden vorderen Hälften der Zwischenglieder an zwei Punkten durch ein paar Stiche
oder Druckknöpfe od. dgl. Die Enden des bzw. :der Gummibänder besitzen entweder
Haken und Schlaufen: oder zwei Schlaufen, in die ein mit zwei Haken versehenes Zwischenstück
eingehängt wird.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in zwei bevorzugten
Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Ansicht auf die Innenseite eines mit dem erfindungsgemäßen
Bund versehenen Büstenhalters, Fig. 2 eine Ansicht eines leichteren Büstenhalters
mit in en ganzen Bund eingezogenem elastischem Band.
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In der Vorderseite i eines mit einem sehr breiten Bund 2 ausgestatteten
Büstenhalters, dessen zwei Hälften 3 und 4 durch den Spalt 5 geteilt sind, sind
Stoffteile 6 und 7 beidseitig so aufgenäht, daß flache Schläuche 8 und g entstehen.
In die Schläuche 8 und 9 sind die Gummibänder io eingezogen, die, wie an sich bekannt,
an ihren Enden flache Haken i i und 12 tragen, die in die Stoffschlaufen 13 und
14 eingehängt sind..
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Der Büstenhalter gemäß Fig. 2 besitzt an seinem unteren, am Brustkorb
eng anliegenden Bund einen auf beiden Seiten durchgehenden Saum 15, in den ein durchgehendes
Gummiband 16 eingezogen ist. Dieses. besitzt an seinen Enden Schlaufen 17, in die
die Haken 18 des elastischen Verschlußstückes ig eingehängt werden.
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Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäß hergestellten; Büstenhalter
sind ihr einwandfreier Sitz, eine gute Formhaltung und, ihr angenehmes, nicht lästig
werdendes Tragen, da sie bei jeder Bewegung und beim Atmen ausreichend nachgeben
und trotzdem stets fest anliegen. Die elastischen Gummibänder kommen mit dem Schweiß
der Haut nicht -in. Berührung und lassen sich trotzdem leicht herausnehmen, sei
es _bei der Wäsche, sei es zur Erneuerung.