-
a) An die Stelle der bisherigen Beschreibung Seite I und Seite 2 einschließlich
Zeile 3 ist folgende Fassung getreten: Die Erfindung betrifft ein stufenlos regelbares
und umschaltbares Wechselhubgetriebe für den Drahtführer an Spulenwickelmaschinen.
Die bisher bekanntgewordenen Wickelmaschinen mit starren oder automatisch beweglichen
Drahtführungen haben den Nachteil, daß die Einstellung des Drahtvorschubes, insbesondere
bei ganz dünnen Drähten, hoch komplizierte Einrichtungen erforderlich machten, die
einwandfreie lückenlose Drahtlagen nicht hervorbrachten und in bezug auf die Umkehrung
des Wickelweges nicht einwandfrei arbeiteten.
-
Gemäß der Erfindung werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß für
den Drahtführer an Spulenwickelmaschinen ein stufenlos veränderbares und umschaltbares
Wechselhubgetriebe an sich bekannter Bauart verwendet wird, bei dem in einem hin
und herbewegbaren Schlitten oder Wagen ein Reibrad angeordnet ist, das auf einer
Antriebsachse abrollt und dessen Mittelachse die Mittelachse der Antriebswelle in
einem seiner Größe und seiner Länge nach verstellbaren Winkel kreuzt, so daß eine
in der einen oder anderen Vorschubrichtung wirkende axial gerichtete Schubkraft
auf den Schlitten ausgeübt wird, wobei das Reibrad mittels Federkraft gegen die
Antriebswelle gedrückt wird und wobei weiterhin eine Umschaltung der Winkellagenänderung
der Achse des Reibrades zur Umkehr der Vorschubrichtung des Schlittens vorgesehen
ist.
-
Durch diese erfindungsgemäße Anwendung der an sich bekannten Wechselhubübertragungseinrichtung
auf den Drahtführer an Spulenwickelmaschinen wird in einfachster Weise eine einwandfreie,
lückenlose Verlegung auch ganz dünner Drähte ermöglicht, da durch Verstellung des
Kreuzungswinkels zwischen der Reibradachse und der Antriebsachse der Drahtvorschub
bis auf kleinste Werte herabgemindert werden kann; die Umkehrung der Wickelrichtung
an den Enden der Drahtlagen erfordert bei Verwendung einer weiter unten beschriebenen
Momentumschaltung nur einen Bruchteil von Sekunden. b) Auf Seite 2 in Zeile 68 ist
das Wort »Winkel vorgang« in » Wickelvorgang « berichtigt worden. c) Die bisherigen
Patentansprüche I bis 3 sind wie folgt geändert worden: I. Stufenlos veränderbares
und umschaltbares Wechselhubgetriebe an sich bekannter Bauart, bei dem in einem
hin- und herbewegbaren Schlitten oder Wagen ein Reibrad angeordnet ist, das auf
einer Antriebsachse abrollt und dessen Mittelachse die Mittelachse der Antriebswelle
in einem seiner Größe und seiner Länge nach verstellbaren Winkel kreuzt, so daß
eine in der einen oder anderen Vorschubrichtung wirkende axial gerichtete Schubkraft
auf den Schlitten ausgeübt wird, wobei das Reibrad mittels Federkraft gegen die
Antriebswelle gedrückt wird und wobei weiterhin eine Umschaltung der Winkellagenänderung
der Achse des Reibrades zur Umkehr der Vorschubrichtung des Schlittens vorgesehen
ist, in Anwendung auf den Drahtführer an Spulenwickelmaschinen.
-
2. Stufenlos veränderbares und umschaltbares Wechselhubgetriebe zum
Antrieb des Drahtführers von Spulenwickelmaschinen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kreuzungswinkel (u) durch eine Schere (23 bis 25) von einem Höchstwert auf
der einen Seite der Antriebswelle über oO nach der anderen Seite der Antriebswelle
auf einen Höchstwert gebracht wird, wobei die Geschwindigkeit der erzeugten Hubbewegung
bzw. die Richtung der Hubbewegung geändert wird.
-
3. Stufenlos veränderbares und umschaltbares Wechselhubgetriebe zum
Antrieb des Drahtführers von Spulenwickelmaschinen nach Anspruch I und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in einem Punkt (g) schwenkbar gelagerte Reibradachse (II)
am Endpunkt des Hubweges gegen eine auf der Antriebswelle (3) einstellbar befestigte
Steuerscheibe (5, 5') od. ä. stößt, die die Reibradachse von der einen Seite der
Antriebswelle auf die andere Seite der Antriebswelle legt und eine Umkehrung des
Hubweges hervorruft.
-
Stufenlos regelbares und umschaltbares Wechs elhubgetriebe
Der Gegenstand
der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Umwandlung umlaufender Bewegungen in
geradlinige Bewegungen vermittels eines auf einer umlaufenden Welle angreifenden
Reibrades. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß die Achse des Reibrades
zur Achse der Antriebswelle nicht parallel liegt, sondern daß sich beide Achsen
in einem Winkel kreuzen, wodurch das Reibrad auf dem Umfang der laufenden Antriebswelle
eine Schraubenlinie beschreibt. Diese Schraubenlinie wird dazu benutzt, einen mit
dem Reibrad fest verbundenen Wagen in eine Hubbewegung zu versetzen.
-
Durch die Veränderung des Kreuzungswinkels der beiden Achsen wird
die Hubbewegung beschleunigt oder verlangsamt bzw. zur Umkehrung gebracht.
-
Als Erfindungsbeispiel wird erfindungsgemäß eine Spulenwickelmaschine
für Magnetspulen dargestellt. Die bisher bekanntgewordenen Wickelmaschinen mit starren
oder automatisch beweglichen Drahtführungen haben den Nachteil, daß die Einstellung
des Drahtvorschubes, insbesondere bei ganz dünnen Drähten, hoch komplizierte Einrichtungen
erforderlich machten, die einwandfreie lückenlose Drahtlagen nicht hervorbrachten
und in bezug auf die Umkehrung des Wickelweges nicht einwandfrei arbeiteten.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Mängel dadurch beseitigt,
daß durch die Verstellung des Kreuzwinkels der Reibradachse zur Antriebsachse der
Drahtvorschub praktisch bis auf Null
herabgemindert werden kann
und die Umkehrung der Wickelrichtung an den Enden der Drahtiagen nur einen Bruchteil
von Sekunden erfordert.
-
In der Zeichnung ist gemäß der Erfindung ein Ausführungsbeispiel
an einer Spulenwickelmaschine dargestellt.
-
Abb. 1 zeigt die gesamte Einrichtung in perspektivischer Darstellung;
Abb. 2 veranschaulicht den Grundgedanken der Erfindung.
-
Auf einer Grundplatte I sind die Lagerschilder 2 zur Aufnahme der
Antriebswelle 3 und der Vorratsrolle 4 aufgebaut. Die Antriebswelle trägt an beiden
Enden je eine verstellbare Steuerscheibe 5 und 5. Zwischen den Steuerscheiben, frei
auf der Antriebswelle nach beiden Seiten verschiebbar, ist der Reibradwagen 6 mit
der Drahtführung 7 angeordnet, der gegen Kippen durch eine Gleitstange S gesichert
ist. In der Mitte des Reibradwagens ist ein im Punkt g drehbar gelagerter Bolzen
10 untergebracht, in dem die Reibradachse II kardanisch gelagert befestigt ist.
Die Reibradachse, die durch die beiden Seitenwangen des Reibradwagens hindurchragt,
trägt an ihren beiden Enden je eine Reibscheibe 12 und I2'. Das Reibrad 13 ist auf
der Reibradachse in einem Punkte drehbar gelagert.
-
Eine Blattfeder 14 verursacht den erforderlichen Anpreßdruck des Reibrades
auf die Antriebswelle.
-
Die Antriebswelle ist über ein Zahuräderpaar I5 und I6 mit einer
Spulenspindel I7 gekoppelt, welch letztere von einem Motor I8 angetrieben wird.
Die Wickelspule 19 wird auf der Spindel in bekannter Weise gehalten.
-
Um den Vorgang der Verschiebung des Reibrad wagens im Betrieb zu
veranschaulichen, wird auf die Abb. 2 verwiesen. Die Reibradachse II ist um den
Scheitelpunkt a im Winkel verschoben dargestellt. Ist dieser Winkel ç gleich oO,
so wälzt sich das Reibrad I3 an einer Stelle auf der Antriebswelle 3 ab. Ist der
Winkel größer als oO, so beschreibt das Reibrad auf dem Umfang der Antriebswelle
einen Gewindegang 20, d. h. das Reibrad hat infolge Ides Anpreßdruckes das Bestreben,
nach einer Richtung hin auszuwandern. Die somit erzeugte Schubkraft wird auf den
Reibradwagen 6 übertragen. Je größer der Winkel ? ist, um so größer ist die Steigung
Ides Gewindeganges und somit auch der in der Zeiteinheit zurückgelegte Weg des Reibradwagens.
Blei Änderung des Winkels (p über o nach Winkel', ändert sich der Gewindegang 20
in entgegengesetzter Richtung, d. h. der Reibradwagen wird in entgegengesetzter
Richtung fortbewegt.
-
Erfindungsgemäß wird dieser Umsteuerungsvorgang folgendermaßen herbeigeführt:
Beispielsweise ist an einer Seitenwange 21 des Reibradwagens 6 (Aibb. I) im Punkt22
drehbar eine Schere23 befestigt, deren untere Schenkel die Reibradachse II zu beiden
Seiten überragen. Durch die beiden oberen Schenkel der Schere ist in bekannter Weise
eine Spindel 24 mitRechts- und Linksgewinde geführt, auf deren vorderem Ende eine
Slçalenscheibe 25 mit am Reibradwagen befestigter Zeigermarke 26 angeordnet ist.
Durch eine Verstellung der Skalenscheibe werden die Schenkel der Schere und somit
der Ausschlagwinkel der Reibradachse nach beiden Seiten begrenzt.
-
Der Winke-lvorgang spielt sich folgendermaßen ab: Der Draht wird
von der Vorratsrolle 4 über die Drahtführung 7 zur Wickelrolle 19 geführt und hier
in bekannter Weise befestigt. Die Steuerscheiben 5 und d werden entsprechend der
Länge der Wickelspule eingestellt. Nachdem der Drahtvorschub vermittels der Skalenscheibe
25 der Drahtstärke entsprechend eingestellt worden ist, wird die Maschine in Betrieb
gesetzt. Der Reibradwagen wird infolge der durch das Reibrad I3 hervorgerufenen
Schubkraft fortbewegt, und zwar so weit, daß die Reibscheibe I2, 12' gegen die Steuerscheibe
5, 5' anschlägt. Die Reibscheibe 12, 12' und mit ihr die Reibradachse II wird von
der Steuerscheibe 5, 5' mitgerissen, wobei das Reibrad 13 auf die andere Seite der
Antriebswelle 3 zu liegen kommt und d der Reibradwagen 6 in entgegengesetzter Richtung
bewegt wird. Mit diesen Bewegungen läuft der Draht in einzelnen Lagen auf die Wickelspule.
-
PATENTANSPROCHE: I. Stufenlos regelbares und umschaltbares Wechselhubgetriebe
mit auf einer Welle arbeitendem Reibrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittenachsen
des Reibrades (I3) und der Antriebswelle (3) sich in einem Winkel (f) kreuzen, wodurch
das Reibrad auf der Antriebswelle eine Schrauben linie (20) beschreibt, durch welch
letztere eine Schubkraft erzeugt wird, die zur Verschiebung eines mit dem Reibrad
fest verbundenen Wagens oder Schlittens (6) benutzt wird.