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Maschine zum Zerteilen von Röhren, Stäben und ähnlichen Gegenständen
aus Glas Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Zerteilen von Röhren,
Stäben oder ähnlichen Gegenständen aus Glas, indem die langen Werkstücke, an einem
Ende beginnend, nach dem anderen Ende zu fortlaufend in abgepaBte Teilstücke zerlegt
werden.
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Es sind bereits Maschinen bekannt, bei denen ein langes Werkstück
waagerecht gleichzeitig in der Gesamtlänge entsprechende Teilstücke zerlegt wird.
Wenn aber, was meistens zutrifft, die Werkstücke, z. B. Glasröhren, stark gekrümmt
sind, so entsteht eine Spannung, wenn die Glasröhren durch obere Druckrollen auf
eine aus sich drehenden Rollenpaaren oder Walzen bestehende Unterlage gedrückt werden.
Diese Spannung wirkt sich unvorteilhaft beim Zertrennen aus, so daB stellenweise
eine vorzeitige Teilung erfolgt und Rohrteile gegenüber den Trennvorrichtungen seitlich
wandern können, was weitere Schwierigkeiten hervorruft, oder aber die Trennflächen
werden uneben, oder es entsteht Bruch.
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Es wurde auch bereits vorgeschlagen, die Werkstücke in geneigter Lage
auf Rollen zu lagern und diese an einem Ende beginnend nach dem anderen zu fortlaufend
in Einzelstücke zu zerteilen. Hierbei werden die Werkstücke mit dem Ende, an dem
das Abtrennen beginnt, bis an einen die Nachschublänge regelnden Anschlag gebracht,
der auch während des Zerteilungsvorganges mit diesem in Verbindung bleiben muB,
weil sonst eine unerwünschte Längsverschiebung eintritt.
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Bei der Drehung des Werkstückes auf der Unterlage
entsteht
aber ein dauerndes Mahlen zwischen dem scharfkantigen Glas und der Unterlage, so
daß dieses leicht einreißt. Dieses Mahlen wird. noch verschlimmert, wenn längere
Teilstücke, z. B. für Doppelstücke bemessene - Reagenzgläser, zerteilt werden, weil
dann bei krummem Rohr das Ende des Teilstückes bei der Drehung einen größeren Kreis
am Anschlag ausführt, als der Durchmesser des Glasrohres beträgt.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt und weitere Vorteile
erzielt werden.
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Bei der Maschine nach der Erfindung werden die Werkstücke in senkrechter
Lage durch die Werkstücke unverrückbar festklemmende Klemmbacken nahe an der Trennstelle
gehalten und gedreht, so daß sowohl das abzutrennende Teilstückende als auch das
entgegengesetzte Ende auch bei starker Krümmung frei umschlagen können. Das Werkstück
braucht während des Abtrennens mit dem untersten Ende nicht an einem Anschlag zu
laufen, da die Klemmbacken eine ungewollte Verschiebung nicht zulassen, und außerdem
findet auch bei starkgekrümmten Werkstücken ein für das Zerteilen schädliches Durchbiegen
nicht statt.
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Die Anordnung derWerkstücke in geneigter oder waagerechter Lage bringt
sowohl für das Drehen als auch für den Nachschub erhebliche Schwierigkeiten mit
sich, weil z. B. dünne lange Glasröhren, die nahe von einem Ende festgespannt und
gedreht werden, bei starker Krümmung leicht brechen. Für den Nachschub sind ebenfalls
umfangreiche Vorrichtungen erforderlich, die bei der Maschine nach der Erfindung
überflüssig sind, da die Werkstücke beim öffnen der Haltevorrichtung durch das eigene
Schwergewicht bis auf die den Nachschub begrenzenden Auffallplatten oder Anschläge
fallen oder diesen folgen können. Beim Abtrennen kurzer Teilstücke können diese
Werkstücke auf die Anschläge fallen, ohne daß diese eine entgegenkommende Bewegung
ausführen. Beim Abtrennen von langen Teilstücken werden die Anschläge vor dem Nachschieben
oder innerhalb der Nachschubstrecke bis an das untere Werkstückende gehoben und
zusammen mit diesem in die untere Stellung der Nachschubstrecke gesenkt.-Dadurch
wird der mit dem Fallen des Werkstückes mögliche Bruch des Werkstückendes verhindert.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben, und zwar sind
als Ausführungsbeispiele dargestellt in den Abb. i bis 6 eine Maschine, bei der
mehrere Haltevorrichtungen mit dazugehörigen Abtrenn- und Nachschubvorrichtungen
in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind, sowie in den Abb. 7 und 8 eine Maschine,
bei der diese Haltevorrichtungen. um eine Mittelachse verteilt sind und um diese
umlaufen.
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Unter Bezugnahme auf die Abb. i bis 6 wird die Erfindung nach der
in Reihenform angeordneten Maschine beschrieben.
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An den beiden Seitenteilen i, i', die durch Traversen 2 verbunden
sind, ist der Trägerbalken 3 befestigt, an dem im Abstande verteilt die die Werkstücke
unverrückbar festklemmenden Haltevorrichtungen q. befestigt sind. Diese sind durchbohrt,
so daß die Werkstücke 5 hindurchgeführt werden können. Die Klemmbacken der Haltevorrichtungen
klemmen die Werkstücke nahe der Abtrennstelle fest und sind so eingerichtet, daß
sie sowohl durch Handhebel 6 unabhängig voneinander als auch gemeinsam über das
Gestänge 7, 8, 9, io zwangmäßig geöffnet und geschlossen werden. Die Bewegung der
jeder Haltevorrichtung 4. zugeteilten Hebel 7 erfolgt durch die an den beiden Zuglaschen
8 befestigten Stangen io über die Winkelhebel 9, die durch Kurvenscheiben betätigt
werden. DieKurvenscheiben sitzen zwischen den Seitenteilen i auf der Antriebswelle
i i, die durch Schnecke und Schneckenrad über die Welle 12 gedreht wird. Sowohl
die Hebel 7 als auch die Handhebel 6 stehen über die Gabelstücke 13 mit den die
Klemmbacken bewegenden Muffen 1q. in Verbindung.
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Wenn ein Werkstück durch öffnen der Haltevorrichtungen mittels des
Handhebels 6 eingeführt und durch die Klemmbacken unverrückbar festgeklemmt ist,
beginnt der später beschriebene Arbeitsvorgang des Abtrennens der Teilstücke in
jeder Arbeitsstelle. Da die Werkstücke an den Enden meist eingerissen oder uneben
sind, wird beim Einführen des Werkstückes mit der Hand diesem Umstande Rechnung
getragen. Alle weiteren Arbeitsvorgänge erfolgen selbsttätig durch die Maschine.
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Während die Vorrichtung zum Abtrennen in Tätigkeit ist, werden bereits
die den Nachschub der Werkstücke regelnden Anschläge 15 aus der tiefsten in die
aus Abb. 3 sichtbare obere Stellung gehoben, so daß sie für den Nachschub bereitstehen,
wenn der Trennvorgang beendet ist. Die Anschläge 15, die zweckmäßig auswechselbar
sind, befinden sich an den Hebeln 16, .die auf der Welle 17 angeordnet sind. jeder
Hebel 16 ist über eine Zugfeder 18 mit einem auf der Welle 17 befestigten Hebel
i9 verbunden. An einem Ende der Welle 17 sitzt der Hebel 2o, der mit der Rolle 2i
in der Kulissenführung 22 gleitet. Laie Kulissenführung 22, die in den an den Seitenteilen
i angeordneten Führungslaschen 23 gleitet, schwenkt durch eine auf der Welle i i
sitzende Kurvenscheibe über den Hebel 25, Lasche 2q., Hebel 2o, Welle 17, die Anschläge
15 in jeder Stellung quer zur Werkstückachse. Diese seitlichen Bewegungen werden
ausgeführt, um die Anschläge seitlich von den Werkstücken hochzuheben. während die
Trennung vorbereitet und durchgeführt wird. Die Anschläge 15 werden gemeinsam durch
die Welle 17 von und zu den Werkstücken bewegt, jedoch legen sich die Anschläge
15 infolge Zwischenschaltens der Feder 18 nur bis an ein Werkstück, wenn aus irgendeinem
Grunde das nachgeschobene Teilstück nicht abgetrennt wurde. Um in einem solchen
Falle beim Öffnen der Klemmbacken einen weiteren Nachschub als eine Teilstückstrecke
zu verhindern, ist ein Hilfsanschlag 26 (Abt. 5) vorgesehen. Obwohl die Anschläge
nach dem Abtrennen auch ohne seitliche Bewegung, also mit der Werkstücksachse bewegt
werden können, bietet die vorzeitige seitliche Hochbewegung den
Vorteil
der schnellen Arbeitsmöglichkeit, da die verhältnismäßig große Strecke zu einem
Zeitpunkt überwunden wird, in dem die Abtrennvorrichtung arbeitet. Diese Anschläge
können auch so eingerichtet sein, daß sie eine schlagende Bewegung gegen das Teilstück
ausführen, damit auch in Fällen unvollständiger Vorbereitung ein Abtrennen erfolgt.
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Das Hochheben der Anschläge erfolgt durch die auf der Welle i i sitzenden
Kurven über die mit Schlitz versehenen Winkelhebel 27, die durch verstellbare Zugstangen
28 mit den ebenfalls für die Nachschubregulierung mit Schlitzen versehenen Hebeln
29 verbunden sind. Letztere greifen über die Laschen 3o an den Führungsstücken 31
an, die auf den senkrechten Führungsstangen 32 auf und ab gleiten. Die Führungsstücke
31 tragen die Lagerung für die Welle 17.
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Die Bewegung für das Hochheben und Senken der Anschläge ist so angeordnet,
daß, nachdem die unterste Stellung der eingestellten Nachschubsbrecke erreicht ist
und die Klemmbacken die Werktücke unverrückbar festgeklemmt haben, die Anschläge
sowohl für ein nachfolgendes Verschmelzen als auch um ein Mahlen der Werkstückenden
an denselben während der Umdrehung auszuschalten, von diesen entfernt werden.
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Wenn die Teilstücke abgetrennt sind, können kurze Stücke über eine
Ablaufrinne aus der Maschine befördert werden. Längere Stücke dagegen werden durch
eine besondere Einrichtung in eine geneigte oder waagerechte Lage gebracht, damit
gegebenenfalls das zweite Ende der Teilstücke verschmolzen werden kann, oder damit
für die Weiterverarbeitung ein Aufstapeln in' gerichteter Lage erfolgt.
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Die Vorrichtung hierzu arbeitet beispielsweise folgendermaßen: Jeder
Arbeitsstelle sind zwei Klemmbacken 33 zugeordnet, die an den in den Lagern 46 drehbaren
Wellen 34, 35 gelenkig befestigt sind. Die Schenkel 36 werden durch Federn 37 gegen
Anschläge gezogen. Die Wellen 34,35 werden über die Kurve 38, den Hebel 39, den
Doppelhebel 40 und die an den Wellen 34, 35 angreifenden Laschen 41, 42 gegenläufig
bewegt, so daß sie das abgetrennte Teilstück zwischen sich fassen und halten, wenn
die ganze Einrichtung, wie dargestellt, durch den auf der Welle 35 befestigten Hebel
43 über die verstellbare Zugstange 4q., den Hebel 45 und die auf der Welle i i sitzende
Kurve etwa um 9o° geschwenkt wird.
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Die Welle 35 ist in den an den Seitenteilen i angeordneten Lagern
46 aufgehängt und kann bei der Zerteilung in lange und kurze Teilstücke nach Bedarf
in Lagerstelle I oder II aufgehängt werden. Nachdem die Hebel 33 mit den Teilstücken
in die gewünschte Lage übergeführt sind:, geben diese die Teilstücke frei, so daß
sie zum Verschmelzen auf einer Un#ierlage bleiben oder aber in Vorratskästen oder
eine bewegte Transportbahn gelangen.
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Die Abtrennvorrichtung in den Zeichnungen besteht aus Brennern, die
das Werkstück an der vorbestimmten Trennstelle mittels einer spitzen heißen Flamme
erhitzen, worauf gegen diese Stelle ein kaltes Abschreckwerkzeug gebracht wird,
wodurch das Glas abgesprengt wird. Weiter kann das Absprengen noch durch Gegenfuhren
der Abschreckwerkzeuge unterstützt werden.
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Um eine genaue Übereinstimmung zwischen den den Nachschub regelnden
Anschlägen und der Abtrennvorrichtung zur Erzielung genauer und für alle Arbeitsstellen
gleicher oder aber auch gewollt ungleicher Längen zu erreichen, sind die Anschläge
und Abtrennvorrichtungen gegeneinander in der Achsenrichtung verstellbar und einstellbar.
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Da die spitzen Flammen der Heizbrenner nur eine sehr schmale Zone
der Werkstücke erhitzen dürfen, sind die Brenner und Abschreckwerkzeuge gegeneinander
in der Höhe ein- und verstellbar, wodurch es möglich wird, das Abschreckwerkzeug
an der Berührungsstelle ebenfalls nur sehr schmal zu machen, so daß eine strichförmige
auf schmalste Strecke begrenzte Berührung mit dem Werkstück erreicht wird. Da die
benachbarten Zonen der erhitzten Trennstelle durch die Leitfähigkeit des Materials
ebenfalls, wenn auch schwächer erhitzt werden, so verursacht eine Berührung mit
einem breiteren Abschreckwerkzeug schädliche Haarrisse, die bei der nachfolgenden
Weiterverarbeitung Bruch ergeben. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist das Abschreckwerkzeug
51 an der Berührungsstelle scharf zugespitzt. Die Höheneinstellung der Brenner 47
zu den Abschreckwerkzeugen 51 erfolgt durch die für jedes Teil angeordneten Stellschrauben
52. Außer dieser Höhenverstellung besitzt jeder Brenner 47 noch eine Verstellung
53 in Richtung zum Werkstück sowie eine gemeinsame Verstellung für alle Brenner,
indem die Tragschiene 49 durch an beiden Enden der Schiene 49 angreifende Stellschrauben
54 bei beabsichtigtem Wechsel im Durchmesser der Werkstücke von und zu diesen verstellt
werden. Die Abschreckwerkzeuge sind in dem Ausführungsbeispiel als Rollen dargestellt,
sie können ebenfalls linealartig und gleichzeitig als Anritzwerkzeug ausgebildet
sein. Ebenso kann das Abschreckwerkzeug durch ein reines Anritzwerkzeug ersetzt
werden. Um den wahlweisen Gebrauch derselben zu ermöglichen, erfolgt die Bewegung
sowohl der Brenner als auch der Abschreck-oder Anritzwerkzeuge unabhängig voneinander
durch getrennte Antriebsvorrichtungen. Die in Abb. 4 auf der Welle i i sitzende
Kurve 55 bewegt über die Zugstange 56 die Schiene 57 und über die an dieser befestigten,
mit Stellschraube 58 und Feder 59 auf der Schiene 49 schwenkbar gelagerten Doppelhebel
6o, die das Abschreckwerkzeug 51 tragen.
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Die Brenner 47 werden ebenfalls durch eine auf der Welle i i sitzende
Kurve über die Zugstange 61, über die Schiene 62, die auf diesen befestigten Stellschrauben
5o, Federn 64 und den auf der Schiene 49 schwenkbar gelagerten Doppelhebel 65 bewegt.
Die Kurven für diese Bewegungen sind gegeneinander verstellbar, so daß der zeitliche
Eingriff reguliert werden kann.
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Da die Werkstücke im Durchmesser verschieden oder auch unrund sind,
oder wenn die Halte-.
vorrichtungen die Werkstücke nicht zentrisch
spannen und drehen, ergeben sich Schwierigkeiten, wenn die Heizbrenner für alle
Fälle in gleichbleibender Entfernung von den Werkstücken eingestellt sind. Bei einer
dadurch entstehenden ungleichen oder ungenügenden Erhitzung erfolgt entweder überhaupt
keine Trennung, oder aber., wenn das Werkstück zu heiß ist, entstehen ebenfalls
Haarrisse oder unebene Trennstellen.
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Um dieses zu verhindern, ist eine Einrichtung geschaffen, mittels
der eine selbsttätige Einstellung der Heizbrenner zum Werkstück erfolgt.
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Wie in Abb. 4, 5 und ,6 ersichtlich, ist jedem Heizbrenner 47 ein
einstellbarer Anschlag 48 zugeteilt, der neben der Trennstelle an dem Werkstück
Anschlag findet. Da der Brenner 47 auf der Tragschiene 49 schwenkbar gelagert und
.die Anschlagschraube So den Brenner in der Arbeitsstellung freigibt, so stellt
sich der Brenner 47 bei der Berührung des Anschlages 48 am Werkstück entsprechend
dem jeweiligen Durchmesser oder der Form selbsttätig ein.
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Um die Vorteile, die ein scharf zugespitztes Abschreckwerkzeug bietet,
zu erhalten, und die anderen, entstehenden Nachteile zu verhindern, ist eine Einrichtung
geschaffen, die auch das Abschreckwerkzeug zu dem jeweiligen Durchm--sser oder der
Form des Werkstückes selbsttätig einstellt. Wenn dieses scharf zugespitzt ist, so
besteht die Gefahr, daß nach dem Abtrennen des Teilstückes das keilförmig sich verbreiternde
Abschreckwerkzeug bei zu großer Einwärtsbewegung zur Werkstückachse die Ränder der
durch die Klemmbacken unverrückbar festgehaltenenWerkstücke beschädigt werden. Der
Zeitpunkt, zu dem das Werkzeug vom Werkstück abgehoben wird, ist zwangläufig wohl
genau bestimmt, jedoch erfolgt das Absprengen des Teilstückes öfters unmittelbar
nach der Berührung und öfters kurz vor dem Abheben. Diese selbsttätige Einstellung
zum Werkstück wird durch die neben dem Abschreckwerkzeug 51 angeordnete Führungsbahn
66 erreicht. Diese ist im gleichen oder wenig geringeren Abstand vom Werkstück wie
das Abschreckwerkzeug 51 angeordnet und legt sich in zweckmäßigem Abstand seitlich
von der Trennstelle gegen das Werkstück.
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Wie schon ausgeführt, beschreiben die unteren Enden der nachgeschobenen
Werkstücke während der Drehung dann einen größeren Kreis, als ihr Durchmesser ist,
wenn die Werkstücke stark gekrümmt sind und längere Teilstücke abgebremst werden.
Um im :Moment des Festklemmens, wenn die Anschläge sich noch an dem Werkstück befinden,
dadurch entstehenden Bruch zu verhindern, wird außer der anfangs erwähnten Entfernung
der Anschläge von dem Werkstückende der Antrieb der Haltevorrichtungen nach dem
Abtrennen des Teilstückes so lange ausgeschaltet, bis die Haltevorrichtungen das
Werkstück festgeklemmt haben und die Anschläge 15 von dem Ende entfernt sind.
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Zu diesem Zweck ist in dem Antrieb der Haltevorrichtungen 4. die in
Abb. i und 2 dargestellte Kupplung 67, die über den durch eine auf der Welle i i
sitzende Kurve den in die Muffe 68 eingreifenden Doppelhebel 69 betätigt.
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In den Abb. 7 und 8 sind die Haltevorrichtungen im Kreise gleichmäßig
verteilt um eine Mittelachse 7 o angeordnet, durch deren Bohrung die Welle 71 geht,
die über die Kegelräder 72, das Zahnrad 73, die Zahnräder 74 und damit die Haltevorrichtungen
4 dreht.
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Das Öffnen der Haltevorrichtungen zum Einbringen der Werkstücke geschieht
mittels des 1Iandhebels 6, und das zwangläufige öffnen für den Nachschub der Werkstücke
erfolgt beim Umlauf durch Auflaufen der Rolle 75 auf den auf der Grundplatte 76
befestigten, in der Höhe ein- und verstellbaren Anschlag 77. Die Länge der Laufbahn
des Anschlages ist so bemessen, daß die Klemmbacken der Haltevorrichtungen so lange
aufgehalten werden, daß das Werkstück dem heb- und senkbaren sowie in der Höhe verstellbaren
und einstellbaren Anschlag 78 bis in die tiefste Stelle folgen kann. Die Anschlagplatte
78 ist dem Öffnungsanschlag 77 angepaßt, so daß das Werkstück so lange unterstützt
wird, bis das Werkstück festgeklemmt ist. Vorteilhaft ist es, dem Anschlag 78 außer
einer Hebe- und Senkbewegung noch eine solche Bewegung zu geben, daß derselbe während
des Senkens gleichzeitig in gleicher Winkelgeschwindigkeit und im Radius des Werkstückes
während des Nachschubes eine Strecke mitläuft, und dann zurückkehrt, oder auch,
daß jeder Haltevorrichtung ein Anschlag zugeteilt ist, der den gesamten Umlauf mit
ausführt und während bestimmter Strecken den Nachschub regelt.
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Die Haltevorrichtungen 4 sind an der waagerechten Scheibe 79 befestigt,
die auf der Hohl-welle 70 befestigt in dem Lager 8o über Schnecke und Schneckenrad
8i gedreht wird, so daß die Haltevorrichtungen außer einer Drehung um die eigene
Achse eine fortlaufende Drehung um die Mittelachse ausführen.
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Die Abtrennvorrichtungen,die ebenfalls aus einer außerhalb
der Maschine angeordneten und z. B. aus einer in die Umlaufbahn der Werkstücke bewegten
oder hineinreichenden kreisförmigen Scheibe oder aus einem Anritzwerkzeug bestehen
können, sind in der dargestellten Maschine jeder Haltevorrichtung zugeteilt und
nehmen an dem Umlauf teil. Sie bestehen hier ebenfalls aus Absprengbrennern und
Abschreckwerkzeugen, die gegeneinander beliebig gesteuert werden können. -Die Abtrennvorrichtungen
sitzen gemeinsam auf dem auf der Mittelachse 70 gelagerten, in der Höhe verstellbaren
Ring 8i, der sich mit der Haltevorrichtung in gleicher Winkelgeschwindigkeit dreht.
Die Träger für die Abschreckwerkzeuge und Brenner bestehen entweder aus unabhängig
voneinander bewegbaren Doppelhebeln oder, wie in Abb. 7 und 8 dargestellt, aus einem
auf dem Ring 8i' schwenkbar gelagerten Brennerträger, dessen mit 86 bezeichneter
Arm den Brenner trägt, während der Arm 83 auf dem durch die Stangen 84 auf der Grundplatte
76 gestützten Kurvenring 85 an- und umläuft.
Dieser Kurvenring besitzt
eine ansteigende und abfallende Bahn, so daß die Brennerträger 86 von und zu dem
Werkstück bewegt werden.
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Die Arbeitsweise ist hier so, daß, wenn der Brenner, der in Arbeitsstellung
zum Werkstück war, über den Träger 86, Hebel 83 und Kurve 85 abgehoben wird, das
biss dahin in Abstand vom Werkstück stehende Abschreckwerkzeug 5 i gegen dieses
geführt wird. Die Auswärtsbewegung der Brenner erfolgt zwangläufig bis in die durch
die Höhe der Kurvenbahn bestimmte Endlage, wobei der Hebel 82, der an dem Brennerträger
86 schwenkbar bei 87 gelagert und durch die Stellschraube 88 und die Feder 89 sich
an dem Brennerträger abstützt. Der Hebel 82, der das Abschreckwerkzeug 51 trägt
und bis dahin im Abstand vom Werkstück stand, legt sich sofort gegen das Werkstück,
und zwar stellt sich das Werkzeug 51 infolge der zwischengeschalteten Feder 89 und
der neben dem Werkzeug 51 angeordneten Scheibe 66 selbst tätig entsprechend dem
jeweiligen Werkstückdurchmesser ein.
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Die Hebel 82 sind durch die Stellschraube 9o in der Höhe und die Brennerträger
86 in der Höhe durch die Schraube 91, in Richtung der Brennerachse durch die Stellschraube
92 ein- und verstellbar.
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Für die selbsttätige Einstellung des Brenners 93 zum jeweiligen Werkstückdurchmesser
dient der über die Stellschraube 94 gegenüber dem Brenner 93 quer verstellbare Anschlag
95.
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Nachdem die Teilstücke abgetrennt sind, fallen sie in Abb. 8 auf eine
Transportbahn und werden aus der Maschine befördert.
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Die den Nachschub begrenzenden Anschläge können ebenfalls aus das
Werkstück festklemmenden Vorrichtungen bestehen, die drehbar angeordnet sind und
entweder durch das Werkstück oder einen Antrieb gedreht werden. Sie erfassen das
Werkstück vor dem Öffnen der Haltevorrichtung und senken sich mit demselben nach
der Öffnung um eine regelbare Strecke. Dadurch wird ein Berühren der nach dem Trennen
noch sehr heißen Werkstückenden überflüssig und bei der Berührung sich bildende
Haarrisse oder Bruch verhindert.