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DE910445C - Anordnung zur Schnellausloesung elektrischer Schalteinrichtungen - Google Patents

Anordnung zur Schnellausloesung elektrischer Schalteinrichtungen

Info

Publication number
DE910445C
DE910445C DES5642D DES0005642D DE910445C DE 910445 C DE910445 C DE 910445C DE S5642 D DES5642 D DE S5642D DE S0005642 D DES0005642 D DE S0005642D DE 910445 C DE910445 C DE 910445C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arrangement according
command
coil
trigger
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES5642D
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Duffing
Dipl-Ing Adolf Thewalt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES5642D priority Critical patent/DE910445C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE910445C publication Critical patent/DE910445C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/021Details concerning the disconnection itself, e.g. at a particular instant, particularly at zero value of current, disconnection in a predetermined order

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Anordnung zur Schnellauslösung elektrischer Schalteinrichtungen Die Erfindung findet Anwendung auf dem Gebiet der elektrischen Hochspannungsanlagen und der zugehörigen Steuereinrichtungen. Sie bezweckt eine wesentliche Herabsetzung der Auslösezeit von Schalteinrichtungen, gerechnet von der Kommandogabe bis zur Beendigung der Lichtbogenlöschung im Schaltgerät. Für diese Zeit werden bei Höchstspannungsschaltern bis zu etwa zwölf Halbwellen bei normaler Betriebsfrequenz, ,also etwa 0,12 Sekunden, benötigt. Ein wesentlicher Teil hiervon entfällt auf die Zeit, die der Schalter braucht, um nach Freigabe des beweglichen Schaltgliedes in die Stellung zu gelangen, in der der Lichtbogen erlischt. Dieser Teil der Auslösezeit ist bei den heutigen Schalterbauarten nur schwer noch weiter zu verkleinern. Für die Zeit von der Kommandogabe bis zum Eintreten der Bewegung des Leistungsschalters werden im allgemeinen etwa vier Halbwellen bei normal@er Betriebsfrequenz, d. h: etwa, 0,o¢ Sekunden, benötigt. Diese Zeit ist zu einem großen Teil dazu erforderlich, um die Übersetzungen, und Zwischenkraftspeicher am Schalter zu betätigen, die man bisher brauchte, um mit einer verhältnismäßig geringen Leistung in der Größenordnung von i oo Watt die Haltekräfte eines Schialters, die oft in der Größen-' ordnung von mehreren i ooo kg hegen, lösen zu können.
  • Man könnte nun daran denken, die mechanischen Verklinkungseinrichtungen am Schalter zwecks Zeitersparnis zu vereinfachen und dafür einen Auslöser mit entsprechend erhöhter Leistungsaufnahme vorzusehen. Dies stößt jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten, da die Relaiskontakte, mit Hilfe derer die Auslöser gesteuert werden, derartige Leistungen nicht mehr zu schalten vermögen; denn bekanntlich sind derartige Steuergeräte, wie sie bei Selektivschutzeinrichtungen verwendet werden, notwendigerweise außerordentlich fein und empfindlich. Außerdem würde eine Erhöhung der Leistungsaufnahme eines Auslöseelektromägneten im allgemeinen auch eine Vergrößerung der Zeitkonstante des Stromkreises der Elektromagnetspule mit sich bringen.
  • Um diesen Schwierigkeiten ,aus dem Wege zu gehen, wird nach der Erfindung zur Verkürzung der gesamten Auslösezeit im wesentlichen zunächst eine Verkürzung der Eigenzeit der Auslöseeinrichtung derart vorgenommen, daß die Zeit von der Kommandogabe bis zum Beginn der Bewegung der Verklinkungseinrichtung des Schalters verkürzt wird. Zugleich wird dabei die Betätigungskraft des Auslösers erhöht, ohne jedoch hierfür ein wesentlich erhöhtes Schaltvermögen der ,an der Steuereinrichtung vorgesehenen Kontakte notwendig zu machen und ohne die Zeitkonstante erhöhen zu müssen. Es wird dies dadurch ermöglicht daß zeitlich vor dem Ausführungskommando der Steuereinrichtung (Selektivschutzrelais, Kurzschlußrelais) ein elektromagnetisches Feld .aufgebaut und/oder ein Kondensator aufgeladen wird, woraus die zur Auslösung erforderliche Arbeitsmenge ganz oder teilweise entnommen wird. Dias Feld kann auch im wesentlichen lediglich als Erregerfeld für eine dynamometrisch wirkende Auslöseanordnung benutzt werden. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Zeit zum Aufbau des Erregerfeldes fortfällt, so daß schon allein hierdurch eine erhebliche Zeitersparnis erzielt wird.
  • Im folgenden seien die Merkmale der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben und erläutert.
  • Fig. i zeigt das Schaltschema einer Auslöseanordnung nach der Erfindung. i, 2 sind Kontakte; welche erfindungsgemäß als Vorkommando von einem Selektivschutzrelais vor dem eigentlichen Ausführungskommando 'betätigt werden, unabhängig davon, ob es überhaupt zur Abgabe des Ausführungskommandos kommt oder nicht: Die Kontakte i, 2 werden beispielsweise geschlossen, sobald das Se- . lektivschutzrelais zu laufen beginnt. 3 ist der das Ausführungskommando abgebende Kontakt des Selektivschutzrelais. M ist der Elektromagnet eines dynamometrisch wirkenden Auslösers, C ein Kondensator, L :eine beweglich angeordnete Spule, welche den Anker des Auslösers darstellt. Eine Ausführungsmöglichkeit des Auslösers ist in Fig. 2 für sich dargestellt.
  • Durch das Kommando mittels der Kontakte i, 2 werden der Elektromagnet M und der Kondensator C an die Steuerspannung, die beispielsweise 220 Volt beträgt, gelegt. Der Elektromagnet M wird also erregt und der Kondensator C über Ladewiderstände R, welche durch den Leitungwiderstand gebildet werden können; aufgeladen. Will man eine dauernde Strombelastung des Magneten bzw. eine dauernde Spannungsbeanspruchung des Kordensators zulassen, so kann man auf die Anordnung derartiger Vo,rkontakte verzichten und den Magneten 'bzw. den Kondensator dauernd an Span.-nung legen. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, Dauermagneten zu verwenden.
  • Sobald mittels des Kontaktes 3 das Ausführungskommando gegeben wird, entlädt sich der Kondensator C auf die Spule L. Der Kondensator ist so bemessen, däß er hierbei kurzzeitig eine verhältnismäßig hohe Leistung zur Betätigung des Auslösers zur Verfügung stellt, wie sie an sich bei gleichbleibender Größe von Strom und Spannung durch die empfindlichen Kontakte von Selektivschutzrelais nicht geschaltet werden. könnte. Der Kommandokontakt 3 brraucht hierdurch jedoch nicht übermäßig beansprucht zu werden, da der Entladestrom des Kondensators erst nach Schließung des Stromkreises ansteigt und vor Öffnung des Kontaktes 3 abgeklungen ist, so daß die Kontaktöffnung stromlos erfolgt.
  • Um Beschädigungen des Kontaktes 3, die bei der Einschaltung infolge des außerordentlich raschen Ansteigens des Entladestromes und infolge etwaiger Kontaktprellungen eintreten könnten, mit Sicherheit zu vernneiden, kann man eine schon bei kleinen Strömen gesättigte Eisendrossel (mit Spezialeisen, insbesondere Nickeleisen) in den Stromkreis legen, deren Induktivität nach Erreichen des Sättigungszustandes verschwindend gering ist und die den Stromverlauf in einem gewissen, außerordentlich kurzen Zeitbereich nach der Einschaltung zunächst abflacht, bis der empfindliche Relaiskontakt mit Sicherheit nicht mehr flattert.
  • Der Entladevorgang des Kondensators über die Spule L soll möglichst schwingungsfrei, also aperiodisch erfolgen, weil der Energieumsatz dann am schnellsten vor sich geht. Um dies zu erreichen, ist der Widerstand R des durch den Kondensator C und die Spule L gebildeten Schwingungskreises, gegebenenfalls durch Anordnung eines zusätzlichen Widerstandes R', entsprechend zu bemessen.
  • Fig.3 zeigt schematisch (qualitativ) den anzustrebenden zeitlichen Verlauf des Stromes in dem Schwingungskreis. Im Zeitpunkt o wird der Kommandokontakt geschlossen. Der Entladestrom des: Kondensators nimmt dann zunächst für eine kurze Zeit (etwa. o,ooi Sekunden), während der mit Flattern des Kommandokontaktes zu rechnen i;st, einem stark abgeflachten Verlauf, bis die Drossel D gesättigt ist, darauf steigt er steil an und klingt dann aperiodisch abb.
  • Die Entladungszeit soll möglichst klein sein. Hierfür ist der Selbstnduktionskoeffizient der Spule L möglichst klein zu wählen. Obwohl die Kraft des Auslösers möglichst groß sein soll, ist es daher bei einer Anordnung nach der Erfiaidung günstig, die Spule eisenfrei auszuführen. Aus dem gleichen Grund empfiehlt es sich, der Spule möglichst wenig Windungen und dafür lieber einen größeren Durchmesser zu geben und den Luftspalt möglichst groß zu bemessen. Außerdem ist die Feldstärke im Luftspalt möglichst hoch zu wählen; dadurch läßt sich die Drahtlänge und damit der Selbstinduktionskoeffizient herabsetzen..
  • Der Auslöser selbst besteht nach einem Vorschlag der Erfindung in einer Dynamometerdreh-oder -tauchspule, die in dem Feld eines zeitlich vorerregten Elektromagneten beweglich angeordnet ist.
  • Fig. a zeigt eine solche Anordnung mit Tauchspule. Der Elektromagnet besteht aus einem topfförmigen Teil i o und einem darin feststehend angeordneten Kernkörper i i, auf dem die Wicklung M angeordnet ist. In dem Ringspalt zwischen den Teilen i o und i i befindet sich die in axialer Richtung bewegliche Tauchspule 13, die vorn mit einer Masse behaftet ist. Nach Erregung des Elektromagneten i o, i i. wird sie, sobald sie vom Strom durchflossen ist, in Pfeilrichtung bewegt. Nach einem gewissen kleinen Anlaufhub, während dessen der Kondensatorstrom über die Spule fließt, führt sie die Auslösung herbei.
  • Es wurde gefunden, daß sich auf diese Weise so starke Auslösekräfte erzielen lassen, daß sich der sonst zwischen Auslöser und Kraftspeicherverklinkung des Schalters erforderliche Mechanismus (trbersetzungen, Zwischenkraftspeicher) wesentlich vereinfachen läßt, wodurch wiederum Zeit gespart wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Schnellauslösung elektrischer Schalteinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausführungskommando der Steuereinrichtung, und zwar vorzugsweise durch ebi Vorkommando, insbesondere durch Schließen eines Steuerkontaktes (i) zu Beginn das Laufes eines Selektivschutzrelais, das elektromagnetische Feld des Auslösers aufgebaut wird, so daß es in voller Stärke vorhanden ist, wenn das Ausführungskommando gegeben wird. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, vorzugsweise durch ein Vorkommando der Steuereinrichtung, insbesondere durch Schließen eines Steuerkontaktes (a) zu Beginn des Laufes eines Selektivschutzrelais über Widerstände (R) in an sich bekannter Weise zeitlich vor dem Ausführungskommando der Steuereinrichtung ein Kondensator (C) aufgeladen wird, dessen Energieeinheit durch das Ausführungskommando auf den Auslöser entladen wird. 3. Anordnung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslöser eine dynamometrisch wirkende Einrichtung (L, .I1) dient. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (R, Ri) des Entladestromkreises des Kondensators (C) so bemessen ist, daß die Entladung im wesentlichen aperiodisch erfolgt. 5. Anordnung nach Anspruch i bi,s q., dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Kommandokontaktes (3) eine schon bei kleinen Strömen gesättigte Eisendrossel (D) mit Spezialeisen, insbesondere Nickeleisen, angeordnet ist, die den Stromverlauf in einem solchen Zeitbereich (etwa o,oo i Sekunden) nach der Einschaltung zunächst abflacht, nach dessen Ablauf der empfindliche Steuerkontakt mit Sicherheit nicht mehr flattert. 6. Anordnung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dynamometerspule eisenfrei ausgeführt ist. 7. Anordnung nach Anspruch 1, 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dynamometerspule als Tauchspule ausgebildet ist. B. Anordnung nach Anspruch 1, 3, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet aus einem topfförmigen Teil (io) und einem darin feststehend angeordneten Kernkörper (i i), auf dem die Wicklung (M) angeordnet ist, besteht, und daß sich zwischen dem topfföarmgen Teil und dem Kernkörper ein Ringspalt befindet, in welchem die Tauchspule (13) in axialer Richtung beweglich angeordnet ist (Fig. z).
DES5642D 1939-09-29 1939-09-29 Anordnung zur Schnellausloesung elektrischer Schalteinrichtungen Expired DE910445C (de)

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DE910445C true DE910445C (de) 1954-05-03

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