DE91617C - - Google Patents
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- F28B1/02—Condensers in which the steam or vapour is separate from the cooling medium by walls, e.g. surface condenser using water or other liquid as the cooling medium
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Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 13: Dampfkessel nebst Ausrüstung.
FREDRIK LJUNGSTRÖM in STOCKHOLM. Dampfkessel aus Wellblech.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1896 ab.
Der neue Dampfkessel oder Condensator besteht aus einer Anzahl von Kammern mit gerippten
oder gerieften bezw. gewellten Wänden, so dafs eine schnellere Erzeugung von Dampf
bezw. eine schnellere Kühlung von Gasen und Flüssigkeiten als bisher erreicht wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Bau von Dampfkesseln und Condensatoren
gerippte Platten anzuwenden; diese Platten wurden aber in einer bestimmten Entfernung
von einander angeordnet, so dafs sie eine durchgehende Kammer bildeten, die z. B. zwei
Behälter mit einander verband. Die Wärme wurde auf die äufseren Flächen einer solchen
engen Kammer zur Wirkung gebracht.
Gemäfs der vorliegenden Erfindung jedoch wird eine Kammer gebildet, deren geriffelte
Wände so angeordnet sind, dafs sich die Riffelungen einer Wandung in entgegengesetzter
Richtung zu den Riffelungen der anderen Wandung erstrecken und die Riffelungen sich mit
ihren Rücken in einem Punkte schneiden und berühren.
Eine derartig beschaffene Kammer rollt oder faltet oder legt der Erfinder mit mehreren
anderen Kammern zusammen, so zwar, dafs sich die Riffelungen aufserhalb der Kammer
bezw. der Kammern wieder in einem Punkt berühren und kreuzen; auch kann der Erfinder
mehrere solcher Kammern an einander legen und zwischen zwei Behältern anordnen.
Auf diese Weise entsteht z. B. in Verwendung derartiger Kammern als Dampfkessel ein getheilter,
von geriffelten Wänden umgebener Wasserraum; die zwischen den einzelnen Riffeln befindlichen Rinnen stehen an den
Kreuzungspunkten mit einander in räumlicher Verbindung und werden aufsen von in einer
Feuerung erzeugten heifsen Gasen umspült.
Fig. ι veranschaulicht die Vorderansicht einer Riffel- oder Rippenplatte, wie sie der Erfinder
zu verwenden gedenkt, Fig. 2 einen Querschnitt zu Fig. i, Fig. 3 diese Platte in zusammengebogenem
Zustande, Fig. 4 einen Querschnitt der Fig. 3, Fig. 5 einen Querschnitt durch eine spiralförmig zusammengewundene,
aus solchen Riffelplatten zusammengebogene lange Kammer, Fig. 6 einen Querschnitt durch
eine derartige, jedoch schlangenförmig gebogene Kammer; Fig. 7 giebt einen Querschnitt durch
eine Anzahl von mit einander in dichter Berührung liegenden Kammern, Fig. 8 eine
schematische Ansicht, theilweise im Schnitt, der Anwendung der Kammer (Fig. 5) als
Dampfkessel, Fig. 9 einen Grund rifs, theilweise im Horizontalschnitt zu Fig. 8, Fig. 10 eine
Ansicht wie Fig. 8, jedoch die Anwendung der Kammer (Fig. 6) als Dampfkessel zeigend,
Fig. 11 einen Grundrifs, theilweise im Horizontalschnitt
zu Fig. 10, und Fig. 12 eine Seitenansicht der Anwendung der in Fig. 7 dargestellten
Ausführungsform der Kammer; Fig. 13 stellt eine weitere Ausführungsform der Platte
(Fig. 1) dar, Fig. 14 einen Schnitt durch eine gerippte Platte und endlich Fig. 15 und 16
Oberarisichten zweier Ausführungsformen von spiralig gewundenen Kammern.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann eine Kammer dadurch geschaffen werden, dafs
man zwei verschiedentlich geriffelte oder gewellte Platten dicht auf einander legt und an
den Kanten durch Nieten oder in anderer
/S. Auflage, ausgegeben am Q. Februar rgoi.l
Weise'mit einander verbindet; oder man bedient sich einer Platte, deren eine Hälfte in
einer Richtung und deren andere Hälfte in der anderen Richtung geriffelt ist, and biegt
sie mit ihren Hälften dicht zusammen, oder man nimmt ein mit schraubenförmig verlaufender
Rippe versehenes Rohr und drückt es so weit flach, dafs sich die Wände dieses Rohres
gegenseitig berühren u. s. w.
Die in Fig. ι und 2 dargestellte Platte besteht,
wie eben erwähnt, aus zwei in verschiedener Richtung geriffelten Hälften A und B.
Diese Platte wird dann in der Längsrichtung in dem mittleren glatten Theil C so weit zusammengebogen
, bis die einander gegenüber zu stehen kommenden (inneren) Flächen einander berühren (Fig. 4). Sobald dieser Fall
eintritt, kreuzen die Wellen oder Riffeln A diejenigen B, wie dies die Fig. 3 andeutet,
d. h. die Rinnen auf der Wand D der Kammer (Fig. 4) kreuzen die Rinnen auf der anderen
Wand E der Kammer, und es entstehen zwischen den Wänden D und E mit einander in
den Kreuzungspunkten in räumlicher Verbindung stehende Zwischenräume.
Eine ' solche Kammer von entsprechender Breite und Länge und der in Fig. 3 und 4
dargestellten Beschaffenheit wird nun spiralförmig zusammengebogen bezw. gewunden,
derart, dafs die Riffeln, Wellen oder Rippen auf den Aufsenflächen der Kammer, sich
kreuzend, mit einander in Berührung gelangen. Es entsteht dann eine Kammer von der in
Fig. 5 dargestellten Form, die in der aus Fig. 8 und 9 ersichtlichen Weise in einen
Mantel F eingesetzt wird, falls sie als Dampfkessel dienen soll. Der Mantel F verhindert,
dafs die Spiralkammer dem inneren Druck nachgiebt und sich ausdehnt oder aufwickelt.
Die Kammer wird von einer Feuerung G aus erwärmt. Der todte Zwischenraum zwischen
dem Ende der Spiralkammer und der inneren Fläche des Mantels F ist durch eine Packung
aus Aluminium oder einem anderen passenden Material ausgefüllt. Die Verbrennungsgase
steigen in den zwischen den einzelnen Windungen der Spirale befindlichen Zwischenräumen
auf, nach einem über dem Mantel F angebrachten Schornstein H und erwärmen dadurch
das in der Spiralkammer befindliche Wasser. Das Wasser gelangt in diese Kammer durch ein Rohr J\ der erzeugte Dampf wird
durch ein Rohr K abgeleitet.
Anstatt die Kammer in bisher beschriebener Weise spiralig zu rollen, kann man die
Kammer auch in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise Zickzack- oder schlangenförmig zusammenlegen,
d. h. die Kammer wird in gleichen Längen oder Stücken in wechselnden Richtungen umgebogen, so dafs diese einzelnen
umgebogenen Stücke dicht an bezw. auf' einander zu liegen kommen. Die Innenräume
der einzelnen Stücke stehen mit einander in fortlaufender Verbindung, während sich zwischen
den Aufsenflächen der Wände D und E der Kammer wieder Zwischenräume für den
Durchzug der Gase befinden. Eine derart beschaffene Kammer, als Dampfkessel gebraucht,
wird vortheilhaft in einem Gehäuse .F (Fig. 10 und 11) angeordnet und der todte Raum
zwischen ihr und jenem Gehäuse mit Packung oder Pafsstücken F1 ausgefüllt. J ist in Fig. 10
das Speiserohr, K das Dampfrohr und G die Feuerung.
In Fig. 7 sind mehrere nach Art der Fig. 3 und 4 gebildete Kammern, dicht einander berührend
, zusammengereiht. Man erreicht mit dieser Anordnung der Kammern dieselben Erfolge
wie oben, d. h. die Bildung von Wasserräumen, die mit Räumen für den Durchtritt der Heizggse in symmetrischer und regelmäfsiger
Weise abwechseln, wie dies auch bei den Anordnungen der Fig. 5 und 6 der Fall ist. Die Ausführungsform der Fig. η wird am
besten zwischen zwei Kammern L L1 (Fig. 12) angeordnet,
mit denen sie räumlich in Verbindung steht. Die Heizgase ziehen dann durch die Kammer in der Richtung der Pfeile hindurch.
Es erhellt, dafs die Form oder Lage der Rippen oder Riffeln u. s. w. der Platten in
beliebiger Weise verändert werden kann. So kann man z. B. den Riffeln die in Fig. 13
angedeutete zickzackförmige Gestalt geben oder die Platte anstatt mit Riffeln mit Rippen (Fig. 14)
ausrüsten.
In Fig. 5 ist nur eine einzige Kammer als zur Spirale zusammengerollt gezeichnet; man
kann aber auch zwei oder mehrere neben einander liegende Kammern in dieser Weise
spiralig rollen; so zeigt z. B. Fig. 15 eine aus
zwei und Fig. 16 eine aus drei Kammern bestehende Spirale. In beiden Figuren ist F das
die Spirale umgebende Gehäuse, F1 ein Packungsstück und J und K sind die Rohre zur
Wasserzu- und Dampfableitung.
Soll der Apparat als Condensates gebraucht
werden, so kann man den Dampf zwischen den Wänden der Kammer hindurchführen, während man das Kühlmittel, z. B. Luft, durch
die Zwischenräume hindurchleitet, die vorhin den Heizgasen zum Durchflufs dienten.
Patent-Ansprüche:
i. Dampfkessel oder Condensator, bestehend aus einer oder mehreren Kammern, von
denen eine jede durch ein Paar von in verschiedener Richtung gewellten Platten oder durch eine zusammengebogene, in
gleicher Richtung gewellte Platte oder durch ein mit einer schraubenförmig verlaufenden
Nuth versehenes, flach gedrücktes Rohr der-
Claims (1)
- art gebildet ist, dafs die WellenrUcken der einen Wandung die Wellenrücken der gegenüberliegenden Wandung in den Kreuzungspunkten berühren.
Dampfkessel oder Condensator nach Anspruch i, bei welchem mehrere Kammern neben einander so angeordnet sind, dafs die Wellen auf der Aufsenseite der einen Kammer die Wellen auf der Aufsenseite der benachbarten Kammer kreuzen und die .Wellenrücken in den Kreuzungspunkten sich berühren, so dafs die Kammerwände sich gegenseitig abstützen und gleichartige, neben einander liegende Räume gebildet werden, die abwechselnd zur Aufnahme von Wasser und Dampf und der heizenden oder kühlenden Flüssigkeit dienen.Dampfkessel oder Condensator nach Anspruch ι und 2, bei welchem eine Kammer oder mehrere neben einander liegende Kammern schraubenförmig zusammengerollt, mit einem gemeinschaftlichen Mantel umgeben und mit Röhren zum Ein- und Auslafs des zu kühlenden oder heizenden Stoffes versehen sind.Dampfkessel oder Condensator nach Anspruch ι, bei Welchem eine Kammer schlangen- oder zickzackförmig derart zusammengebogen ist, dafs der zwischen den Wänden eingeschlossene Raum keine Unterbrechung erfährt und mit einem Mantel umgeben und mit Röhren zum Ein- und Auslafs des zu kühlenden oder heizenden Stoffes versehen ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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DE742832C (de) * | 1937-06-09 | 1943-12-13 | Fritz Kienzle | Vorrichtung zum Abscheiden von spezifisch schweren Verunreinigungen aus Fluessigkeiten |
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