DE913274C

DE913274C - Spulmaschine mit schwenkbarem Flusenfaenger

Info

Publication number: DE913274C
Application number: DEB16330A
Authority: DE
Inventors: Hermann Grein
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1951-08-17
Filing date: 1951-08-17
Publication date: 1954-06-10

Description

Spulmaschine mit schwenkbarem Flusenfänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulmaschine mit schwenkbarem Flusenfänger.
Es sind bereits Spulmaschinen bekanntgeworden, bei denen durch Verschwenken des Flusenfängers, hervorgerufen durch Fangen von Flusen des aufzuwickelnden Fadens, die Stillsetzung der Spulmaschine ausgelöst wird. Allen diesen Einrichtungen haften aber verschiedene Mängel an. So hat eine Ausführungsart nur ein das Stillsetzen vermittelndes Zwischenglied, das bei Freigabe desselben, verursacht durch Fadenriß oder Leerlauf der Abwickelspule, infolge seines Eigengewichtes und bei Flusenfang im Flusenfänger durch Verschwenken desselben in den Bereich einer ständig umlaufenden Abstellrastenscheibe gedrückt wird.
Hierdurch wird bei dem kurzen Bewegungsbereich des Flusenfängers und der großen Geschwindigkeit des aufzuwickelnden Fadens dieser zu stark gespannt und dadurch oft zerrissen. Bei einer anderen Ausführungsart wird das die Stillsetzung vermittelnde Zwischenglied während des Spulvorganges ebenfalls durch den Faden aus dem Bereich der ständig umlaufenden Abstellrastenscheibe gehalten und bei Fadenriß oder Leerlauf durch sein Eigengewicht in den Bereich der erwähnten Abstellrastenscheibe gedrückt. Diesem Zwischenglied ist ein Hebel zugeordnet, der durch Verschwenken des Flusenfängers aus einer Verklinkung mit demselben gelöst wird, wobei der Hebel infolge seines Eigengewichtes das Zwischenglied so belastet, daß es in den Bereich der ständig umlaufenden Abstellrastenscheibe kommt. Diese Ausführung hat aber den Nachteil, daß der zusätzlich angeordnete Hebel nach Entfernen der Fluse wieder von Hand mit dem Flusenfänger verklinkt werden muß. Wird dies unterlassen, so setzt die Maschine sofort nach der Einrückung wieder aus.
Erfindungsgemäß werden alle diese Übelstände in äußerst einfacher Weise dadurch vermieden, daß zwischen dem Flusenfänger und der dauernd umlaufenden Abstellrastenscheibe ein das Stillsetzen vermittelndes Zwiscllenglied angeordnet ist, das bei Flusenfang durch Verschwenken des Flusenfängers zum Auslösen der Stillsetzeinrichtung freigegeben und nach Entfernen der Fluse durch den Rückgang des Flusenfängers in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, wobei der Flusenfänger über das zur Freigabe des Zwischengliedes notwendige Maß der Verschwenkung hinausbewegt wird, so daß der Faden während des Stillsetzvorganges, eingeleitet durch Flusenfang, noch ein Stück, ohne zu zerreißen, aufgewickelt werden kann. Dieses Zwischenglied wird zweckmäßig gemeinsam mit dem an sich bekannten, durch Fadenriß oder Leerlauf der Ablaufspule freizugebenden, das Stillsetzen vermittelnden Zwischenglied auf dem gleichen Bolzen gelagert.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in seinen wesentlichen Teilen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Spulmaschine in eingerücktem Zustand, Fig. 2 nach dem Stillsetzen und Fig. 3 eine teilweise Draufsicht von Fig. I in größerem Maßstab.
An dem Maschinengestell I ist die Spulspindel 2 gelagert, auf der die Riemenscheibe 3 sitzt. Diese erhält ihren Antrieb durch den Riemen, der durch die Leitrolle 5 im eingerückten Zustand an die Riemenscheibe 3 gedrückt wird. Die Leitrolle 5 sitzt drehbeweglich an dem auf der drehbar gelagerten Stange 6 befestigten Hebel 7, der über den ebenfalls an der Stange befestigten Hebel 8 im Zustand der Einrückung in verklinkter Verbindung mit dem auf dem Bolzen g gelagerten Hebel 10 steht, an dessen einem Ende auf dem Bolzen ii die beiden das Stillsetzen vermittelnden Zwischenglieder 12 und I3 schwenkbar gelagert sind. Das gemäß der Erfindung neue Zwischenglied I3 besteht aus einem zweckmäßig aus Stahldraht gebogenen Teil und einem Lagerteil 14, das den Lagerteil des Zwischengliedes 12 bügelförmig so mit Spiel umfaßt, daß sich die beiden Zwischenglieder 12 und I3 im Bereich ihrer Bewegungsmöglichkeit weder beeinflussen noch behindern können. Der Stahldraht des Zwischengliedes I3 ist an dem Lagerteil 14 mittels der Schraube 15 einstellbar befestigt. Unterhalb der beiden Zwischenglieder 12 und I3 ist der Flusenfänger I6 schwenkbar auf dem Bolzen 17 gelagert, der seinerseits seine Halterung in dem ortsfesten Teil IS hat. Der Flusenfänger 16 besitzt zwei für den Durchgang des Fadens 19 einstellbar angeordnete Flusenmesser 20 und 21 und oberhalb derselben einen Fadenleitstab 22. Mit der zum Befestigen desselben dienenden Mutter 23 wird auch ein zweckmäßig aus Stahldraht gebogener Anschlagteil 24 einstellbar gehalten. Die Lage des Flusenfängers 16 läßt sich durch sein einstellbar angebrachtes Gewicht 25 SO beeinflussen, daß es bei freiem Durchgang des flusenlosen Fadens 19 mit der Nase 26 unter geringem Druck am Teil I8 anliegt.
Während des ungehinderten Spulvorganges werden nach Fig. I die Zwischenglieder I2 und I3 auBerhalb des Bereiches der ständig in Pfeilrichtung umlaufenden Abstellrastenscheibe 27 gehalten, und zwar das Zwischenglied 12 in bekannter Weise durch den unter Spannung in Pfeilrichtung laufenden Faden 19 und das Zwischenglied I3 durch den Anschlagteil 2 des Flusenfängers 16, wobei der Faden 19 den Raum zwischen den Flusenmessern 20 und 2I flusenfrei durchlaufen muß. Das Stillsetzen wird eingeleitet bei Fadenriß oder Leerlauf der nicht dargestellten Ablaufspule in bekannter Weise durch Freigabe des Zwischengliedes 12 und bei Flusenfang zwischen den Flusenmessern 20 und 2I und dadurch hervorgerufener Verschwenkung des Flusenfängers 16 und des Anschlagteils 24 durch Freigabe des Zwischengliedes I3. Bei Freigabe eines der Zwischenglieder 12 oder I3 kommt dasselbe durch sein Eigengewicht oder unter Federwirkung in den Bereich der ständig umlaufenden Abstellrastenscheibe 27. Letztere führt über das im Eingriff gekommene Zwischenglied bei Verschwenken des Hebels IO unter Wirkung der Feder 28 ein Entklinken zwischen diesem und dem Hebel 8 und damit das Ausrücken der Spulmaschine herbei. Die Bewegungsmöglichkeit der Zwischenglieder I2 und I3 wird bei ihrer Freigabe durch den Anschlagteil 29 in Richtung auf die Abstellrastenscheibe 27 beschränkt.
Beim Einleiten des Stillsetzvorganges durch die Freigabe des Zwischengliedes I3 kann der Flusenfänger über das zur Freigabe des Zwischengliedes I3 notwendige Maß (s. Fig. 2) hinausbewegt werden, so daß der Faden I9, ohne zu zerreißen, noch ein Stück aufgewickelt werden kann.

Claims

PATENTANSPROlCHE: I. Spulmaschine mit schwenkbarem Flusenfänger, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Flusenfänger (I6) und der dauernd umlaufenden Abstellrastenscheibe (27) ein das Stillsetzen vermittelndes Zwischenglied (13) angeordnet ist, das bei Flusenfang durch Verschwenken des Flusenfängers zum Auslösen der Stillsetzeinrichtung freigegeben und nach Entfernen der Fluse durch den Rückgang des Flusenfängers in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, wobei der Flusenfänger über das zur Freigabe des Zwischengliedes notwendige Maß der Verschwenkung hinausbewegt werden kann.
2. Spulmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (I3) durch sein Eigengewicht oder unter Federwirkung während des Spulvorganges an einem Anschlagteil (24) des Flusenfängers (I6) anliegt.
3. Spulmaschine nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (I3) schwenkbar gelagert ist.
4. Spulmaschine nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied gemeinsam mit einem an sich bekannten, die Stillsetzeinrichtung bei Fadenbruch oder Leerlauf der Ablaufspule auslösenden Zwischenglied (I2) auf einem Bolzen (II) gelagert ist.
5. Spulmaschine nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (I3) aus einem Lagerteil (I4) und einem daran einstellbar angebrachten Drahtbügel besteht.
6. Spulmaschine nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bügelartige Lagerteil (I4) des Zwischengliedes (I3) der Abstellrastenscheibe (27) gegenüberliegt und die Lagerstelle des anderen Zwischengliedes (12) umschließt.
7. Spulmaschine nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (24) des Flusenfängers (I6) aus einem einstellbaren Drahtbügel besteht.