DE923149C

DE923149C - Vorrichtung zur Anzeige der Unsymmetrie in Dreiphasennetzen

Info

Publication number: DE923149C
Application number: DESCH8882A
Authority: DE
Inventors: Karl Meltzer
Original assignee: Schoeller and Co Elektrotecnische Fabrik GmbH and Co
Current assignee: Schoeller and Co Elektrotecnische Fabrik GmbH and Co
Priority date: 1952-02-26
Filing date: 1952-02-26
Publication date: 1955-02-03

Description

Vorrichtung zur Anzeige der Unsymmetrie in Dreiphasennetzen Beim Anschluß von elektrischen Geräten oder Maschinen an Drehstromnetze ist es in vielen Fällen erwünscht, die Spannungssymmetrie oder auch nur das Vorhandensein der drei Phasenspannungen in möglichst einfacher Weise festzustellen.
Zu diesem Zweck ist schon vorgeschlagen worden, eine der Phasenzahl entsprechende Anzahl Spannungs- oder Stromspulen mit beweglichen Eisenkernen kreissymmetrisch anzuordnen und auf einen gemeinsamen Zeiger durch Fadenzüge wirken zu lassen, der auf einer ebenen Skala mit einem System konzentrischer Kreise die jeweilige Lage des Nullpunkts des Spannungsdiagramms anzeigt. Derartige Anzeige- und Meßvorrichtungen sind aber wegen der Fadenzüge und der relativ hohen Reibungskräfte unzuverlässig. Auch ist es schwierig, damit elektrische Warnsignaleinrichtungen zu vereinigen, die bei Überschreitung eines maximalen Unsymmetriewerts der Phasenspannungen ausgelöst werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Unsymmetrie in Dreiphasennetzen, bei der drei in Stern- oder Dreieckschaltung liegende, um je I20'°' versetzt angeordnete Spannungsspulen, die über je einen Eisenkern auf einen gemeinsamen Zeiger wirken, verwendet sind, die die genannten Nachteile vermeidet und ein Warnsignal gibt, wenn die Unsymmetrie einen gewissen Grad überschreitet oder eine Phase ganz ausfällt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem dreiarmigen Eisenkern und einem in der Mitte des Kerns befestigten Zeiger, der im Mittelpunkt einer Membranspinne gelagert ist und bei der die Symmetrie oder Unsymmetrie der drei Phasen auf konzentrischen Kreisen einer durchsichtigen Kugelkalotte angezeigt wird. In die Achse des Kerns ist eine Nadel eingesetzt, die im unteren Drittel oder Viertel ihrer Länge durch den Mittelpunkt einer Membranspinne oder einer allseitig drehbar gelagerten Kugel hindurchgeführt ist und an ihrem oberen Ende einen kleinen Kegel oder ein Seheibchen als Zeiger trägt.
Als Skalenscheibe dient eine Kugelkalotte aus durchsichtigem Stoff mit einer Anzahl konzentrischer Kreise, welche die Unsymmetrie der Phasen in Prozentzahlen der völligen Unsymmetrie, d. h. beim völligen Ausfall einer Phase, angeben. Mit der Einrichtung kann eine Anzeige-oder Signaleinrichtung verbunden sein, welche das Überschreiten einer bestimmten Unsymmetriegrenze anzeigt. Ferner kann die Skalenfläche von innen beleuchtet sein. Die Vorrichtung kann mit einem Fuß zum Einstecken oder Einschrauben in Steck- oder Gewindedosen versehen sein.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des Gerätes nach der Erfindung, und zwar in Fig. I von der Seite und in Fig. 2 von oben gesehen.
Der Kern I trägt drei um I20 versetzte kreisbogenförmige Schenkel 2. Sie tauchen in je eine genügend weite Spannungs- oder Teifstromspule 3, die in Stern- oder Dreieckschaltung liegen. Im Kern I ist die vertikale Nadel 4 befestigt. Sie trägt an ihrem oberen Ende als Zeiger einen Kegel 5, dessen Grundfläche farbig ist. Die Nadel ist im Mittelpunkt einer Membranspinne6 gelagert, deren elastische Kraft als Rückstellkraft des Zeigers in die Nullstellung dient. Verwendet man eine allseitig drehbare Kugel zur Lagerung der Nadel, so gibt eine in der Nähe der Kugel die Nadel umgebende weiche Spiralfeder die Rückstellkraft. Als Skala dient eine aus durchsichtigem Stoff hergestellte Kugelkalotte 7 mit einer Schar konzentrischer Kreise 8, weiche den Grad der Unsymmatrize in Prozentzahlen angeben. Maßgebend für die Ablesung ist der Mittelpunkt der Zeigerfläche.
Die Zeigernadel kann sich maximal um den Winkel kl aus ihrer Grundstellung entfernen. Zur genauen Einstellung der Nullstellung ist die Membranspinne in zwei aufeinander senkrecht stehende Richtungen verstellbar.
Im Kern ist ferner noch ein nach unten gerichteter dünner, weich federnder Stahldraht 9 befestigt, der in einen Signalstromkreis geschaltet ist und mit dem Metallring 10 Kontakt gibt, wenn sich der Zeiger um den Winkel a aus der Nullage entfernt hat. Ein weiterer Ausschlag des Zeigers wird durch den dünnen, nachgebenden Stahldraht nicht behindert.
Ferner kann eine Innenbeleuchtung der Skala beispielsweise in folgender Form vorgesehen sein: Zwei elektrische Lampen II erleuchten den aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff hergestellten Ring I2, der das Licht ringsum in den Raum unter der Kugelkalotte 7 hineinstrahlt. Eine Blende I3 deckt das Innere des Gerätes ab.
Am Rande der Skala sind die üblichen Bezeichnungen der Phasen R, S und T angebracht, und zwar so, daß der Zeiger in der Richtung des entsprechenden Buchstabens wandert, wenn die damit gekennzeichnete Phase ihre Spannung verändert oder ganz ausfällt. Doppelbuchstaben geben die Ausschlagrichtung der zwei kranken Phasen an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Anzeige der Unsymmetrie in Dreiphasennetzen durch drei in Stern- oder Dreieckschaltung liegende, um e I20° versetzt angeordnete Spannungsspulen, die über je einen Eisenkern auf einen gemeinsamen Zeiger wirken, gekennzeichnet durch einen dreiarmigen Weicheisenl<ern und einen in der Mitte des Kerns befestigten Zeiger, der im Mittelpunkt einer Membranspinne gelagert ist und die Symmetrie oder Unsymmetrie der drei Phasen auf konzentrischen Kreisen einer durchsichtigen Kugelkalotte anzeigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem beweglichen System der Anzeigevorrichtung ein elektrischer Kontakt verbunden ist, der bei Überschreitung einer bestimmten Unsymmetriegrenze ein Warnsignal auslöst.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 304727, 5540ins.