DE921505C

DE921505C - Spezialtransportwagen fuer Lastrohre

Info

Publication number: DE921505C
Application number: DEL14972A
Authority: DE
Inventors: Walter Symann
Original assignee: Linke Hofmann Busch GmbH
Current assignee: Alstom Transport Deutschland GmbH
Priority date: 1953-01-08
Filing date: 1953-03-18
Publication date: 1954-12-20

Description

Der Erfindung gemäß Patent 912 343 liegt der Gedanke zugrunde, daß der Hubtransportwagen für die Beförderung von Lastrohren mit einer Einrichtung versehen wird, welche das Drehen und Entleeren des Rohres sowie das Zurückdrehen des entleerten Lastrohres durch ein mit Fremdstrom betriebenes Aggregat bewirkt.

In Ergänzung dieser Erfindung, deren Verwendungsmöglichkeit beschränkt ist, da dieselbe das Vorhandensein von Fremdstrom voraussetzt bzw. die Mitnahme einer Energiequelle (Batterie) oder Kraftmaschine erfordert, kann dieser Spezialwagen auch so ausgerüstet sein, daß auf ein Aggregat zum Drehen des Behälters zum Zweck des Entleerens und Wiederaufrichtens verzichtet werden kann. Der Behälter in Gestalt eines Lastrohres wird in den Aufbauten beiderseitig so gelagert, daß der Drehpunkt des beladenen Lastrohres unter dem Gesamtschwerpunkt liegt, womit ein Drehmoment zur Verfügung steht, welches das selbsttätige Entleeren des Lastrohres durch Drehen um den exzentrisch gelagerten Drehpunkt bewirkt. Für den Transport wird das Lastrohr so gesichert, daß ein Drehen desselben nicht möglich ist. Die Entleerung erfolgt nach der gewünschten Richtung durch Lösung der Sicherungen und Auskippen des Lastrohres durch manuelle Bedienung. Es kann beispielsweise auch in der Weise erfolgen, daß durch Befahren einer überhöhten Schiene der Transportwagen nach der gewünschten Auskipprichtung eine entsprechende Neigung erhält, wodurch nach Lösen der Sicherungen das Kippen

des Lastrohres selbsttätig erfolgt. Das Entleeren des Behälters erfolgt vorzugsweise im Stand des Wagens, kann jedoch, ohne die Erfindung zu beeinträchtigen, auch durch langsamen Verzug des Wagens erfolgen. Das Wiederaufrichten; des entleerten Behälters wird dadurch bewirkt, daß ein durch eine Achse des Drehgestells, vorzugsweise die Mittelachse, angetriebenes Aggregat das Zurückdrehen des Lastrohres durchführt, sofern der

ίο Wagen nach Entleeren des Rohres durch Spillbetrieb oder auch durch eine Lokomotive verschoben wird. Hierbei ist die Übersetzung des Getriebes so gewählt, daß bei dem entsprechenden Achs- oder Reibungsdruck der treibenden Achse ein sicheres Zurückdrehen des Behälterrohres erfolgen kann. Das Getriebe wird durch das entleerte Rohr in seiner um i8o⁰' gedrehten Stellung eingeschaltet und selbsttätig nach Erreichen der Normalstellung und erfolgter Verriegelung wieder ausgeschaltet.

ao Mittels dieser Einrichtung ist es möglich, das in, dem Spezialwagen gelagerte Lastrohr selbsttätig ohne Zuhilfenahme von Fremdstrom oder sonst erzeugten Kräften zu entleeren und durch das Verschieben eines Wagens in seine Ausgangsstellung zurückzudrehen.

Die Erfindung ist in der - Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. ι ein Fahrzeug in Seitenansicht und

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. i.

Die Drehgestelle mit ihren Aufbauten 2 sind einander völlig gleichgestaltet. Ein Kugelkranz 3 auf jedem Drehgestell 1 verbindet das letztere mit je einem der Aufbauten 2 und erlaubt eine Verdrehung gegeneinander um 360°'. Zwei beiderseits der Aufbauten angeordnete Längsträger 4 verbinden die Wagenteile miteinander.. Die Längsträger 4 sind hierbei oberhalb der Längsachse des Lastrohres 5 angeordnet, so hoch, wie es die Begrenzung des Profils 6 für den unbeladenem Wagen zuläßt. Diese Anordnung hat den Zweck, das Lastrohr nicht auf den Wagen zu verladen, sondern es darin aufzuhängen, um damit die Möglichkeit zu haben, mit diesem Spezialwagen das Aufnehmen und Absetzen von Lastrohren in gefülltem oder leerem Zustand durchführen zu können.

Durch auf beiden Stirnseiten des Lastrohres S, also in jeder der Aufbauten 2 vorgesehene Lasthebevorrichtungen oder Hubwerke 7 ist eine Selbstaufnahme oder -abgabe des Lastrohres möglich. Mit Fremdstrom können die Hubwerke in Betrieb gesetzt werden. Dies stößt nicht auf besondere Schwierigkeiten, da an jeder Belade- oder Entladestelle die Benutzung von Fremdstrom möglich ist.

Die Aufhängung des Lastkörpers erfolgt mittels Haken 8 od. dgl., die in entsprechende Aufhängevorrichtungen 9 am Lastkörper eingreifen. Die drehbaren Lastrohre sind außerdem noch mit einem Zapfen 10 so aufgehängt und drehbar gelagert, daß der Drehpunkt unter dem Gesamtschwerpunkt des beladenen Wagens liegt. Verriegelungen 11 sichern gegen ungewolltes Verdrehen und übertragen gleichzeitig die durch die Pufferstöße hervorgerufenen Kräfte, so daß auftretende Momente weitgehend von den Längsträgern 4 ferngehalten sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Spezial transportwagen für Lastrohre nach Patent 912 343, dadurch gekennzeichnet, daß für das Entleeren des Lastrohres (5) kein durch Fremdstrom oder sonstige Energiequelle betriebenes Aggregat benötigt wird, sondern das Entleeren, des Rohres (5) selbsttätig dadurch bewirkt wird, daß der Drehzapfen (10) in den Vorbauten (2) unter den Gesamtschwerpunkt des beladenen Lastrohres (5) verlegt wird, wodurch ein Moment zum selbsttätigen Entleeren des Lastrohres entsteht.

2. Spezial transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entleeren des Lastrohres (5) erst nach Entfernen der Sicherungen (11) vorgenommen werden kann.

3. Spezialtransportwagen nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiederaufrichten des entleerten Lastrohres durch ein von einer beliebigen Achse eines Drehgestelles (1), vorzugsweise einer Mittelachse, angetriebenes Getriebe bewirkt wird, welches durch Verschieben des Wagens nach Entleeren des Lastrohres in Tätigkeit tritt.

4. Spezial transportwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Drehung des Lastrohres um i8o° das genannte Getriebe eingeschaltet wird.

5. Spezialtransportwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Getriebe zum Wiederaufrichten des Lastrohres nach selbsttätiger Verriegelung desselben in seiner ursprünglichen Endlage automatisch ausgeschaltet wird.

6. Spezialtransportwagem nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Drehzapfen (10) im Lastrohr den verschiedenen spezifischen Gewichten des Transportgutes und damit der Veränderung des Gesamtschwerpunktes entsprechend veränderlich durchgeführt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

9576 12.54