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Einspritzpumpen-Aggregat Für die mit einem Einspritzmotor zusammenarbeitenden
Hilfsgeräte wird der Antrieb von der Motorwelle abgeleitet. Es ist nun insbesondere
bei den neueren Flugmotoren schwierig, diese Zubehörgeräte mit ihren verschiedenen
Antrieben raumsparend und gut zugänglich mit dem Motorengehäuse zu verbinden. Als
mit Antrieb vesehenes Motorzubehör sind vor allem die meist aus einer größeren Anzahl
von Pumpenelementen zusammengesetzte Einspritzpumpe, eine Zubringepumpe für den
Brennstoff, ein Entlüfter und weitere vom Motor angetriebene Geräte anzusehen. So
ist es z. B. bokannt, eine solche Mehrzylindereinspritzpumpe mit dem Fliehkraftregler,
der Zubringepumpe und auch schon mit dem Entlüfter und dem Mengenmeßgerät zusammenzubauen.
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Von besonderem Nachteil war, vor allem bei Mehrzylinderpumpen, daß
ein unsymmetrisches Aggregat oder ein Aggregat von wenig geschlossener Bauweise
entstand. Bei anderen Konstruktionen wurde die Hauptantriebskraft, nämlich für die
Einspritzpumpe, innerhalb des Aggregates
mittels Zahnrädern übertragen,
wobei oft sogar mehrere Pumpenantriebswellen angewendet wurden.
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Andererseits ist es bekannt, Einspritzpumpen oder entsprechende Aggregate
durch einen Flansch am Motorgehäuse zu befestigen oder sie unmittelbar damit zu
verbinden und von der Motorwelle aus anzutreiben.
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Besonders für Vielzylindermotoren, wie es Flugmotoren im allgemeinen
sind, und für eine gestreckte Bauart, sind solche Anordnungen nicht möglich, da
dann der Antrieb der weiteren Geräte, ihre dem Gesamtaufbau des Motors sich anpassende
Anordnung und ihre Zugänglichkeit, erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
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Eine Erleichterung im Aufbau des gemeinsam anzutreibenden Motorzubehörs
bietet die Verwendung von in zwei Reihen V-förmig angeordneter Einspritzpumpenelemente,
da sie dieUnterbringung weiteren Gerätes im offenen Winkel der Pumpenelemente ermöglicht.
An sich ist es bekannt, bei V-Motoren die meist ebenfalls V-förmig gestellten Pumpenelemente
zwischen den Zylindern unterzubringen.
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Diesen Vorteil macht sich die Erfindung zunutze, indem Zusammenbau,
Antrieb und Anordnung des zu einem Geräteaggregat vereinigten Zubehörs für Einspritzmotoren
in der Weise erfolgt, daß die die Einspritzpumpenelemente antreibende Welle unmittelbar
mit dem der Kraftübertragung dienenden Wellenstumpf des Motors gekuppelt ist und
ihrerseits über Zahnradvorgelege die in der Mittelebene des durch die Einspritzpumpenelemente
gebildeten V an der Hohlseite desselben angeordneten Zubehörgeräte antreibt.
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Das Zahnradvorgelege zum Antrieb beispielsweise der Zubringepumpe
wird mit Vorteil in einem der Befestigung des gesamten Aggregates dienenden und
senkrecht zur Pumpenwelle angeordneten Flansch angebracht, wodurch der An- und Abbau
der Einzelteile wesentlich erleichtert wird und unbehindert durch die Getrieberäder
erfolgen kann. Ein weiterer bedeutsamer Vorteil ergibt sich, wenn Entlüfter und
Zubringepumpe durch Flansche oder gemeinsames Gehäuse zu einer baulichen Einheit
vereinigt und so durch einen weiteren Flansch mit dem Flansch der Einspritzpumpe
verbunden werden, daß die Kraftstoffleitungen in diesen Flanschen bzw. Gehäusen
durch Bohrungen gebildet werden können.
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Von der anderen, dem Antrieb abgewendeten Seite her, wird das
V ganz oder teilweise durch einen Flansch abgeschlossen, der seinerseits
nach der V-Innenseite hin ein oder zwei Geräte, z. B. das Mengenmeßgerät, tragen
kann und nach seiner Außenseite hin ebenfalls ein oder zwei Geräte, z. B. den Regler
oder die Übertragungselemente zu einem Kommandogerät.
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Die so zusammengebauten Einzelgeräte ergeben ein geschlossenes Geräteaggregat,
welches einen einzigen Antriebswellenstumpf benötigt.
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Das Aggregat wirkt besonders geschlossen und gibt einen guten Schutz
der kleineren Zubehörgeräte durch den derben Pumpenblock, wenn das V umgekehrt,
also mit der die kleinen Zubehörgeräte enthaltenden Öffnung nach unten angeordnet
wird.
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Abb. i ist .eine Seitenansicht des Aggregates nach Entfernung der
vorderen Brennstoffpumpenreihe, teils im Schnitt; Abb. a zeigt Zubringepumpe und
Entlüfter in gemeinsamem Gehäuse, teils im Schnitt; Abb.3 ist eine Ansicht der Antriebsseite
des Pumpenaggregates.
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Der Pumpenblock a besteht aus zwei Reihen von Pumpenelementen b, welche,
von der Stirnseite gesehen, miteinander einen Winkel y von etwa go° bilden, dessen
Scheitel in der Mitte der Antriebswelle c liegt und der nach unten offen ist. Von
der letzteren werden die in den Pumpenelementen b arbeitenden nicht gezeichneten
Pumpenstößel durch Exzenter s bewegt. Die Stirn- und Rückseite des Pumpenblocks
a ist durch Flansche d, c geschlossen, von denen der erstere Aussparungen
zur Aufnahme eines Getriebes fl bis f4 besitzt und die Kanäle g, 1z für Zu- und
Rücklauf des Brennstoffes enthält. Ein Deckel i schließt das Getriebe nach außen
ab. Mit dieser Stirnseite wird das Aggregat am Motor bzw. Geräteträger befestigt.
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An der Innenseite des Flansches d ist die Zubringepumpe m und gleichachsig
mit dieser der Entlüfter n angebracht, welche den Raum zwischen den beiden Reihen
der Pumpenelemente b einnehmen. Der Antrieb der Zubringepumpe in erfolgt über die
Welle o, welche über das Zahnrad f4 und die Zwischenräder f3 und f2 von dem auf
der Antriebswelle c sitzenden Zahnrad f1 angetrieben wird. In der Stirnseite des
Befestigungsflansches p der Zubringepumpe münden die Kanäle g1, hl für die
Zu- und Rückleitung des B.rennstofFes zu den Pumpenelementen b, so daß bei der Befestigung
der Zubringepumpe m am Flansch d die Verbindung mit den im letzteren liegenden
Anschlußkanälen g, k ohne weiteres erfolgt. Eine gewünschte Vereinfachung des Aufbaues
ergibt sich, wenn die Zubringepumpe in und der Entlüfter n in einem Gehäuse (Abb.
a) untergebracht werden. Der Flansch e an der anderen Seite des Pumpenblocks a dient
als Träger für weitere Geräte, z. B. das Mengenmeßgerät k an der Innenseite des
Flansches e, so daß es in den Raum zwischen den beiden Reihen der Pumpenelemente
b hineinragt, und den Regler L an der Außenseite des Flansches e.
über Anschlüsse q wird der Brennstoff dem Aggregat zugeführt, das er entlüftet,
vorgepumpt und gemessen sowie in geregelter Menge auf die Zylinder des Motors verteilt
durch die Druckanschlüsse r am Kopf der Pumpenelemente verläßt.