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DE916347C - Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsaeurebaeder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsaeurebaeder

Info

Publication number
DE916347C
DE916347C DEV430D DEV0000430D DE916347C DE 916347 C DE916347 C DE 916347C DE V430 D DEV430 D DE V430D DE V0000430 D DEV0000430 D DE V0000430D DE 916347 C DE916347 C DE 916347C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
viscose
production
low elongation
bath
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV430D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Klein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Spinnfaser AG
Original Assignee
Spinnfaser AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Spinnfaser AG filed Critical Spinnfaser AG
Priority to DEV430D priority Critical patent/DE916347C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE916347C publication Critical patent/DE916347C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsäurebäder Bei der Herstellung von hochfesten Kunstseidenfäden aus Viscose unter Verwendung von starken Schwefelsäurebädern mit mindestens 5o°/, Schwefelsäure erhielt man nach den bekannten Verfahren zwar die beabsichtigte hohe Festigkeit durch starke Verstreckung der im plastischen Zustand befindlichen Gebilde, daneben aber eine für viele Zwecke unerwünschte recht niedrige Dehnung. Wenn man die Dehnung erhöhen will, kann man dies durch entsprechende, an sich bekannte Maßnahmen, wie Quellenlassen der fertiggesponnenen Fäden in verdünnter Natronlauge u. dgl., bewirken, wobei indessen die anfangs erzielte hohe Festigkeit mehr oder weniger zurückgeht. In manchen Fällen, besonders beim Waschen der Fäden im spannungslosen Zustand, verlieren sie teilweise ihre hohe Festigkeit, vielfach ihre Weichheit und Geschmeidigkeit und werden hart, wodurch dann ihre Verwendungsmöglichkeit nicht mehr gegeben ist. Man hat daher versucht, diesen Mißstand dadurch zu beseitigen, daß man nach einem spannungslosen ' Waschen eine abermalige Spannung der Fäden eingeschaltet hat.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die Herstellung hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsäurebäder dadurch vornehmen kann, daß das aus dem Fällbad kommende plastische Fadenbündel unter Streckung über eine nicht zu lange Wegstrecke hinweg in ein Zoo g HZ S 04 pro Liter enthaltendes Bad geführt wird, wo es in gestrecktem Zustand einer kurzen Vorwäsche unterworfen, dann unter Aufrechterhaltung der Spannung der Schneidvorrichtung zugeleitet wird, worauf man es in geschnittenem Zustand zu Ende wäscht. Das Fadenkabel tritt in stark saurem Zustand in das Streckbad ein, wodurch die Konzentration dieses Bades eine Veränderung erfährt. Um eine Schwefelsäureerhöhung zu vermeiden, läßt man dem Streckbad dauernd Wasser zulaufen. Die Länge der Wegstrecke ist unter Berücksichtigung von Viscose- und Fällbadzusammensetzungen und insbesondere der Temperatur-und Fadendicke so zu bemessen, daß die Fäden den für die Wäsche erforderlichen Fadenzustand bezüglich äußerer Membrandicke und Verhältnis von Cellulosehydrat und Xanthogenat in den verschiedenen Teilen des Fadenquerschnittes erreicht hat.
  • Auf diese Weise gelingt es, mit den einfachsten Mitteln zu einer Zellwolle zu gelangen, die neben einer hohen Festigkeit eine nicht zu niedrige Dehnung besitzt, die sich etwa in der Größenordnung von 9 bis iio/o bewegt. Der Grad der Festigkeit ist naturgemäß nicht allein von dem Maß der Verstreckung abhängig, sondern auch von der Art des zur Verwendung kommenden Zellstoffes und der Zusammensetzung der Viscose. Wenn man nun nach der beschriebenen Arbeitsweise einen Kunstseidenfaden oder ein relativ schwaches Fadenkabel behandeln würde, dann würde man keineswegs Kunstseidenfäden oder Zellwollfasern erzielen können, die neben einer hohen Festigkeit auch eine nicht zu geringe Dehnung aufweisen und zudem noch von der erforderlichen Weichheit und Geschmeidigkeit sind. Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbare Zellwolle ist in ganz besonderem Maße geeignet, an Stelle von Baumwolle verwendet zu werden, da ihre Naßfestigkeit durchaus derjenigen der Baumwolle ebenbürtig ist, was bisher von der einschlägigen Industrie ohne wirklichen Erfolg angestrebt worden war. Arbeitsbeispiel Eine Viscose mit 6,5% Cellulose und 8% NaOH, einer Viscosität von 130 Sekunden Kugelfall und einer Gammazahl von 45 wird in ein Fällbad von 95o g H, S 04 pro Liter und einer Temperatur von i8° versponnen, und zwar unter Verwendung von Düsen von z. B. 89o Loch mit 7o je ,y Durchmesser. Die Badstrecke beträgt 2o cm. Der Faden wird senkrecht aus dem Bad gezogen. Dies geschieht über ein Röllchen, das sich etwa 40 cm über dem Bad befindet, so daß bis zu diesem Punkt Fällbad mitgerissen wird. Die Fadenbündel von etwa sieben Düsen werden zu einem Kabel von 6ooo Einzelfäden mit z den Einzelfadentiter zusammengefaßt und so über eine Streckrolle geführt, daß Schlaufen vermieden werden. Die Streckrolle dreht sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 16 m/Min. Im Abstand von 2 m befindet sich eine gleiche Streckrolle, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 40 m/Min. umläuft. Zwischen beiden Streckrollen befindet sich ein Bad für die Vorwäsche, das so angeordnet ist, daß der Faden zunächst etwa io m durch die Luft läuft, bevor er in die Vorwaschflüssigkeit eintaucht. Dieses Bad besteht aus verdünnter Schwefelsäure von Zoo g im Liter, die durch Zulauf von Wasser konstant gehalten wird. Von der zweiten Streckrolle wird das Kabel unter Aufrechterhaltung der Spannung einer üblichen Schneidvorrichtung zugeführt und dann im geschnittenen Zustand zu Ende gewaschen, erforderlichenfalls entschwefelt und in bekannter Weise aviviert.
  • Die Entfernung vom Bad bis zum Eintauchen in das Vorwaschbad muß bei den gegebenen Bedingungen und bei einer Raumtemperatur von etwa 24° etwa io m betragen. Zur Erreichung des Zweckes ist es auch möglich, die Vorwäsche zwischen gin besonderes Paar von Streckwalzen zu legen und dabei ein stufenweises Verstrecken durchzuführen.
  • Die nach dem Ausführungsbeispiel erzielten Stapelasen haben folgende physikalischen Daten:
    Festigkeit trocken . . . . . . . . . . . . . . . 44 Rkm,
    - naß ................. 32 Rkm,
    Dehnung trocken/naß ........... 9 bis iio/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsäurebäder, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Fällbad kommende noch plastische Faden, nachdem die Badhose abgestreift wurde, mit mehreren anderen zu einem Kabel von etwa 6ooo den zusammengefaßt wurde, über eine etwa io m lange Luftstrecke zum Zwecke der Verstreckung in ein zweites, verdünnteres, etwa Zoo g/1 Schwefelsäure enthaltendes Bad geführt wird, worauf es unter Aufrechterhaltung der Spannung der Schneidvorrichtung zugeleitet und in geschnittenem Zustand zu Ende gewaschen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6i9 296, 665 679; schweizerische Patentschrift Nr. i22 788.
DEV430D 1944-04-20 1944-04-20 Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsaeurebaeder Expired DE916347C (de)

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DEV430D DE916347C (de) 1944-04-20 1944-04-20 Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsaeurebaeder

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DEV430D DE916347C (de) 1944-04-20 1944-04-20 Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsaeurebaeder

Publications (1)

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DE916347C true DE916347C (de) 1954-08-09

Family

ID=7569096

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DEV430D Expired DE916347C (de) 1944-04-20 1944-04-20 Verfahren zur Herstellung von hochfester Zellwolle mit nicht zu niedriger Dehnung aus Viscose unter Verwendung hochprozentiger Schwefelsaeurebaeder

Country Status (1)

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DE (1) DE916347C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH122788A (de) * 1925-06-20 1927-10-17 Leon Dr Lilienfeld Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Viskose.
DE619296C (de) * 1931-01-23 1935-09-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden oder Faserbuendel aus Viscose mit hoher Festigkeit und Dehnung
DE665679C (de) * 1926-12-14 1938-10-01 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viscose

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH122788A (de) * 1925-06-20 1927-10-17 Leon Dr Lilienfeld Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Viskose.
DE665679C (de) * 1926-12-14 1938-10-01 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viscose
DE619296C (de) * 1931-01-23 1935-09-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden oder Faserbuendel aus Viscose mit hoher Festigkeit und Dehnung

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