[go: up one dir, main page]

DE917427C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren

Info

Publication number
DE917427C
DE917427C DEF3804D DEF0003804D DE917427C DE 917427 C DE917427 C DE 917427C DE F3804 D DEF3804 D DE F3804D DE F0003804 D DEF0003804 D DE F0003804D DE 917427 C DE917427 C DE 917427C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
sulfur dioxide
hydrocarbons
parts
alkylsulfonyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF3804D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Roderich Graf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF3804D priority Critical patent/DE917427C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE917427C publication Critical patent/DE917427C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/14Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by sulfoxidation, i.e. by reaction with sulfur dioxide and oxygen with formation of sulfo or halosulfonyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren Gegenstand des Patents 735 o96 ist ein Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren, wonach man auf gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstoffe gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Belichtung mit photoaktiven Strahlen einwirken läßt und gegebenenfalls die durch Bestrahlung eingeleitete Umsetzung im Dunkeln weiterführt.
  • Nach Patent 907 174 erhält man Sulfonsäuren, wenn die Umsetzung von gesättigten, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff durch Belichtung mit photoaktiven Strahlen durch Zusatz von organischen Persäuren oder von Ozon einleitet und in Gegenwart von niedermolekularen aliphatischen Carbonsäureanhydriden, -chloriden oder von Keten, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, weiterführt. Das Verfahren kann man nach Patent 9z6 409 in zwei Reaktionsstufen derart ausführen, daß man die Umsetzung von gesättigten, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff in, der ersten Stufe durch Belichten mit photoaktiven Strahlen oder durch Zusatz von organischen Persäuren oder von Ozon einleitet und in Gegenwart niedermolekularerCarbonsäureanhydride oder=chloride oder von Keten, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, fortsetzt und dann das Umsetzungsgemisch ohne weitere Zugabe dieser Mittel in einer zweiten Stufe mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, unter Zusatz von Wasser weiterbehandelt. Die nähere Untersuchung hat dabei gezeigt, daß in der ersten Reaktionsstufe bei tieferer Temperatur neben Sulfonsäuren vornehmlich Alkylsulfonyl-acyl-peroxyde gebildet werden, während in der zweiten Reaktionsstufe bei höherer Temperatur ihre Umsetzung zu Sulfonsäuren erfolgt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls zu Sulfonsäuren gelangt, wenn man auf gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstoffe gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Zusatz von Alkylsulfonylacyl-peroxyden, wobei der dem Alkylsulfonyl-acylperoxyd zugrunde liegende Kohlenwasserstoff von dem mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff umzusetzenden Kohlenwasserstoff verschieden sein soll, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls in Gegenwart von die Sulfonsäuren lösenden Extraktionsmitteln einwirken läßt.
  • Während der Umsatz höhermolekularer Kohlenwasserstoffe mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff bei dauernder Belichtung mit photoaktiven Strahlen infolge bald eintretender Abscheidung von Verharzungsprodukten an den Glaswänden der Apparatur, wodurch der Durchtritt von photoaktiven Strahlen verhindert wird, nicht weiter voranschreitet, erfolgt die Bildung von Sulfonsäuren bei Zusatz von Alkylsulfonyl-acyl-peroxyden auch ohne Belichtung mit photoaktiven Strahlen nach Art einer Kettenreaktion in der Weise, daß auf i Mol-des zugesetzten Peroxydes, das im Laufe der Reaktion durch Aufspaltung und Reduktion allmählich verbraucht wird, ein Mehrfaches an Sulfonsäure entsteht. Mit besonderem Vorteil führt man die Reaktion in Gegenwart von Extraktionsmitteln durch, welche die Sulfonsäure lösen, wofür sich z. B. Wasser, verdünntes Methanol, verdünnte Essigsäure oder verdünnte Schwefelsäure besonders eignen.
  • Der Umsatz von Kohlenwasserstoffen mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff in Gegenwart von Alkylsulfonylacyl-peroxyden bietet auch bei solchen Kohlenwasserstoffen Vorteile, bei denen die Umsetzung, nachdem sie z. B. durch Belichtung mit photoaktiven Strahlen eingeleitet wurde, auch ohne äußere Energiezufuhr im Dunkeln weitergeführt werden kann. Während nämlich bei diesen Kohlenwasserstoffen ein Zusatz von Wasser die im Dunkeln von selbst weiter verlaufende Umsetzung zum Abbruch bringt und die Umsetzung dieser Kohlenwasserstoffe mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff dann nur durch dauernde Bestrahlung oder Zugabe von Ozon in Gang erhalten werden kann, erfolgt die Umsetzung der genannten Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Sulfonyl-acyl-peroxyden auch bei Zugabe von Wasser. Die erhaltenen Sulfonsäuren sind dann besonders rein und frei von Nebenprodukten, die in wasserfreiem Medium als Ergebnis von Nebenreaktionen entstehen.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen neben den einzelnen reinen Xohlenwasserstoften der aliphatischen oder cycloaliphatischenReihe, wie n-Butan, Isobutan, n-Hexan, n-Heptan, 3-Methylheptan, n-Hexadekan, Cyclohexan, Methylcyclohexan usw., auch die Hydrierungsprodukte technisch leicht zugänglicher Gemische solcher Kohlenwasserstoffe in Frage, wie sie z. B. aus Erdölfraktionen oder Kohlehydrierungsprodukten oder den Kohlenwasserstoffgemischen, die nach bekannten Verfahren durch Hydrierung von Kohlenoxyd gewonnen sind, erhältlich sind. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist in der Regel bei verzweigten Kohlenwasserstoffen kleiner als bei unverzweigten.
  • Bei der Umsetzung der Kohlenwasserstoffe mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff kann man die Gase im Molverhältnis 2 : i einsetzen oder zweckmäßig auch einen Überschuß von Schwefeldioxyd verwenden. Man sorgt vorteilhaft für eine möglichst feine Verteilung der Gase im Reaktionsgemisch. An Stelle von Sauerstoff kann man auch Luft verwenden.
  • Die als Zusatzstoffe genannten Alkylsulfonyl-acylperoxyde erhält man z. B., wenn man auf ein Gemisch von gesättigten, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen und nichtaromatischen acylierend wirkenden Mitteln Schwefeldioxyd und Sauerstoff bei mäßiger Temperatur einwirken läßt, wobei man die Reaktion durch Belichten mit photoaktiven Strahlen, durch Zugabe von Ozon, von Persäuren, Alkylsulfonyl-acylperoxyden anderer Herstellung oder durch vorübergehendes Erwärmen der Reaktionsmischung auf Temperaturen oberhalb 6o° einleitet. Es sind vornehmlich jene Verbindungen anwendbar, die durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Sauerstoff auf gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstoffe in Gegenwart mindestens molekularer Mengen von Essigsäureanhydrid erhältlich sind.
  • Man führt die Reaktion beispielsweise so durch, daß man die Lösung eines Alkylsulfonyl-acyl-peroxydes in einem Kohlenwasserstoff bei etwa 3o bis 6o° mit einem Gemisch von etwa 70 °/o Schwefeldioxyd und 30 °/a Sauerstoff begast und durch die Mischung Wasser, verdünnte Essigsäure oder verdünntes Methanol durchrieseln läßt, welches das entstehende Gemisch von Sulfonsäuren und Schwefelsäure löst. Das verbrauchte Peroxyd kann man von Zeit zu Zeit durch frisches ersetzen. Die Umsetzung läßt sich auch kontinuierlich so gestalten, daß man dem Kohlenwasserstoff in einem eigenen Kreislauf Alkylsulfonylacyl-peroxyd dauernd zudosiert. Beispiele i. Eine Lösung von 3 Gewichtsteilen Methylcyclohexylsulfonyl-acetyl-peroxyd in 300 Gewichtsteilen Cyclohexan wird bei 30° 3 Stunden lang mit einem Gemisch von 7o Volumteilen Schwefeldioxyd und 3o Volumteilen Sauerstoff in Gegenwart vori ioo Gewichtsteilen Wasser in der Weise begast, daß das Wasser durch den Gasstrom in Cyclohexan verteilt wird. Das Peroxyd ist danach bis auf einen geringfügigen Rest verschwunden. Die wässerige Lösung enthält etwa 40 Gewichtsteile Cyclohexansulfonsäure (wasserfrei) und 24 Gewichtsteile Schwefelsäure. Nach dem Einengen kristallisiert aus der erkalteten Lösung der größte Teil der Cyclohexansulfonsäure als Hydrat aus.
  • 2. Durch eine Lösung von r Gewichtsteil Cyclohexylsulfonyl-acetyl-peroxyd in Zoo Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffgemisches, das durch Hydrierung einer zwischen 22o bis 32o° siedenden Fraktion eines durch Umsetzung von Kohlenoxyd und Wasserstoff erhältlichen Erzeugnisses gewonnen werden kann, wird bei 5o bis 55° 5 Stunden lang ein lebhafter Strom eines Gemisches aus 7o Volumteilen Schwefeldioxyd und 30 Volumteilen Sauerstoff durchgeleitet, und gleichzeitig werden 8o Gewichtsteile einer Mischung aus 6o Gewichtsteilen Wasser und 2o Gewichtsteilen Methanol langsam hindurchlaufen gelassen. Der Methanol-Wasser-Extrakt enthält neben Schwefeldioxyd und einem gewissen Anteil unveränderter Kohlenwasserstoffe, 9,5 Gewichtsteile Sulfonsäuren und 3 Gewichtsteile Schwefelsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Sulfonsäuren gemäß Patent 735 o96, dadurch gekennzeichnet, daß man auf gesättigte, nichtaromatische Kohlenwasserstoffe gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauerstoff unter Zusatz von Alkylsulfonyl-acyl-peroxyden, wobei der dem Alkylsulfonyl-acyl-peroxyd zugrunde liegende Kohlenwasserstoff von dem mit Schwefeldioxyd und Sauerstoff umzusetzenden Kohlenwasserstoff verschieden sein soll, zweckmäßig bei erhöhter Temperaturund gegebenenfalls in Gegenwart von Sulfonsäure lösenden Extraktionsmitteln einwirken läßt.
DEF3804D 1943-03-25 1943-03-25 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren Expired DE917427C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3804D DE917427C (de) 1943-03-25 1943-03-25 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3804D DE917427C (de) 1943-03-25 1943-03-25 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE917427C true DE917427C (de) 1954-09-02

Family

ID=7083964

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF3804D Expired DE917427C (de) 1943-03-25 1943-03-25 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE917427C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE628321C (de) Verfahren zur Herstellung von Diketen
DE917427C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren
DE937058C (de) Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Trialkylaminoxyden und deren Hydraten
DE2756235C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzotrifluorid
DE916410C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren
CH238689A (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren.
DE916411C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren
DE940825C (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester
DE859456C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiolactonen
DE917428C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen
DE826294C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexen
DE890955C (de) Verfahren zur Herstellung von Butadien
DE1191362B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE581829C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE610317C (de) Verfahren zur Herstellung von Dichloressigsaeure
DE955501C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyendomethylenhexahydrobenzol und bzw. oder Di-(endomethylenhexahydrophenyl)-aether durch Anlagerung von Wasser an Endomethylentetrahydrobenzol
DE868903C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsaeure aus Koks
DE916409C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren
DE959554C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol
DE886898C (de) Verfahren zur Gewinnung von technisch reinem Benzol
DE903815C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren
DE582318C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid
DE874766C (de) Verfahren zur Zerlegung von Gemischen, die Nitrierungserzeugnisse nichtaromatischer gesaettigter Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlen-wasserstoffe enthalten
DE949052C (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure aus p-Xylylendichlorid
DE611461C (de) Verfahren zur Umwandlung von Cymol in einen Kohlenwasserstoff mit groesserem Molekuel