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Kabelschacht Die Erfindung bezieht sich auf einen Kabelschacht, der
für Geh- oder Fahrbahnen Anwendung finden kann. Seither wurden Kabelschächte nach
Ausheben der Baugrube in dieser in Mauerwerk ausgeführt, d. h. mit Ziegelsteinen
aufgemauert. Diese gemauerten Schächte haben den Nachteil, daß sie den auftretenden
Kräfteei., hervorgerufen durch Fahrzeuge aller Art, nicht in dem erforderlichen
Maße standhalten,. Außerdem muß während der Mauerarbeit vorhandenes Grundwasser
ausgepumpt werden. Weiterhin. erfordert die Mauerarbeit das Ausheben, von Erdmassen,
die weit über den Querschnitt des zu maueröden Kabelschachtes hinausgehen. Dies
alles sind Mängel, die durch die Erfindung in einfacher Weise dadurch beseitigt
werden., daß der neue Kabelschacht aus Stahlbetonfertigteilen zusammengesetzt ist,
die aus einer Wanne und mehreren Rahmen bestehen,. In vorzugsweiser Ausführung kann
die Wanne mit einem Pumpensumpf versehen sein, während die rahmenartigen, den eigentlichen
Schacht bildenden Teile mit Ausnehmungen zum Durchführen von. Kabeln versehen sind.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform wird darin gesehen, daß die Ausnehmungen
in den rahmenartigen Teilen mit Leisten eingefaßt sind, so daß ein. Fenster entsteht,
durch welches die aus Kabelröhren hervorragenden Kabelenden vom, außen, hier hindurchgeführt
werden. und der über den Kabelenden verbleibende freie Raum des Fensters durch eine,
Betanplattei abgedeckt wird, die sich von der Außenseite hier gegen den Fensterrahmen
anlegt und. diesen gegen. eine den ganzen Querschnitt das Kabelschachtes
ab-
deckende Platte aus Stahlbeton preßt, nachdem der
Kabelschacht
fertiggestellt und die ihn umgebende Baugrube mit der vorher ausgehobenen Erde wieder
zugeschüttet ist.
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In der Zeichnung ist der neue Kabelschacht an. einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Aufriß im Schnitt; während Fi.g. 2 einen Querschnitt
der Fig. i zeigt, ist Fg. 3 ein. Grundriß der Fig. t, teilweise im Schnitt; Fig.4
zeigt die Stahlbetondeckee des Schachtes in Draufsicht; Fig. 5 ist ein Aufriß der
Fig. ,4 im Schnitt; Fig.6 zeigt einen an einem Stahlbetoenrahemen befestigten Kabelträger;
Fig. 7 ist ein Grunderiß der Fig. 6; Fig. 8 zeigt eine Platte eines Rahmenteiles
in senkrechtem Querschnitt, und Fig. 9 ist eine Endansicht der Fig. B.
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Der neue Kabelschacht besteht aus einer Wanne 8 mit Sumpf 9 und mehreren
rahmenartigen Teilen io, 11, 12, die mit Nut und Feder versehen unter Zwischenfügen
von Fugenzementmörtel in einer Baugrube übereinander angeordnet sind.. Eiheer der
rahmenartigen Teile io, 11, 12, im Ausführungsbeispiel der rahmenartige Teil 12,
ist mit Durchbrechungeen 14, 15 versehen. Durch diese Durchbrechungen werden aus
Kabelrohren 16, 17 kommende Kabelenden hindurch in den Kabelschacht ,eingeführt.
Die Kabelenden können auf Kabelträgern 18, ig aufliegen. Dia Kabelträger 18, i9
worden an der Wand des rahmenartigen Teiles 12 nach Fertigstellung des Schachtes
angebracht. Zu diesem Zweck besitzt der rahmenartige Teil 12 eine in der Wand senkrecht
verlaufend.ei Ausnehmung 2o und nach der Innenseite des Kabelschachtes angeordnete
Duschbrechungen. 21, die zweckmäßig T-förmigen Querschnitt haben. Die Kabelträger
18, i9 sind mit einem Anker 22 versehen, der zweckmäßig aus Rundstahl besteht und
aus dem Kabelträger herausragt und an seinem freien. Ende, kreisförmig ausgebildet
und damit der Ausnehmung 2o des rahmenförmigen. Teiles 12 angepaßt ist. Der Anker
22 ist an seinem in. die AusnehmUng 2o hineinragenden Ende mit einem senkrecht nach
unten gerichteten Zapfen 23 versehen. Der Anker 22 ragt aus der Auflagefläche 24
des Kabelträgers 18 bzw. 19 so weit heraus, .daß er mit seinem halbkreisförmigen.
Ende, durch die waage,-rechte Ausnehmung 21 des T-förmigen. Querschnitts hindurchgeschoben
und dann senkrecht nach unten bewegt werden, kann, so daß der Anker 22 am Grunde
der senkrechten Ausnehmung 21 des T-förmigeen. Querschnitts aufliegt und der Zapfen
23 die durch die Ausnehmung 20 gebildete Wandung des rahmenartigen Teiles 12 hinterfaßt.
Damit ,eine, weiche Auflage des Kabelträgers 18 bzw. i9 gegen den rahmenartigen
Teil 12 geschaffen wird, kann zwischen der Auflagefläche 24 des Kabelträgers 18
bzw. i9 und dem rahmenartigen Teil 12 eine Urteerlag, 25 aus Pappe od. dgl. Werkstoff
vorgesehen sein.
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Der Aufbau des neuen Kabelschachtes geschieht in der Weise, daß zunächst
die, Baugrube 13 ausgehobern wird. Nachdem dies geschehen, wird die Wanne 8 auf
den. Grund der Baugrube aufgesetzt und dann darauf die rahmenartigen Teeile io,
ii, 12 angeordnet. Damit die einzelnen Rahmenteile jeweils ein die richtige Lage
kommen, können. sie zweckmäßig mit Nut und Feder versehen. sein.. Um ein Eindringen
von. Wasser in den Kabeelschacht zu vermeiden, werden die einzelnen Fugen zwischen
den rahmenartigen. Teilen mit Fugenzementmörtel, Bitumen, od. dgl. ausgefüllt. Der
rahmenartige, Teil 12 besteht aus einer Vielzahl Betonplatten. 32, die in ihrer
Länge lreispielsweise den. Breiten der Kabelformstücke 16, 17 angepaßt sind. Die
Platten 32 haben an ihren senkrechtem Kanten 33 sich über die ganze Höhe jedes Steines
erstreckende, abgesetzte Ausnehmungen 34, die nach. Zusammensetzen beispielsweise
des Rahmens 12 mit fettem Zementmörtel bzw. weichem teils flüssigem Beton ausgefüllt
werden, wodurch die Platten 32 gegen Schub miteinander verdübelt werden. Durch die
Vielzahl der Platten 32 ist die Möglichkeit gegeben, beim Aufbau des Schachtes Kabeleinführöffnungen
an jeder beliebigen Stelle, anzubringen, was eben seither nicht möglich war. An
dien Stellen, an denen Kabelenden durch die Durchberechungen 14 bzw. 15 hindurchgeführt
werden, werden diese Durcllbrechungen mit Leisten 26 eingefaßt. Diese Leisten 26
bilden den seitlichen und oberen Abschluß der Durchebrechungen 14. bezw. 15. Die
Kabelrohre, aus denen die Kabelenden in den Schacht hineinragen, ragen um ein Geringes
in die Durchbrech,ungen 14 bzw. 15 des rahmenartigen. Teiles 12 hinein und dienen.
zur Aufnahme einer Abdeeckplatte 27 bzw. 28, die in einen. Falz 29 der Rahmen 26
,eingreift und dadurch den Rahmen 26 nach ,dem Innern. des Kabelschachtes zu drängt,
nachdem die Baugrube 13 reit Erdmasse wieder angefüllt ist. Damit der Kabelschacht
in sich einen guten Halt bekommt, wird der obere rahmenartige: Teil 12 mit einem
Rahmen 30 aus Stahlbeton abgedeckt. Der Rahmen 30 besitzt einen Vorsprung
31, gegen den die rahmenartigen Teile 26 gedrängt werden,. Der lichte Querschnitt
des, Rahmengis 30 ist so bemessen, dali von oben, her Personen in den. Schacht
einsteigen können., nachdem die an der liegenden, Deckplatten 35, 36 entfernt sind.
Beim Einsteigen in den Schacht können die Kabelträger 18 bzw. i9 als Auftritt benutzt
werden und gewissermaßen eine Leiter ersetzen,. Die Kabelträger 18 bzw. i9 bieten,
auch den Vorteil, daß die Kabel durch ihr Eigengewicht nicht nach unten durchsinken
können. Der neue Kabelschacht bietet weiterhin den erheblichen. Vorteil verkürzter
Bauzeit, da etwa, 5o 0/a des Erdaushubes und damit ein Bodentransport undPflasterarbeiten
,erspart werden. Weiterhin kommt hinzu, da,ß durch die; Wanne mit Sumpf ,ein ständiges
Auspumpen des. Kabelschach.tels in Fortfall kommt. Weiterhin kommen in-Fortfall
die an. sich bekannten stählernen Kabeltrageschienen, so daß eine Überwachung hinsichtlich
Rostgefahr nicht notwendig ist. Der neue Kabelschacht kann in etwa 3 Stunden aufgebaut
werden, während
bisher zwei Maurer 2 bis 3 Tage mit dem Aufbau beschäftigt
waren. Außerdem fällt die Abbindezeit fort, die bei einem gemauerten Kabelschacht
erforderlich Mist.