DE912960C - Schalteinrichtung mit Steuerspule - Google Patents

Description

• Es sind bereits Schalteinrichtungen mit einer Spannungsspule und mit einer Verzögerungseinrichtung bekanntgeworden, wobei die Verzögerungseinrichtung mit dem beweglichen Teil der Schalteinrichtung mechanisch zusammenarbeitet und bewirkt, daß nach Wegbleiben der Betriebs-oder Steuerspannung der Erregerstromkreis der Spannungsspule während einer einstellbaren Zeit geschlossen gehalten wird, derart, daß beispielsweise bei einer Rückkehr der Spannung innerhalb dieses Zeitintervalls die Schalteinrichtung wieder einschaltet.
• Unter Umständen kann es zweckmäßg sein, bei derartigen Schalteinrichtungen eine Abschaltung auch ohne jede Verzögerung durchzuführen. Nach der Erfindung kann dies dadurch erreicht werden, daß in den Erregerstromkreis der Spannungsspule ein von der Verzögerungseinrichtung zusätzlich -beeinflußter Ausschalter gelegt wird, durch den der Kreis willkürlich zum Zwecke einer unverzägerten Ausschaltung geöffnet werden kann.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist die Spannungsspule, mit a die Kontaktbrücke bezeichnet, die auf einem Magnetanker 8 angeordnet ist, der den magnetischen Kreis des von der Spule i erregten Magnetkörpers 9 schließt. Mit 3 ist ein Zeitwerk bezeichnet, das über eine Stange 4. mit einem Ausschalter 5 zusammenarbeitet und mit Hilfe einer weiteren Stange fi mit der Kontaktbrücke a verbunden ist. 6 stellt eine Feder dar, durch die der Ausschalter zu einem Kipphebelschalter wird.
• Beim Einschalten wird der Schalter willkürlich in die gezeichnete untere Stellung gebracht und dadurch der Erregerkreis der Spannungsspule i geschlossen, der Anker angezogen und der Kontakt an der Kontaktbrücke :2 gleichfalls geschlossen. Sobald die Spannung unter einen bestimmten Wert absinkt, fällt die Schalteinrichtung ab, wodurch das Zeitwerk eingeschaltet wird. Nach Ablaufen der eingestellten Zeit wird durch die Schaltstange 4 der Schalter 5 mitgenommen, wodurch der Erregerstromkreis der Spule i endgültig unterbrochen wird. Falls die Spannung vor Ablauf der eingestellten Zeit wiederkehrt, wird das Zeitwerk 3 durch erneutes Anziehen des Ankers 8 außer Wirksamkeit gesetzt, und der Schalter 5 und damit der Erregerkreis der Spule bleibt geschlossen. Sofern ein unverzögertes Abschalten erwünscht ist, wird der Schalter 5 willkürlich in seine Ausschaltstellung gebracht. Dadurch fällt die Schalteinrichtung ohne jede Verzögerung ab.
• .Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere ist es auch möglich, den Schalter 5 mittels Fernbetätigung, beispielsweise durch eine zusätzliche Schaltspule, auszulösen. Derartige Schalteinrichtungen sind mit besonderem Vorteil für die Verwendung in Stromkreisen von Elektromotoren geeignet, da auf diese Weise bei Spannungsabsenkungen sofort eine Ausschaltung des Motors eintreten kann, auf die jedoch, solange die Unterbrechung nur kurz angedauert hat, also die Drehzahl der angeschlossenen Motoren einen vorgeschriebenen Wert noch nicht unierschritten hat, eine Wiedereinschaltung bei Spannungsruckkehr erfolgen kann. Es ist also in solchen Fällen ein guter Schutz derartiger Motoren ermöglicht, der in allen Fällen, in denen die Motordrehzahl noch ausreicht, ein vollständiges Abfallen vermeidet und dadurch einen neuerlichen Anlaßvorgang überflüssig macht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung mit Steuerspule und Verzögerungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet,- daß in den Kreis der Steuerspule ein von der Verzögerungseinrichtung zusätzlich beeinflußter Ausschalter zur willkürlichen Unterbrechung zwecks Abschaltung der Schalteinrichtung angeordnet ist.
2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als Kipphebelschalter ausgeführt ist.