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Zweiteilige Fassung aus Isolierstoff für Glühlampen m'it Bajonettsockel
Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Fassung für solche Glühlampen mit Bajonettsockel,
bei denen der mit Raststiften zur Halterung der Lampe in der Fassung ausgestattete
Sockelmantel den einen Kontakt der Lampe darstellt.
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Bekanntlich wird bei Fassungen sowohl nach den deutschen VDE-Vorschriften
als auch nach den internationalen CEE-Vorschriften gefordert, daß Berührungsschutz
schon beim Einsetzen der Glühlampe und selbstverständlich auch bei eingesetzter
Glühlampe gewährleistet ist. Diesen Forderungen wird bei den bekannten Fassungen
für Glühlampen mit Bajonettsockel durch eine Ausbildung entsprochen, bei welcher
der Kontakt zwischen der Lampe und der Fassung erst dann gegeben ist, wenn der leitende
Sockelmantel so tief in den ihn aufnehmenden Teil der Fassung eingeführt ist, daß
er nicht mehr berührt werden kann. Die Glühlampe trifft zwar erst bei völlig eingeschobenem
Sockelmantel mit ihrem Mittelkontakt auf den Bodenkontakt der Fassung auf, steht
aber bereits in leitender Verbindung mit den Fassungskontakten, bevor die Raststifte
der Lampe in die Raststellung der Fassung gedreht worden sind, d. h. ehe die Lampe
gegen Herausziehen aus der Fassung gesichert ist.
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Demgegenüber bietet die nach der vorliegenden Erfindung weitergebildete
Fassung hinsichtlich des Berührungsschutzes die Verbesserung, daß der Fassungskontakt
oder die Fassungskontakte, welche die Stromzuführung zum Sockelmantel der Glühlampe
bewirken, in der Fassung so angeordnet sind, daß die elektrische Verbindung mit
dem Sockelmantel erst hergestellt wird, wenn die Lampe nach Einführen in die Fassung
so weit gedreht ist, daß der oder die Raststifte des Lampensockels entweder gerade
in die ihnen zugeordneten Rasten der Fassung eintreten oder bereits in die Rasten
eingetreten
sind. Die Lampe steht also erst in leitender Verbindung
mit den Fassungskontakten, wenn sie gegen Herausziehen aus der Fassung gesichert
ist. Falls irgendwie eine Berührung des Sockelmantels bei bereits in die Fassung
eingeführter und auf dem Fußkontakt der Fassung aufsitzender Lampe möglich wäre,
würde dies im Gegensatz zu den bekannten Fassungen keine schädigenden Folgen haben.
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Wesentlich für die Fassung nach der Erfindung ist ferner, daß der
oder die Fassungskontakte für die Stromzuführung zum Sockelmantel der Glühlampe
nur mit den Raststiften und vorzugsweise mit den Endflächen der Raststifte zusammenwirken,
im übrigen aber von dem leitenden Sockelmantel isoliert in der Fassung untergebracht
sind. Der oder die mit den Raststiften zusammenwirkenden Teile dieser Fassungskontakte
sind vorzugsweise in dem Hohlraum angeordnet, der zwischen den Wandungen des Fußteils
der Fassung und dem den Lampensockel führenden Halsteil des Oberteils der Fassung
gebildet ist: Diese Kontaktanordnung hat neben ihrem besseren Berührungsschutz noch
den Vorzug, daß sie ohne bauliche Schwierigkeiten auch für Kleinfassungen, d. h.
für solche Fassungen verwendbar ist, die zur Aufnahme von kleinsockeligen Lampen
bestimmt sind, beispielsweise von Lampen mit sogenanntem Mignonsockel. Bisher reichte
bei solchen Kleinfassungen der geringe Hohlraum, der unterhalb des Lampensockels
in der Fassung vorhanden war, meist nicht aus, um die vorschriftsmäßigen Kriech-
und Luftstrecken zwischen dem Mittel- und den Seitenkontakten der Fassung einzuhalten.
Dazu kam noch der Nachteil, daß die Kontakte wegen der durch das Einrasten der Sockelstifte
bedingten gewissen Längsverschiebung des Lampensockels in der Fassung mechanisch
zu hoch beansprucht wurden und nicht mehr in ihre Ausgangsstellung zurückfederten,
was mangelhafte Kontaktgabe zwischen den Kontakten der Fassung und der Lampe und
unter Umständen sogar die völlige Unterbrechung der Kontaktberührung zur Folge hatte.
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In der Zeichnung ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. In der folgenden Beschreibung der Zeichnung werden weitere ,Merkmale
und Vorteile der Erfindung erläutert.
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Fig. i ist ein Mittellängsschnitt durch die erfindungsgemäße, in vergrößertem:
Maßstab dargestellte Fassung; Fig.2 ist die Draufsicht auf die Fassung nach Fig.
i bei abgenommenem Oberteil; Fig. 3 ist die Draufsicht auf die komplette Fassung;
Fig. 4. ist ein Querschnitt nach Linie IV-IV in Fig. III; Fig. 5 zeigt die Fassung
in der Darstellung der Fig. 4, jedoch mit eingesetztem Glühlampensockel; Fig. 6
ist eine äußere Ansicht der in natürlicher Größe dargestellten Fassung.
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Der mit dem Fußteil i verschraubte Oberteil 2 der erfindungsgemäßen
Fassung besitzt einen Halsteil 3 mit zylindrischer Bohrung 3' zur Aufnahme des Lampensockels.
Der Halsteil 3 ragt mit seinem unteren Ende in den Hohlraum des Fußteils i hinein.
Beide Teile der Fassung sind aus einem Werkstoff mit isolierenden Eigenschaften
hergestellt. Die Bohrung 3' des Halsteils 3 weist diametral gegenüberliegende Nuten
q. für die Raststifte 9 des Lampensockels auf. Diese Nuten q. setzen sich am unteren
Ende in Ausnehmungen 5 fort, die aus der Randkante des Halsteils 3 ausgespart sind
und die das Verdrehen des Lampensockels um q.5° ermöglichen, bis die Raststifte
in die Rastkerben 6 eingetreten sind, welche den Abschluß der Ausnehmungen 5 bilden.
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Durch den am Boden des Fußteils i angeordneten gefederten Kontakt
8, der mit dem Mittelkontakt des Lampensockels zusammenwirkt, wird, wie Fig. 5 zeigt,
die Lampe in an sich bekannter Weise kraftschlüssig in ihrer Raststellung gehalten,
wobei die Rastkerben 6 in der Randkante des Halsteils 3 als Widerlager für die Raststifte
9 des Sockelmantels io dienen, welcher den anderen Kontakt der Glühlampe bildet.
Da die Eigenfederung des aus Gründen der Verbilligung schwach dimensionierten Kontaktes
8 für die kraftschlüssige Halterung der Lampe in der Fassung nicht ausreicht, ist
eine Schraubenfeder 16 vorgesehen, die auch in ihrer durch die Forderung nach Berührungsschutz
bedingten oberen Grenzstellung (Fig. q.) unter einer gewissen Vorspannung steht.
Um zu verhindern, daß der Kontakt 8 unter der Wirkung dieser Vorspannurig eine Aufwärtsbewegung
über diese obere Grenzstellung ausführt, ist ein Anschlagvorgesehen. Dieser Anschlag
kann am Fußteil i ausgebildet sein, er kann aber auch, wie die Fig. q. und 5 zeigen,
von einem einstöckig mit dem Kontakt 8 ausgebildeten gewinkelten Ansatz 17 gebildet
sein: Der die Stromzuführung zum Sockelmantel io herstellende Kontakt i i der Fassung
ragt mit zwei waagerechten federnden Kontaktfahnen 1a und 13 in den zwischen
der Wandung des Fußteils i und dem Halsteil 3 gebildeten Hohlraum 7. Mit den höchsten
Teilen ihrer gewölbten Bereiche 1q. und 15 reichen die Kontaktfahnen 12 und
13 bis an die Rastkerben 6 des Halsteils 3, so daß bei in die Rastkerben
6 eingetretenen Raststiften 9 (Fig. 5) die Kontaktgabe mit den Endflächen der Raststifte
g hergestellt ist. Diese Kontaktgabe tritt also erst ein, wenn der Lampensockel
in die Raststellung gedreht worden ist. Eine Kontaktgabe zwischen den Fahnen 12
und 13 mit dem leitenden Sockelmantel io ist nicht möglich, weil diese durch die
isolierende Wandung des Halsteils 3 vom Sockelmantel getrennt sind. Dadurch ist
sowohl ein erhöhter Berührungsschutz als auch die Einhaltung der erforderlichen
Luft- und Kriechstrecken bei kleinstem Sockelhohlraum sichergestellt.