DE909930C - Glycerinaustauschstoffe fuer Druckerei und Faerberei - Google Patents
Glycerinaustauschstoffe fuer Druckerei und FaerbereiInfo
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- DE909930C DE909930C DEG2666D DEG0002666D DE909930C DE 909930 C DE909930 C DE 909930C DE G2666 D DEG2666 D DE G2666D DE G0002666 D DEG0002666 D DE G0002666D DE 909930 C DE909930 C DE 909930C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/90—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
- D06P1/92—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
- D06P1/928—Solvents other than hydrocarbons
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Description
- Glycerinaustauschstoffe für Druckerei und Färberei Aus der französischen Patentschrift 833 197 ist eine Kondensationsverbindung bekannt, welche durch Erhitzen eines Gemisches von z Molekül Harnstoff mit Z Molekül Triäthanolamin und nachfolgende Einwirkung von o-Oxybenzoesäure hergestellt werden kann und dort als die Verbindung STU bezeichnet wird. Die Bezeichnung Triäthanolharnstoff für den aus Triäthanolamin und Harnstoff entstehenden Körper ist unrichtig, weil i Molekül Harnstoff mit Z Molekül Triäthanolamin unter Austritt von Z Molekül Ammoniak weder in der Weise reagieren kann, daß ein Oxyalkylolharnstoff, noch die in der französischen Patentschrift angegebene Verbindung entsteht und die als Triäthanolharnstoff bezeichnete Verbindung der Formel NH-CO-N (CH, -CHZ-OH)3 nicht darstellbar und nicht existenzfähig ist. In dem aus der französischen Patentschrift 833 197 bekannten Verfahren wird somit keine Oxyalkylolharnstoffverbindung mit o-Oxybenzoesäure zur Reaktion gebracht, wenn man das verfahrensgemäße Produkt STU, welches angeblich die Formel N--CO-CgH,-- OH-CO-N (CH2-CH2-0H), besitzt, herstellt. Andererseits sind Polyalkohole verschiedener Art als Hilfsmittel beim Drucken an Stelle von Glycerin vorgeschlagen worden.
- Es wurde nun gefunden, daß man als Glycerinaustauschstoffe für Druckerei und Färberei auch solche Alkylolharnstoffverbindungen der allgemeinen Formel verwenden kann, in welcher R ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest mit 2 bis 4. Kohlenstoffatomen bedeutet, welcher jeweils i bis 3 Hydroxylgruppen enthält, wobei die Verbindungen wenigstens einen aliphatischen Rest der genannten Art enthalten. An Stelle dieser Alkylolharnstoffe kann man auch Verbindungen, welche leicht in die Alkylolharnstoffe übergehen, wie z. B. carbaminsaures oder isocyansaures Mono- bzw. Dialkylolamin und die Carbonate der Oxyalkylolamine, verwenden.
- Die verfahrensgemäßen Substanzen besitzen hygroskopische und basische Eigenschaften von beliebig abstufbarer Wirkung und können somit bei ihrer Verwendung leicht den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. In dieser Hinsicht sind sie sowohl dem aus der französischen Patentschrift bekannten Produkt STU überlegen, als auch den vorbekannten Polyalkoholen, welche die hygroskopischen Eigenschaften des Glycerins nicht oder nur angenähert erreichen. Außerdem erlauben diese vorbekannten Körper nicht, nach Belieben eingestufte, den jeweiligen Erfordernissen angepaßte, basische Eigenschaften zur Anwendung zu bringen. Besonders beim Anteigen und Lösen von Körpern, deren Anionen die Eigenschaften haben, zu färben oder Farbstoffe zu bilden, wie Schwefelfarbstoffen, Küpenfarbstoffen, substantiven Farbstoffen, Säurefarbstoffen, Beizenfarbstoffen, Schwefelsäureestern von Leukoküpenfarbstoffen sowie Naphtholen und verwandten Substanzen, wie Arylamiden der -2, 3-Oxynaphthoesäure usw., ferner beim Anteigen und Suspendieren oder Lösen von unlöslichen und löslichen Farbstoffen für Polyamidfasern oder Acetatseide wirken sich die mehr oder weniger basischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Körper günstig aus, weil die Bildung der löslichen Salze erleichtert wird und die Farbstoffe öder Farbstofibildner besser in Lösung gehalten werden. Beim Färben und Drucken wirken die dispergierenden und wasseranziehenden Eigenschaften der anzuwendenden Körper vorteilhaft auf das Egalisieren und Aufziehen der Farbstoffe und Farbstoffkomponenten. Beim Drucken mit Gemischen aus Naphtholen bzw. ?, 3-Oxynaphthoesäurearylamiden oder ähnlichen Substanzen und stabilisierten Diazoverbindungen oder Nitrosaminen verursachen die vorliegenden Körper eine bessere Haltbarkeit der Druckpasten, In Fällen, in denen die alkalische Reaktion nicht erforderlich ist oder stört, wie beim Lösen, Färben und Drucken mit basischen Farbstoffen, beim Färben oder Drucken mit Säurefarbstoffen, welche im Molekül ein mehrwertiges Metall komplex gebunden enthalten, oder anderen Säurefarbstoffen, beim Drucken mit Beizenfarbstoffen oder Schwefelsäureestern von Leukoküpenfarbstoffen oder Drucken mit Azofarbstoffen, welche im Molekül eine abspaltbare Säuregruppe enthalten, kann man auch in der Weise verfahren, daß man die mit geeigneten Stoffen neutralisierten oder anneutralisierten Oxyalkylolharnstoffverbindungen verwendet. In gleicher Weise kann man beim Färben und Drucken von Acetatseide und Polvamidfasern mit dafür geeigneten löslichen Farbstoffen oder Suspensionsfarbstoffen sowie beim Färben und Drucken von Leder, Rauchwaren Papier und Textilfasern aller Art verfahren und erhält bei Verwendung oberflächenaktiver, saurer Körper als Neutralisationsmittel besonders gut egalisierende und netzende Färbebäder und Druckpasten. Beispiel i Ricinusöl wird in bekannter Weise mit konzentrierter Schwefelsäure sulfoniert und das erhaltene Sulfonat in der üblichen Weise gewaschen. Man neutralisiert dann mit Triäthanolharnstoff und erhält ein in Wasser lösliches Öl, welches als Löse- und Dispergierungsmittel für Farbstoffe dient. Durch weiteren Zusatz von Triäthanolharnstoff bis zur schwach alkalischen Reaktion erhält man eine für das gewerbliche Detachieren geeignete Zubereitung. Beispiel 2
409 Victoriaviolett 4 BS (G. Schultz, Farbstoff- tabellen, 7. Aüfl. [193i], Nr. 103) werden mit 5o g eines Produktes, das aus unsymmetrischen Dioxyäthylharnstoff durch Neutralisieren mit Glykolsäure erhalten wurde, und 26o g Wasser gelöst. Dann werden 6oo g Britishgummi-Verdickung i /i zugerührt und 159 Weinsäure in 35 g Wasser gelöst zugesetzt. iooo g - Beispiel 3 Man stellt eine Druckpaste her aus
Zoo g Brillantindigo BASF Teig 4B (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl. [193z], Nr. 13r4), 5o g symmetrischer Dioxyäthylharnstoff, 550 g Gummiverdickung, 7o g Pottasche, ioo g Natriumformaldehydsülfoxylat, 309 Wasser. iooo g - Beispiel Eine Druckpaste, welche
6o g Indanthrenbrillantgrün GG Teig fein konzen- triert (G.Schultz, Farbstofftabellen,7.Aufl. [193I], Nr. z269), 5o g asymmetrischen ß, y-Di-oxypropyl-/3-oxy- äthylharnstoff, 210 g Wasser, 500 g neutrale Stärketragantverdickung, ioo g Pottasche, 8o g Natriumformaldehydsulfoxylat iooo g
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Glycerinaustauschstoffe für Druckerei und Färberei, dadurch gekennzeichnet, daß Alkylolharnstoffverbindungen der allgemeinen Formel verwendet werden, in welcher R entweder ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest mit 2 bis q. Kohlenstoffatomen bedeutet, welcher jeweils i bis 3 Hydroxylgruppen enthält, wobei die Verbindungen wenigstens einen aliphatischen Rest der genannten Art enthalten, bzw. solche Verbindungen, die leicht in die vorerwähnten Alkylolharnstofe übergehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2666D DE909930C (de) | 1944-01-05 | 1944-01-05 | Glycerinaustauschstoffe fuer Druckerei und Faerberei |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG2666D DE909930C (de) | 1944-01-05 | 1944-01-05 | Glycerinaustauschstoffe fuer Druckerei und Faerberei |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE909930C true DE909930C (de) | 1954-04-26 |
Family
ID=7116809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG2666D Expired DE909930C (de) | 1944-01-05 | 1944-01-05 | Glycerinaustauschstoffe fuer Druckerei und Faerberei |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE909930C (de) |
-
1944
- 1944-01-05 DE DEG2666D patent/DE909930C/de not_active Expired
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