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DE920863C - Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen

Info

Publication number
DE920863C
DE920863C DEB17170A DEB0017170A DE920863C DE 920863 C DE920863 C DE 920863C DE B17170 A DEB17170 A DE B17170A DE B0017170 A DEB0017170 A DE B0017170A DE 920863 C DE920863 C DE 920863C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesium
mixture
oxide
arsenic
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB17170A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Stirling Wells
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
British Thomson Houston Co Ltd
Original Assignee
British Thomson Houston Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by British Thomson Houston Co Ltd filed Critical British Thomson Houston Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE920863C publication Critical patent/DE920863C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/74Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing arsenic, antimony or bismuth

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen Die Erfindung bezieht sich auf Leuchtstoffe, deren Emission im roten Bereich des Spektrums liegt, wenn sie durch kurzwellige ultraviolette Strahlung, z. B. durch die Strahlen eines Niederdruckquecksilberdampflichtbogens, oder durch langwellige ultraviolette Strahlung, z. B. von einem Hochdruckquecksilberdampflichtbogen ausgehend, erregtwerden.
  • Die erfindungsgemäß erzeugten Leuchtstoffe stellen zusammengesetzte Körper dar, die als vorwiegende Bestandteile Magnesium, Arsen, Sauerstoff und Mangan sowie gegebenenfalls Fluor enthalten. Es wurde festgestellt, daß derartig zusammengesetzte Körper gute Ergebnisse liefern, wenn das Molverhältnis Magnesiumoxyd zu Arsenpentoxyd 3 : = übersteigt und sich vorzugsweise in einem Bereich von 8 : 1 bis io : i hält. Der Mangangehalt kann dabei in weiten Grenzen, z. B. zwischen o,ooi und 5 Molprozent, bezogen auf Magnesiumoxyd, schwanken und liegt vorzugsweise zwischen o,o5 und o,6 Molprozent.
  • Das bisherige Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen mit den erwähnten Bestandteilen erforderte die Erhitzung eines innigen Gemisches von Magnesiumoxyd, Arsenpentoxyd, Mangancarbonat und Fluorwasserstoffsäure während ungefähr 15 Stunden bei etwa 115o°. Beispielsweise wurden die folgenden Mengenverhältnisse verwendet: 9 bis io Mol Mg 0, 1 Mol As. 06, o,oo6 bis o,oo7 Mol Mn C 0, und a ml einer 4o°/oigen Lösung von HF. Die trockenen Ausgangsstoffe wurden gemischt und mit destilliertem Wasser zu einer Paste angerührt. Die Paste wurde mit der Fluorwasserstofflösung versetzt, getrocknet und anschließend längere Zeit erhitzt, um die zur Entwicklung der Leuchtfähigkeit führenden chemischen und physikalischen Änderungen zu bewirken.
  • Zweckmäßig wird die Masse in oxydierender Atmosphäre geglüht, um die volle Leuchtfähigkeit zu entwickeln. Dabei wurde gefunden, daß günstige Ergebnisse erzielt werden, wenn das Glühen in Luft bei 115o° unter Benutzung des vorstehend geschilderten Verfahrens erheblich, selbst bis zu ioo Stunden, ausgedehnt wurde. Ein derartig langes Glühen bei derartig hohen Temperaturen stellt notwendigerweise, besonders bei einer Erzeugung im großen Maßstabe, hohe Anforderungen und bedingt zusätzliche Kosten.
  • Die Erfindung strebt eine Verkürzung der ausgedehnten Erbitzungszeit an. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß Magnesiumperoxyd oder ein Gemisch von Magnesiumperoxyd und Magnesiumoxyd als Ausgangsmaterial für den Magnesiumgehalt des zu entwickelnden Leuchtstoffes benutzt.
  • Bei der Ausführung der Erfindung kann das bisher bei der Herstellung von Leuchtstoffen verwendete Mg O, welches oben erwähnt wurde, durch eine gleiche Menge von handelsüblichem, chemisch reinem Magnesiumperoxyd ersetzt werden, das eine Zusammensetzung von ungefähr 25"/, Mg02 und 750/, M90 hat. Dadurch wird die Erhitzungsdauer bei Verwendung der oben angegebenen Bestandteile auf 2 bis 5 Stunden herabgesetzt. Werden größere Mengen der Mischung zubereitet, so ist eine längere Erhitzungszeit erforderlich.
  • Wird ein niedrigerer Gehalt an Mg 02 verwendet, z. B. 15 °/o, so ist der erzielte Nutzen proportional geringer.
  • Bei teilweisem oder vollständigem Ersatz von MgO durch Mg 02 ist es für bestimmte Verwendungszwecke vorteilhaft, das in der ersten Methode erwähnte H F wegzulassen. Ebenso wird vorzugsweise eine äquivalente Menge von Mn (N 03)2 in Form einer io°/oigen Lösung in Wasser an Stelle von MnC03 verwendet.
  • Im folgenden sind vier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Herstellung eines Leuchtstoffes beschrieben
    Beispiel 1
    Magnesiumperoxyd (mit 25 Gewichts-
    prozent Mg 02) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 g
    As205 ............................. 76 g
    Mn (N03)2 - 6 H20 als io°/oige Lösung
    in Wasser . . .. .. . . .. ..... . .. . : . 1,8 ml.
    Man löst das Ase 0, in destilliertem Wasser auf und fügt es mit dem in Lösung befindlichen Mn (N03)2 dem Magnesiumperoxyd zu, um eine Paste zu erzielen. Es werden im ganzen etwa 36o ml Wasser benötigt. Danach wird bei 105 bis 14o° getrocknet. Nach Abkühlen wird die zusammengebackene Masse gemahlen, bis sie durch ein 2oo-Maschen-Sieb geht. Dieses Pulver wird dann gebrannt, um die zur Erzielung der Leuchtfähigkeit erforderlichen chemischen und physikalischen Änderungen zu bewirken. Das Brennen erfolgt in Quarztiegeln bei iioo bis ii5o° während 2 bis 3 Stunden unter solchen Bedingungen, bei denen eine Reduktion vor Erreichen der maximalen Leuchtfähigkeit vermieden wird.
  • Im allgemeinen genügt ein zweimaliges Brennen. Das Brennen kann in einem Ofen erfolgen, zu dem die Außenluft Zutritt hat. Das sich ergebende, gebrannte Pulver ist zur Verwendung als Leuchtstoff geeignet. Beispiel 2 In diesem Beispiel sind die verwendeten Bestandteile dieselben wie die im Beispiel i mit der Ausnahme, daß an Stelle von Ase 05 eine äquivalente Menge (66 g) von As, 0, verwendet wird, die durch Kochen in 65 bis 7o ml konzentrierter Salpetersäure (»rein« nach D. A. B. 6), vermischt mit 65 bis 7o ml destilliertem Wasser, aufgelöst wird. Mit dieser Lösung und der Mn (N O3)2 Lösung wird das Magnesiumperoxyd wie im Beispiel i angepastet. In diesem Fall ist es notwendig, nach dem Trocknen der Paste eine Vorerhitzung einzuschieben, um die Nitrate, die sich durch den 1_Tberschuß von Salpetersäure bildeten, zu zersetzen. Dieses Vorerhitzen wird unter Luftzutritt in Quarztiegeln so durchgeführt, daß man die Ofentemperatur im Verlauf von 2 Stunden von q.oo auf 8öo° steigert. Die dadurch gebildete, zusammengebackene Masse wird nach dem Abkühlen so lange gemahlen, bis sie durch ein 2oo-Maschen-Sieb geht. Das Pulver wird dann zur Erzeugung der Leuchtfähigkeit dem normalen Brennprozeß unterworfen, der im Beispiel i beschrieben ist. Beispiel 3 In diesem Beispiel sind die verwendeten Bestandteile dieselben wie im Beispiel i, jedoch wird an Stelle von 26o rnl destilliertem Wasser zur Herstellung der Magnesiumperoxydpaste eine ähnliche Menge von destilliertem Wasser, enthaltend o,6 ml einer 4o°/oigen Fluorwasserstofflösung, zugesetzt. Die übrigen Schritte des im Beispiel s erwähnten Verfahrens werden alsdann in gleicher Weise ausgeführt. Beispiel q. Dieses Beispiel wird mit den im Beispie12 verwendeten Bestandteilen durchgeführt, jedoch wird an Stelle des destillierten Wassers der Magnesiumperoxydpaste destilliertes Wasser mit einem Gehalt von o,6 ml einer 4o°/oigen Fluorwasserstofflösung verwendet wie im Beispiel3. Die übrigen Schritte sind dieselben wie im Beispie12.
  • Die Anwesenheit von Fluor im Leuchtstoff gibt dem Leuchtstoffkörper eine gelbere Farbe und kann ihm eine höhere Absorbtionskraft für langwellige ultraviolette Strahlen erteilen.
  • Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wirkung der Herabsetzung des Mg0,- Gehalts in dem verwendeten Magnesiumperoxyd auf die Geschwindigkeit, mit der sich die Leuchtfähigkeit bei kurzwelliger ultravioletter Erregung in Abhängigkeit von der Brenndauer bei Leuchtstoffen der oben beschriebenen Art entwickelt
    Gehalt an @@@a in Gewichtsprozent
    Gesamtbrenn-
    25 15 g o dauerin Std.
    Relative Leucht-
    fähigkeit in
    Prozent ...... 92 76 59 40 2
    Relative Leucht-
    fähigkeit in
    Prozent ....... 103 86 75 52 43I4
    Relative Leucht-
    fähigkeit in
    Prozent ....... 103 93 75 59 8

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen, die als Hauptbestandteile Magnesium, Arsen, Sauerstoff und Mangan sowie gegebenenfalls Fluor enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von wenigstens iioo° und unter reduktionsverhindernden Bedingungen ein Gemisch von Magnesiumperoxyd, einem Oxyd des Arsens und einer Manganverbindung mit oder ohne Zusatz einer Fluorverbindung erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von 9 bis io Mol einer Mischung von Magnesiumperoxyd und Magnesiumoxyd, i Mol eines Oxyds des Arsens und o,oo2 bis o,o5 Mol, vorzugsweise o,oog bis o,oii Mol, einer Manganverbindung, die sich unter den Erhitzungsbedingungen unter Entstehen von Manganoxyd zersetzt, zuerst unter oxydierenden Bedingungen erhitzt wird, worauf ein Brennen des Gemisches bei einer Temperatur von iioo bis 115o° unter Oxydationsbedingungen für die Dauer von wenigstens 2 Stunden erfolgt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Manganverbindung ein Nitrat verwendet wird.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zugabe von Magnesiumfluorid oder von Fluorwasserstoffsäure zum Ausgangsstoffgemisch Fluor in einer solchen Menge zugeführt wird, daß das zum Vorbrennen fertige Gemisch bis zu i Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,25 Gewichtsprozent, Fluor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Oxyde von Magnesium und Arsen, enthält.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumperoxyd in Verbindung mit Magnesiumoxyd in einer Menge von 15 bis 35 Gewichtsprozent eines solchen Gemisches verwendet wird.
DEB17170A 1950-11-08 1951-10-16 Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen Expired DE920863C (de)

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