DE923096C - Maschine zum Veredeln von Weinreben - Google Patents
Maschine zum Veredeln von WeinrebenInfo
- Publication number
- DE923096C DE923096C DEH15833A DEH0015833A DE923096C DE 923096 C DE923096 C DE 923096C DE H15833 A DEH15833 A DE H15833A DE H0015833 A DEH0015833 A DE H0015833A DE 923096 C DE923096 C DE 923096C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- support
- machine according
- knife
- knives
- shaft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G2/00—Vegetative propagation
- A01G2/30—Grafting
- A01G2/35—Cutting; Inserting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Botany (AREA)
- Developmental Biology & Embryology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Harvester Elements (AREA)
Description
Es sind Veredelungsarten bekannt, bei welchen die beiden Reiser (Unterlage und Edelreis) mittels
paralleler Zinken und Nuten ineinandergreifen.
Bei den von Hand aus erzeugten Zungenschnitten konnte auf die im Querschnitt ungleichförmige
Ausbildung der Weinrebe, die als sogenannte bilaterale Pflanze Zonen verschiedener Zahl von lebenden
Zellen besitzt, keine Rücksicht genommen werden, so daß sich nur ein verhältnismäßig geringer
Nutzeffekt ergab.
Um in den schwach ausgebildeten Zonen der Weinrebe größere Mengen lebender Zellen als in
den stark ausgebildeten Zonen anschneiden zu können, wodurch eine am ganzen Umfange der
Rebe praktisch gleichmäßig stattfindende Kallusbildung erzielt wird, wurde bereits eine Veredelungsmaschine
entwickelt, bei der das Schneiden der Zinken durch Scheibenfräser erfolgt, welche
unter Zwischenschaltung von der jeweiligen Zinken- und Nutenstärke entsprechenden, auswechselbaren
Beilagscheiben auf den beiden Wellenenden eines Polier- und Schleifmotors nebeneinander angeordnet
sind.
Solche Scheibenfräser bringen nun den Nachteil mit sich, daß das Nachschleifen derselben große
Geschicklichkeit und vielfach eine maschinelle Einrichtung erfordert, da jeder Zahn die gleiche Länge
und den gleichen Schneid- und Anstellwinkel aufweisen muß. Diese Forderung ist in der Praxis nur
schwer erfüllbar und bildete die hauptsächlichste Ursache, warum sich diese Maschinen speziell in
den bäuerlichen Betrieben schwer einführen konnten.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, diese Nachteile der bekannten Zinkenfräsmaschinen
auf einfachste Weise dadurch zu vermeiden, daß die Scheibenfräser für die Herstellung der Zinken in den
Weinreben durch in einem Messerkopf leicht auswechselbar befestigte kleine Eirisatzmesser ersetzt
werden. Diese Messer sind zweckmäßigerweise an beiden Enden mit z. B. vollkommen gleichartig ausgebildeten
Schneiden versehen, welche durch Um- - stecken- der Messer wahlweise zur Wirkung
kommen, und" weisen eine zentrale Bohrung auf, mittels welcher sie je auf einen Dorn des Messerkopfes
aufsteckbar sind. Die Messer jeder Messerreihe sind gegenüber denjenigen der nachfolgenden
Reihe versetzt am Messerkopf angeordnet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und
zwar zeigt
Fig. ι die erfindungsgemäße Maschine zur Ausführung
der Veredelungsschnitte in Ansicht, --"■
Fig. 2 einen durch das Auflager für die Reben geführten Querschnitt,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch den die Messer und die zwischen diesen befindlichen Beilagscheiben
tragenden Messerkopf und
Fig. 4 eine die Anordnung der Messer an dem Messerkopf betreffende Einzelheit.
Wie Fig. ι zeigt, treibt der Motor ι über einen
Seiltrieb od. dgl. eine in einem Lagerbock 2' gelagerte und über die beiden Enden desselben hinausragende
Welle 3 an, welche an ihren Enden je einen Messerkopf 4 trägt, dem eine Vorschubeinrichtung
5 für das Rebenauflager zugeordnet ist. Diese Art der Anordnung der Schneidwerkzeuge
weist gegenüber den bisher bekannten Anordnungen an der Motorwelle selbst den Vorteil auf, daß die
getrennt angeordnete Welle länger ausgebildet sein kann, so daß zwei Arbeiter unbehindert nebeneinander
arbeiten können, und daß die Tourenzahl der Messerwelle durch geeignete Übersetzung bedeutend
erhöht werden kann, so daß anstatt der bisher üblichen sechzehn Fräserzähne lediglich zwei
Schlitzmesser pro Nut zur Anwendung gelangen. Die vom Motor getrennte Anordnung der Messerwelle
hat auch noch den Vorteil, daß ein schon vorhandener kleiner Motor verwendet werden kann.
Die Messerwelle 3 läuft in Kugellagern, welche in einem mit letzteren den Lagerbock bildenden
Eisenrohr 2 befestigt sind, so daß besondere Lagergehäuse wegfallen. Das Rohr 2 ist mit trapezförmigen
angeschweißten Füßen 6 versehen, so daß . es auch bei sehr hoher Tourenzahl vibrationssicher
auf der Grundplatte befestigt werden kann. Es können auch noch zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen
getroffen werden.
Die Vorschubeinrichtung 5 (Fig. 1) weist im einzelnen,
wie Fig. 2 zeigt, ein mit einer Rinne 8 versehenes Auflager 9 auf, auf welchem die Rebe 7
gegen die Messer 10 geführt wird. Dieses Auflager
9 hat den Zweck, durch die Rinne die Rebe 7 zu zentrieren, und es darf zwischen Messer 10 und
dem Auflager 9 kein Spiel sein, damit die harten Bastfasern der Rebe durchschnitten werden.
Der zur Vermeidung eines derartigen Spieles erforderliche Vorschub des Rebenauflagers 9 erfolgt
erfindungsgemäß entweder mittels einer Mikrometerschraube und einer soliden eisernen Sehwalbenschwanzführung
oder durch eine eigenartig geformte Stahlblattfeder 11, die durch eine feingängige
Schraube 12 einzustellen ist.
Das eigentliche Rebenauflager 9 ist durch einen Klotz aus Hartholz oder Metall gebildet, der durch
Schrauben 13 an der Feder 11 bzw. an einem
S chlitten befestigt wird, und die Messer ι ο schneiden
in Faserrichtung in das Holz oder Metall ein, so daß die Stege nicht abbrechen können und gleichzeitig
ein festes Auflager für die ausgeschnittenen Zinken der Weinreben abgeben.
Von großer Wichtigkeit ist die relative Lage der Rinne 8 des Auflagers 9 zur Rotationsachse der
Messerwelle 3. Liegt nämlich die Rinne 8 des Auflagers 9 tiefer als die Rotationsachse, so werden die
Bastfasern der Rebe fallweise nur abgeschürft. Ist die Rinne aber höher, so ist die Tendenz des Hinterschneidens
der Bastfaser gegeben, und der Schnitt fällt reiner und sauberer aus.
In dem Messerkopf 4 sind die Messer 10 auf Stahldornen 14 befestigt, welche jeweils in einem
Bogen von 900 aufeinanderfolgen. Diese Dorne 14 stehen, wie die Fig. 3 erkennen läßt, mit einer der
beiden Backen des Messerkopfes 4 in fester Verbindung. Die beiden Backen des Messerkopfes 4
sind auf dem freien Endteil der Messerwelle-3, der hinter einem Bund 15 derselben zu einem zylindrischen
Bolzen 16 ausgebildet ist und am äußeren Ende ein Gewinde besitzt, aufgebracht, fassen
zwischen sich die auf den Dornen 14 angeordneten Messer (im vorliegenden Falle drei Messerreihen)
und Beilagscheiben 17 und werden durch eine auf dem Schraubgewinde des Bolzens 16 sitzende Mutter
18 gegeneinandergepreßt, wodurch eine Festklemmung der Messer 10 erfolgt. Die Messer 10
aufeinanderfolgender Messerreihen(im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei, könnten j edoch auch
mehrere sein) sind versetzt zueinander angeordnet, derart, daß die der einen Backe des Messerkopfes 4
anliegenden beiden.Messer jeweils erst nach einer halben Umdrehung des Messerkopfes zur Wirkung
kommen und gegenüber denjenigen der anderen Backe um 900 versetzt sind. Durch diese versetzte
Anordnung der Messer wird ein Einklemmen von eventuell abbrechenden Rebsplittern (Zinken)
zwischen den Messern unmöglich gemacht. '
Die relativ kleinen Messer 10 können zweckmäßigerweise
aus einem Spezialstahl hergestellt und glashart gehärtet werden und weisen daher eine
sehr hohe Lebensdauer auf. Da sie in Massen herstellbar sind, können sie, falls sie stumpf geworden
sind, billigst durch neue ersetzt werden. Sie sind an beiden Enden mit vollkommen gleichartig ausgebildeten
Schneiden ausgestattet, welche einander entgegengesetzt gerichtet sind und durch einfaches
Umstecken der Messer wahlweise zur Wirkung gebracht werden können. Die Schneiden können selbstverständlich
hinsichtlich Länge und Breite derselben auch ungleich gestaltet sein, so daß mit der einen
Schneide eine andere Zinkenbreite bzw. -tiefe hergestellt werden kann als mit der anderen. Sie sind
an einem Dorn 14 leicht auswechselbar befestigt, so daß sie zweimal verwendet - werden können-. Die
zweiten Befestigungsstellen der Messer io werden durch die Abstützungen der den über den Messerkopfrand
hinausragenden Messerenden abgewendeten Enden der Messer an der genau kalibrierten
Messerwelle 3 gebildet. Die einzelnen Messer weisen genau erprobte Schnitt- und Anstellwinkel
auf und sind hinterschliffen.
Claims (8)
1. Maschine zum Veredeln von Weinreben, gekennzeichnet durch zur Herstellung von Zinken
an zweckmäßigerweise in einer Rinne eines Auflagers geführten Reben dienende, in einem
Messerkopf leicht auswechselbar befestigte kleine Einsatzmesser.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzmesser an beiden Enden mit z. B. vollkommen gleichartig ausgebildeten
Schneiden versehen sind, welche durch Umstecken der Messer wahlweise zur Wirkung bringbar sind.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer eine
zentrale Bohrung besitzen, mittels welcher sie je auf einem Dorn des Messerkopfes aufsteckbar
sind, wobei die zweiten Stützpunkte der Messer durch das Anliegen derselben an der Welle,
welche den Messerkopf trägt, gebildet werden.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messer aufeinanderfolgender Messerreihen versetzt zueinander
angeordnet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerköpfe
auf einer von der Motorwelle unabhängigen Welle angebracht sind, die mit der Motorwelle
über einen Seiltrieb od. dgl. verbunden ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager der
Reben zu seiner Einstellung in die Arbeitslage durch ein formschlüssiges und stetig wirkendes
Vorschuborgan an die schnell rotierenden Messer heranführbar ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager der
Reben an einer zweckmäßigerweise gebogenen Stahlfeder befestigt ist, welche zwecks Vermeidung
eines Spiels zwischen Auflager Und Messer mit einem Vorschuborgan für das Auflager in
Verbindung steht, welches durch eine Schraube, beispielsweise eine Mikrometerschraube, gebildet
ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne des Auflagers der Reben über der Rotationsachse der
die Messerköpfe tragenden Welle liegt, so daß ein Hinterschneiden und sicheres sowie glattes
Abtrennen der Bastfaser gewährleistet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9585 1.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT923096X | 1952-01-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE923096C true DE923096C (de) | 1955-02-03 |
Family
ID=3683096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH15833A Expired DE923096C (de) | 1952-01-21 | 1953-03-25 | Maschine zum Veredeln von Weinreben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE923096C (de) |
-
1953
- 1953-03-25 DE DEH15833A patent/DE923096C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1752127A1 (de) | Spanendes Werkzeug | |
DE923096C (de) | Maschine zum Veredeln von Weinreben | |
AT390709B (de) | Vorrichtung zum pfluecken und/oder haeckseln, und/oder zerkleinern von pflanzen aller art | |
DE1913295A1 (de) | Messerkopf zum Profilzerspanen von Rundholz | |
EP0394242B1 (de) | Kreissäge | |
DE2158912A1 (de) | Werkzeugkopf | |
DE885951C (de) | Mehrfachstahlhalter | |
DE155313C (de) | ||
DE3038566C2 (de) | Werkzeugkopf | |
EP1050386A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerlegen von Rundhölzern zu Brettern | |
DE846821C (de) | Schneidwerkzeug fuer steiniges Material | |
DE882491C (de) | Entrindemaschine fuer Baumstaemme, insbesondere fuer Laubholzstaemme | |
DE816153C (de) | Gattersaege | |
DE594782C (de) | Vorrichtung zum Zerschneiden eines Stranges mit Laengsvorschub | |
DE523315C (de) | Fraes- oder Messerkopf mit in Nuten eines Tragkoerpers eingesetzten Messern | |
DE398614C (de) | Fraeswerkzeug zum Ausfraesen von Profilen | |
DE751209C (de) | Messer fuer Fleischkutter | |
DE516799C (de) | Nutsaegefluegel | |
DE685712C (de) | Fraeser fuer Schuhsohlenkanten mit auswechselbaren Zaehnen | |
DE921832C (de) | Rindenschaelmaschine | |
DE474626C (de) | Vorrichtung zum Veredeln von Weinreben | |
DE925136C (de) | Schneidvorrichtung fuer Strohschneidemaschinen | |
DE515986C (de) | Verfahren und Messerkopf zum Abdrehen von Werkstuecken mittels gleichzeitig arbeitender Breitmesser | |
AT248671B (de) | Sägegatteranlage mit zusätzlichen zerspanenden Werkzeugen | |
DE805941C (de) | Rundstabmesserkopf |