-
Klinkenantrieb für Zierstichapparate zu Nähmaschinen Bei Nähmaschinenapparaten,
deren Bewegungen von der Nadelstange abgeleitet werden, ist es üblich, ein umlaufendes
Steuermittel, wie z.13. eine Kurventrommel od. dgl., mittels eines Klinkenantriebs
in absatzweise Bewegung zu versetzen. Dieses Steuermittel leitet die Bewegung auf
einen Stoffschieber weiter, der z. B. bei Zickzackapparaten den Stoff quer zur Nährichtung
verschiebt, wie dies in dem Patent 487 z17 gezeigt ist. Man kann beispielsweise
mit diesen Vorrichtungen fortlaufende Zickzacknähte in verschiedenen Breiten herstellen.
Um den Anwendungsbereich dieser Apparate über fortlaufende Zickzacknähte und durch
Ausschalten der Schaltklinke über Steppstichnähte hinaus zu erweitern, wurde ein
neben dem Schaltrad gelagertes und gegenüber diesem verdrehbares Steuerrad angebracht,
das im Zusammenwirken mit der das Steuerrad antreibenden Steuerklinke über die Schaltklinke
und das Schaltrad das umlaufende Steuermittel je nach Form des Steuerrades zur Wirkung
bringt oder nicht.
-
Näht man mit dieser Anordnung, welche im Patent 632 399 beschrieben
ist, fortlaufende Zickzacknähte, so befindet sich nur die Schaltklinke im Eingriff
mit dem Schaltrad, während die Steuerklinke mit ihrer Nase im Mitnehmerloch der
Schaltklinke ruht und, ohne mit dem Steuerrad in Eingriff kommen zu können, der
Bewegung der Schaltklinke folgt. Will man von fortlaufenden Zickzacknähten auf Zierstichnähte
übergehen, so hebt man die Schaltklinke, in deren Mitnehmerloch die Nase der Steuerklinke
eingreift, durch Drehen an den Griffen der Steuerklinke vom Schaltrad so weit ab,
bis die Schaltklinker unter das abgebogene Ende der Schaltfeder einschnappt und
in dieser Stellung festgehalten wird. In dieser Klinkenstellung kann man mit der
Vorrichtung Steppstichnähte herstellen. Zur Umstellung auf Zierstichnähte wurde
bisher die
Steuerklinke von der Schaltklinke so weit abgehoben,
bis die Nase der Steuerklinke aus dem Mitnehmerloch der Schaltklinke tritt, und
ohne Mitnahme der Schaltklinke in Richtung auf das Steuerrad geschwenkt. Um die
Schaltklinke wirksam zu machen und deren Unterkante auf die Nase der Steuerklinke
zu legen, damit die Schaltklinke je nach Form des Steuerrades gesteuert werden kann,
mußte die Schaltklinke von Hand auf das Schaltrad gedrückt «-erden. Dabei wurde
sehr oft nicht auf die Schaltklinke, sondern auf die Schaltklinkenfeder gedrückt
und letztere verbogen, wodurch die Vorrichtung nicht mehr einwandfrei arbeitete.
Ein weiteres Verbiegen der Schaltklinkenfeder trat ein, wenn der Stoffdrückerhebel
der Nähmaschine zu lang war und die Feder beim Aufwärtsgehen des die Feder tragenden
Hebels am Stoffdrückerhebel anstieß.
-
Diese Mängel sind in der -vorliegenden Erfindung dadurch behoben,
daß die Schaltklinke mit einem Ansatz versehen ist, gegen den ein Mitnehmerteil
der Steuerklinke beim Zurückschwenken auf das Steuerrad anschlägt und die Schaltklinke
zwangsläufig mitnimmt, und ferner dadurch, daß der die Schaltklinken tragende Hebel
oben winklig umgebogen ist, damit sich der Stoffdrückerhebel nur noch auf diese
Abdeckung legen und die Schaltklinkenfeder nicht mehr verbiegen kann. Diese Abdeckung
kann auch als ein besonderer Teil am beweglichen Hebel oder als unbeweglicher Teil
in der Vorrichtung oder in Verbindung mit anderen Teilen, wie beispielsweise der
Schutzkappe oder dem Gehäuse, ausgebildet werden, so daß sich die Erfindung auch
hierauf erstreckt.
-
Durch die Neuerung wird eine einfachere und handlichere Bedienung
der Umschaltung erzielt und die Schaltklinkenfeder vor dem Verbiegen geschützt.
-
Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt.
-
Abb. i zeigt eine Ansicht der Vorrichtung mit abgehobenen Klinken;
Abb. 2 zeigt einen Schnitt A-B der Abb. i Abb. 3 zeigt einen Schnitt C-D der Abb.
1.
-
Das Gehäuse i der Vorrichtung ist in bekannter Weise an der Nähmaschine
befestigt. Die Schaltklinke :2 ist vom Schaltrad 3 abgehoben und wird von dem umgebogenen
-Ende 4 der Schaltklinkenfeder 5 festgehalten. Die Steuerklinke 6 wird durch eine
Feder 18 seitlich gegen die Schaltklinke 2 gedrückt und greift mit ihrer Nase 7
in das Mitnehmerloch 8 der Schaltklinke 2. In dieser Stellung sind beide Klinken
wirkungslos, und die Vorrichtung näht daher Steppstich. Zur Umstellung auf Zierstich
wird die Steuerklinke 6 mittels ihrer Griffe 9 und io von der Schaltklinke :2 so
weit abgehoben, bis die Nase l aus dem Mitnehmerloch 8 austritt und in Richtung
auf das Steuerrad i i geschwenkt. Sobald die Nase 7 sich etwas unterhalb der Kante
12 der Schaltklinke 2 befindet, wird die Steuerklinke 6, indem man die Feder 18
einwirken läßt, seitlich gegen die Schaltklinke 2 gedrückt, so daß sich die Nase
7 unter die Kante 12 legen kann. Beim Weiterdrehen der Steuerklinke 6 stößt ihr
als Mitnehmer dienender Griff 9 an den Ansatz 13 der Schaltklinke 2 und nimmt letztere
mit, so daß weder die Schaltklinke :2 noch die Schaltklinkenfeder 5 von der Hand
berührt werden. Die Schaltklinkenfeder 5 kann daher nicht mehr verbogen werden.
-
Der die Klinken 2 und 6 tragende Hebel 14 ist an seinem oberen Rand
zu einer Abdeckung 15 umgebogen, so daß der im Nähmaschinenkopf 16 gelagerte Stoffdrückerhebel
17 beim Hochgehen des Hebels 14 nicht mehr auf die Schaltklinkenfeder 5, sondern
nur noch auf die Abdeckung 15 auftreffen kann.